Hermannstädter Zeitung, 2009 (42. évfolyam, 2114-2163. szám)
2009-09-11 / 2149. szám
,„-f ■ ^ J. Id - 8 ! B 1 ü T--«***T jv2hV #57Al clie Mechanismen der Verfolgung (Seite 5) Hermannstädter Zeitung 550164Sibiu,StrTipografiior12 ® + Fax 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail hz@logon.ro Oniine www.hermannstaedter.ro Nr. 2149 / 42. Jahrgang 11. September 2009 8 Seiten, Preis 1 Leu LUir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (unmöglich Der Wahlkampf treibt auch in Deutschland Blüten. Wie sollte man anders den Ausrutscher des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten erklären, der vor kurzem auf einer Kommunalwahlkampfkundgebung in Duisburg ausrief: „Im Unterschied zu den Arbeitnehmern hier im Ruhrgebiet kommen die in Rumänien eben nicht morgens um sieben zur ersten Schicht und bleiben ■bis zum Schluss da. Sondern sie kommen und gehen, wann sie wollen, und wissen nicht, was sie tun." Dass Herr Rüttgers zu solchen verbalen Ausfällen, wenn nicht gar Ansichten neigt, ist seit dem Wahlkampf 2000 klar. Damals wurde für „(unsere) Kinder statt Inder" geworben. Mal sind es Fachkräfte, mal „Heuschrecken" und mal Arbeiter in einem anderen Land. Komisch nur, dass solche Versprecher ausgerechnet im Wahlkampf fallen, wo eigentlich jedes Wort wohlüberlegt an einen Adressaten gerichtet wird. Es scheint leider in Deutschland offene Ohren für solch „überspitzte Wahlkampfaussagen" zu geben, nicht umsonst ist Rüttgers Ministerpräsident in dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands. Auch sein Kollege in Hessen, Roland Koch, setzte auf unterdrückte Ressentiments innerhalb der Bevölkerung. Beide haben natürlich nur hitzige und provozierende Reden gehalten und keineswegs gemeint, was sie da gesagt haben. Frei nach dem Motto von Landsmann Konrad Adenauer: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“, wird bewußt verbal über die Strenge geschlagen um dann wieder zurück zu rudern. Es ist ja schließlich Wahlkampf und negative Publicity ist immer noch besser als gar keine. Diese Machtlogik muss ihrer Mangelhaftigkeit überführt werden. Politiker sollen unsere Zukunft gestalten, sollen unsere Interessen bündeln und vertreten und so Probleme lösen. Immer wieder Nebenschauplätze zu eröffnen, ist dem Polemiker Vorbehalten. Es bleibt zu hoffen, dass das Volk nicht wieder auf diese „Sündenbockrhetorik" hereinfällt und diesen Ewiggestrigen sein Vertrauen entzieht. Conrad ADLER Neuer Deutscher Botschafter Bukarest. - Neuer Deutscher Botschafter in Rumänien ist Andreas von Mettenheim. Botschafter von Mettenheim tritt die Nachfolge von Botschafter Lohkamp an, der in den Ruhestand getreten ist. Andreas von Mettenheim ist nach beiden juristischen Staatsexamina und einem Studium an der ENA (Paris) 1975 in den Auswärtigen Dienst eingetreten und hat neben mehreren Verwendungen im Auswärtigen Amt Posten in Karachi, New Delhi, Madrid, Paris, im Bundespräsidialamt als Leiter des Persönlichen Büros des Bundespräsidenten und als Gesandter in Moskau innegehabt. Zuletzt war er in der Zentrale des Auswärtigen Amts als Stellvertretender Leiter der Rechtsabteilung für das Rechts- und Konsularwesen und für Migrationsfragen zuständig. Andreas von Mettenheim ist verheiratet und hat vier Kinder. Bürgermeister unter sich: Am vergangenen Wochenende besuchte der Bukarester Oberbürgermeister seinen Amtskollegen in Hermannstadt zum Erfahrungsaustausch in Sachen Altstadtsanierung. Unser Bild: Hermannstadts Bürgermeister Klaus Johannis (rechts) und der Bukarester OB Sorin Oprescu auf dem Großen Ring. Foto: Sebastian MARCOVICI Mit Regenschirmen als Sonnenschutz warteten am Wochenende stattgefunden. Lesen Sie unseren Bedie Töpfer auf die Kundschaft: Der 43. Töpfermarkt hat rieht dazu auf Seite 4. Foto: Cynthia PINTER Selbstbewußtsein im Wandel Am 19. September d. J. findet in Birthälm das 19. Sachsentreffen statt Das 19. Sachsentreffen veranstaltet am Samstag, dem 19. September in Birthälm das Siebenbürgenforum. Hier einige Programmauszüge: 10-12 Uhr: Festgottesdienst (Predigt: Dr. Daniel Zikeli, Orgelspiel: Liv Müller, Grußworte). Anschließend Platzkonzert der Burzenländer Blaskapelle auf dem Kirchenvorplatz. 12 Uhr: Theater (in Mundart): „Vorsicht, Sackgasse!" von Wilhelm Meitert. Es spielt die Theatergruppe aus Wiehl-Bielstein (Deutschland); 12 Uhr, Schule: Vernissage der Ausstellung „Denkmalschütz und Dorfvitalisierung in sächsischen Ortschaften -10 Jahre Mihai-Eminescu-Trust (MET)"; 12.30 Uhr, Schule: Buchvorstellung: „Kleiner Kunstführer-Deutsch-Weißkirch" im Beisein von Timo Hagen (Autor), Dr. Harald Roth (Historiker) und Carolin^ Femolend (MET-Geschäftsführerin); 12.30 - 14 Uhr: Mittagspause; 14 Uhr, Hauptplatz: Trachtenumzug und Auftritt der Volkstanzgruppen; 15 Uhr, Kulturhaus: Festrede von Dr. Harald Roth; 15.30 Uhr, Kulturhaus: Verleihung der Honterusmedaille an Prof. Friedrich Philippi (Laudatio: Martin Bottesch, Kreisratsvorsitzender); 17 Uhr: Abschluss. yi \SELBSTBEWUSSTSEIN gCA IM WANDEL / Konzertreigen Hermannstadt. - Bis zum 17. September d. J. finden im Rahmen des Hermannstädter Gastauftritts des „George Enescu"Festivals vier Konzerte mit namhaften Musikern bzw. Preisträgern des Festivals im Thaliasaal jeweils ab 19 Uhr statt. Zum Abschluss des Konzertreigens tritt das Orchester der Hermannstädter Staatsphilharmonie am 17. September unter der Leitung von Theo Wolters vor das Publikum. Kartenvorverkauf ab sofort beim Thaliasaal. Näheres zum Programm auf Seite 8. Ehrung: Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurden für ihre Verdienste bei der Leitung der Altenheime Helmut Weinschrott (AMG-Haus, Temeswar, links) und Ortrun Rhein („Dr. Carl Wolff “-Altenheim Hermannstadt, rechts). Die Insignien überreichte im Namen des Bundespräsidenten Botschafter Andreas von Mettenheim (Mitte) am Montag in Bukarest. Foto: Hannelore BAIER