Die Woche, 1987. Januar-Juni (20. évfolyam, 994-1019. szám)
1987-01-04 / 994. szám
Die Woche Nr. 994 / 4. Januar 1987 Neujahrsbotschaft des Genossen NICOLAE CEAUŞESCU an unser ganzes Volk (Fortsetzung von Seite 1) spektiv reichen wohl begründe teil Programm der Arbeit und der revolutionären Aktion. Im Hinblick auf die Erfüllung unter besten Bedingungen der bedeutenden Zielsetzungen, die im Plan und in den Programmen für das Jahr 1987 enthalten sind, sind entschiedene organisatorische Massnahmen zur intensiven Entwicklung der gesamten Wirtschaft, zur nachdrücklichen Betonung der qualitativen Seiten der Wirtschaftstätigkeit, zur Förderung in der Produktion der neuesten Errungenschaften der technisch-wissenschaftlichen Revolution, zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und zur Erhöhung der Effizienz in allen Sektoren geboten. Es sind entschiedene Massnahmen notwendig zur Festigung der Ordnung und Disziplin, zur Erhöhung der Verantwortlichkeit und des revolutionären Geistes im Hinblick auf die Durchführung der Programme zur Vervollkommnung der Organisierung der Arbeit und zur Modernisierung der Produktion, zur Hebung des technischen und des Qualitätsstandes der Erzeugnisse, zur Anwendung des neuen Wirtschaftsmechanismus, der ökonomisch-finanziellen Normativakte, der Arbeiterselbstleitung und -Selbstverwaltung. Wir müssen weiterhin den demokratischen Rahmen vervollkommnen und umfassender anwenden, der die unmittelbare Beteiligung aller Werktätigen in ihrer Eigenschaft als Eigentümer, Produzenten und direkte Nutzniesser all dessen, was in unserer Gesellschaft realisiert wird, an der Organisierung und Leitung der Produktion des gesamten sozial-ökonomischen Lebens sichern. Ein erstrangiges Anliegen muss die Erstellung untér besten Bedingungen der für den Export bestimmten Produktion sein, die Entwicklung des Aussenhandels und der internationalen Wirtschaftskooperation, die Zusammenarbeit im Rahmen des RGW aufgrund des komplexen Programms des wissenschaftlich-technischen Fortschritts bi6 zum Jahre 2000, die Erhöhung der Teilnahme Ru' mäniens am weltweiten Werteaustausch. Wir verfügen über alles, was notwendig ist für die Erfüllung unter guten Bedingungen aller Zielsetzungen und Bestimmungen, che im Plan der ökonomischen und sozialen Entwicklung des Landes für das Jahr 1987 eingeschrieben 6ind. Ergreifen wir allé Massnahmen, um gleich von den ersten Tagen an die vorbildliche Erfüllung all dieser Bestimmungen zu sichern! Nehmen wir mit grösster Entschiedenheit am Kampfe für die Hebung der Qualität und der Effizienz der gesamten Tätigkeit in Industrie und Landwirtschaft, in der ganzen Wirtschaft auf einen höheren Stand teil! Führen wir umfassend die neue wissenschaftlichtechnische Revolution, die neue Agrarrevolution, die neue Revolution der Entwicklung unserer sozialistischen Gesellschaft durch! Bewirken wir, dass das Jahr 1987 durch die Leistungen, die wir in allen Bereichen des ökonomischen und sozialen Lebens erzielen werden, eine bedeutende Etappe auf dem Wege der Erfüllung der Zielsetzungen darstellt, die der XIII. Parteitag im Hinblick auf den Eintritt Rumäniens in ein höheres Stadium der Entwicklung festgelegt hat — in das Stadium eines sozialistischen Landes mittlerer Entwicklung —, die Erzielung einer neuen Qualität der Arbeit und des Lebens unseres ganzen Volkes! Liebe Genossen und Freunde! Im Jahre 1986 war die internationale Lage weiterhin ausserordentlich ernst und komplex. Das Wettrüsten, einschliesslich der nuklearen Rüstungen, wurde fortgesetzt; eine Reihe von Konflikten und .Spannungsherden in verschiedenen Regionen der Welt dauerten an und haben sich sogar verstärkt; es fanden neue Bekundungen der Politik der Gewalt, der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten statt. Indem die Friedens- und Sicherheitsinteressen der Völker Europas und anderer Teile, der Welt verletzt worden sind, hat man neue nukleare Raketen und Massenvernichtungswaffen stationiert, es wurden die Kernwaffenversuche und die Aktionen zur Ausweitung des Wettrüstens in den Kosmos fortgesetzt. Die drohenden Wolken eines vernichtenden Kernwaffenkriegs schweben weiterhin am Himmel unseres Planeten. Angesichts dieser ernsten Gefahren für das Leben und für die Zivilisation der gesamten Menschheit hat sich , der Kampf der fortgeschrittenen, fortschrittlichen Kräfte von überall, der Kampf aller Völker, der Weltöffentlichkeit für die Aufhaltung des gefährlichen Kurses der Ereignisse in Richtung auf Spannung und Krieg intensiviert, der Kampf für die entschiedene Durchsetzung der Politik des Friedens, der Zusammenarbeit, der Verteidigung des höchsten Rechts der Menschen, der Nationen — des Rechts auf Leben, auf Frieden, auf freie und würdige Existenz. Die Ereignisse des Jahres 1986 haben ein weiteres Mal machtvoll bewiesen, dass das grundlegende Problem unserer Epoche die Einstellung des Wettrüstens ist, der Übergang zur Abrüstung, in erster Linie zur nuklearen Abrüstung, die Verteidigung des Friedens und des Lebens der Völker. Es ist notwendiger denn je, dass die Völker der Welt ihre Bemühungen vereinen, möglichst eng Zusammenwirken, um zu erreichen, dass man tatsächlich zur Lösung der Probleme der Abrüstung, insbesondere der nuklearen Abrüstung, übergeht. Rumänien begrüsste und unterstützt die Vorschläge der Sowjetunion betreffend die Beseitigung sämtlicher Kernwaffen bis zum Jahre 2000 in mehreren Etappen und vertritt die Ansicht, dass man weiterhin alle Bemühungen erbringen muss, um, ausgehend von den Schlussfolgerungen des sowjetisch-amerikanischen Gipfeltreffens in Island, möglichst bald zu entsprechenden Vereinbarungen zu gelangen, die den Weg zur Beseitigung der Kernwaffen und zur wesentlichen Reduzierung der konventionellen Waffen eröffnen. Es muss alles getan werden, damit da6 Jahr 1987 ein Jahr wird, in dem man entschieden von Erklärungen zu konkreten Taten der Abrüstung übergeht. Rumänien vertritt die Ansicht, dass es möglich ist, im Jahre 1987 zu einem Abkommen in der Frage der Mittelstreckenraketen in Europa zu gelangen. Wir vertreten insbesondere die Meinung, dass die Tätigkeit zur Einstellung der Kernwaffenversuche als ein erster Schritt auf dem Wege der Abrüstung, der Ausschaltung der nuklearen Gefahr intensiviert werden muss. Durch seine einmütige Option im Rahmen des nationalen Referendums vom 23. November hat unser Volk bewiesen, dass es entschlossen ist, für Abrüstung, für Frieden zu kämpfen; Rumänien ist das erste Land innerhalb der zwei Militärblöcke, das effektiv zur äprozentigen Reduzierung der Truppenbestände, der Rüstungen und der Militärausgaben geschritten ist. Wir haben die Genugtuung, dass diese Initiative des rumänischen Volkes auf internationaler Ebene ein starkes Echo gefunden hat — und wir bekunden unsere Überzeugung, dass sie eine Aufforderung für andere Staaten zu realen Massnahmen der Abrüstung sein wird. Im internationalen Leben gibt es viele komplizierte und ernste Probleme, die mit der aktiven Beteiligung aller Staaten, ungeachtet der Grösse oder der Gesellschaftsordnung, gelöst werden müssen. Es muss alles getan werden für die Ausschaltung der Gewalt und der Gewaltandrohung aus den internationalen Beziehungen und für die Lösung aller Streitfragen zwischen den Staaten ausschliesslich auf friedlichem Wege, auf dem Verhandlungsweg. Es ist desgleichen notwendig, die Bemühungen und Aktionen zur Beseitigung der Unterentwicklung und zur Errichtung einer neuen Wcltwirtschaftsordnung zu intensivieren. Es ist notwendig, dass die Rolle der Organisation der Vereinten Nationen, anderer internationaler Körperschaften bei der demokratischen Lösung der grossen Probleme, mit denen die zeitgenössische Welt konfrontiert ist, im Geiste des Friedens und der Zusammenarbeit noch mehr anwächst. Was Rumänien anbelangt, so ist es entschlossen, beständig das Zusammenwirken mit allen sozialistischen Ländern, mit den Entwicklungsländern und mit den nichtpaktgebundenen Ländern wie auch mit den entwickelten kapitalistischen Staaten im Geiste der Prinzipien der friedlichen Koexistenz zu festigen. Wir gründen alle unsere Beziehungen zu den anderen Staaten wie bisher entschieden auf die Prinzipien der völligen Gleichberechtigung, der Achtung der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität, der Nichteinmischung in (j>e inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils. Im Geiste und aufgrund dieser Prinzipien werden wir umfassend mit allen Völkern und Ländern der Welt, mit den friedliebenden Kräften von überall Zusammenwirken für die entschiedene Behauptung der Politik der Abrüstung, der Zusammenarbeit und der internationalen Sicherheit, für eine Welt ohne Waffen und ohne Kriege, eine Welt des Friedens und der Verständigung zwischen allen Nationen des Planeten. Liebe Genossen und Freunde! Bürger der Sozialistischen Republik Rumänien! Möge das Jahr 1987 für unser Volk ein Jahr der neuen und immer reicheren Leistungen, ein Jahr der grossen Siege bei der Erfüllung der Beschlüsse de6 XIII. Parteitags, der grossartigen Zielsetzungen der Errichtung des Sozialismus und Kommunismus auf dem Boden Rumäniens 6ein! Möge das Jahr 1987 allen Völkern der Welt die Erfüllung ihrer legitimen Bestrebungen und Erwartungen bringen, in einem Klima der Verständigung und der breiten internationalen Zusammenarbeit, der vollen Sicherheit und des Friedens zu leben und zu arbeiten! Anlässlich de6 neuen Jahrs wünsche ich Ihnen, liebe Mitbürger, aus ganzem Herzen immer grössere Erfolge und Leistungen auf dem Wege des Fortschritts und des Gedeihens unseres sozialistischen, freien, unabhängigen und souveränen Vaterlandes! Ich wünsche Ihnen allen viel Genugtuung in der Arbeit und im Leben, beste Gesundheit und Glück! La mulţi ani! Grosse Kokéi wird reiner Städtisches Klärwerk stark vergrössert / Erstmals auch biologische Reinigung der Abwässer In den vergangenen Tagen sind im stark vergrösserten Mediascher Klärwerk die letzten Proben vor der Inbetriebnahme durchgeführt worden. Wer die Lage in der Trinkwasserversorgung der Ortschaften im Kokeltal kennt — die Schässburger, die Mediascher und zum Teil auch die Kleinkopischer trinken Kokelwasser —, wird dies Ereignis begrüssen. Und er wird geradezu jubeln, wenn er Uber kurz oder lang erfährt, dass auch Dumbrăveni eine Kläranlage zur Abwasserbehandlung baut. Fachleute des Amtes für Wasserwirtschaft Sibiu schütteln seit geraumer Zeit missbilligend den Kopf über die Verschmutzung des Oberflächenwassers, die in Dürrezeiten besonders gefährlich ist („Die Woche“ Nr. 977: „Ohne Wasser ist kein Leben möglich“). Die Grosse Kokel wird erst dann wieder rein sein, sagen sie, wenn sämtliche Abwässer der Industrie, der Landwirtschaft und der Haushalte erst nach einer entsprechenden Behandlung in den Fluss geleitet werden. Die Vergrösserung des Klärwerks in Mediasch ist ein Schritt vorwärts auf diesem Weg. Bisher gelangte ins städtische Klärwerk bloss das Abwasser der Haushalte; es wurde mechanisch gereinigt, u. zw. im Tempo 160 Liter pro Sekunde. Die industriellen Abwässer wurden nach einer oberflächlichen Reinigung in betriebseigenen Anlagen direkt in die Grosse Kokel geleitet. Durch den Ausbau des Klärwerks ist dieses nun imstande, 400 Later pro Sekunde mechanisch und 600 Liter pro Sekunde biologisch zu reinigen. Während die mechanische Reinigung der Entschlammung des Abwassers durch Rechen, Siebe und Absatzbecken dient, werden bei der biologischen Reinigung die noch vorhandenen zersetzlichen Schmutzstoffe abgebaut. Das städtische Werk wird künftig auch die in betriebseigenen Kläranlagen vorbehandelten Industrie-Abwässer zur weiteren Behandlung übernehmen. Während der Behandlung des Schlammes entsteht Biogas; im Mediascher Klärwerk werden etwa 350 Kubikmeter Gas pro Tag anfallen, das im Betrieb genutzt wird. Der Ausbau des Mediascher Klärwerks hat rund 22 Millionen Lei gekostet. Mit der Inbetriebnahme dieses vergrösserten Klärwerks ist das Problem Abwässerbehandlung in Mediasch noch nicht aus der Welt geschafft. „Zwar wird die Grosse Kokel hinter der Stadt etwas reiner sein als bisher“, schätzt Ifrim Groza, Leiter der Abteilung Wasser—Entwässerung der städtischen Kommunaldienste, „wa6 Kleinkopiseh zugute kommt, aber aus zwei Gründen kann der theoretisch mögliche Reinigungsgnad noch nicht erreicht werden: durch eine fehlerhafte Verlegung von Abwässerleitungen wird nicht das ganze Abwasser der Stadt dem Klärwerk zugeleitet, und — zweitens — aus dem tief gelegenen Stadtviertel Aurel Vlaicu muss das Abwasser mit besonderen Schmutzwasserpumpen beseitigt werden, aber diese Pumpen haben wir noch nicht.“ Die Mediascher hoffen, dass die Beseitigung dieser beiden Hindernisse nicht so lange dauern wird, wie die Vergrösserung des Klärwerks. Horst BREIHOFER Seite 2 Erste Erfolge im neuen Jahr Während die meisten Menschen die Neujahrsnacht mit der Familie, mit Freunden und Bekannten oder bei Nachbarn verbracht haben, gibt es in unserem Kreis auch Werktätige in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen, die zur Jahreswende am Arbeitsplatz ihren Mann stellten. Im Kleinkopischer Buntmetallbetrieb ging die Arbeit bei den Schmelzöfen ununterbrochen vom Silvesterabend bis ins neue Jahr hinein weiter. Der Chefingenieur des Unternehmens, Wilhelm Zultner, sorgte für das einwandfreie Funktionieren der technischen Ausrüstungen. Am 2. Januar konnten 90 Tonnen Zink, 50 Tonnen Blei sowie 153 Tonnen Schwefelsäure an die verschiedenen Nutzniesser im In- und Ausland geliefert werden. Im flotten Rhythmus begann auch die Belegschaft der Mediascher Tafelglasfabrik das neue Produktionsjahr. Bei den Schmelzöfen gab es keinen Stillstand. Wie uns Elena Fickl, Sekretär des Betriebsparteikomitees, mitteilte, wurden in den beiden ersten Tagen dieses Planjahrs 21 000 Quadratmeter Tafelglas hergestellt. Der grösste Teii isi schon versandbereit und zwar für England, die USA, die Türkei und Kanada. Im Hermannstädter Molkereibetrieb Sibiana war am 1. Januar die erste Milchzisterne von der Route Törnen— Presaca schon um 4.30 Uhr bei der Verladerampe angekommen. Angelica Mocanu, die Parteisekretärin des Betriebs, war diesmal im Dienst. Ein LKW nach dem anderen kam zum Fabrikstor herein. Der erste Januartag war auch hier ein voller Arbeitstag. Der Heizer Viktor Schuller hatte die Silvesternacht und den ersten Neujahrstag im Heizhaus verbracht, denn die Verarbeitung von Milch verlangt auch Dampf und warmes Wasser. Die Arzte, Krankenschwestern und sonstiges Sanitätspersonal standen Tag und Nacht im Bereitschaftsdienst. Bei der Geburtenklinik waren die Arzte Dumitru Radu, loan Banciu und Marius Comşa im Dienst. Das Erstgeborene des Jahres 1987 war ein Mädchen, Luminiţa Bozdoghină, deren Eltern, Luminiţa und Ilie, in Rothberg wohnen. 1986 gab es in der Geburtenklinik der Kreisstadt insgesamt 4896 Geburten. Auch der Wetterdienst hat in der Silvesternacht und am Neujahrstag gearbeitet. In der Silvesternacht hatte Dan Ciovicä Dienst. Er wurde morgens von seinem Kollegen Iulian Popescu abgelöst. Der Luft- und Strassenverkehr braucht regelmässig die Wetterprognose, und nicht nur er. Nasskalt Das Wetter vom 4. bis 8. Januar Sonnenaufgang: 7.52 bzw. 7.51 Uhr Sonnenuntergang: 16.48 bzw. 16.53 Uhr Mondphase: Erstes Viertel am 7. Jan. Meteorologe vom Dienst: Adrian Suciu, Vorwiegend bewölkt. Niederschläge als Regen und Schneeregen. Im Gebirge Schneegestöber. Temperaturrückgang.. Sell wacher bis massiger Wind aus N bi6 NW. Nachttiefstwerte minus 10 bis minus 4 Grad, Tageshöchstwerte minus 3 bis 0 Grad. Schneedecke: Hohe Rinne 12 Zentimeter, Bllea-See 53 Zentimeter.