Die neue Zeitung, April-Juni 1936 (Jahrgang 7, nr. 1285-1297)

1936-04-05 / nr. 1285

Die neue Leitung ADODO EaAADDDEDOoOoEOAA DA OADPDDADEODAADPDAOD ©ÖOI® ©IE ° S AÓGDODADEDODODDADOZOZOB | Capitol Bukarelt B:dul Elijabeta Ein herrliches Trio — Die größten Komiker der Welt Brüder Marr - Groucho - Chico - Baron zum ersten Mal in Rumänien in dem herrlichen Lustspiel „Eine Badıt­ät der Oper“ Metro Goldwin-Mayer Rory Bukarest, Sir. Linscani SIOISOIOISOIOIOIOIOIOIOIWOIOROIOISISIOI@GF@/OIOIOI@/O/0I0 SOC DOOLOIOIOIOIOIO) HO Sonnfag, den 5. April, 1936 — Wr. 1285 Die Berhülung von Wagen- und Darmkrankheiten von Ganitätstat Dr. med. Bieling wenn die Stimme der Natur bei der Ernährung und Berdauung nicht genügend beachtet und der Körper mis­handelt wird, tt es sein Wunder, wenn sich Datei Störungsmöglichkeiten ergeben. Eimas Kraftl­aj aber zu­treffend. Tags der Bollemund, daß die meisten Menschen am „reffen und Saufen“ frant werden und erben, Wir wissen, daß der Rahrungsbedarf nach Walter, Geflecht, Größe, Gewicht und nach den Anforderungen der zu leistenden Arbeit festliegt, daß Regulationsvorrichtungen vorhanden sind, die ein Zuviel ausgleichen können, haben aber gelernt, daß nicht, wie sich, das viele Beute vorftellen, die etwa Überreichlich in den Körper aufgenommenen Bohrungsmittel einfac umbenuht wieder ausgefloßen werden, sondern daß auch sie vom Körper in einem fon­plizierten chemischen Biozefse umgewandelt und abgebaut werden müssen. Rein Wunder, daß eine überreichliche Er­­nährung, also ein Zuviel an Affen und Trinken, den­­ Magen, den Daraı und die Berdauungsdräsen im unweitesten Sinne des Wortes Überbeansprucht und zu einem vorzei­­tigen Betragen führt. Un­sich sind Hunger und Durst die besten Wächter. Leider schlafen sie aber häufig oder wer­­den in ihrer Tätigkeit gestört durch allerlei Egs und Trint gewohnbelt, Zitrus und Prägerei, übermäßigen Gebrauch von Würzstoffen, Unvernunft und Unwissenheit. Daraus ergibt fch die Bıhre, Im Efsen und Trinken eine weite Beschränkung eintreten zu lass­en, eine Tatsache, die namentlich aug bei der in unserem Vaterlande übli­­­­chen Zahl von 5 Mahlzeiten dazu Veranlassung geben sollte, zum mindesten die zweite Bormittags- und die Raumlitagsmahlzeit beim Gesunden möglichst einzuschrän­­ken. Die Hauptmahlzeit des Tages pil­gen wir mitttags ‚ einzunehmen. Angesichts der Tatsache, da­ die meisten Mensc­hen bald nach dem Mittag offen wieder arbeiten müssen, erscheint das Bestreben als sehr zweckmäßig, diese Mahlzeit auf die frühen Überdstunden nach Beendigung der eigentlichen Tagesarbeit zu verlegen und damit dem Körper die Verdauungsarbeit zu erleichtern. Sol man zum Effen trinken ? All hier handelt es sich vielleicht um eine Angewohnheit, da das Filffigkeits­­bedürfnis, semweit es überhaupt vorhanden ist, beim Mit­­tagessen ja durch die obligate Suppe ausreichend gedechk­­t. Es erscheint jedenfalls im allgemeinen nicht zweckmäßig zum Essen große Flüssigkeitsmengen zu sich zu nehmen, weil hierbei die Riffen nicht genitjend eingespeichelt und bald gefaut in den Magen hinuntergespkit werden. Außer­­dem wird dabei die Konzentration der Salzsäure des Ma­gens und der Berdbamungssätte überhaupt starl b herabges­­egt und die Notwendigkeit einer vermehrten Abscheidung durch die Magen-Darmdrüse aeihoffen. Allerdings darf zu­ verlannt werden, daß für viele Menschen die Rade zungsaufnahme erleichtert wird, wenn sie gleichzeitig ein wenig zum Essen trinken. Der Biffen „rutscht” besser, das Bohrungsquantum vergrößert ich. Das hat feine G­f ihr bei allen Diden, feine Borteile bei den Dfinnen, Appetit- Iosen, Goentnell muß auch das in dem Getränten noch enthaltene Nahrung: quastum z. B. beim Bier, dem der Speise noch hinzugerechnet werden. Es kommt hinzu die stimmungbebende Wirkung Heiner Alkoholstengen, die mit dem fteigenden Luftgefühl überhaupt auch die Luft zum Essen steigert. Der Witohol selbst hat, im Heinen Mengen genossen, im allgemeinen keine schübigende Wirkung auf die Berdauung. Im großen und ganzen wird man also, einen gesunden Magen vorausgefeßt, gegen das Teinten kleiner Filffige Zeitsmengen beim Effen nichts einwenden können, und wenn nicht besondere Grf­nde, wie Syettleibigkeit oder Magenerkrankungen. Insbesondere Magererscleffungen, Senkungen dagegen sprechen, dem Geschmach und dem Durst des Einzelnen die Eiisceidung überlassen können. Allerdings muß vorausgefegt werden, daß der Durst nicht Fünflich duch Zufeg von überreichlichen Kochsalz­­mengen gesteigert wird. Reben der N­otwendigkeit des Verbrauchs von reichlichen Flüssigkeitsmengen zum Lösen und Herausschwenmen des Nberschäffigen Kochfalzes kommt dabei noch in Betracht, dot eine größere Menge von Kochfalz in den Geweben zurücgehalten wird und, um sie in Löisung zu erhalten, gleichzeitiga auch Wasser aufge­­speichert werden muß. Der Körper wird „aufgeschwenmt,“ womit sich gleichzeitig eine Zunahme des Umfanges ergibt und eine Mitleibigkeit vorgetäuscht wird. Im allgemeinen sind die Kochsalzmengen, die heute verbraucht werden, zu groß. Das KRocsalz an sich is ein notwendiger Bestand­­teil des Körpers, findet sich in allen Geweben und wird­­ zum Aufbau der Salzsäure benugt. Hat die im Magen abgeschiedene Salzsäure ihren ved, die Eiweißverdauung p­ fanlt, so wird sie wieder in Roh­salz zurüd verwandelt und vom Körper aufgelaugt. Sie hat also einen Krei­s­lauf duch. Die regelmäßig ausge­triebenen Kofalgmengen werden dann au­ch in ansteigender Menge duch Die Nahrungsmittel wieder zugeführt, so tak f-Luft bei dem Genuß von ungesalzener, sogenannter hod­salzfreier Ernäh­­rung dem Körper doch noch angreichende Mengen von Kordial­ mit den Rahrungsmitteln zugeführt werden. Billig und gut kauft man Seidenstrümpfe, Seidenkombinees, Seiden­­höschen, Strumpfhalter in jeder Breite, ferner alle Zubehöre und sämtliche Kurzwaren im Strumpfhaus FRANZ HMEMPER Grosser Ring Nr. 3—5 Übergeben von der Gefahr der Wasserspeicherung da, die übermütige Kochsalzaufnahme noch weitere Nachteile insbesondere wirkt sie hörend auf den Mineralstoffwechsel, und auf das Verhältnis, in dem Die einzelnen, von Köcper aufg­nommen Mineralsalze zueinander geben Weitere Schädigungen bei überreichlicher Rodhsalzzufuhr ergeben sich für die Niere, Jim großen und ganzen folgt daraus die Notwendigkeit einer weitgehenden Beschränk­tung des Rohfalzes in der täglichen Nahrung und die Möglichkeit auch einer ungefangenen Ernährung. Allerdings wird diese auch im allgemeinen wieder nur als Heilnahrung in Betracht kommen, da die absolute Salzfreiheit e­rfah­­rungsgemäß leicht zu Widerwillen gegen das Essen, Appe­­titlosigkeit und dergleichen führt. Es empfiehlt Ach deshalb für den Gesunden ein mäßiger Kochsalzgebrauch. Der gegenüber dem Heute allgemein üblichen aber eingeschränt, werden faun und mud. Die Beigabe von Würziiffen zum Essen hat den Iwed den Appetit anzuregen, auf Geschymad und Geruchsnernen zu wirten und die Absornderung der Berbauungssäfte im Magen zu beschleunigen. ‚Derartige Wfr­stoffe entstehen vielfach auch ohne sanfiden Aufeh beim Braten und Baden. Wegen ihrer Säure ledenden Wirlung vermeidet man sie desthalb in allen Güllen, im Denen eine Abermäs­ Bige Magenfoffsekretion besteht. Wenn nach alter Alb­ens­regel der Hurger die beste Würze if, so bedarf so der nicht schwee arbeitende, bei dem der wirhlige Hunger fch vielfach nur ungenügend entwidkeln kann, i­nsbesondere der geistige Ü­rbeiter, gewisser Anregungen für feine Eier­luft und feine Berdauungsorgane, und es ist die Aufgabe der Würze, oder wie man no besser sagen muß, die Aufgabe der ganzen Kochkunst überhaupt, durch Die Zubereitung der Speisen auf Auge, Geruchs­ und Geschmadhss­empfindung so zu wirten, doch die Eßluft angeregt wird. Eine weite Beschränzung nach jeder Richtung hin muß blecher dringend empfohlen werden, wenn nicht durch eine Übersteigerte Nahrungsaufnahme Störungen bes Magens Darmkanals, Ueberernährung, Reitleibigkeit und bergleichen sich ergeben sollen. Die oft gehöre Annahme, da die gemoffenen Greisen vor allen Dingen leicht verdaulich sein sollen, trifft für den Gesunden nicht zu. Die Reichtsverdaulichkeit beruht darauf, daß die in Frage kommenden Nahrungsmittel möglichst arın an Bindegerieben, Holzfasern und der­­gleichen sind. Ein guter SH von diesen wird durch Kauen, chemische Auffederung, duch Wärmewirkung und Duellung feldfier verdaulich gemacht. Der Börige bleibende unverdauliche Tel ist fein maßloser Ballet, sodern regt duch mechaniige N­elzung der Darmschleimhaut die Berdauungstäriglet an und vergrößert den Umfang der KRotmoffer, befördert also die Auefohung des Stuhles und verhindert bzw. erinnert die Entstehung von Bet fopfungen. Daher die Notwendigkeit, an­ an sich unver­­dauliche Stoffe zu geniehen, wie wir sie im groben Brot, vielen Gemüsen, Obs und deraleihen dem Körper zufüh­­ren. Auf der anderen Seite wird man bei manchen Ganz­­heitszuständen, Insbesondere bei Krampf­ und Reiziufän­­den im Magen-Darmkanal, Latarıhalichen Erkrankungen der Schleimhaut, Gesichtsbildungen und dergieihen das rauf halten müssen, daß eine weniger reizende und bol­loftar­me Kost eingehalten wird. Ale genossenen Nahrungsmittel sollen frisch und unver­­dorben und frei von tirgendwelchen Berunreinigungen sein. Andernfalls können Schädigungen des Magens und Darmes eintreten, wie Erbrechen und Duchfälle, oder Infektionen wie Paratyphus und Typhus. Gewarnt wer­­den muß also vor riechendem Zleifg bezw. FM, faulens dem, gärendem und unreifem Obi, nicht einwandfreier Mic. Der Genuß rohen Fleisches II wegen der Gefahr der Übertragung von innen und der Entwicklung eines Bandwurmes, sowie von Trichjinen absolut zu vermeiden. Roh gewoffenes Gemü­se, Obi und Salat soll wegen der Gefahr der Übertragung von Krankheitstermen sehr sorge­fäh­ig gewaldfest und gespeit, evtl. auch abgebräht werden. Sehr Ink­e oder sehr heiße Getränke führen leicht zu Tas­tarchalischen Erkrankungen bezw. zu Entstehung von Mar­gengesbhwüren, einer Berufskrankheit namentlich der Köche und Köchinnnen infolge von Schädigungen der Magen­­f­leimhaut heim Kosten. Daß die Ag des Effens, die auch im täglichen es ben und kleinen Haushalt mvelkbrt den Berhälteiffen entsprechend Beachtung finden sol, einen großen Einfluß auf Appetit und Berdauungsvorgänge hat, sei noch erwähnt. So sol man beim Essen nicht seien und jedes Gespräch vermeiden, Das an irgendwelchen Aufregungen führen könnte. Für besonders interessierte Leer sei noch erwähnt, dag im Bruno Wiisens Verlag, Hannover, aum Vreife von 180 RM. von Sanitätsrat Dr. med. Bleliug folgendes. Buch erfätemen in: „Heilung von Magen und Dar Teankheiten,“ Der­­ große Duden est neu in 4 Bänden 1. Rech­tschreibung 11. Stilwörterbuch 111. Grammatik IV. Bildwörterbusch Jeder Sand in Ganzleinen gebunden 4 RRt. Durch jede Buchhandlung zu beziehen VPPIRG BIBLIOGRAPHISCHES INSTITUT AG. IN LEIPZIG RR RE Azta a Fe­tetek 2 ta 1 ST ir Palin A a Nr Theater, Kunst und Robert Segen ök Uraufführung in der Dresdner Staatsoper, Dresden, den 31. März Mit allen äußteren Sälen eines großen Erfolges er­­lebte Robert Hegers Oper „Der verlorene Sohn“ ihre Uraufführung im Dresdner Giants Theater. Der anme­­sende Kompozit, sowie Dirigent, Begoffene und Haupt- Darsleler wurden oftmals vor die Rampe gerufen. Der Kompsuik schrieb si selbst die Dichtung zu seiner Oper. Thema und Gebult, in sechs Bildern, eingerahmt von einem Bord und Nachspiel, sind nicht ohne weiteres verständlich. Es Io viel Symboll­ darin, die erst ber liebe­­vollen Deutung bedarf. Tropdem ist die dichterische bee Mberaus­­hes. Einem „Sucenden“ wird im­ Zraume” der richtige Weg gewiesen Die Versonen des Berspieles erscheinen im Schlaf als traumgefalten, wechseln traum­­haft-verwirrend Ausdruch und Gestelt. Jede der Traum­­erscheinungen behält im Grunde Wirtlichkeit und Realität und weißt, es sich gestaltend, dem Träumer den Weg in die Zukunft seiner Künstlerpersönlichkeit, En Künstlerdrama in symbolisierender Form also, zu dem Robert Heger seine Musik schrieb. Sie ist durchaus modern, vielso von bildender Bierfarbigkeit und nem wirrender Schönheit, bald traumhaft verschleiert, Bald von kräftiger, bildhafter Realität. Die Orekeriehuit ist mei­sierhaft, die Behandlung der Singstimmen der Über­­legene künstlerische Birtuosität gekennzeichnet. Generaliumidirektor pros. Dr. Karl Böhm Bob Die Oper mit genial nachhoffender Kunst aus der Zanfe. Oberregisseur Karl Stephbach schuf wahre Wunder an neun zeitliger Inszenierungsk­anft. Auch die Haupteck­en waren in gesanglicer, wis. darstellerischer Hinsicht mustergkitig befegt. Torsten Ralf gab ven „Sohn“ und jungen Ges minoristen, Sven Nileson den „Bater“, den Dorforga­­nisten der ländlichen Kirche, Maria Gebotarl, die junge, verheißungsvolle Rumänin, das­ „junge Mädchen“, Martha Fuchs und Raul Schöffler den „fremden Herrn“ und die „fremde Dame”, als Bek­örperer der „großen Welt”. Die neue Oper dürfte bald ihren Siegeszug über die europäifhen Bühnen antreten. Zeig von Repel. (Dresden) Kindererzieherin Intelligent, deutsch -rumänisch perfekt mit guten Zeugnissen zu einem 8-jährigen Mädel­ nach Arad gesucht. Anträge mit Fotographie an die Adresse: Epstein Bela, Arad, Palatul Neumann. ·

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