Kassa-Eperjesi Értesitő, Dezember 1854 - Mai 1855 (Jahrgang 16, nr. 5-51)

1855-05-26 / nr. 50

keinen Heller im Sacke hat, kennt keinen größern Gräuel als einen Elenden, welcher Pferde im Stalle, Wein im Keller und Banknoten in der Brieftasche hat. Das Gold is für jeden , der es nicht besikt , ein verächtliches Metall , eine unnüße Schlacke , ein falscher Göße, ein elender Mamon. Aber flöge einem solchen Menschen urprößlich das große Loos zu, dann würde er anders denken , und sagen : das Gold ist eine herrliche Erfindung , eine erha­­bene Macht, ein wunderwirkender Talisman , welches alle Wünsche befriedigen kann! — Spezies. (Fortsezung:) 4+- Heftige Rachewuth beseelte ihn — und er schleu­­derte den Bannstrahl gegen mich mit einer Heftigkeit, die mich beinahe zu Boden drückt ! Den Hauptgegenstand unserer Demonstrationen läßt Herr Z ganz unberührt. Er greift nur die ganz na­­türliche Folgerung davon an, und läßt Nousseau dabei gähnen. Eine sehr geschikte Klatsch-Bemerkung um wohlfeil zu vergiften. Fragen Sie wo jener Hauptgegenstand ist, so antz­worte ich, daß er Ihrem Scharfsinne­ nicht entgangen sein kann. Oder wir müssen“ den jon gegangenen Weg zurückgehen , wollte ich Sie sehr darauf hinführen , und das verbessert unser Uebel nicht. Werfen wir uns wo wir stehn geblieben auf das „Bett“ unseres Meinungs­­kampfes , und warten wir die Kriese ab -- sagt Börz ne. = I< aber bleibe bei meiner psychologischen Be­­hauptung fest, und frage: Stand die Theater-Gesell­­schaft freien­ Männern oder einem Publikum gegen­über ? Diesen Ideengang den Sie mir andichten, kenne ich nicht. Ich will nicht lehren nicht behaupten. — Sahen Sie mich vielleicht in den Winkel eines Hexago­­nal-Spiegels ? Dieser führt auch dem­ freiesten Mann irre, daß Sie meine Gedanken ummauert finden, lehrt michh , daß Sie selbst noch in einer Welt leben , welche vier Mauern einschließen. Daß Sie sie aber befe­­stigt finden, tröstet mich. Gedanken-F­estigk­eit bleibt immer ein schönerer Charakterzug als Gedankenlo­sig- Lient. (Fortsetzung folgt.)­­ Angekommene Fremde. Im Löderers Gasthofe. H. Baron Fischer, Gutsb. aus Batsko. =­ H. Josef Geiger, Kaufmann aus Eperies. =­ H. Franz Meßner Gutsb. aus Korlat. — H. Karl Tischler, Kauf­­mann aus Zipsen. — H. Daniel FützeSer­, Gutsb. aus Zemplin. Im Gasthofe zur englischen Krone, H. Daniel Csoma, Gutsb. aus Rosony. — H. Johann Butykay Gutsb. aus Szanto. — H. Gustav Deseffy , Gutsb. aus Olcsvár. — H. L. Olcsváry , Gutsb. aus Olcsvár. — H.­­Josef Fortmayer, aus München.­­­ ­ Amtliche Feilbiethungs-Edict. Bom k. k. Landes­gerichte zu Kaschau wird hiemit kundgemacht es sei über Ansuchen des Adalbert Fritsch durch Herrn Anwalt Samuel Papp sub präs. 3. April 1855 3. 1447 in die executive Feilbiethung des dem Leo Styller gehörigen auf 11874 fl. C. M. gerichtlich geschägten Hauses Nro. 760 in Kaschau gewilligt , und es seien zur Vernahme derselben der 30. Mai 1855 als erster und der 2. Juli l. 3. als zweiter Termin jedes­­mal vormittags 10 Uhr in dem Landesgerichtlichen­­ Ge­­bäude zu Kaschau angeordnet worden. Es werden daher die Kauflustigen mit dem Bedeu­­ten vorgeladen , daß bei der Feilbiechung ein 10 % Bar­dium von dem Schäßungspreise zu erlegen sei, und daß der Käufer die auf dem Hause pfandweise haftenden Schuldforderungen , so weit der Kaufschilling reicht nach „Anweisung des Richters zu übernehmen habe. Zugleich wird denselben bedeutet, daß das Sitzungs-Protokoll , dann die Lizitationsbedingnisse in der Registratur die­­ses Landesgerichtes eingesehen werden können. Endlich werden alle Diejenigen , welche ungeachte ihnen keine besondere Verständigung von diese Fesbiethung zugekommen ist, durch die Eintragung in die öffentli­­chen Bücher gleichwohl ein Hypothekar-Recht auf dieses Haus erworben zu haben glauben , aufgefordert, das­­selbe bis zum Verkaufe desselben so gewieß bei Gericht anzumelden, widrigenfalls sie es sich selbst zuzuschreiben haben würden , wenn die Kaufschillings-BVertheilung ohne ihrer Beziehung vorgenommen und sie dadurch soweit der Anzeigen­ Kaufschilling durch dieselbe erschöpft werden sollte, aus­­geschloßen würden.­­ Kaschau am 5. April 1855. Kundmachung. Vom 2. Juni 1855 angefangen wird die bisher bestehende wöchentlich viermalige Botenfahrpost zwischen Rimaszombach und Theißholz über Bol­ora bis Bries ausgedehnt. Diese Botschaft, mit welcher Briefpakete , Geld­­briefe und Frachtsendungen, letztere bis zum Gewichte von 10 Pf. pr Stück befördert werden , hat in folgender Ordnung zu verkehren: Abgang von Rimaszombath. Sonntag , Dienstag , Don­nerstag und Samstag um 10 Uhr Vormittags. Ankunft in Bries. Sonntag, Dienstag , Donnerstag und Samstag zwi­­schen 8 und 9 Uhr Abend 2. Abgang von Bries. Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag um 6­­ Uhr Früh Ankunft in Rimaszombath. Montag , Mittwoch , Freitag und Samstag zwischen 4 und 5 Uhr Abends, hi Welches hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebragt wird. — K. k. Post-Direktion. Kaschau am 8. Mai 1855, 418

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