Hermannstädter Zeitung, 2012 (45. évfolyam, 2264-2314. szám)

2012-10-19 / 2305. szám

Jazz&More Festival: Eigenartig einzigartig (Seite 5) Hermannstädter Zeitung Online www.hermannstaedter.ro Nr. 2305 / 45. Jahrgang 19. Oktober 2012 8 Seiten, Preis 1 Leu W ir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 S+Fax 0268-21.34.22,21.27.75 E-Mail hz@logon.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (unmöglich Es gibt einen Spruch im Ru­mänischen, der lautet: ,,Se vede şi din avion ” (man sieht es auch aus dem Flugzeug), was so viel bedeutet, die Sache ist gut sicht­bar. Nun verhält es sich mit den Wäldern Rumäniens etwas an­ders: Man kann nur auf Satellit­bildern erkennen, wie stark der Waldbestand allerorten abge­nommen hat. So z. B. „fehlen " in einem Naturschutzgebiet in den Giurgeului-Bergen im Kreis Harghita sage und schreibe 650 Hektar Wald. „Fehlen" ist gelin­de ausgdrückt: Diese Waldfläche ist innerhalb von drei Jahren ab­geholzt worden und keiner ist schuld daran. Keiner hat etwas gesehen oder gehört, keiner kann sich daran erinnern, eine entspre­chende Genehmigung ausgespro­chen oder gar unterzeichnet zu haben. Fest steht: Der Wald ist weg. Aber wie? Können Sie sich an das Sprichwort „Er sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht" erinnern? Betrachtet man die Vorgehensweise der Waldfeinde müsste man dies so umformulie­ren: „Vor lauter Bäumen sieht er nicht, dass der Wald verschwun­den ist".... Oft stünden nämlich laut Tagespresse, von unter Na­turschutz stehenden Wäldern nur noch die Bäume rund um das Gebiet, alles andere wird sozusa­gen „hinter dem Vorhang" abge­holzt und abtransportiert, vor­zugsweise in unwegsamem Ge­lände. Trotzdem bleibt die Frage im Raum: Wie ist denn soviel Holz abhanden gekommen, ohne dass jemand etwas gemerkt hat? Da können doch nur Außerir­dische am Werk sein, angesichts solch astronomischer Zahlen. Vielleicht war es ja die Besatzung des Raumschiffs Enterprise aus der beliebten Science Fiction-Se­ rie „Startrek", der die Brenn­ holzvorräte ausgegangen sind und die kurzerhand beschloss, 650 Hektar Wald einfach an Bord zu beamen. Zum Schluss weitere Zahlen: Vor 150 Jahren machten die Wäl­der 80 Prozent von Rumäniens Oberfläche aus, heute sind es 26 Prozent. In den letzten 20 Jahren wurden 140.000 Hektar Wald abgeholzt! Beatrice UNGAR Europäische Volkspartei tagte Bukarest. - Der satzungsgemä­ße Kongress der Europäischen Volkspartei (EVP) fand am Mitt­woch und Donnerstag im Par­lamentspalast in Bukarest unter dem Motto „Die Antwort heißt mehr Europa!" statt. Gastgeber von rumänischer Seite waren die Demokratliberale Partei (PDL) und der Ungarnverband. Auf der Tagesordnung standen u. a. die Wahl eines neuen Präsidenten und die Beschlussfassung über eine neue politische Plattform. Zu den anwesenden 16 Staats- und Regierungschefs aus der „EVP­­Familie” gehörten die Bundes­kanzlerin Angela Merkel und der rumänische Staatspräsident Trai­­an Bäsescu. Gleichzeitig fanden die Studientage der EVP-Fraktion statt. (BU) Die besten zum Wettbewerb des 15. Intenwtionalen Hermannstädter Fotosa­lons eingesandten Fotos sind noch bis zum 28. Oktober im Ausstellungsraum im Foyer des Rathauses am Großen Ring zu sehen. Von den 58 Preisen gingen zehn an Fotografen aus Rumänien. Die Jury musste 1.500 Fotos von Fotogra­fen aus 41 Ländern begutachten. Unser Bild: Zur Eröffnung am Sonntag Mittag kamen zahlreiche Interessierte. Foto: Fred NUSS Feuchtfröhlich geht es zu in der jüngsten Inszenie- Premiere feierte. Mehr dazu auf Seite 5. Unser Bild: rung an der deutschen Abteilung des Radu Stanca-Na- Szenenfoto mit Anca Cipariu, Daniel Plier und Wolf­tionaltheaters in Hermannstadt, die am Montag Abend gang Kandier (v. I. n. r.). Foto: Fred NUSS Mehrwert erkennen und schätzen 22. Siebenbürgischer Lehrertag nach der Wende tagte in Schäßburg Zwei Mädchen spielen Ball vor der Kulisse des Gutsherrenhau­ses in Malmkrog. Da tauchen zwei Männer in Schwarz auf und un­tersuchen die Gegend ganz genau mit großen Lupen. Sie prüfen auch Haare der Mädchen, dann sogar den Ball. Das war nicht der Anfang eines Tatort-Films sondern der eines von Schülerinnen und Schülern erarbeiteten Theaterstücks. Gezeigt wurde es im Rah­men des 22. Siebenbürgischen Lehrertages, der am Samstag in Schäßburg stattgefunden hat. Bei dem Stück handelt es sich um ein Projekt, das die Mihai Eminescu Stiftung ge­meinsam mit Schulen aus Arke­­den, Malmkrog und Schäßburg durchgeführt hat. Ziel des Pro­jekts, das vom Bildungsministe­rium gefördert wird, ist es, das lokale Kulturerbe zu schützen. Unter der Anleitung von Ulri­ke Rück und Andreea Rost hat­ten die Schüler ihren Wohnort erkundet, mit Ortsansässigen geprochen und dann alles in das Stück „Eine Siebenbürgen­reise mit Prinz Charles” einge­arbeitet. Da der Lehrertag das Thema „Heimatkunde. Heimat erleben und mitgestalten” hat­te, passte diese Aktion in das Programm, obzwar die Akteue­­re kein Deutsch sprechen. Zum Lehrertag kamen nämlich rund 180 Erzieherinnen und Lehre­rinnen von deutschen Schulen und Kindergärten aus ganz Sie­benbürgen. (Fortsetzung auf Seite 4) I Ausstellung im Rathaus Hermannstadt. - „Erinnern als Form der Gerechtigkeit. Das Memorial der Opfer des Kommunismus und des Wi­derstands ” lautet der Titel der Ausstellung, die am Mittwoch, den 24. Oktober, 17 Uhr, im Innenhof des Hermannstädter Rathauses am Großen Ring eröffnet wird. Erarbeitet wur­de die Schau von der Stiftung “ Academia Civică am Internati­onalen Zentrum zum Studium des Kommunismus. Vermittelt haben diese Ausstellung die Fi­liale Hermannstadt des Vereins ehemaliger politischer Häftlin­ge aus Rumänien und das De­mokratische Forum der Deut-L sehen Hermannstadt. (BU) Die 12. Auflage des Astra Film Festes hat am Montag erneut mit einem Umzug einer Blaskapelle begonnen, diesmal war es die Fanfara Transilvania aus Cugir. Das Dokufilm-Festival im Gewerkschaftskulturhaus dauert bis Sonntag. Mehr zum Programm auf Seite 8. Foto: Cynthia PINTER

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