Die neue Zeitung, April-Juni 1935 (Jahrgang 6, nr. 1083-1149)

1935-04-02 / nr. 1083

HIHI: ....... VETTEL ÉREK EKELÉ EREÉ TÉRE TEKERTE RR ARAHEIRE EIAREURKONEN RESTE ERE HETET -APITOL Bucuresti, B-dul Elisabeta „Die Regie: Ernst Lubitsch INIRUKIHIIIRRIMERTRRHRAHIRNEN Triumph der Der Kino-Kunst lustige Wi Ergänzung: Journal Pathé u. Eclair mit Mode ’ki.:y-.»-»«I ehr twe mit Maurice Chevalier und Jeanette Macdonald Musik: Franz Lehar fehlende V­ersprechungen erhalten habe.­­Schließlich vers handelte man über Wirtscaftsfragen. . Das allgemeine Interesse tauch auf die bevorstehenden Verhandlungen Edens in Warschau gerichtet. In D­arschau wird Lordsiegelbewahrer, Eden mit Pilsudski, mit dem Präsidenten der Republik und mit dem Ministerpräsidenten Slawek Unterredungen haben. Der nächste Schritt „Times“ meldet aus Moskau, daß man dort mit einem gegenteiligen Schuß­ und Trußbund zwischen Frankreich, Sowjetrußland und der Tschechoslowakei als dem nächsten bedeutenden Ereignis in der internationalen Politik rechnet. Der äußeren Form nach würde der Pakt nur die gegenseitige H Hilfeleistung gegen Angriffe seitens eines dritten Staates garantieren, da vorläufig keine Aussicht dazu besteht, daß Deutschland dem Ostpakt bei­treten werde. Deutschland und Polen könnten sich aber dem Pakt wann immer anschließen. Von England ver­­langen die interessierten Mächte nur so viel, daß es nicht gegen die Verwirklichung des Paktes arbeite und andere Staaten in ihrem Widerstand gegen diese Pläne nicht beteitigen möge. 5 Kein Todesurteil in Griechenland im­­­erschwörerprogeß wurde in Aden das Urteil gefällt. Zehn Angeklagte wurden zu lebenslänglichem Kerker die übrigen zu schweren Sterberstrafen verurteilt. Der griechische Marineattachyee in Ankara, der sich während des venizelistischen Aufstandes nicht einwandfrei benommen hat, ist von der Athener Regierung abberufen und zur Disposition gestellt worden. KERES PETE -.H-isix.-.-»-k«..-s TREE NAETATE KE RING ATA HATTERE TETT 171) Diessias,den2.»szipii11985 —,.LDÄ«LG sv««»»..s TARERRETKE: BF KREIEREN SALSRBGRALIEIATKNAKHARG Apriliherz Anno 1466 Herzog Philipp von Burgund hatte als Sofnarren einen Schwaben, namens Kölling, und weil dessen Wiß den seines Herren weit übertraf, ging des Herzogs Sinnen und Trachten dahin, eine Gelegenheit zu finden, wo er den Narren besiegen könnte. Am Abend des 31. März 1466, als die beiden beim roten Weine sahen, neckte Herzog Philipp seinen närrischen Meisen: „Kleiner Yarı, morgen it der erste April! Hüte dich, Närrlein, hüte dich!“ Kölling trank seinen Humpen feer und job ihn dem Mundschenk zu. „3a, Herzoglein, morgen it der erke April. Aber Hüte dich selber! Was soll die Wette gelten ?" Herzog Philipp lehnte sich in seinen Sesel zurück und filemm­te die Arme auf den Eichentisch: „Weiten willst du? Gut, es sei! Wenn es dir gelingt, mich zu foppen, will ich deine Narrkappe bis zum Rande mit Silberfuüken füllen lassen. Wenn aber du es bist, der in den April geschickt wirst, is dein närrischer Kopf verloren! Wil du auch jeßt noch welten ?“ Der Narr fahle aus vollem Halle. „Das it ein Spaß, der den Einfach lohnt! Sie solt gelten, die Wette! Herzoglein, Herzoglein, Ihr mäkt tief in Euren Beutel greifen! Und ich werde die allergrößte unter meimen Kappen heraussuchen.“ Dann tranken sie einanden zu, bis der Narr bewucht- 106 in den Tisch sank. Diener trugen den Trunkenen ins Bett. — Meisternacht. Der erste April hatte begonnen. Mit lautem Getöse drangen Bewaffnete ins Schlaf­­gemaß des Narren, riffen tan unsanfthoch und schleppten ihn mit Paffen und Stößen zum großen Saal hinüber. An Schwars verhangener Tafel sah dort der Herzog, um­­geben von feinen Rüfen, und neben dem Tusche lehnte auf langem Riptichwerte der Henker. Mit Donnernder Stimme rief der Herzog dem immer noch Schlaftrunkenen zu: „Verräter, du hast doppeltes Spiel gespielt! Mit meinem Feinden hast du paktiert, mir Gift in den Wein zu schütten, Bereite dich zum Tode!“ Raffungslos sah der Narr seinen Herrn an: „Ih ein D Verräter, ich, dein treuerer Sineht? Sterben soll ich? IH das Euer Ernst, Herzog Philipp?“ „Henker, tu deine Schuldigkeit!* Gdergen warfen den Narren vor dem Richibock nieder. Der Henker schlug zu — fall des Schwertes war es aber eine dicke Blutwurst, die des Narren Hals traf. „Aprilnarr, Aprilnarr !* rief der Herzog laut facgend, und ringsherum stimmte alles ein: „Dein Kopf, Ik verwirkt, du dummer, dummer Narr, aber ich schenke ihn dir zum ersten April!“ Und wieder erhob sich im Saal tosende Fröhlichkeit. Da aber wurde es Hill! Denn der Narr lag unbe­­weglich neben dem Block und rührte sich nicht mehr. Schrekensbleib­e prang Herzog Philipp über den Tal, kniete neben dem Toten nieder, klagte ji laut an, durch seinen Leichtsinn des besten und aufrichligsten Freundes sich beraubt zu haben, als der Tote hoch:­schnellte, aus dem Gewand eine rieffte N­arrenkappe 309, je emporwarf und wieder auffing. „Sprilharr, Aprilharr, Herzoglein!! Wer it gefoppt worden, du oder ich? Zieh’ den Beutel und mach’ meine Kappe schwer! Denn ‚Wir Schobe werd’n mit Vierzig g’h­eit, Ihr and’re net in Ewigkeit !’* 3,58: . Wirtschaft . Bemtfalung erhöht die Einfuhr aus Rumänien, um eine Der neue Handelsvertrag, den Rumänien mit Delta­land abgeschlossen hat, bedeutet die Erhöhung des rumänischen Erwortes nach dem Reich um nahezu eine Milliarde, indem der Gesamtwert der romänischen Aus­fuhr mit 2,4 Milliarden vereinbart wurde. Die Hauptausfuhrgegenstände bleiben Mais und Gerste, dann Sülfenfrüchte und Delfrüchle im Gesamtwert von 800 Millionen, Holz im Werte von 500 Millionen, ferner Obst, Geflügel, Eier, Lebendvieh und gefrorenes Zleish, Tersilpfanzen, Leder und im Gesamtwert von 1,2 Milliarden. Belrsleum wird vorläufig nicht erpor­tert, weil das Reich nicht in dem Make mit Devisen bezahlen kann, wie es romänischerseits gewünscht­ wurde. Die Einfuhr aus Dentschland wird zu 60 Prozent aus Waren bestehen, die vom inländischen Handel und der Industrie benötigt werden, 20 Prozent für staatlice Lieferungen und die restlichen 20 Prozent bezahlt das Reich in freien meviten. Der neue Handelsvertrag tritt schon am 1. April in Kraft, die Zahlungsregelung wurde aber späteren Besprechungen vorbehalten. Der Veitrag enthält auch Bestimmungen über die Neidenfolge und Periode der wobei immer die Saisomartikel berücsschtigt Ausrußt, wurden. Suhhtvichmarkt in Agneiheln Anläßlich der Frühjahrskörungen im A­gneihler Bezirk beabsichtigt der Seidbuchverein für Süd­ung Des Simmenthaler Rindes am 8. April 1935 in der Gemeinde Agnetheln einen Zuchtviehmarkt zu veranstalten. Der Zuchtviehmarkt findet statt gleichzeitig mit dem Wagweihler Viehmarkt auf dem Stahlmarktplaße der Gemeinde Agnetheln. Der Finanzminister reist nach Paris und London Aus Bukarest wird berichtet: In Regierungskreisen verlautet, daß nach der Bolterung des Budgets Finanz­­minister Victor Antonescu eine Reise nach Paris und London unternehmen wird, um mit den dortigen Finanz­­kreisen Fühlung zu nehmen. Keuppfiliale in Warschau Das Blatt „Kurier Codzienkny*“ berichtet, daß Die Aruppwerke in Warshau eine Filiale errictet haben. Aus diesem Anlaß seien einige deutsche Ingenieure in Darshau angekommen. Die Zahlung der Grafschaftsgebühren mit Steuergutscheinen In der Kammer wurde der Entwurf über die Ab­­fragung der staalichen Forderungen angenommen. In diesem Geleß befindet sich die B­esimmung, dab Die Erbschaftsgebühren aus der Zeit bis zum 31. Dez. 1930 (nur wie ursprünglich im Entwuf war bis zum 30. Jumi 1930) mit Steuergutsscheinen beglichen werden können. Alcohol wird nicht billiger Die Generaldirektion des Alkoholmonopols gibt be­­kannt, daß die Preise für Spiritus und Schnaps keines­­wegs geändert wurden. Die Berüche von einer Ber­billigung sind unzutreffend, es bleiben weiter die alten Preise in Kraft. Die neuen Wechsellurfe der GVA Die romaniscche Eisenbahnverwaltung hat mit Gültig­­keit vom 1. April d. h. folgende Mechtelkurse ange­­nommen: Franz. Frank 6.70 Lei, Schweizer Frank 33.05 Lei, Goldfrank 32.60, Bela. Frank 4.75, Belga 23.80, Bolddollar 167.60, Neihsmark 41,90, Holländiiher BEE SEES UESHEEOCHENEE VÉT TSZ TET E OZAT E MEOE TÉN ETZE TÉS ÉNKŐBŐ MEYE OZ ETTE EE SEBNGERDESEREEREEEERERBEAEEESEBRTEREEERARIEBEENTNEEEEEENENERTFE EEE 2 als er sich dann von der Welt zurü­ckziehen will, ver­­kauft er das kostbare Dokument des Schahs von Persien, das ihm und seinen Erben alle Delquellen in Persien siltert, nicht an die geldflichtigen Delspekulanten, sondern auf einer Schiffsreise zum Außen der Milsion und der Kirche an einen jungen redegewandten Millionär: Sidney Reilsey. Der aber ist nu­r ein verkleideter Spion des englischen „Intelligence Service“, des Geheimdienstes, hinter dem die englische Admiralität und die Not der englischen Flotte am Del flec­en. Und so kommen die Engländer nach Persien. Und durch Herrn Einhorn, den besten Mann des russischen Geheimdienstes, den Freund Riza-Kihans, des werdenden und heranreifenden­ neuen Mannes in Persien, kommen die Ruffen nach Nord­ persien. Und so wachsen langsam phantastische Kämpfe zwischen Rußland, den­­ Vereinigten Staaten, England, um das Del und diese Kämpfe werden mit Revolvern und Gift, mit durchgesägten Stahltroffen und mit künstlichen Rettungserplosionen geführt. In diesen Kämpfen taucht die Tochter des einglischen Bords, Gertrud Bell, auf, die in Orford die­ Araber­­dialekte studiert hat und einige dreißig davon so spricht, daß die arabischen Scheichs von ihr begeistert sind und ihr zuliebe ihren kleiner, aber klugen Kollegen Beijal zum König des Irak machen, denselben Bann, zu dessen späterer Abholung am Bahnhof fie der König von England seine Galauniform anziehen muß, der aber später eines rätfelhaften Todes in der Geweit stirdt! Und da taucht au der berühligte Waffenfabrikant und Munitionshändler Rasıl Zaharoff auf. Und in diese gigantischen Kämpfe hinein spielt eine zarte Liebesaffäre, denn Deterding heiratet auf der Höhe seines Ruhmes in zweiter Ehe, die vor den Sowjets g­eflohene Tochter eines russischen Generals und deren Erinnerungen an ihre Entbehrungen und V­erluste beeinflussen den gro­en Desmagnaten gegen die Delpläne der Sowjets. — Die der erste Bohrturm in Europa in Deutschland fand, wo­van im Jahre 1858 auf Befehl des Königs von Hannover nach Del gesucht wurde, so siehen auch feit in Deutschland die ersten und größten Fabriken, die das künstliche Benzin in jeder gewünschten Qualität, bald vielleicht auch in jeder Quantität herstellen werden, denn 2 Prozent der Kohlenförderung Deutschlands kann dazu ausreichen, seinen gesamten Benzinbedarf zu decken. Wer aber kann ermessen, was das Del und das Benzin heute bedeutet, da 3 Millionen Autos jährlich neu erzeugt werden — davon 2,5 allein in Amerika —, wo bald alle Schiffe mit Del fahren, die Flugzeuge, Tanks und Traktoren das Del und das Benzin brauchen, wo ohne Del tatsächlich die Maschinerie des Friedens und erst recht die des Krieges stille steht! Der Weltportal an Petroleum­ wird noch auf 70 Mill­liarden Fuß geirägt und 11/2 Milliarden werden gegen­wärtig etwa pro Jahr verbraucht. So kann man die Bedeutung der Erfindung des­­ deutschen Chemikers Dr. Bergius wohl ermessen. 5 Aber was hat sich seit der Erschließung der ersten Quellen von Tiluspille im Jahre 1858 alles um dieses Del ereignet! Studiert man die Beschihde Panamas, Mexikos, Kolumbiens, V­enezuelas, die Revolutionen und Präsidentenmorde der Sekten Sjahrzehnte vom General Gomez Bis zum Striege im Gran Ehaco unserer Tage, den plößlichen sagenumwobenen Tod des ehe­maligen Präsidenten der Vereinigten Staaten Harding und Glück und Ende des spanischen Diktators Brí de Rivera — so haben sie alle mit dem Del­au tun. Das mag in der faszinierenden Darstellung Stichkas etwas zugespigt sein, vielleicht auch ein wenig über­­trieben, so wie der Stil dieses Mannes nicht der eines Missenschaftlers, sondern der eines raffinierten Noman­­schreibers ist — vieles davon it richtig und hält affer N­achprüfung stand. Und so ganz unmerklich lernt man neben der blufigen Geschichte dieses Deryandwerkes auch die Technik des Seegäftes, erfährt vieles aus dem gefährlichen Leben der „Salamander“, die in Altbeffkleidern zu den bremnen­­den Quellen rutschen, um sie mit Dynamiksprengungen zu löschen, der „Suppenkätscher“, die in Gummibehältern und auf mit allen Wundern der Technik gesciügten Autos das gefährliche Nitroglycerin­ zu­ solchen Sprengungen fahren und doc írok aller Borscht hie und da in die Luft gehen, wenn die geringsten Erschütterungen die Bindung bewerkstelligen. Und man erfährt so vieles aus dem Leben der Tankdampfer, die manchmal explodieren und ganze Meere, Häfen, Städte mit ihrem frömenden Feuer verzehren. Und man erlebt ‚D­iesen ganzen aufregenden Kampf um die „Weltmachl Del" in höchhster­­ Spannung und Erregung. Es ist nur ein schwacher Abschnitt aus dem Ringen und Kämpfen dieser Menschheit, die ich selbst verzehrt und deren friedloses Tagen nach Geld die Welt eischünttert. Dr. §. AB. : -

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