Hermannstädter Zeitung, 1969. július-december (2. évfolyam, 78-105. szám)
1969-10-10 / 93. szám
Hermannstädter Zeitung Nr. 93 / 10. Oktober 1969 Rede des Genossen Richard Winter (Fortsetzung von Seite 1) Ich bin überzeugt, dass ich' die Zustimmung aller Bewohner des Kreises Hermannstadt finde, wenn ich dem ZK der RKP und dem Generalsekretär der RKP,. Genossen Nicolae Ceauşescu persönlich, dem Staatsrat der SRR und der Landesregierung unseren aufrichtigen Dank ausspreche für die Liebe und Fürsorge, die sie den Werktätigen des Kreises Hermannstadt entgegenbringen , und wenn ich sie unserer Entschlossenheit versichere, künftig mit n,och mehr Eifer für die Aufgaben, die uns zukommen, zu arbeiten. Hermannstadt und seine Umgebung sind schon seit alters her die Wiege, einer Kultur, wo sich jahrhundertelang wahre Schätze der geistigen und Sachkultur der rumänischen, deutschen und anderer Nationalitäten erhalten haben. Es bietet daher einen angemessenen Rahmen für eine fruchtbare Tätigkeit des jüngsten Sprosses des Universitäts- Unterrichtes in unserem Lande. Das geistige Leben der Hermannstädter von heute ist zumindest so reich als das von ehemals. Fleute erscheinen in Fiermannstadt zwei Zeitungen, eine wissenschaftliche Zeitschrift, das Staatstheater besitzt zwei Abteilungen mit (rumänischer und deutscher Sprache, ein philharmonisches Orchester, verschiedene Vereinigungen und Filialen wissenschaftlicher und künstlerischer Gesellschaften entfalten eine reiche geistige Tätigkeit. Diese Voraussetzungen sind zwar notwendig aber unzureichend. Deswegen hat das Kreisparteikomitee gemeinsam mit dam Unterrichtsministerium und dem Rektorat der Babeş- Bolyai-Universität aus Klausenburg dafür gesorgt, dass eine entsprechende materielle Basis geschaffen wurde, und auch wertvolle Lehrkräfte gewonnen wurden, die wissenschaftliche, allgemeine ideologische und Fachkenntniisse auf hohem Niveau vermitteln werden. Wir sind davon überzeugt, dass dieses jüngste Institut des HochsChulunterrichits die .fortschrittlichen Überlieferungen der rumänischen Schule auswerten wird und sich verantwortungsbewusst in die Gesamtheit des Uiniversitätsunterrichts in unserem Lande eingliedern, mit guten Ergebnissen zur Verwirklichung der Schulpolitik der Partei beitragen wird. Dem Lehrkörper fällt die Ehre und die Aufgabe von grosser Verantwortlichkeit zu, dön jungen Studenten die Errungenschaften der Wissenschaft, die Schätze der nationalen und Weltkültur zu übermitteln, sie im Geiste der unbegrenzten Liebe zum Vaterland und der Partei, zu Staatsbürgern zu erziehen, die der Sache der RKP und dem beständigen Fortschritt des sozialistischen Rumäniens unbedingt ergeben sind. Wir sind davon überzeugt, dass Sie Tag für Tag im Geiste und Gemute unserer Studenten die Liebt zur Arbeit, zum Lernen pflegen werden, dass Sie sie im Geist der Ach tung vor den 'Gesetzen des Landes, der gegenseitigen Achtung und Hilfe Leistung erziehen werden, dass Sie in ihren Reihen eine Atmosphäre der geistigen Bewegung schaffen werden, die der Aneignung der Kermit,nisse unter den günstigsten Bedingungen gewährleistet, dass Sie die Jugend mit tier Ideologie unserer Partei ausr listen werden — der marxistisch-le ninistischen Philosophie — die ihnen zum vollen Verständnis der wissenschaftlichen Politik der RKP verhelfen wird, zum Verständnis der revolutionären Neuerungen, die unsere sozialistische Gesellschaft erfährt. In diesem Sinne fallen — wie es auch das vom X. Parteitag angenommene Statut der RKP vorsieht — der Parteiorganisation, die innerhalb der Fakultät aufgestellt werden wird, besondere Aufgaben zu. Ihre Schaffung, sowie die der Studentenvereinigungen müssen die Mobilisierung des Lehrkörpers und aller Studenten zur Entfaltung einer ständigen politischen Tätigkeit zum Ziel haben. ^ Ihr4 liebe Studenten, Söhne von Arbeitern, Bauern und Intellektuellen, Rumänen, Deutsche oder Angehörige anderer Nationalitäten, steht vor den weit geöffneten Pforten der Wissenschaft, die Euch die Bestätigung Eurer Fähigkeiten und die Befriedigung Eures Wissensdurstes erlauben. Nützt die geschaffenen Vorbedingungen voll aus, eignet Euch das geistige Erbe mit Eifer an, veredelt Eure Gedanken und Gefühle, vertieft alles, was die Menschheit an Wertvollem auf Eurem Fachgebiet geschaffen hat. Wir sind davon überzeugt, dass die gemeinsamen Anstrengungen von Lehrkörper und Studenten es erreichen werden, dass der Wert der Diplome, die den Hermannstädter Studenten am Ende ihrer Studienzeit zuerkannt werden, in nichts den Diplomen anderer Institute des Hochschulwesens nachstehen werden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Gesundheit im neuen Universitätsjahr und versichere Sie, dass Sie bei der Entwicklung dieses Hochschulinstituts täglich und stündlich der Anleitung, Fürsorge und Unterstützung der Partei- und Staatsorgane gewiss sein können. Rede des Genossen Ştefan Pascu Rektor der Babeş-Bolyai-Universitât, Klausenburg Werte Genossen, Klausenburg und Hermannstadt, zwei alte und auch heute bemerkenswerte Kulturzentren, haben die Fakultät für Philologie und Geschichte, die wir feierlich eröffnen, mit vereinten Kräften geschaffen. Die gemeinsamen Bemühungen werden. auch weiterhin andauern, damit dieses Institut lebenskräftig und blühend werde, seine Gründung zum Gedeihen unserer sozialistischen Kultur und Wissenschaft rechtfertige. Die Universität Klausenburg ist glücklich, ihre neue Fakultät in diesen Jubiläumstagen eröffnen zu können, der 50-Jahr-Feier des rumänischen Hochschulunterrichts in Klausenburg. Dieses glückliche Zusammentreffen möge von guter Vorbedeutung für die Alma Maier Napocensis und ihre jüngste Fakultät, die der Philologie und Geschichte in Hermannstadt, sein! Unsere Hochschule kann sich stolzer und ruhmvoller Überlieferungen rühmen, der Frucht grossmütiger und häufig dramatischer Anstrengungen der grossen Vorgänger. Ihre Leistungen haben den Schatz der nationalen und universalen Kultur bereichert. Diese Traditionen verpflichten unsere Hochschulinstitute von heute zu höheren Anstrengungen, um neue Schulen für wissenschaftliche Forschungen auf allen Gebieten zu schaffen. Vor allem aber erlegen das Leben, die Bedürfnisse der Gesellschaft Verpflichtungen auf. Und in der Tat, die Erfolge in den 25 Jahren seit der Befreiung haben eine neue Tradition Umrissen und herausgebildet —■ die. sozialistische Tradition der rumänischen Schule und Wissenschaft. Die Gesellschaft braucht aber, wie Genosse Nicolae Ceauşescu in seinem umfassenden Bericht auf dem X. Parteitag und bei der Eröffnung des neuen Universitätsjahrs unterstrichen hat, nicht irgendeine, sondern die wahre Wissenschaft, die auf der Konfrontation mit dem Leben beruht, eine Wissenschaft im Dienste des Menschen,, seines materiellen und geistigen Wohlstands, eine Wissenschaft, die die gegenwärtige Gesellschaft braucht und auch die Gesellschaft von morgen brauchen wir'd. Viel überzeugender als Worte und Hinweise ist im Unterrichts- und Erziehungsprozess das persönliche Beispiel. Kann es für die Studenten ein sprechenderes und mobilisierenderes Beispiel geben, als die Gegenwart ihres Professors von morgens bis abends in der Bibliothek und im Laboratorium, die Ausrüstung ihres Meisters mit den letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem betreffenden Fachgebiet und der Kenntnis vergangener und heutiger, nationaler und universaler Werte? Kann der Lehrer eine grössere Genugtuung haben, als idie, . der Gesellschaft Menschen zu stellen, die in ihrem Fach gut vorbereitet, die gebildet sind und eine gesunde Lebensauffassung hahen? Mit anderen Worten, Menschen, die die Gesellschaft zu ihrem Nutzen braucht. Die Jugendlichen von heute, die zur Zeit der Befreiung oder kurz darauf geboren wurden und mit dem Land zugleich aufgewachsen sind, sind eng um die Partei geschart; sie wissen, dass sie nur in der sozialistischen Gesellschaftsordnung ihre Talente und Fähigkeiten voll entfalten, ihre kühnen Ideale und Bestrebungen verwirklichen können. Was für ein erhebenderes Ideal kann es für einen Jugendlichen geben, als mit der Nation zu verschmelzen, durch seine volle Zustimmung und seinen einstimmigen Entschluss, die Normen des Univerisitätslebens, die akademische Disziplin zu beachten, zu arbeiten, dessen bewusst, dass nur gründliche, dauerhafte, leidenschaftliche Arbeit ihm die Erfüllung seiner Wünsche sichert? £ Die über 800 Lehrkräfte der Klau.senburger Babeş-Bolyai-Universitât, die der FJer’mannstädter Fakultät miteinbegriffen, und die 14 000 Studenten der Klausenburger Universität, zu denen auch ,,.die Hermannstädter Studenten gehören, bekunden ihre volle Zustimmung zu den Beschlüssen des höhen Forums der Partei und verpflichten sich, ihre Bemühungen in den verschiedensten Tätigkeitsbereichen zu steigern. Sie sind sith der Tatsache bewusst, dass grosse Errungenschaften -nicht nur mit guten Absichten und noch weniger mit Erklärungen verwirklicht werden können, sondern dass diese Arbeit Begabung, Wissen und Bewusstsein erfordert. (Gekürzter Wortlaut der Reden) / (Fortsetzung von Seite 1) zen hinaus bekannt und geschätzt wurden. In der tragischen Periode 1940—1946 war Hermannstadt Zufluchtsort für die Klausenburger Universität. An die Umgebung Hermannstadts sind denkwürdige Daten aus der Geschichte unseres Volkes gebunden, die den wertvollen Beitrag der hiesigen Bevölkerung — Rumänen, Deutsche, Ungarn — bei der kulturellen Hebung der Massen, beim Kampf für soziale Gerechtigkeit, bei den Vereinigungsbestrebungen Siebenbürgens mit Rumänien bezeugen. Die Hermannstädter Arbeiterschaft behauptete sich bereits zu Beginn der Arbeiterbewegung. Die Hermannstädter Intellektuellen standen in den ersten Reihen des antihitleristischen Kampfes. In den Jahren des sozialistischen Aufbaus erfreute sich das Unterrichtswesen der Stadt und des Kreises Hermannstadt zusammen mit unserem gesamten Unterrichtswesen einer schnellen Entwicklung und eines starken Aufblühens. Das Universitätsjahr 1969/1970 wurde im ganzen Land in einer Atmosphäre schwungvoller schöpferischer Arbeit eröffnet, eine Atmosphäre, in der die Werktätigen, aller Arbeitsgebiete die Beschlüsse des X. Parteitags der RKP verwirklichen. Der Beginn dieses neuen Universitätsjähres verzeichnet die Ausmasse der künftigen Tätigkeit: über 150 000 Studenten in 49 Instituten mit 192 Fakultäten, neue modern eingerichtete Lehrräume, Heime, Mensen und Laboratorien. Genossen Professoren! Dem Lehrer fällt in der Fachausbildung und Erziehung der jungen Generationen die grösste Verantwortung zu. Diese Aufgabe erhält für Sie, die Sie die Grundlagen der didaktischen, erzieherischen und wissenschaftlichen Tätigkeit in diesem Universitätssitz schaffen, eine besondere Bedeutung. Der Erfolg Ihrer Arbeit setzt eine beharrliche Beschäftigung für die Gewährleistung eines wissenschaftlichen Niveaus in den Vorlesungen und Seminaren, eine unmittelbare Anleitung der Studenten und Beharrlichkeit in der wissenschaftlichen Forschung voraus. Nehmen Sie die Hilfe Ihrer Kollegen von der Klauseraburger Universität an und nutzen Sie Ihre reiche Erfahrung. Arbeiten Sie mit dem Schwung und der Hingabe, die für unsere aufopferungsvolle Lehrerschaft kennzeichnend ist, die dafür arbeitet, der Gesellschaft nicht nur gute Fachleute, sondern auch Staatsbürger mit weitem Horizont zu geben, die sich der grossen sozialen Verantwortung, die ihnen zukommt, bewusst sind. Liebe Studenten! Sie sind die ersten Studenten dieses Universitätssitzes. Bemühen Sie sich von aller Anfang an, sich dem Lebensstil der Universitäten anzupassen. Besuchen Sie regelmässig Vorlesungen und Seminare, nehmen Sie unter Anleitung Ihrer ausgezeichneten Lehrer an der wissenschaftlichen Forschungsarbeit teil. Widmen Sie dem Studium Ihre ganze Kraft und Wissensbegier. In Ihrer gesamten Tätigkeit möge Sie der herzliche Rat Gegossen Nicolae Cdauşescus, des Generalsekretärs der Rumänischen Kommunistischen Partei, begleiten, den er auf dem Meeting anlässlich der Eröffnung des neuen Universitätsjahres in der Hauptstadt unseren Studenten erteilte: fleissig und begeistert zu arbeiten, um die grossartige Feste der modernen Wissenschaft zu erobern und Euren Geist unaufhörlich mit den überragenden Erfindungen des menschlichen Genius und mit den grossartigen Errungenschaften der modernen Erkenntnis zu bereichern. , Geehrte Genossen! Erlauben Sie mir, im Namen des Unterrichtsministeriums der Lehrerschaft und den Studenten zu diesem Wegbeginn Gesundheit und viel Erfolg in ihrer Tätigkeit zu wünschen. Die hier ausgesprochenen Worte Genossen Richard Winters haben uns tief beeindruckt, und wir versichern das Kreisparteikomitee und den Kreisvolksrat seitens des Unterrichtsministeriums der vollen gegenwärtigen und zukünftigen Unterstützung für die Schulen Ihres Kreises und für den neuen Universitätssitz. Erlauben Sie mir, einen herzlichen Gruss den Eimwohnern des Munizipiums und des Kreises Hermannstadt zu übermitteln und der jungen Fakultät, die heute ihre Tore öffnet, den traditionellen Wunsch zuzurufen: vivat, crescat, floreat. Rede des Genossen Miron Consfanfinescu Heidrun Schwartz-Polack Regisseur Rolf Losansky Information Zwei Jahrzehnte Spital Nr. 2 Wissenschaftliche Tagung in Mediasch Mediasch (HZ). — Am Samstag trafen sich im Kulturhaus der Gewerkschaften Ärzte aus Mediasch, Hermannstadt, Klausenburg, Temes. var und Kronstadt zu einer von der Hermannstädter Filiale der Vereinigung der Gesellschaften für medizinische Wissenschaften anberaumten Tagung. Zu den Gästen zählten Hochschullehrkräfte wie Prof. Dr. Dozent Iuliana Tirlea und Prof. Dr. Dozent D. Căprioară. Zur Debatte standen drei Themen aus der Frauen- und Kinderheilkunde, in deren Rahmen über 40 Mitteilungen gemacht wurden. Den äusseren Anlass der Tagung bot die Zwanzig-Jahr-Feier des Spitals Nr. 2 (Frauenklinik und Kinderspital). Vertreter der örtlichen Partei- und Staatsorgane, der Gesundheitsdirektion des Kreises und die beiden erwähnten Professoren sprachen über die Leistung dieser Einheit, die. weit besser ist, als die materielle Basis. Dr. Egon Fried, der Direktor des Spitals, unterbreitete einen kurzen Bericht über die Entwicklung der Klinik in den zwei, Jahrzehnten ihres Bestehens. Die Frauenabteilung wurde mit 40 Betten eröffnet, heute stehen hier 120. Die Kinderklinik zählte bei ihrer Einrichtung durch Dr. Basilius Vojnovics 50 Betten und hat heute mit 95 die Räume voll ausgelastet. Waren am Anfang zwei Ärzte und 18 Schwestern im Spital Nr. 2 tätig, so sind es heute 7 Frauenärzte, 6 Kinderärzte und 37 Schwestern. Die Zahl der hier Geborenen stieg von 493 auf über 2300 im Vorjahr; insgesamt kamen hier seit 1949 22 500 Kinder zur Welt. Mediasch hat seit Jahren in der Region Kronstadt und im Kreis Hermannstadt die höchsten Geburtenziffern und die geringste Kindersterblichkeit zu verzeichnen: sie sank von 65 auf 20—30 auf Tausend und liegt damit wesentlich unter dem Landesdurchschnitt. Tage des DDR-Films Filmgala im Pacea-Kino Hermannstadt (HZ). — Die Tage' des DDR-Films, die in Hermannstadt anlässlich des 20. Jahrestags seit der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik stattfanden, wurden am vergangenen Samstag mit einer Filmgala im Pacea-Kino festlich eingeleitet. An der Feierlichkeit, zu der sich ein. zahlreiches Publikum eingefunden hatte, waren auch Filmschaffende aus der befreundeten DDR zugegen. Prof. Hannelore Bock, Inspektor beim Munizipalkomitee für Kultur und Kunst, begrüsste die Gäste und sprach über die Beziehungen freundschaftlicher Zusammenarbeit', die sich zwischen dem sozialistischen Rumänien und dem ersten deutschen soziálistischen Staat fortwährend entwickeln. Die Rednerin unterstrich die Tatsache, dass sich die brüderliche Freundschaft zwischen den beiden Völkern auch im regen kulturellen Austausch widerspiegelt. Im Namen der Filmschaffenden der DDR überbrachte Dr. Erhard Krantz und Regisseur Rolf Losansky sowie die Schauspielerin Heidrun Schwartz- Polack einen Gruss an ihre rumänischen Kollegen. Dr. Erhard Krantz sprach Uber Aspekte des sozialistischen. Aufbaus in der DDR und hob die Bedeutung der internationalen kulturellen Zusammenarbeit hervor. Der Redner wies auf die hohe Wertschätzung hin, die dem rumänischen Film in der DDR zuteil wird. Die Feierlichkeit fand mit der Premiere des Films „Die Toten bleiben jung", nach dem bekannten Roman von Anna Seghers, ihren Abschluss. Im Rahmen der Tage des DDRFilms wurden ferner die Filme „Der Himmel ist ein Rummelplatz“, „T5ie weissan Wölfe“ und „Wohin, Mensch; gezeigt. Ministerratsbeschlüsse über die Verallgemeinerung der Erprobung des neuen Lohnsystems und die Lohnerhöhung in der Landwirtschaft Der Ministerrat fasste kürzlich zwei Beschlüsse, durch die ab. 1. November d. J. die Verallgemeinerung der Erprobung des neuen Lohnsystems und die Lohnerhöhung in den Einheiten der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe, der Betriebe zur Mechanisierung der Landwirtschaft und in den anderen staatlichen Landwirtschaftseinheiten sowie die Verbesserung der Entlohnung der in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften tätigen Fachleute gebilligt wird. Die Löhne der Werktätigen der staatlichen Landwirtschaftseinheiten werden durchschnittlich um 9 Prozent erhöht; zusammen mit der 1967 erfolgten Steigerung niedriger Löhne wird damit ein durchschnittlicher Anstieg von 12,6 Prozent gesichert. Die Gehälter der Fachleute, die in den landwirtschaftlichen , Produktionsgenossenschaften arbeiten, werden um durchschnittlich 20,6 Prozent erhöht. Das neue Lohnsystem sieht elastische Entlohnungsformen vor, die eine stärkere Mitinteressierung der Werktätigen auf diesem wichtigen Gebiet unserer Wirtschaft bezweckten. Die Gehälter sind dem neuen Lohnsystem zufolge von der Erfüllung der Planvorhaben abhängig. Das neue Lohnsystem berücksichtigt die besonderen Bedingungen in der Landwirtschaft, wo die Ergebnisse der Produktionstätigkeit erst am Ende des Jahres bekannt sind, und sieht vor, dass 80 bis 90 Prozent des Tariflohns monatlich und der Rest erst Ende des Jahres im Verhältnis zur f Planerfüllung ausgezahlt wird. Die Einkünfte der Werktätigen in den Betrieben für die Mechanisierung der Landwirtschaft sind abhängig sowohl von der Durchführung der geplanten Arbeiten als auch von der Erfüllung der vorgesehenen Erträge bei den wichtigsten Kulturen in den von ihnen bedienten Produktionsgenossenschaften. Auf diese Art werden die Arbeiter an einer pünktlichen und qualitativ entsprechenden Ausführung der Arbeiten interessiert sein. Ausser den Tariflöhnen werden die Werktätigen der staatlichen Landwirtschaftseinheiten im Laufe des Jahres für besondere Erfolge in der Arbeit Prämien und Jahresgratifikationen erhalten; diese sind von der Überbietung des Nettoeinkommens der jeweiligen Farm oder der vorgesehenen Reinerträge des Betriebs abhängig. Den Arbeitern der Mechanisierungsbetriebe können ebenfalls Prämien seitens dieser Betriebe und der LPGs zugute kommen. In dieser Hinsicht können die LPGs einen Prämienfonds anlegen. Im Beschluss über die Entlohnung der Fachleute in den LPGs wird dem Landesverband der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften empfohlen, den Leitungsräten der LPGs vorzuschlagen, den landwirtschaftlichen Fachleuten der Genossenschaften für ihren Beitrag zur Planerfüllung der Einheiten eine Entlohnung von 15 Prozent des Werts der Tagewerke, die dem Vorsitzenden zukommen, zu gewähren. Für die Überbietung der Planaufgaben könnten sie eine zusätzliche Entlohnung gleich jener der LPG-Vorsitzenden erhalten. Seite 2