Die Woche, 1973. Januar-Juni (6. évfolyam, 264-288. szám)
1973-01-12 / 264. szám
k » Präsident Nicolae Ceauşescu besuchte Pakistan Feierliche gemeinsame Erklärung / Iran — nächstes Reiseziel Am Montag, dem 8. Januar, traf der Vorsitzende ies Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, zusammen mit Genossin Elena Ceauşescu auf Einladung des Präsidenten der Islamischen Republik Pakistan, Zulfikai Ali Bhutto, zu einem viertägigen Staatsbesuch in Islamabad ein. Präsident Nicolae Ceauşescu wird rau George Macovescu, Aussenminister, Nicolae M. Nicolae, Staatssekretär im Aussenhandelsministerium und Gheorghe Oprea, Berater des Präsidenten, begleitet. Nach einem Flug von mehr als 5000 Kilometern über das Schwarze Meer, die Türkei, den Iran und Afghanistan landete das Flugzeug des Präsidenten, das von der Grena» des Gastgeberlandes von pakistanischen Militärflugzeugen eskortiert wurde, auf dem internationalen Flughafen von Islamabad, der Hauptstadt Pakistans. Zur Begrüssung der rumänischen Gäste hatten sich Präsident Zulfikar Ali Bhutto, dessen Gattin, Nusrat Bhutto, Vizepräsident Nurul Amin, der Vorsitzende der Nationalversammlung Choudry Pazle Elahi, eingefunden. Der Staatsminister für innere Sicherheit, Akbar Khan und Frau Farkat Akbar Khan, die Präsident Nicolae Ceauşescu und Genossin Elena Ceauşescu während ihres Besuches begleiteten, und andere offizielle Persönlichkeiten waren zugegen. Eine grosse Menge von Bewohnern der Hauptstadt und der Stadt Rawalpindi bereitete den rumänischen Gästen einen herzlichen Empfang. Nachdem die beiden Präsidenten die Ehrenbezeigung der angetretenen Ehrengarde entgegengenommen hatten, begleiteten Präsident Zulfikar Ali Bhutto und Nusrat Bhutto Präsident Nicolae Ceauşescu und Genossin Elena Ceauşescu zu ihrem Wohnsitz. Tausende Menschen säumten die Strasse. Am Montag nachmittag begannen die offiziellen Besprechungen zwischen dem Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, und dem Präsidenten der Islamischen Republik Pakistan, Zulfikar Ali Bhutto. Die Besprechungen wurden am Dienstag fortgesetzt. Von rumänischer Seite waren anwesend: George Macovescu, Aussenminister, Nicolae M. Nicolae, Minister, Staatssekretär im Aussenhandelsministerium, Gheorghe Oprea, Berater des Vorsitzenden des Staatsrates, Mihai Magheru, Botschafter Rumäniens in Islamabad, und andere offizielle Persönlichkeiten. Von pakistanischer Seite nahmen teil: J. A. Rahim, Minister für Präsidialfragen, Minister für Handel und Produktion, Mubashir Hasan, Minister für Wirtschaftsfragen und Finanzen, Rafi Raza, Sonderberater des Präsidenten, Aziz Ahmad, Generalsekretär im Aussenministerium, S. A. D. Bukhari, Botschafter Pakistans in Bukarest, und andere offizielle Persönlichkeiten. Im Zuge der Besprechungen, die in einer Atmosphäre herzlicher Freundschaft verliefen, wurde ein Meinungsaustausch über internationale Gegenwartsfragen vorgenommen. Am Montag hatten die Wirtschaftssachverständigen der beiden Delegationen Probleme des Handelsaustausches und der Wirtschaftskooperation zwischen Rumänien und Pakistan erörtert. (Fortsetzung auf Seite 10) Moderne Transportmittel in einem modernen Betrieb: 16-Kubikmeter-Gabelstapler im Holzlager der neuen Mediascher Möbelfabrik. So ersetzt Maschinenkraft immer mehr die mühevolle Handarbeit — und das bedeutet: höhere Arbeitsproduktivität Foto : Fred NUSS kr kr Prämien für hohe Leistungen Ministerrat beschliesst: Gewährung der Tariflöhne und Prämien aus Reinerträgen sowie Anreize bei Export und verringertem Import Dieses Jahr — und das wird immer wieder unterstrichen — ist für alle Fünfjahrvorhaben das entscheidende Jahr. Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär unserer Partei, hat in seiner Rede auf dem Novemberplenum 1972 des ZK der RKP gesagt: „Wenn wir alles, was wir uns für 1973 vorgenommen haben, unter guten Bedingungen erfüllen, wenn wir unverzüglich mehr Ordnung in die Wirtschaftstätigkeit bringen werden, haben wir die volle Sicherheit, dass die Planbestimmungen für die anderen Jahre des Planjahrfünfts erfolgreich erfüllt werden.“ Auf diesem Plenum wurden auch Richtlinien zur ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung der Sozialistischen Republik Rumänien festgelegt, wurden Aktionen bestimmt zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Werktätigen aufgrund der Durchführung des Programms zur beschleunigten Entwicklung des Landes. Das Besondere und Neue am Plan für das laufende Jahr ist die konkrete Erfassung, Abstimmung und Einbeziehung der Verpflichtungen der Kollektive der Werktätigen in Zusatzplänen. Zum ersten Mal sieht der Plan bei einigen Hauptkennziffern — zumal bei der Produktion und beim Export — einen unteren Grenzwert vor, der dem im Fünfjahrplan festgesetzten entspricht, ms und einen oberen Grenzwert, der den Zusatzplan darstellt. Dieser Zusatzplan schliesst die Verpflichtungen der Kreisparteiorganisationen und dep Parteiorganisationen der Betriebe ein, seine Richtwerte entsprechen dem verbesserten Plan. Somit gelten auch die festgesetzten Maximalaufgaben als verpflichtend, wobei die Erfüllung des Minimalindex den Werktätigen die legalen Lohnrechte sichert. In seiner Darlegung auf dem genannten Plenum des ZK der RKP hat Genosse Nicolae Ceauşescu angekündigt, dass die Belegschaften Vergütungen für die Durchführung des Zusatzplans bzw. für die Überschreitung des Planes erhalten sollen. Auf diese Weise wird die bessere Mitinteressierung der Werktätigen gesichert an der Übernahme zusätzlicher Aufgaben und an ihrer guten Erfüllung. In diesem Sinne wurde auf dem Novemberplenum auch die Einführung einer Spezialprämie besprochen, die bei Durchführung des zusätzlichen Exportprogramms sowie bei Senkung der Importe von Werk- und Rohstoffen, Ersatzteilen und Anlagen zur Auszahlung gelangen soll. Aufgrund der Beschlüsse des Plenums des ZK der RKP vom November 1972 über den Anreiz der Betriebsbelegschaften bei der Erfüllung zusätzlicher Planaufgaben legt nun ein Ministerratsbeschluss die Art der Gewährung der Tariflöhne und der Prämien aus Reinerträgen sowie einiger zusätzlicher Anreize für die Durchführung des Exports und Verringerung des Imports unter den Bedingungen des Planes für 1973 fest. In den Wirtschaftseinheiten, die durch den Plan für 1973 auch die Minimalgrenzen der Produktion und speziell der Export-Produktion festgelegt haben, (Fortsetzung auf Seite 3) Bei den Independenta-Werken hängt die Erfüllung der Maximalindexe von der vollen Produktionsaufnahme in den neuen Werkhallen ab. Darum werden zurzeit die Fachkräfte für die neuen Arbeitsplätze bestimmt Bei der Bewertung der Städte, die 1972 im Landeswettbewerb für Verschönerung und gute Bewirtschaftung standen, wurden zwei Städte unseres Kreises — Agnetheln und Dumbrăveni — prämiiert In der Kategorie der Städte mit über 10 000 Einwohnern wurde Agnetheln der vierte Platz auf Landesebene zugesprochen. Dumbrăveni (unter 10 000 und neue Arbeitsgruppen und Brigaden gebildet. Ende Januar muss hier die Produktion schon richtig im Schwung sein. Hier wurde eine wertvolle Initiative gestartet: „Von Anfang an ein optimales Betriebsklima“, dabei Einwohner) erhielt einen Anerkennungspreis. Die zentrale Kommission für die Anleitung des patriotischen Wettbewerbs, die die Prämiierung durchführte, gibt bekannt, dass im Jahre 1972 durch patriotischen Arbeitseinsatz Arbeiten im Wert von 6,7 Milliarden Lei durchgeführt wurden. Das sind um 1,2 Milliarden Lei mehr als 1971. werden planmässig die günstigsten Bedingungen für die Werktätigen im Produktionsprozess geschaffen. In der Fabrik für Süsswaren „Victoria“ Sibiu wird mit allen Kräften das Anwachsen der Produktionskapazitäten verfolgt, wobei der Fertigungsfluss verbessert wird. Es gilt, im ersten Trimester einige wichtige neue Ausrüstungsstücke im Eigenbau herzustellen und voll auszulasten. Dadurch kann eine zusätzliche Produktion von 10 Millionen Lei erstellt werden. In der Fabrik für Büroartikel und Kunststofferzeugnisse „Flamura roşie“ beeinträchtigen Schwierigkeiten bei der Materialversorgung die Fertigung. Hier wird also auf eine gute Versorgung hingewirkt. Andererseits werden aufgrund einer Initiative Metall- und Kunststoffreste besser verwertet, und es besteht ein Aktionsplan zur Er-zielung einer zusätzlichen Produktion von 35 MUlionen Lei im laufenden Jahr. Im Maschinenbauwerk „Mecanica“ Sibiu steht die Belegschaft vor der Durchführung einiger wichtiger Massnahmen: Die Organisation der Arbeit in einigen Abteilungen des Werkes soll verbessert und die spanabhebende Bearbeitung der Werkstücke verstärkt werden, um den Montagearbeiten gegenüber einen entsprechenden Vorsprung zu sichern. Um den Fünfjahrplan in vier Jahren und fünf Monaten erfüllen zu können, wie die Verpflichtung der Belegschaft der Tuchfabrik „Libertatea“ lautet, wird hier alles daran gesetzt, die Maschinen intensiver zu nutzen. Es geht um Massnahmen, die einen ständigen Versorgungsfluss ermöglichen, den Materialverbrauch weiter senken, die Qualität der Erzeugnisse und den Informationsfluss verbessern und die Einführung der automatischen Datenverarbeitung vorbereiten. Die „Libertatea“-Belegschaft will 1973 eine Million Quadratmeter Gewebe mehr hersteilen, als die Ausgangswerte des Fünfjahrplans vorsehen. Vierter Platz für Agnetheln Planziel '73: Obere Grenzwerte erreichen! Neue Initiativen und Erfolge im Wettbewerb für die vorfristige Erfüllung des Fünfjahrplans Schwerpunkt des landesweiten sozialistischen Wettbewerbs zur vorfristigen Erfüllung des Fiinfjahrplans ist 1973 die Erzielung des zusätzlichen Froduktions- und Exportprogramms, das sich aus den Eigenverpflichtungen der Werktätigen, der Kreisparteiorganisationen und der Betriebskomitees der Werktätigen ergeben hat. Die im vergangenen Jahr zu Ehren der Landeskonferenz der Partei und des 25. Jahrestags der Republik erzielten Wettbewerbserfolge sind sprechende Beweise für die Einsatzbereitschaft, mit der das ganze Volk die Politik der Partei in die Tat umsetzt, um die vielseitige Entwicklung des Landes, den Wohlstand und das Glück eines jeden Bürgers sicherzustellen. In der kurzen Zeitspanne, die seit Beginn des neuen Jahres verflossen ist, hat das Bemühen der Werktätigen, die Beschlüsse des X. Parteitags und der Landeskonferenz der Partei in die Tat umzusetzen, wieder reiche Früchte getragen. Zahlreiche neue Initiativen sind Ausgangspunkte der ersten Erfolgsmeldungen. Der Wettbewerb „Mehr, besser und billiger produzieren!“ geht weiter. Wer will Töpfer werden ?/Rundtischgespräch der „Woche" (Seite 5) In dieser Ausgabe Guter Start mit bösen Folgen „Wandervögel“ werden sesshaft Wirtschaftsanalysen Seite 3 Das Recht auf Altersrente (I) Seite 4 Einstmals: „Zum Schwarzen Bären“ Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Sibiu ßaassen bei Nacht Nr. 264'6. Jahrgang Freitag, 12. Januar 1973 IUL 2005 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! I 1 1 I Seite 6 Seite 8 Einzelpreis 50 Bani Wo bleibt der Schnee ? Es ist schon so: Ein Winter ohne Schnee ist kein Winter. Weder für den Bauern, noch für den Städter, am allerwenigsten aber für die Kinder. Er dürfte es vielleicht für die Skifahrer gewesen sein, die mit ihren Bretteln hoch hinauf in die Fogarascher oder auf den_ Butschetsch gekraxelt sind. Doch auch damit ist’s mit Schulbeginn vorbei. Und über so eine schneelose, staubiggraue und „grippige“ Jahreszeit helfen einem Nordwind, Nebel, Kälte und Glatteis — die einzigen „Winterfreuden“ bisher — schon gar nicht hinweg. O ja, es gab einige schöne Morgen, da jeder Halm und Strauch und Draht „rauhreifverzuckert“ war, aber auch damit ist’s nun Essig. Eisblumen und -zapfen, Schneeballschlachten in der Wintersonne, Schneemänner und -bunker, Schlitten mit Schellengeläute sind unseren Jüngsten nur aus Erzählungen und von Bildern her bekannt. Man hofft auf Schnee, doch die Vorhersage sieht nicht danach aus. In der kommenden Woche bleibt das Wetter weiterhin feuchtkalt, mit bedecktem Himmel, Nieselregen in der Ebene und leichten Schneefällen im Bergland und im Gebirge. Wind aus Osten und Nordosten bei Temperaturen zwischen minus 6 und 0 Grad mit Nebel- und Glatteisbildung am Morgen. An dieser Wetterlage wird sich, laut Meldungen des Bukarester Meteorologischen Instituts, auch zwischen dem 20. und 31. Januar nicht viel ändern. Bei Tiefstwerten von minus 10 Grad ist mit Frost, heftigem Nordwind, Nebel und lokalen Schneefällen zu rechnen. W o dieser Schnee aber fallen wird, ist nicht vorauszusehen, hoffentlich auch in der Stadt am Zibin. INGE