Siófok - Siófoki Hírek, 1993 (6. évfolyam, 1-24. szám)

1993-06-15 / 12. szám

1993. június / II. Informationen * Informationen * Informationen * Informationen * Informationen * Informationen Kulturzentrum Süd-Balaton (Siófok, Fetér 2.) F­ol­klorepr­ogr­am­m 30. Juni 21 Uhr Mitwirkende ist die Folkloregruppe Alba Regia 07. Juli 21 Uhr Mitwirkende ist die Folkloregruppe Alba Regia Ausstellung:"Die Lebende Volkskunst in West-Ungarn" Geöffnert Täglich Zwischen 10-18 Uhr Emmerich Kálmán Gedenkausstellung (Siófok, Kálmán I. sétány 5) Der weltberühmte Operettenkomponist Emmerich Kálmán wurde am 24. Oktober 1882 in Siófok geboren. Er war Schüler der Musikakademie, anfangs schrieb er Lieder, später Kla­vierstücke. Sein erster grosser Erfolg, der seinen Namen welt­berühmt machte, war die Operette "Tatárjárás", in der deutsche Fassung als "Herbstmanöver" bekannt. Weitere Werke: Der Zigeunerprimas, Czardasfürstin, Die Faschingsfee, Die Bajadere, Gräfin Maritza, Das Veilchen vom Montmartre. Die strahlende Lebensfreude, der Liedreichtum und der typisch ungarische Charakter seiner Werke verhalfen ihm zu seinem internationalen Erfolg. 1953 verstarb Kálmán in Paris. Mineralien des Karpatenbeckens (Privatausstellung Siófok, Kálmán sétány 10.) Die aus 3000 staatlich geschützten Gesteinen bestehende Sammlung ist die grösste Mineraliensammlung Ungarns. TOURINFORM NACHRICHTEN Das Informationsbüro in Siófok in Wasserturm machte Ungarn und darin den Balaton (Plattensee) pünktlicher vorstel­len, mehr Lust auf Ausflüge Programme machen. Für genauere Informationen Eintrittskarten Teilnehmekarten für Ausflüge und mit allen Fragen, wenden Sie sich an Tourin­form im Wasserturm (Panoramaturm). Mit Tourinform machts spaß! DAS LAND DER ANMUT UND GRÖßE Warum gerade Ungarn? Das ist hier die Frage. Und nicht nur an Sie, weil wir Autoren gerne wissen würden, warum Ihre Wahl eben auf jeden Prospekt fiel, der den Namen dieses Landes trägt. Die Frage stellen wir uns auch selbst: Wer schenkt Ungarn weshalb Aufmerksamkeit? Sind es irgendwelche Kenntnisse, Berichte von Freunden Bekannten? Was mag Ihr- wenn auch noch so geringes - Mehr an Interesse bewirkt haben? Mit diesem kleinen Heft möchten wir die Gelegenheit nut­zen, Ihre Neugier ein wenig zu befriedigen, Ihenen eine "Ge­brauchsanweisung" in die Hand zu geben. Denn sollten Sie einmal nach Ungarn kommen, ist es gut, wenigstens in großen Zügen um die verborgenen "Schätze" jenes Landes zu wissen, das seit langem Jahr für Jahr doppelt so viele Gäste wie Einwohner (10 Mio) zählt. Was sicher kein Zufall ist. DIE UNENDLICHE UND BEEINDRUCK­ENDE WEITE DES PLATTENSEES Wenn irgendwo auf der Welt die Rede auf die Ungarn kommt, lautet die Aufzählung unweiglich: Pferdehirten, Pusz­ta, Paprika, Ferenc Puskás und dann kommt noch der Balaton, also der Plattensee. Woher dieser hohe Bekanntheitsgrad, wo es doch unzählige Seen auf dem Erdenrund gibt? Siófoki Hírek 7 Informationen in deutscher Sprache Aber gibt es wirklich noch einen See, dessen Wasser im Sommer so seidenweich ist, auf dem wunderschöne Schiffe dahingleiten, deren Segel der Wind bläht und auf dessen Rasen am Ufer so viele schöne Mädchen zu bewundern sind? Wo man den müden Fremden freundlich willkommen heißt, dem in die Heidenschenke tretenden Gast ein Gläschen Apriko­sengeist in die Hand drückt, wo ausgezichtet mundende schar­fe Fischsuppe gekocht wird und man so weltweit bekannte Weine wie Bakacsonyer Grauer Mönch oder Csopaker Riesling in die Gläser füllt, wo abends das Seeufer von Klängen der Musik widerhallt und teils schwermütige, teils feurige Zigeu­nerweisen erklingen? DIE NATUR AM BALATON Die hügelige Landschaft Pannoniens umschließt den glänzenden Wasserspiegel des Balaton wie die feinbearbei­tete Fassung einen schillern­den Edelstein. Vulkane, Wind, Wetter und Erdstöße formten die Gegend. In einer riesigen Erdspalte, am Grund eines urzeitlichen Meeres bildete sich der Balaton, der größte Süßwassersee West- und Mit­teleuropas. Seine Obefläche beträgt 600 km2, seine Länge 77 km. Im Norden wird der Balaton vom Basaltgestein eines Dolomitenplateaus, im Süden von den sanften Hügeln der Komitate Somogy und Zala begrenzt. Sein Wasser ist weich, leicht alkalisch und er­wärmt sich im Sommer rasch auf 20-26 Grad Celsius. Somit kann man schon im Mai baden, und diese Freude reiht sich wegen des schönen Spätsom­mers oft bis in den Oktober hin. Um diese Zeit schillert die Gegend in allen Farben. Das Klima, die natürlichen Gegebenheiten, die ruhigen Dörfer und die mit jeder Jahreszeit wechselnde Schön­heit des Balaton laden das ganze Jahr über zu Erholung, Entspannung und Heilkuren ein. Der See empfiehlt sich in erster Linie als Urlaubsort für Familien, das Südufer ist ein echtes Kinderparadies. Hier ist der Sand weich, das Wasser flach und erreicht 600-1000 m vom Ufer erst eine Tiefe von 1­1,5 Metern. Das Nordufer ist steiler, das Wasser wird fast übergangslos 3 Meter tief, der Seegrund ist schlammig und steinig. Am Grunde des Sees gibt es Quellen, weshalb er sich selbst reinigt. Die abwechs­lungsreiche Landschaft am Balaton bietet mit ihren einzi­gartigen Sehenswürdigkeiten täglich neue Erlebnisse. We­gen der reinen Luft und der starken Sonnenstrahlung kann man sich leicht einen Sonnen­brand holen, die Haut bräunt schnell. Der See mit seinen tausend Gesichtern gilt als lau­nischer, naher Verwandter des Meeres. Die Farbe des Was­sers ändert sich oft­­ von Opalgrau bis zu hellem Grün. Dieser Wechsel ist von der Farbe des Himmels, der Stärke des Windes, dem Zug der Wolken abhängig. An schönen Sommertagen ist das Wasser glatt und blau, doch innerhalb kurzer Zeit türmt der Strom Wellen auf, der sonst so ruhige See wird unberechenbar. Des­halb muß man die Strommel­­dungen ernst nehmen und um­gehend zum Ufer zurückkeh­ren! Ein Gewitter erfrischt die Natur, die mit einem prächti­gen Farbenspiel, mit Regen­bogen und Fata Morgana aufwartet. Zauberhafte Son­nenuntergänge und sternen­klare Nächte sind unvergess­lich. Der schönste Abschnitt des Sees, die sogenannte Balato­­ner Riviera, ist das Nordufer von Balatonalmádi bis Bada­csonyom. Am Fuße waldbe­standener Höhenzüge liegen in einer Breite von 40 km und einer Länge von 1­­2 km in den Tälern an wasserreichen Quel­len reizende Siedlungen. Im Frühjahr, wenn die Mandel - und Obstbäume blühen, mutet die Gegend wie eine mediter­rane Märchenlandschaft an. Hier reifen auch die Trauben für die feurigen Weine. Deren Büket und Geschmack ist in­tensiver als in südlichen Ländern. Ein Kleinod am Nordufer ist die Bucht von Szigliget, deren Liebreiz sich mit dem der Provence messen kann. Das ist die romantische Welt der Märchen, Sagen, Legenden und Räuberge­schichten, die den Geist in­spiriert, die W­iege zahlreicher Kunstwerke. Die Natur be­dachte diese Gegend äußerst großzügig. Das bedeutendste dieser Geschenke ist die Halb­insel Tihany, ein Naturschutz­gebiet. Die Landzunge reicht weit in den See hinein. Ihre entzückende Lage, die male­rischen Höhenzüge, das Pano­rama und die von weithin sicht­bare Abtei mit Doppelturm sind ein wunderschöner An­blick. In der Welt der Wissen­schaft sind die geologischen und biologischen Seltenheiten von anerkanntem Wert. In Ti­hany an der Angelegsstelle der Fähre ist der Balaton am schmälsten­­ nur 1,5 km­­ und auch am tiefsten, nämlich 13­­14 Meter. Ebenfalls unter Naturschutz steht da Arboretum von Zirc. Dort, im Bakonywald, sind einige Bäume seit Urzeiten he­imisch, im Museum von Zirc wird die Flora und Fauna des Waldes dokumentiert. Der Ort ist ein Touristenzentrum des Bakonywaldes. Die Haupt­stadt ist Veszprém, bekannt wegen ihres Tiergartens in natürlicher Umgebung. Eine einzigartige geologische Er­scheinung im Káler Becken ist das 12 km lange sogenann­te Steinmeer. An seinem östli­chen Rand befindet sich der Basaltvulkan Hegyestű mit mächtigen Basaltsäulen auf dem Gipfel. Mit 438 Metern ist der Berg Badacsonyhegy die höchste Erhebung am Seeufer. Einen ungewöhnli­chen, seltenen Anblick bieten die Basaltorgeln Gebilde aus Balsaltgestein in Szentgyörgy­­hegy. Eine weitere Sehenswür­digkeit der Gegend ist das Tapolcaer Becken. In der Mitte einer quadratischen Ebene liegt wie auf einer Drehbühne die Stadt Tapolca im Kranz der 12 größeren und kleineren "Zeugenberge" (tanyhegyek). Auf den Gipfeln der Berge ste­hen Burgruinen, an den Weg­kreuzungen Csárdás, also Hei­deschenken. Ein Zeuge vulka­nischer Tätigkeit der Erdge­schichte ist die Seengrotte un­ter der Stadt. Im Sumpfgebiet des Kis- Balaton an der Mündung der Zala lebt eine ganz spezifische Flora und Fauna, nisten seltene Vögel. Einst ein Teil des Bala­ton, setzte sich dort der Schlamm der Zala ab. Im Landschaftsteil zwischen der Insel Diás und der Vogelwarte (mit Aussichtsturm) finden Tausende von Wasservögeln, unter ihenen vom Aus­sterben bedrohte Arten, Schutz. Meh­rere hundert Vogelarten leben hier ungestört unter naturbe­lassenen Verhältnissen, acht­zig von ihnen nisten auch am Eis-Balaton. WISSENSWERTES Amtliche Bezeichnung: Republik Ungarn Geographische Lage: Mittelosteuropa Fläche: 93032 Quadratkilometer größte Nord-Süd-Dimension: 268 km größte Ost-West-Dimension: 526 km Bevölkerung: 10 355 000 Einwohner Bevölkerungsdichte: 111 Pers/km2 Ethnien: 96,6 % Ungarn 1,6 % Deutsche 1,1 % Slowaken 0,5 % Kroaten 0,2 % Rumänen Durchschnittsalter: bei Männern 66, bei Frauen 74 Jahre Hauptstadt: Budapest mit 2 o­8 000 Einwohnern Bevölkerungsdichte: 3844 Pers./km2 Territorium: 525 km2 Landessprache: Ungarisch (finnisch-ugrische Sprachgruppe) Konfessionen: 65 % römisch-katholisch, 25 % evangelisch, 0,3 % jüdisch, 3 % griechisch-katholisch Verwaltung: 19 Komitate, Hauptstadt, 8 Städte mit Komitats­­recht Klima: gemäßigt kontinental Durchschnittstempratur:­­ 2 ° C im Januar + 23 ° C im Juni Zahl der Sonnenstunden: 2015 Zeitzone: MEZ (GMT + 1 Stunde) Sommerzeit (Ende März-Ende September): GMT + 2 Studien SCHECKS, KREDITKARTEN Die meisten Wechselstellen akzeptieren Traveller­s­check, Eurocheck und ausgefüllte Bankschecks. Mit Eurocheck kann man höchstens 18.000 Forint einlösen beziehungsweise Rech­nungen für Waren oder Leistungen in diesem Wert begleichen. Auch die gebräuchlichsten internationalen Kreditkarten werden in Zahlung genommen.

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