Hidrológiai tájékoztató, 1969 június

Dr. BENDEFY, L. Josef Waleher (1719—1803) Die von der 1 70 jáhrigen Türkenhorrsohaft befreiten Teile Ungarns befanden sich in einem derart verwilderten und ungeordneten Zustand als 700 Jahre früher, zur Zeit der Landergreifung, So waren besonders für die Regulie­rung der fliessenden und stehenden Gewasser dringliche Massnahmen erforderlich. Bereits Kari der Dritte liat die notwendigsten Eingriffe auf diesem Gebiet seiner Tocliter, Maria Theresia hinterlassen, unter deren Regierung, bereits Mitte des XVI] l Jahrhundérts die „K. K. Landes­oberbaudirektion" aufgestellt wurde, mit deren Leitung die Kaiserin einen der besten Mathematiker, Physiker und hervorragendsten Wasserbauingenieure Prof. Josef Waleher beauftragte. Über die ersten drei Jahrzehnte des Lebens von Josef Waleher ist uns wenig bekannt. Geboren am 0. Januar 1719 in Linz (Oberösterreich), wissen wir nicht nfiheres über seine Eltem und Kindheit. Um 1735 trat er dem Jesuitenorden bei, lernte dann an den Hochsehulen des Ordens in Wien und Linz und erhielt den Grad eines Magisters der Philosophie und mathematischen Wissen­schaften. 1756—1773 war er an der Ritterakadémie Theresianuin in Wien Professor für Mathematik, Physik und Wasserbau. 1773, als der Jesuitenorden auch in Osterreich aufgelöst wurde, ernannte maii Waleher zum In dichten rissigen Gesteinen (magmatische Gesteine, Kristallschiefer, Sandsteine, Quarzite, palaozoische und noch áltere Gesteine) befindet sich das Wasser nicht zwischen den einzelnen Gesteinskörnern, sondern in den Rissen. Wie seit alther bekannt, ergiessen sich aua ein­zelnen Kristallschiefern reiche Quellen und Brunnen. In den Gesteinen befinden sich im allgemeinen zwei Arten von Rissen und Spalten: 1. Trennrisse und 2. tektonische Risse. Die ersteren entstanden als Folge einer Abkühlung oder Austrockung, die letzteren als Folge von Krusten­Die Einführung des neuen Systems der Wirtschafts­lenkung war für die Wasserwirtsachft von grosser Be­deutung, die zu einem selbstándigen Wirtschaftszweig geworden ist. Diese Aenderung begünstigt die einheitliche Wirtschaftsplanung in diesem Sektor und fördert die Wasservorratswirtschaft. Die grössei'e Selbstándigkeit der Unternehmcn erfordert dabei eine engere Koordinierung­statigkeit im Interesse der Durchführung der staatlichen und Betriebsinvestitionen. Die abweichenden Entwick­Reiehsoberdirektor der ,,K. K. Oberbaudirektion". Bis 1783, alsó wáhrend 10 ,Tahren war er, mit dem Titel eines „Navigations-Direktora", auch der oberster Leiter der Wassei'regulierungsai'beiten in Ungarn. Die bedeutendsten seiner Arbeiten waren in Osterreich, 1773—1774 wurde naeh seinen Planen bzw. unter seiner Leitung der Etsch reguliert und die Wasserspiegel-Regulierungswerke des Eis-sees in Tirol gebaut. 1791 projektierte und baute er die Dámme des Wiener Donau­kanals zwisohen Leopoldstadt und Rossau. 1792 schaffte er ein Wassersammelsystem an der Nussdorfer Donau­strecke. In Ungarn: 1 779 liesa er an der Donaustreeke bei Press­burg Deiehe bauen und regulierte bei Oroszvár die Abzweigung des Donauarmes von Mosón. Zwischen 1778 und 1781 projektierte er und baute er Betteinbauten zur Minderungder Geschwindigkeit der Donau. 1787 bearbei­tete er die Regulierungsplane für die Leitha und leitete die Bauarbeiten. Seine vielleicht wichtigste Tátigkeit in Ungarn war aber die Senkung des hohen Seespiegels am Balaton. Er hinterliess sechs wertvolle Studien über Wasserbau (siehe Bibliographie von Josef Waleher Nr. 1—6). bewegungen. Daubrée bezeichnete alle mit Namen. In Ab­hiingigkeit von der Lage und Abmessung der Spalte kann das Gestein verachiedene Wassermengen aufnehmen. Obwohl in den dichten rissigen Gesteinen sich das Grund­wasser grundsatzlich gerade so verhalt, wie in Locker­gesteinen, zeigen sieh praktisch dennoch Unterschiede. So kann es z. B. vorkommen, dass die Bolirung keinen Spalt erreicht, alsó kein Wassei' erschliesst. Eine andere Bolirung in vielleicht nur etlichen Metern Entfernung kann bedeutende Wassermengen erschliessen. lungsbedürfnisse der Wasser - bzw. Kanalisationwei'ke erfordern einen Kreislauf der Investitionsquellen zwischen den Unternehmungen. Das neue System der Wasserzinsen schaffte eine günstige Lage für die einzehlnen Unterneh­men, regt zum sparsamen Umgang mit dem Wasser an, bringt. rationelle Investitionen. Die Ausweitung der Berechtigung zur Ausübung der Projektierungstátigkeit entfaehte eine gesunde Iionkurrenz und brachte eine neue Marktlage hervor. Dr. VEN DL, A.: Das Wasser in rissigen dichten Gesteinen ELEK, Z.: Erfahrungen des neuen Systems der Wirtschaftslenkung auf dem Gebiet der Wasserwirtsehaft II

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