Die neue Zeitung, Januar-März 1939 (Jahrgang 10, nr. 1439-1451)

1939-01-01 / nr. 1439

" . er Bucurefli, Str. Ripscant HINUNTER Hoxy Der herrliche, lebenswarme Film „Andalusische Nächte“ nach der Oper „Carmen“, mit der berühmten Filmschauspielerin Imperio Arsentina Journal u. Beiprogramm INNERN II] ­EEE Hängt man eine Magnetnadel so auf, dass sie sich in der Ebene des magnetischen Meridians um eine horizontale Achse drehen kann, so neigt sich ihre Spitze abwärts. Auch dieser Neigungs­­­winkel (magnetische Inklination) ist örtlich ver­­schieden gross, in der Aequatorgegend 0 Grad, an den magnetischen Polen 90 Grad; dort steht die Nadel also senkrecht. Deklination und Inklination eines Ortes geben die Richtung der erdmagnetischen Kraft für diesen Ort an, nicht aber ihre Grösse, ihre Intensität. Dieser Wert wird aus Schwingungen der Magnet­­nadel errechnet, die man an verschiedenen Orten, aber in gleichen Zeitzwischenräumen anstellt und dann zahlenmässig in Beziehung bringt. " Die magnetische Erforschung irgendeines Stückes der Erdoberfläche setzt mit der Messung der Elemente (Deklination, Inklination, Intensität) einzelner Punkte ein, die etwa 30 Kilometer von­­einander entfernt liegen: magnetische Stationen erster Ordnung. In allen Kulturstaaten sind solche magnetische Landesaufnahmen durchgeführt wor­­den und werden weiter regelmässig wiederholt. Ueber Deutschland liegt ein Netz von 550 Stationen­­ erster Ordnung. Die Methoden der magnetischen sind besonders gefördert worden durch die Erfindung der erdmagnetischen Feld­­waage von Adolf Schmidt, dem früheren Leiter des Potsdamer erdmagnetischen Observatoriums.­­ Mit diesem empfindlichen und doch widerstands= dessen erstes Modell jetzt dem Deutschen Museum­ in München überwiesen wor­­den ist, lässt sich ein enges Netz von Stationen vermessen.­ Zur Zeit führt Deutschland dem Gebiet der erdmagnetischen Er: Auf die Dauer kann es diesen Vor: die ··vermessung schliessung­­fähigen Gerät, sprung aber nur schnell noch auf­behalten, Laboratoriumsforschungen reiben, wenn wir planmässig auch weiterbe­­ Die neue Zeitung Braun-Columbia-Sutor Die S­ehten der Welt Die größte Arena der Welt is das Deutsche Stadion in Nürnberg. Der Rauminhalt des gigantischen Bauwerks beträgt drei Millionen Kubikmeter, für den Antransport der Bau- und Hilfsstoffe wurden rund 250000 Güterwagen benötigt. Das Stadion bietet 400.000 Berlionen Raum, die Sikpläne ergeben aneine­andergereiht eine Länge von 243 Kilometer. Der größte Flughafen der Welt is der von Berlin-Tempelhof. Der größte gedekte Wasserbehälter der Welt befindet sich im L­ainzer Ti­rgarten in Wien. Der zur Gänze in Elfenbeton ausgeführte unterirdische Speicher h­eißt eine Bodenfläche von 25.000 Quadrat­­meter und faßt 140.000 Kubikmeter Wasser. Die g­rößte Au­tomobilfabrik der Welt it das noch im Aufbau begriffene V­olkswagenwerk in Sallerskirn. Der größbre Gasometer der Welt befindet sich im rheinische westfäl hen Kohlenrevier; er hat einen Durchmesser von 80 und eine Höhe von 147 Meter. Der größte Angelgasometer der Welt wurde im April d. h. von der Städtischen Werke-A.-G. in Stetlin fertiggestellt. Er hat einen Durchmesser von 23,3 Meter, sein Innenraum faßt 25.000 Kubikmeter Gas. Der größte Bagger der Welt, ein Doppeliedhrau« den-Saugbagger, wurde auf der Schidau-M­erft in Danzig erbaut. Er ist 122 Meter lang und 19 Meter breit und hat einen Laderaum für 4000 Tonnen Bagge­rgut. Die größte Saugmaschine der Welt wurde von der Zırma Kälble in Backnang erbaut. Die Kälble-Distel- Zugmaschine besigt Allradantrieb, hat drei Achsen, von denen zwei gelenkt sind und leistet 180/220 PS. Die Härkste elektrische L­okomotive der WI, die aus einer Einheit best­eht. bahn. Die Maschine ist imstande, bei einer Geschwindigkeit von 150 Stundenkilometer einen Zug von 700 Tonnen Gewicht über bergiges Gelände zu ziehen. Die größte elektrische Glühlampe der Welt is eine 50 Kilowan­e Birne, die sich im Osram-Museum in Berlin befindet; sie ist bei einem Durchmesser von 40 Zentimeter, Über einen Meter hoch. Die größte Insektensammlung der Welt befindet sic im Berliner Zoologischen Museum; sie enthält 34­, Millionen Schmetterlinge und bet fünf Millionen Käfer. Die größte Spezialbibliothek Über Infkten befindet si ebenfalls in Berlin; sie weist über 10.000 Werke auf. ermalt, befißf die Reidsz - di Sonntag, den 1. Januar 1939 — 1439. INN! INN || Neu deutjáje Sdallplaiíten „Neunfe* und Brudkners Beethovens „Sünfte“ liegen jegt in partiturgetreuen, von deutschen Künstlern geschaffenen Neuaufnahmen vor. Damit sind zwei Monumentalwerke unserer sinfonischen Musik durch die Schallplatte zum Allgemeingut geworden, und jeder, der Fühlung und Verständnis zu dieser Musik sucht, kann sich mit ihrer Hilfe andäufig in diese herrlichen Werke hineinhören. Die auf der „Telefunkenplatte“ vorliegenden Aufnahmen werden künstlerisch von dem als Berthovenz und auch als Bruckner-Dirigenten gleich hochgeschäßten Hamburger Staatskap­ limeister Eugen Jochum geleitet. Das Hamburger Philharmonische Ch­ [fer bildet den wundervoll spielen­­den Instrumentalkörper, zu dem für das gewaltige Ch­orfinale der neunten Sinfonie noch der Hamburger Staatsopernchor tritf. Das Schifferquartett wird dabei von Helene Fahrni, Galla Hammer, Walther Nkudviz und Rudolf Wake vorbildlich gesungen. Chopins zwölf Etüden op. 25 spielt der große polnische Pianist Raoul Roczalski auf „Grammophon“ („Bolydor“). Die blutmäßige Verbundenheit mit dem Komponisten kommt in der Dämonie, dem poetischen Sauber und nicht zulett in der mitreißenden Verve seines Spieles unvergleichlich zum Ausdruk. Mit der selten gehörten wunderschönen Ballade „Der NOR" von Carl Roewe bereichert Kammersänger 5 Enich Schiusnus seine umfangreiche Liederplatten-Serie auf „Grammophon“ („Boy­er“) um ein kostbares Stük. Den in diesem Salle besonders klangvollen Klavierpart führt Sebastian PBeshko viriuns aus. Bellinis hundertjährige „Norma, eines der unsterb­­lichen M­ittelwerke der Opernliteratur, bringt der Salz«­burger Leltspieldirigent, Massiro Biilore Gut, mit zündendem I­mperament und edelster Aland­henkelt vollfändig auf „Odeon“ zu Gehör. Berühmte Mitglieder der Mailänder Scala wie Gina Cigra, Ebe Stranani und Tancredi Palero singen die Haup­partien. — Berdis 125. Geburtstag findet sein Pflanzenecho in Arten aus der vielgegebenen Oper „Die Macht des Sticksals“, in denen Anny von Stold ihren weichen, plamgvollen Sopran­ entfalten kann. — Eine Serie beliebter Ouvertüren spielt Leopold Reichwein mit dem Wiener Staatsoprrnorchester auf „Odeon“. Bisher wurden „Steifhüß“, „Schöne Galathee" und „Mignon“ veröffentlicht. Die Persönlichkeit des Dirigenten wird darin deutlich spürbar. Julius Segner Cannes, im Dezember: Wohlverpackt in flachen Strohkörben unternimmt jetzt, in diesen Vor­­wintertagen, die Mimose, die empfindlichste aller Blüten, ihre Reise durch Europa. Sie trägt den zarten Duft der Blauen Küste, an der sie zuhaus ist, in nördlichere Gefilde, in denen Kälte, Nebel und Regen um diese Jahreszeit vorherrschen. Während die­ Rose, Nelke und Anemone aus den Treibhäusern von Nizza bis Antibes kommen, gedeiht die Mimose das ganze Jahr hindurch im Freien nur im Gebiete von Cannes. Es sind jetzt hundert Jahre vergangen, seitdem sie dort zuerst Wurzel geschlagen hat. Ein Kapitän hatte aus San Domingo (Haiti) Samenkörner einer Akazien-Abart nach Cannes heimgebracht, als man sie hier einpflanzte entwickelten sie sich zu Sträuchern von 15 m Umfang und blühten zu jeder Jahreszeit.­­ Ein Gärtner aus Cannes, Jacqes Bon, der Gross­­vater der Tournaire, die heute die bedeutendsten Mimosen-Expediteure sind, legte die Reiser dieser Akazienart in die Erde ein und die schlugen neue Wurzeln. Der Duft ihrer Blüten erschien so verführerisch, dass die Parfumeure von Cannes ganze Mimosenkulturen anlegen liessen.­­ Hundertjahrfeier der Mimose. Dessert angeboten werden können. Neue Varietäten mussten erst hierzu gezüchtet werden. Die Gärtner von Cannes machten dabei die Feststellung, dass die geringsten Spuren von Kalk im Boden das Wachstum der Mimose unterbinden. Heute besitzt das Gebiet von Cannes 215.000 Mimosen-Bä­ume, mit mannigfachen Varietäten. Die Mimose ist der grösste Export-Artikel dieses Teiles der Côte d’Azur geworden. Zwischen 2.500 und 4800 Tonnen Mimosen werden alljährlich von den Bahnhöfen Cannes, Cannes-Bocca und Man­­deleu-La Napoule in der Richtung von Paris, London, Brüssel, Amsterdam, Bordeaux und Strass­­burg, Schweiz verfrachtet. Um den Markt der europäischen Hauptstädte während des ganzen Winters mit Schnittmimosen zu versorgen, haben die Gärtner von Cannes ein sinn­­volles Verfahren erdacht, das die Blütenentwicklung mit Hilfe von Wasserdämpfen antreibt. Die Ent­­deckung dieses Treibverfahrens ist einem Zufall zu verdanken: Eines Abends brachte der Ange­­stellte eines Gärtners in Cannes seiner Frau, die eine Wäscherei betrieb, einen noch unaufgeblühten Mimosenzweig mit nach Hause. Die Wäscherin liess den Zweig in ihrer Waschküche liegen, und als sie am nächsten Morgen ihre Arbeit wieder als Schnittblume aber war diese Mimose nicht aufnahm, war der ganze Zweig voller Blüten, geeignet, so wenig wie die Trauben, die zur Her­­die Dämpfe der Waschküche hatten ihr Werk­stellung von Wein oder Cognac dienen, als getan.. (SD ő ·­­Prosit Neujahr Bologa-Triumph wünscht allen seinen Kunden Avram Jancu-Gasse Nr. 6 A. Böhm Herrenschneider dä­­ Prosit Neujahr ! Reispergasse 11 " Juwelier Königin Mariagasse 20 A Prosit Neujahr ! Karl Petz Hnielsadentur Feldgasse 21b. Telefon 536 = Profit Neujahr ! Restaurant- Bodega „La Mesterul Manole“ Eigentümer: SIMION MANOLE Sibiu, Târgul Vinului Nr. 6 — Telefon 571 Profit Neujahr! Unterer Lagerhäuser, Transporte, Zollagentur ­ . Ein glückliches neues Jahr wünscht allen Besuchern die Direktion des „APOLLO“-Kinos Piata Unirii Nr. 6 — Telefon Nr. 283 | új x) Rx em

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