Karpathen-Post, 1910 (Jahrgang 31, nr. 1-52)

1910-01-06 / nr. 1

Esetleges felvilägositässal az egyesület jegyzöje szivesen szolgäl. Budapest, 1909. evi deczember hó 31-én. . Dr. Haberern J. Päls.k. Dr. Xlekner Mihály s. k. elnök. jegyző. Reuigkeitsbote. Der Kesmärker Diakonieverein, welcher unter der bewährten Leitung der rührigen und umsichtigen Präsidentin Frau Vilma von Tatray steht, kann wieder auf ein schönes Resultat zurückblicken und weist von Jahr zu Jahr auch materiell ein kräftiges Erstarken auf. Im verflos­­senen Jahre vereinnahmte er an Pflegegelder in K. 350, an Spenden 160, Sammlungen 4445, Kranzablösungen 43, Mitgliedertaxen 359'80, an Zinsen 700, während das Er­­trägniß des Theeabends 750'05 betrug; somit vereinnahmte er insgesammt die stattliche Summe von K. 2521­'30. Dem gegenüber betrugen die Aus­gaben: Für die Diakonissin K. 70548, für das Mutterhaus in Poz8ony 300, für Unter­­frügungen 48 ° 68, zusammen 1054'76, so daß sich eine Kapi­­tal­vermehrung von 1450 ergibt und somit das Vermögen des Diatonievereines K. 19.414'93 beträgt. Im Kesmarker Freien Lyzeum­­ hielt vorigen Sonntag d. i. am 2. d. Lyzealprofessor Karl Bruner einen Vortrag über die beiden Haupt- und Residenzstädte des großen russischen Reiches S­t. Petersburg und Moskau. Vortragender wies vor Allem darauf hin, daß unsere Kennt­­nisse und Ansichten über das Ausland oft recht veraltet, einseitig und voller Vorurteile seien. Besonders gilt dies von dem größten Reiche des europäischen Continentes, von Rußland. Viele von uns wissen kaum mehr, als sie aus den sensationellen und tendenziös zugeseizten Rettungsnach­­richten erfahren ; und eben deshalb gilt ihnen dieser Staat weiter nichts als ein Herd der Anarchie, des Nihilismus, der Attentate, Revolten, der Beamtenkorruption, der Poli­­zeiwillkür und der Zarentyrannei. Sie glaubten es sei ein Land, wo nur Elend und Not herrscht, dessen Volk an Armut und Verdummung zu Grunde geht, dessen Intelligenz im vergeblichen Kampfe um Freiheit und Menschenrecht versümmern. — Wir Ungarn — die wir es noch immer nicht vergessen haben, daß unseren glorreichen Freiheitskampf das russische Heer ein unglückliches Ende bereitete, sind besonders gerne bereit all die schlimmen Nachrichten, welche über Rußland verbreitet sind, zu glauben und ein seinem Untergange entgegen gehendes Reich in demselben zu erblicken. Daß ein solches vorschnelles einseitiges Urteil nicht berechtigt ist und mehr schadet als müßt, ist evident. Nun und nicht nur die Geschichte, sondern die Thatsachen lehren und be­­weisen es, daß Rußland sich nach jedem Schlage nicht nur erhole, sondern größer und mächtiger dastehend, als je und das geflügelte Wort von den „Koloß mit den tönernen Füssen“ immer wieder zu Schanden machte. Gewiß es läßt sie nicht leugnen, daß dieses Riesenreich mit seiner noch unverbrauchten Urkraft seiner Bewohner und seinem unermeßlichen Bodenreichtum langsam, aber sicher seinem Ziele zustrebt nicht nur die Vorherrschaft über Asien, son­­dern auch Europa zu gewinnen. Und diese, von den slavi­­schen Aposteln erträumte Hegemonie des Slawentumes, welche wohl alle Völker zum Kampfe herausfordern wird, dürfte leider näher sein, als wir ahnen. Eben deshalb lohnt es in der Mühe, sich mit diesem Lande eingehender und näher zu befassen. Um dazu anzuregen, suchte uns Prof. Brückner mit Zuhilfenahme von recht hübschen Lichtbildern die zwei Hauptstädte S­t. Petersburg und Moskau vorzuführen, welche die besten Zeugen nicht für den Reichtum und die Macht der Zaren, sondern auch für die Größe des Reiches sind. Die zwei Städte sind aber auch noch deshalb interessant, als gewisse Gegenzage, welche sich jeder wieder in ein Bild ergänzen. Zeigt sich nämlich in S­t. Petersburg das ganze Bestreben Rußlands, als eine europäische Culturmacht ersten Ranges zu gelten, verkörpert und sucht sie daher eine ganz moderne Großstadt zu sein, so sehen wir in­ Moskau hin­­wieder das Bestreben bei allen staunenswerten Fortschritt dennoch eine echte, typische russische Stadt zu bleiben, den Charakter des Volkes zu wahren und der ganzen Entwick­­lung den Stempel der nationalen Eigenart aufzuprägen. So hat denn jede Stadt etwas, was dem Fremden anzieht, imponiert. Der echte Russe jedoch so wärmt nur für Mos­­kau, welches nicht nur im Herzen des Landes, sondern auch des Volkes seinen Bla; hat. Eine lange Reihe von schönen Bildern führten nun zuerst die schönsten Bauten und Straßen von Petersburg, dann die Luftschlösser Peterhof und Zar­­skoje-Szelo vor, dann aber kam die Reihe an Moskau, wo besonders eingehend der Stolz aller Reussen, der Kreml be­­sichtigt wurde. Mit einem Ausfluge nach den Sperlings­­bergen, von wo einst Napoleon I. 1812 das wunderbare Panorama der Stadt, welche er dann ohne Wiederstand beießte, bewunderte, schloß der beifällig aufgenommene Vor­­trag. Nach demselben führte Prof. Otto Bruckner mit den Kinematographen eine Anzahl ergößlicher, lebender Bilder vor. Abends um 7 Uhr fand ein von 4­­500 Personen besuchter Arbeitervortrag statt. Am 4. d.­aber hielt Prof. B. Baradlay einen Schülervortrag über die Theiß, diesen typischen und größten vaterländischen Fluß, der von seiner Wiege bis zum Grabe, d. h. von seiner Quelle bis zur Mündung in die Donau nuf heimatliches Gefilde durchströmt. Sich durch die wald- und bergereichen Gebiete der Marmaros herauswindet, an den gesegneten Rebenhügeln von Tokaj vorüberzieht, um dann langsam und in zahlreichen Win­­dungen das Alfeld zu durchqueren. Auf seinem langen Wege bietet er dem Wanderer, der ihm mit offenen Augen folgt eine Fülle des Sehenswerten, wie es Prof. Baradlay mit seinem, von mehreren hundert Schülern besuchten Vor­­trage bewies. Der nächste Vortrag findet Sonntag den 9. Nachmittag 5 Uhr statt, wobei Lyzealprofessor Georg Hronyecz über das ungemein aktuelle Thema der Luftschiff­­fahrt sprechen wird. Für diesen Vortrag gibt sich schon jeit ein reges Interesse kund. Statistisches. In der Kestmärker evangelischen Gemeinde wurden im verflossenen Jahre 19 Knaben und 18 Mädchen, zusammen 37 Kinder geboren, d. i. um 16 weniger als im Vorjahre. Es starben 20 weibliche und 10 männliche Personen, zusammen 30, d. i. um 13 weniger als im Vorjahre. Getraut wurden 18 Paare, darunter rein evan­­gelisch 10, gemischte 8. Communikanten gab es 823, 202 mehr als im Vorjahre. An Kirchenopfer gingen ein, um in den Sammelbüchsen und Klingelbeutel 363 K. 52 H., durch Haussammlungen 127 Berichtigung. K. 63 H. In dem Berichte über die Wahl der Kermärker Repräsentanten wurde aus der Reihe der Gewählten in Folge eines unliebsamen Irrthumes Herr Karl Wein ausgelassen, welcher 142 Stimmen erhielt. Ballfest. Den Reigen der Falchingsunterhaltungen eröffnet heuer in Ke8märk der am 15. Januar l. IJ. im großen Saale des „Hotel Kesmärk“ unter dem Präsidium Sr. Hochwohlgeboren des Universitäts-Privatdozenten Herrn Dr. Bela Alexander abzuhaltende Wohlthätigkeit8«-Ball, arran­­girt von der Kesmärker Filiale des „Ungarländischen Ar­­beiter-Invaliden» und Pensionsvereines 8*, zu Gunsten des Spitalfondes des in Kesmark zu erbauenden Spitales und seines eigenen Unterstüßungsfondes. Die Musik wird durch die Militärkapelle des Infanterie-Regimentes No. 85 aus Leut­­schau besorgt. Eutre& per Person 1 K. 60 H. Ueberzahlungen werden den wohlthätigen Zwecken zugeführt und öffentlich quittirt. Separate Einladungen werden nicht versendet. Um recht zahlreiche Betheiligung ersucht das Komite. Der Feuerwehrball der Kesmärker Feuerwehr findet am 22. d. statt. Stadtironik. Nun hätten wir wieder einmal das Vivat! Hurrah! Etjen! in allen Sprachen und Ton­arten, je nachdem es kam und wir eben gestimmt waren, geblasen, gepfiffen, gesungen, gejauchzt, ja selbst gejohlt oder gar gebrüllt. — Das alles geschah vor einigen Tagen, um die rabenschwarze, uns aber hell erleuchtete, wenn nicht gar illuminirte Mitternacht, als wir unter rührenden Freuden­­thränen mit hochgerötheten Wangen das perlende Glas oder die volle Flasche in der Hand beim Trauermahle des gott­­seligen „Alten“ saßen und es so feierlich und froy auf Nimmer­­wiedersehn begruben, um uns dann schleunigst vor rührgieliger Stimmung an das „Junge“ zu machen und mit ihm anzu­­bandeln. Warum wir es aber jedesm­al so närrisch toll treiben und ein lustiges Begräbniß mit Sang und Klang arrtanu­­gieren, darüber ist es wohl nüßlich und rathsam gleich wie es Kater Murr und Hidigeiger t­aten, wenn auch nicht auf des Daches Giebel, auf Rodeln Ski, oder Schlittschuhen, son­dern doch Hinter dem warmen Ofen zu meditieren. Und wenn Hidigeiger das innere Problem zu enträthteln sucht: Warum küssen sich die Menschen ? Und warum just im Monat Mai ? So möchten wir ebenso tiefsinnig die Frage beantworten: Warum freuen sich die Menschen ? Und warum just am Syl­vesterabend ? Und je länger wir über dieses schie falss<were Räthsel grüs beln, desto mehr geht uns der Knopf auf, daß wir wirklich wundert und ein Gründe und Ursachen haben uns zu freuen. Oder ist es für uns nicht eine Mordsfreude, daß wir, wo je mancher in das Gras gebissen, bei dieser jammervollen Zeit noch frisch und munter zappeln. Und was für eine Freude ist es wieder ein Jahr älter zu sein, brauchst du nur den Backfisch, die höhere Tochter, oder den angehenden Maturanten zu fragen, die werden es dir in Prosa und Versen beweisen. Man träumt dort so selig von langen Kleidern, fröhlichen Bällen, feschen Idealen, hier aber von dem Herrenthum der Hochschule, Wirths- und Kaffeehaus und fühlt schon den Schnurbart unter der Nase. Und diese Seligkeit, der wir am Neujahrstage entgegenschwimmen, wäre die nichts. Steht es denn nicht in der Schrift „Geben ist seliger, denn Nehmen.“ Und mit welcher Wonne geben wir, um selig zu werden, Heller, Kreuzer, und noch mehr gute Wünsche. Ach wie thun Kronen, Gulden sie uns in der Seele weh’ all die, welche wie Briefträger, Rauchfangkehrer, Kohlenmänner und noch hunderterlei andere Leute den ganzen lieben Tag hinduch immer wieder nur nehmen und nehmen müssen. Wie sollten wir uns nicht freuen das alte Jahr, welches uns mit all den vielen sicheren Haup­ttreffern so treulos hintergangen, nun auch im Stiche lassen zu können, zumal es mit dem Neuen bestimmt ganz anders sein wird. Und wer ein wenig Schwein hat, bei dem beginnt sicher gleich der erste Lag mit einem Ferkel und es ist dann schon eine rechte Sau, wenigstens dem Preise nach. Heut, morgen werden wir ja dieses Borstenvieh nur mehr in den Büchern illustriert oder in den Menagerien zu sehen bekommen. Und wie sich erst all die Wintersportler freuen von dem so freund­­lich und dabei heimtückisch warmen „Alten“, das da that, als ob es nur mehr Altenweibersommer geben sollte, 108 zu kommen, wegen, denn nicht der Spanferkel, auch nicht der Haupttre­ffer um solche gemeine, materielle Dinge schert sich ein Sport­smann, eine Sportslady nicht, aber es ist des lieben Rodelns, Ski- und Schlittschuhlaufens wegen, welche das „Alte“ buchstäblich zu Wasser werden ließ und ersäufte. Freilich der Teufel ruht und schlummert nicht und er steht von diesem abgetadelten „Neuner“ aus, daß er seine Wärme auch noch dem „Zehner“ überträgt. Und dann Gnade Gott all den Sportfexen, dann Ade du schöne Winterszeit. Bis jehr rettete wenigstens der Gänsegraben noch die Ehre. Ja man sieht auch hier den wohlthuenden Einfluß des Feder­­viehes. Wo die Gänse sind da wird eben so manches gerettet, nicht nur das Capitolium, sondern sie schnattern auch so lange bis das Wasser gefriert. Wir wäre es wenn der Eis­­laufverein == der jegt nicht nur theils im Wasser und theils am Trocknen figt und am kahlen Erdboden trauert — es auch mit den Ganseln versuchen möchte, den Schügen sind sie ja schon lange das Symbol des Twinters. Wer nicht just auf Kilometertouren erpicht ist, dem könnten wir übrigens so ganz im Geheimen und Vertrauen eine bei dem milden Wetter wenigstens in den Früh- und Abendstunden zu bewüßende famose Rodelbahn in aller nächster Nähe verraten. Ja es geht da auch ganz famos ohne Rodel, nur das hinauffkrap­­peln ist etwas gewagt und lebensgefährlich, aber um so leichter saust du hinunter und zwar wie du willst mit dem Bauch oder den Rücken. Da aber die Frequenz daselbst sehr groß und die Bahn­­ auf Fahrstrassen mündet, so kannst du dich vorher versichern lassen ; übrigens ist auch dann rasch geholfen, wenn du dir das Geus> brichst, denn der Friedhof ist in der nächsten Nähe, da diese wunderbare Rodelanlage direkt vor dem Eingange der Post ist. Bei etwaigen Bein­­oder Rippenbrüchen übernehmen wir jedoch keine Verant­­­­wortung, denn wir haben auf diese Bahn nur als Freunde des Sportes aufmerksam gemacht, im übrigen aber waschen wir unsere Hände in Unschuld. Schau, schau wie es einem beim Rodeln geht, man kommt allemal aus dem Geleise. Wohin sind auch wir in den Graben gelangt? Aha von den vielen Ursachen des Freuens am Sylvesterabend und am Neujahrstage wollten wir reden. Oder nicht ? Sapperlot und seht sind wir bei der Entgleisung just auf unsere Hühner­­augen getreten, welche wir gleich den Schulden ins neue Jahr mit herüber brachten und wir merken auf einmal, daß uns schon in den ersten Stunden der­­ Schuh ganz verflucht drückt. Daß wir vor lauter Geben mehr kein Geld haben, macht uns wenig Kummer, denn im Alten hatten wir just auch keins mehr, daß Spanferkel und Haupttreffer fehlen, dem kann abgeholfen werden, daß aber die Dienstbotenmi­­tére am Sylvester nur deshalb endet, um am Neujahrstage zu beginnen, ja das ist wirklich bitter. Und die Wonne der Hausfrauen, die alten Plagegeister, welche sie grün und gelb ärgerten mit dem Wanderstrigel und einem schönen Zeugniß dahinschiuen zu können wo der Pfeffer wächst, sie währt nicht lange, denn bald kommt das ängstliche Suchen nach Erlag und es kommt auch hier nichts besseres nach. Und wo du jegt zwei oder drei Damen mit oder ohne Koffer beisammen siehst, so kaust du wissen, daß es sich dies­­mal nicht mehr um die Alte, sondern um die noch nicht vorhandene Neue dreht. Das sind natürlich sehr ausgiebige und ungemein erfreuliche Gespräche, da ja der Lohn immer höher und die Dienstmädchen dafür immer lieber und rarer werden. Doch nur unsere Extrafreude nicht brummen, auch wir Männer haben und wo du ihrer zwei oder drei beim Biere oder anderwärtigen Alkohol beisammen findest, wirst du hören, mit welcher Passion sie auch jezz schon über Bo­­liti und Steuern schimpfen. Und da uns auch das Wetter noch besondere Freude macht, denn an unpaarigen Tagen frierts und an paarigen Tagen tauts, heut schneits und morgen regnets, so ist allen Grund hatten am eg doch klar wie Schuhwichs, daß wir Sylvesterabend eine pudelnärrische Freude über das nahende neue Jahr zu haben, umso mehr als der Schreibtisch schon mit Rechnungen des alten und Ball­inladungen des neuen Jahres bedeckt ist. Die Repräsentantenwahl in Leibiiz der auch hier eine lebhafte Agitation vorangegangen war, fand am 29. Dezember v. a. statt. An Stelle der 12 aus­gelosten Repräsentanten wurden folgende auf die nächsten 3 Jahre gewählt : Johann Albert 264 Stimmen, Arpad Benne (263), Gustav Fabry (263), Arpad Buchalla (261), Gustav Lipter (259), Ludwig Melger (259), Martin Thin­­schmidt (258), Ludwig Polt3 (255), Ludwig Berg (248), Jakob Patzanovszky (247), Ludwig Neubeler (231) und Viktor Zacher (231). Kringmänner wurden: Emil Scholg, Jakob Demiany, Wilhelm Berg, Johann Peter Starinszky, Sam­muel Wildfeuer und Arthur Vasvari.­­ Verlobung. Herr Johann Desk, Theologie-Pro­­fessor in Eperjes, hat sich am Sylvesterabend mit Evike, der Liebenswürdigen Tochter des Herrn Andreas Mayer, Dekan an der theologischen Akademie in Eperjes, und seiner Gattin geb. Olga Palcs0 verlobt, Unsere herzlichste Gratulation ! V­ermählung. Der Professor an der Pozsonyer staatlichen Knabenbürgerschule, unser Szepesbélaer Lands­­mann, Herr Alexander Seidel vermählte sie am 3. b. in Wien mit Frl. Stouka Binoweg. Unsere besten Glühwünsche ! „Das sch­warze Brautkleid“ oder „Gründer­­könig und Schanfmamsell“ betitelt sich der neueste Roman von Gila vom Wald im „Politischen Volksblatte.“ Aus dem Titel läßt sich leicht errathen, daß es sich hier um einen Roman aus dem Leben eines vor kurzem verstorbenen Königs und seiner Beziehungen zu einer viel besprochenen Dame handelt. Wie in einem Spiegelbilde ziehen noch erinnerliche Ereignisse aus der jüngsten Vergangenheit an dem Auge des Lesers vorüber, zum Weltgespräche gewordene Ehe- und Liebestragödien hoch, sehr hoch stehender Persön­­lichkeiten, riesige Finanzskandale, Sitten­ und Zeitbilder aus aristokratischen- und Hofkreisen, all dies aber festgefügt zu einem einheitlich zusammenhängenden Romane. Obzwar der äußerst sensationelle Roman seit dem 24. Dezember erscheint, erhalten Sie kostenlos die bisher erschienenen Fort­­sezungen, wenn Sie an Volksblattes* (Budapest, die Administration des „Politischen V. Väczi­ körut 34­­1 K. 70 H. als Monatsabonnement einsenden. Todesfall. Ein schwerer Schicsalsschlag betraf in Poprad neuerdings den dortigen angesehenen Apotheker Johann Gro9 und dessen Familie, doch den Heimgang eines lieben Kindes. Am 30. Dezember entriß ihm der grausame Tod seinen teuren Sohn, den Gymnasialschüler Tibor Greb, der nach langem, schweren Leiden im 15. Lebensjahre ins bessere Jenseits abberufen wurde. Groß ist die innige und aufrichtige Theilnahme, welche der so hart geprüften Familie von nah und fern entgegengebracht wurde und an ihrer Trauer betheiligten sich auch Profes­­soren und Mitschüler, welche in dem so früh heimgegangenen einen strebsamen, talentierten Zögling, guten Freund und Kameraden verloren. Sein Begräbnis fand om 1. d. unter großer Betheiligung statt. Friede seiner Asche ! Zum Stadthauptmann vou Popräd ernannte der Obergespan an Stelle des von diesem Amte resignierten Koloman Szubally, Aladär Gundelfingen. Orszägos kisdedovoikiällitäs Löcsen. A Szepesvärmegyei Ovökör 1910. évi junius hó 26-töl julius hó 5-ig Lőcsén országos kisdedovoi kiállitás ren­­dez. Kiállithatók: hazai gyártmányú kisdedovoi játékok és foglalkoztató eszközök, alaki munkák, kisdedovoi intézeti rajzok, kisdedovo-intézetek vagy kisdedovo­­intézetek rajzban vagy miniatürben, kisdedovoi mesék­­hez alkalmas szemléltető preparátumok. A kiállitáson részt vehet minden magyar játékgyáros, tanszerkészitő és kereskedő, minden kisdedovo-intézet és kisdedovon6. A résztvevők sziveskedjenek részvételi szándékukat kö­­zölni 1910. év február hó 20-ig a Sze esvármegye Ovokör titkárával, Halmos Andor kir. s. t:nfelügyelő­­vel (Lőcse), megjelölve a kiállitandó azt a területet, melyet azok elfoglalnak, tái:yak "számát, s a kiállitandó tárgyak pontos névsorát. A. kiállitás és a vele kapcso­­latos ünnepségek részletes sorrendjét an k idején kö­­zölni fogjuk. A kiällitök csak az oda- és visszaszällitäs költségeit, a visszaküldéskor a csomagolás diját födözik. Más költség nincsen. A kiállitandó tárgyak el is adhatók,

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