Fons (Forráskutatás és Történeti Segédtudományok) IX. évfolyam 2002

1-3. szám

Für Lajos Gecsényi Bedeuten eigentlich für einen Historiker Jahre nichts, denkt er doch nur in Jahrhunderten, so wird man doch bei Geburtstagen daran erinnert, dass man als Mensch bescheidener zu sein hat. Und Bescheidenheit ist etwas, was den scheidenden Generaldirektor des Ungarischen Staatsarchivs auszeichnet und so ungemein menschlich macht. Und doch hat er in den vielen Jahren seines Wirkens in der Archivlandschaft unauslöschbare Spuren hinterlassen: Sei es in seinem landesarchivischen Tätigkeitsbereich, sei es als ungarischer Archivdelegierter beim Österreichischen Staatsarchiv, sei es als Generaldirektor des Magyar Orszá­gos Levéltár. Lajos Gecsényi wurde stets eins mit jeder von ihm bekleideten Funktion, verwaltete sie mit großer Freude und Liebe und war somit stets ein Gewinn. Diejenigen, die mit ihm zutun haben, gehen immer bereichert und durch eine besondere Freundschaft ausgezeichnet von den Begegnungen weg. Seine Familie bedeutet ihm mehr als alles und dieses Fühlen versteht er stets seinem Gegenüber so zu vermitteln, dass man mit Freude mitlebt und auch alle Schmerzen, die er in letzter Zeit ertragen musste, mit erleidet. Für dieses weitergegebene Miterleben, ftir seine Arbeit auf dem Gebiet des Archivwesens, die rascheste „Improvisation" im besten Sinn des Wortes einschliesst, wenn man an das Einspringen bei der Abhaltung der internationalen Konferenz „Table Rounde des Archives" in Budapest denkt, für die so ausgezeichnete Vertretung seiner Heimat in den Wiener Jahren und dann auf dem internationalen Parkett, soll ihm heute einmal mehr aufrichtigst gedankt sein. Man hofft, dass Lajos Gecsényi, befreit von der Administrationslast wieder den Weg zurück in die Forschung finden wird und darf ihm dazu aus vollstem Herzen nur alles erdenklich Gute wünschen. Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs

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