Die Woche, 1982. Juli-Dezember (15. évfolyam, 759-785. szám)

1982-07-02 / 759. szám

Die Woche Nr. 759 / 1. Juli Î98t UNO fordert Rückzug Israels Botschafter Rumäniens sprach auf Sondersession der Vollversammlung Beim Sitz der Vereinten Nationen in New York fand eine zweitägige Son­dertagung der UNO-Vollversammlung über das palästinensische Problem statt. In diesem Rahmen meldeten sich die Vertreter von mehr als 40 Staaten, dar­unter auch Rumäniens, zu Wort. Der Vertreter unseres Landes bei den Vereinten Nationen, Teodor Ma­­rinescu, wies in seiner Stellungnah­me darauf hin, dass die rumänische Regierung mit aller Entschiedenheit die Aggressionsakte gegen die Unab­hängigkeit Libanons und das palästi­nensische Volk missbilligt und verur­teilt und Israel auffordert, diese Aktio­nen sofort einzustellen und seine Trup­pen hinter die durch das Waffenstill­standsabkommen von 1949 zwischen den beiden Ländern festgelegten Gren­zen zurüekzuziehen. Die UNO-Vollversammlung billigte mit 127 gegen zwei Stimmen — USA und Israel — eine Resolution, die die Grundprinzipien der Unzulässigkeit der Aneignung von Territorien durch Ge­walt erneut bekräftigt und die Respek­tierung der Souveränität Libanons so­wie der Resolutionen des Sicherheits­rats fordert, die die Einstellung jeder militärischen Tätigkeit in Libanon so­wie den sofortigen und bedingungslo­sen Abzug aller israelischen Truppen vorsehen. Erdatmosphäre aus dem Orbital­komplex untersucht Die sowjetisch-französische Besat­zung des wissenschaftlichen Orbital­komplexes „SaIjut-7“ — „Sojus T-5“ — „Sojus T-fi“ entfaltet eine erfolgrei­che Tätigkeit. Einen wichtigen Platz im Flugprogramm nimmt das Studium der Struktur der Erdatmosphäre, des interplanetarischen Raumes sowie astro­­physiscbe Forschungen ein. Mit Hilfe der sowjetischen Anlage „Kristall“ so]] ein weiterer technologischer Versuch unternommen werden, um den Einfluss der Kapillarkräfte auf die Herausbil­dung der Struktur der Schweissung von Aluminium und Indium zu stu­dieren. Weitere Gefangene repatriiert Eine weitere Gruppe von 577 argen­tinischen Militärangehörigen, die von den britischen Streitkräften nach der Besetzung von Port Stanley, der Haupt­stadt der Falkland-Inseln, gefangen ge­nommen wurden, ist an Bord des Schiffes „Almirante Irizar“ im Hafen Madryn in Argentinien eingetroffen. Die Zahl der von Grossbritannien freigelassenen Kriegsgefangenen erhöht sich damit auf 8882 Personen. Von der Miliz Viele Führerscheine entzogen Sibiu. — Teodor Sărăşan, Arbeiter in der Reiaisfabrik in Mediaseh. hatte am Abend des 25. Juni tüchtig getrunken; trotzdem setzte er sich nach Mitter­nacht ans Steuer des Wagens seines Bruders und fuhr los. Er kam nicht weit. Durch einen alkoholbed jngten Fahrfehler rammte er einen Brücken­kopf. Der Fahrer liegt mit schweren Verletzungen im Kreiskrankenhaus in Sibiu, Die Blutanalyse hat 1.88 Pro­millegrade Alkohol ergeben. Bei der Miliz des Kreises — ein Stapel Führerscheine, die im Juni al­koholisierten Auto- und Zweiradfahrern abgenommen worden sind. Wir griffen einige heraus und notierten die Namen und das Datum, den Ort der Entdek­­kung: Hermann Scharmüller (31). Trak­torfahrer aus Malmkrog. am 8. auf der Strecke Schässburg^—Lassein; Paul Kloos, Autokranfahrer bei Record Si­biu, am 25.: Emil Poşa. Barmixer bei ICSAP Sibiu, am 12.; Eftimie Costeiu, Gaststättenleiter in Freck. am 24.; Oc­­tavian Ciontea, Motorradfahrer, am 24. in Sibiu; Hans Ölschläger aus Neudorf am 19. in Lassein (er verursachte einen Zusammenstoss mit einem anderen PKW); Vasile Muntean, Schlosser, am 24. in Sibiu; Nicolae Leonard, Berufs­fahrer bei ITSAIA Sibiu, am 28.; Teo­­fil Rottar aus Pretai am 20.; Teodor Cozan, Berufsfahrer in Mediasch, am 18.; Michael Orend am 13. in Agne­­theln. Die Verkehrsmiliz will weiterhin re­gelmässig Kontrollen vornehmen, da sich anscheinend in diesem Sommer viele Fahrer durch die Hitze zum Bier­­trinken verleiten lassen. Bekanntlich sieht die Verkehrsordnung bzw. die Bestimmungen zu deren Anwendung (Dekret Nr. 328/1966, Art. 45) folgende Strafen für das Fahren unter Alkohol­einfluss vor: 1000 bis 2000 Lei Geld­busse (wenn auf der Stelle bezahlt wird. 500 Lei) und Entzug der Fahrer­laubnis für einen oder zwei Monate (Berufs- oder Amateurfahrer) — wenn der Alkoholspiegel im Blut weniger als ein Promille beträgt; werden mehr Promillegrade festgestellt, ist der Fah­rer betrunken, so wird er zu einer Ge­fängnisstrafe (1—5 Jahre) verurteilt und verliert den Führerschein meistens für immer. NACHRICHTEN / AUSLAND Seite 2 Lebhafte Farben, in alten Gassen (Fortsetzung von Seite f ) sen die Reparatur des Daches (nur der Strasse zu), der Rinnen und Abfluss­rohre sowie des Mauerbewurfs und den Anstrich der Fassade, der Fensterstök­­ke und Tore, wobei auf eine unter­schiedliche Farbgebung und die Beto­nung aller Verzierungen (Fensterum­randung. Dachgesims und Dekorele­mente) geachtet wird. 160 Gebäude hat der Baubetrieb des Kreisunternehmens für Kommunaidienste und Wohnungs­verwaltung (IJGCL) übernommen, die anderen wurden auf 70 Betriebe der Stadt aufgeteilt. Independenţa. Balan­ţa, iUPS, dem Betrieb für Industriebau­ten, IPAS und noch einigen Grossbe­trieben wurden die „schweren" zuge­teilt. Die drei Architekten des Muni­zipalvolksrates und Architekt Dr. Her­mann Fabini, Leiter des Entwurfsbüros von l.IGCL, überwachen Strassen weise die Arbeiten. Die Erneuerung der Fassaden ist eine grossartige Sache. Das sagt jeder E:n-wohner dieser Stadt. Wir stellen auf Schritt und Tritt erstaunt fest, wie die gewohnte Eintönigkeit des Strassenbil­­des einer angenehmen Buntheit weicht. Dekorationen, die bisher unbemerkt blieben, leuchten uns entgegen. Häuser, die wir keines Blicks gewürdigt haben, ziehen nun die Blicke der Fussgänger auf sich Verständlicher weise weiden auch Fehler gemacht (In der 1.-Mai- Gasse z. B sind neun Gebäude grün. Warum so viel grün? Das. Haus mit dem Generalloch auf dem Grossen Ring wurde farblich in zwei geteilt.) Man hat sich nicht die Zeit genom­men (wahrscheinlich reichte auch das Geld nicht), um für alle diese Strassen Projekte anfertigen zu lassen. Eine Ausnahme bildet die 9.-Mai-Gasse, für die Architekt Dr. Hermann Fabini die Neugestaltung der Fassaden aufgrund von Detailforschungen vorgeschlagen hat. (Ein wertvolles Renaissance-Haus in dieser Gasse, dessen Fassade bereits restauriert wurde, ist Nr. 43.) Ausnah­men bilden auch einige Gebäude, wie das erwähnte Haus in der Avram-Ian­­eu-Gasse und das Gebäude der ehema­ligen Bodenkreditanstalt (Ecke Grosser Ring — Octombrie-roşu-Gasse), für die besondere Entwürfe desselben Archi­tekten aufliegen. Die Aktion Fassádenerneuerung ist willkommen. Sie sollte fortgeführt wem den. Man sollte sich aber auch Zeit nehmen, um auf besonders wertvolle Gebäude zurückzukommen und Fehler zu beseitigen. Horst BREitiÜFER, Heu-Diebstähle vor Gericht Sibiu. — In diesen Tagen wurden mehrere Personen beim Stehlen von Heu oder gemähtem Gras von Wiesen der LPGs und SLBs ertappt, loachim Cioca (45), Bäcker in Agnetheln. woll­te 300 Kilogramm Luzerne von einer Wiese bei Roseln nach Hause - fahren; Teodor Matei (50), Traktorfahrer bei der LPG Freck, wurde in flagranti beim-Stehlen von 150 Kilogramm Lu­zerne überrascht; Hie Capră (26) aus Salzburg, Mechaniker, hatte sich von einer Wiese des SLB Kleinscheuern 95 Kilogramm Klee angeeignet; auf einer Wiese der LPG Grosslasseln sind gleich drei Diebe ergriffen worden: Ion Cimpeanu (33), Ion Mircea Rädoc (24) und Alexandru Bogdan (33), alle wohnhaft in Denndorf bei Sehässburg. Der Diebstahl von Heu wird aufgrund des Dekrets Nr. 306/1981 mil Freiheits­entzug für sechs Monate bis zu fünf Jahren bestraft. Schwimmen auf dem Trocknen Jfugendstrandbad in Sibiu wartet seit einem Jahr auf den Baumeister / Auch heuer keine Badeaussichten Die Hundstage sind da, die Ferien haben begonnen. Das Baden im Freien gehört zu den beliebtesten und gesün­desten Freizeitbeschäi'tngungen, vor al­lem der Jugend. Allerdings ist das in Sibiu selten ein Vergnügen: Das einzige Freibad der Stadt reicht bei weitem nicht aus. Wohl hat der VKJ vor Jah­ren die Initiative gehabt und im Erlen­­pai-k ein Becken gebaut, doch ... Seit ein paar Jahren kann dieses Bad — es war eigentlich nie ein rich­tiges Freibad mit allem Drum und Dran — nicht benutzt werden. Der Beckenboden ist gesprungen, Duschen und sanitäre Anlagen fehlen. Das VKJ-Kreiskomitee liess nicht locker. Im Vorjahr wurde der Ausbau des Bades bewilligt, und am 29. Juli 1981 ging eine Bestellung an die Handwerkerge­nossenschaft Constructorul. Gutachten des Munizipal- und des Kreisvolksrates lagen vor, die Entwürfe hatte das Kreisentwurfsinstitut erarbeitet. Der Vertrag mit den Handwerkern sah den Bau von Umkleidekabinen und sanitä­ren Anlagen sowie die Instandsetzung des Beckens (neue Isolation, neuer Bo­denguss) vor. Der VKJ verpflichtete sich, in patriotischem Einsatz den Grossteil der Arbeiten durchzuführen, die HG sollte die Fachleute stellen. Bis Februar 1. J. rührte sich nichts. Das VKJ-Kreiskomitee erneuerte seine Bestellung. Im Frühjahr hoben Jugend­liche die Fundamente aus, dann wurde Beton gegossen. Das war vor etwa zwei Woclien. Die Verschalungen lie­gen auf einem Haufen (siehe Foto), die Handwerker halién sich nicht mehr ge­zeigt. Der stellvertretende Vorsitzende der HG, Gheorghe Bizgä, klagt über Leute­mangel, über fehlende Materialien. Es gäbe wichtigere Bauvorhaben, man dürfe den Kundendienst nicht ver­nachlässigen. Alles schön und gut. Wir fragen aber: Hat ein Jahr nicht ge­nügt, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen und den Badelustigen zu ei­nem Strandbad zu verhelfen? Der Wert der Arbeiten ist minimal: 145 000 Lei. Dem jetzigen Stand nach zu schliessen, wird auch der heurige Sommer ver­gehen, ohne dass Wasser ins Becken fliesst. Vielleicht sollte der VKJ mit einem der Baufachlyzeen zusammenar­beite». Es würde sich lohnen. Denn so bleiben wir mit leeren Versprechungen, die noch kein Bad herzaubern können. Helmut MENNING Zu Ihrer Information Einen zweiten Schwimmlehrgang veranstaltet der Arbeitersportklub in der Olimpia-Schwimmhalle in Sibiu zwischen dem 8. und 24. Juli. Ange­nommen werden Kinder zwischen 6 und 15 Jahren; Einschreibungen im Klub Ondependentei-Gasse l, Telefon 3 to 82). Vorbereitungskurse in Mathematik und Physik für Kandidaten, die sich zur Aufnahmeprüfung an der Hoch­schule (Abendunterricht) stellen wol­len, veranstaltet die Mechanik-Fakul­tät :n Sibiu jeden Dienstag und Frei­tag um 19 Uhr im Fakultäts-Festsaal (Dr. Raţiu-Gasse). Viehmärkte im Juli: 2.7. — Dumbră­veni; 4.7. — Arpaşu de Jos; 9.7. — Agnetheln; 10.7. — Alzen; 11.7. — Poiana Sibiului; 14.7. — Brădeni; 20.7. — Alămor und Törnen; 29.7. — Baas­­sen. Bienenvölker erholen sich Mediasch. — Die nach dem schweren Winter und der ungünstigen Frühjahrs­­wilterung dezimierten Bienenvölker des Kokeltals werfen wieder Erträge ab. Hatte die Wanderung zu den Ro­binienwäldern der südlichen Oltenia der Stärkung der Völker gegolten, so schüttete die heimische Robinienblüte recht ordentlich, und die Imker hoffen nun auf normale Erträge aus der Son­­nenblumenblüte im Südosten des Lan­des. Die Wanderung in die Kreise Călă­raşi, Ialomiţa und Constanţa hat begon­nen; bei der Mediascher Filiale rechnet man mit 2000 Wandervölkern. Zusätzliche Übernahmestellen Sibiu. — Das Handelsunternehmen für Lebensmittel hat im vorigen Monat weitere Obernahmestellen für Leergut — Flaschen und Einweckgläser — ein­gerichtet. So gibt es nun insgesamt 14 deratige Läden, und zwar in den Gassen; Luptei 1 (Laden Nr. 17); Gheor­­ghe-Gheorghiu-Dej 1 (Handelskomplex), Kolarov (Handelskomplex), Vasile Aaron (Block 15), Semaforului (Block 12), Plugarilor (Block 38), Ştefan cel Mare (Handelskomplex), Alba Iulia 1, Papiu Tlarian 3, Calea Dumbrăvii 1 A, Turnului 19, Octombrie roşu 1, Consti­tuţiei und Tiglari (Handelskomplex). Wie bereits berichtet, besteht in der Gheorghe-Gbeorghiu-Dej-Strasse 38 der Ankaufsdienst „Ideal“. Auf .Anruf (Te­lefon 1 37 97) oder auf schriftliche Ein­gabe hin wird das Leergut vom Kunden abgeholt (minimum 100 Stück). 20 Pro­zent des Wertes werden für Transport und Dienstleistung abgezogen Nicht angekauft werden bei „Ideal“ Joghurt« gläscr, Milchflaschen und Flaschen für Erfrischungsgetränke, Ihr Recht im Alltag Wie lange Kindergeld? Unser Leser Werner Rosner aus Si­biu fragt, bis zu welchem Alter die staatliche Kinderbeihilfe bezahlt wird. Das Kindergeld wird von der Geburt bis zum 16. Lebensjahr gewährt. Er­krankt jedoch das Kind vor der Erfül­lung dies« Alters und zieht sich eine Invalidität 1. oder II. Grades zu, wird die Beihilfe bis zum 18. Lebensjahr bezahlt. Eltern, die ihr Kind nicht selbst grossziehen, erhalten keine Bei­hilfe. Im Falle unehelicher Kinder oder solcher aus geschiedenen Ehen er­hält jener Elternteil die Beihilfe, dem das Kind gerichtlich zugesprochen wurde. Ist dieser Elternteil nicht be­rufstätig, erhält der andere Teil das Kindergeld und muss es für das Kind zur Verfügung stellen. Bei Neugebore­nen ist es von Vorteil, das Kind so rasch wie möglich anzumelden, um be­reits im darauffolgenden Monat die staatliche Kinderbeihilfe zu erhalten.

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