Kassa-Eperjesi Értesitő, 1859 (Jahrgang 21, nr. 1-103)

1859-05-28 / nr. 42

; ; Hilib, Ikafalva „„Mörkosfalva, Felcsernät; Kezdi-Szen!-Lelek, Haz tolyka, Befelnet, Eftelnet, Osdola, Polyän, Belafalva, Kurtäpatak, Almás, Nlss-Torja und Pöjana-Szerate des Kezdi- Vasarhelyer Be­­zirkes in Siebenbürgen. *1* nt 2. d. “ schreibt man der „VaUjs.4 — brach "zu Nagy-Mihály im Zempliner Komitate in einer alten, mit Stroh gedegten Hütte Feuer aus, welches so heftig um sich griff, daß«in kurzer Zeit. 40. Häuser jener Ortschaft in Asche gelegt wurden ; lei­­der verbreitete sic das entfesselte Element auch auf die Gebäude des benachbarten Dorfes Stratinin, woselbst 160 Häuser ein Raub der Flammen wurden. Der«Gesammtschaden soll sich­ auf mehr­­ als 100.000 fl. belaufen. Versichert waren nur sehr wenige Objekte. * * Auf der­­ Pußta St.­Mihály am Náros bei Pest wurde am 21. o. M... von­ der Gattin des Beres Johann Gyebnär ein Mädchen, eine seltsame Mißgeburt zur Welt gebracht. An einem Rumpfe befanden sich nämlich zwei Köpfe mit Gesichtern, die nebst dem vorderen „Theil“ des Schädelgewölbes vollkommen ausge­­bildet waren, die hinteren Kopftheile jedoch fehlten. Das Kind, eine zweite Geburt, kam todt zur Welt. * * Laut kais. Berordnung vom 6. d. M. ist zum Ersatz für unbrauchbar gewordene Fahnen und­ Standarten die Einführung von Fahnen und Standarten nach einem neuen Muster, wobei die Em­­bleme in den Seidenstoff selbst eingewebt sind, befohlen und ange­­ordnet worden ,­ daß in neuen Bedarfsfällen nur mehr die nach dem sanktionírten Muster gearbeiteten Fahnen und Standarten an die Truppen zu erfolgen und die in den Monturskommissionen noch vor­­räthigen altartigen Fahnen und Standarten nicht mehr an die Trup­­pen hinauszugeben, sondern daselbst bis zu einer anderweitigen Ver­­wendung aufzubewahren seien. e Zu Kezdiväsárhely in Siebenbürgen würde dieser Tage ein im besten Rufe stehender Dienstknecht von vier Handwerks­­gesellen meuchlings überfallen, und mittelst mehrerer MME auf grausame Weise ermordet. Das „Kolosv. Közl." erzählt außerdem noch einen zweiten Unglücksfall, der sich in derselben Stadt ereignete : Einige junge Leute begannen scherzweise auf ihren Pferden ein im­­provisirtes Wettrennen ; die im schnellsten Laufe dahin stürmenden Rosse erreichten ein armes Bauernweib , die , in gesegneten Umständen dahin gehend, unversehens überritten, und sammt ihrer Leibesfrucht von den Hufen der Pferde in gräßlicher Weise getödtet wurde.: *„* Aus Nagy-Körös läßt sich der „Falusi Gazda" die be­­dauerliche Mittheilung machen, daß die heuer in ungewöhnlich gro­­ßer Anzahl vorhandenen Raupen bedeutenden Schaden in den Obstgärten anrichten ; vergebens mühen sich selbst die sorgsamsten Oekonomen ab, dieses Ungeziefer zu vertilgen : es erscheint massen­­haft wieder, und so­ werden wir aus diesem, sonst so obst- und ge­­müsereichen Nachbarstädtchen heuer wohl minder reichlich mit den­­ Kindern Pomona's versehen werden. I­st Witterungszustände in Eperies. (Temperatur nag Reaumur.) Mai" 7v. 321, 91 — 23; Montag, + 13­8, + 17, + 144, Luft trodhen, überwölft, so wacher N(1, 2, 3) Wind. — 24. Dienstag , + 13, + 198, 4- 14­7, Luft trodhen, zum Theil über­­wölft, fast windstill, Abends s<wacher Regen. — 25. Mittwoch, 4- 14'7, + 20'8, +- 14, Luft sehr troden, heiter, fast windstill, — Am 24. Wetterleuchten in Ost, den 25. Abends Blitz in Südost. =­ Da der Regen an einzelnen Tagen sehr schwach war und fast gar nichts ausgab, so ist die Erde dürre und die Sommersaaten stehen nicht gut. Dr. W. | ICasSai piacz­ár auszt. b.-penzben Május 25. 3taschauer Marktpreise 25. Mai in G. W. „Mensch ," unterbrach ihn Philipp heftig. „Du schilderst meinen Erzeuger in einer Weise, die mich glauben läßt, daß Du ihn gar nicht gekannt hast.“ Als Antwort erfolgte eine heisere Sache von dem Sterbenden, richtete er sie langsam empor und murmelte : „Wenn­ Du sagst, er sei ein Feigling gewesen, so lügst Du!" „Ihr Vater , Monsieur,“ bemerkte jener, „war­ feiger , als ein Weib! Als er einmal in den Schacht eines Bergwerks fahren wollte, hat er­ sogar gezittert­­ . ." „Mensc..“ fiel der­ junge Mann mit­ neuer Heftigkeit ein. „Du lügst!" „Ar: meinem Grabe­­­ ?" fragte Doulier vorwurfsvoll. „Du hast meinen Vater nicht gekannt !" „I< war leider einer seiner treuesten Anhänger.“ „Du hast meinen Vater gar nicht gekannt!“ wiederholte Jener. „Du verwechselst ihn mit einem Andern ! Nein !" „Nun , so nenne ihn mir.“ „Ihr Vater war . . .“ Der unangenehme Husten meldete sie abermals, und zwar in solcher Heftigkeit, daß Philipp jede Sekunde glaubte, der Alte würde, bevor er seine Antwort vollendet, sterben. „Wer war mein Vater ? Snell ? Sprich?“ rief er. „Ihr Vater war der Herzog von . . ." Von Neuem trat ihm­ ver­lusten an. Er dauerte mehre­re­­funden ; dann holte der Kranke tief Athem , röchelte­ und verschied. Philipp verfolgte den Kampf des Todes bis in die kleinsten Einzelheiten; gleicwohl wollte er nicht glauben, daß derselbe bereits eingetreten war. Er wiederholte seine Frage : „Mensch , Mensc­h !" schrie er in sc­hreiliger Aufregung, indem er die eine Hand des Verschiedenen ergriff „Mensch , sprich, wer war mein Vater ?" | Doch die Todten antworten nicht . . . Eine Weile stand Philipp an dem Bette des gestorbenen In­­validen, stumm undzin sich gekehrt ; Thränen­ benetzten«die bleichen Wangen, und glichen den Thautropfen auf einer­ weißen Lilie. Dann „Wenn er wahr gesprocen! wenn mein Vater wirklich ein so verachtungswerther Mensch gewesen! Gräßlich! 34 habe es nie so beurtheilen können, und die Herzogin hat niemals viel über ihren Gemahl gesprocen . . . Mein Gott!" Darauf­ bedeute er sein Antrag mit­ beiden Händen und setzet si auf das Fußende des Bettgestelles, auf dem die Leiche des Invaliden lag. Wohl schon seit einer Viertelstunde stand abseits in dem Ge­­mache eine hohe Dame; auch ihre Augen waren feucht von Thrä­­nen, auch ihre Wangen waren bleich von tiefem Mitgefühl. Philipp, den sie auch nicht durch die geringste Bewegung unterbrochen, hatte sie nicht bemerkt. Eg­e Die Dame mußte ein großes Interesse an dem jungen Manne nehmen, denn jeßt, wo dieser das Gesicht in die Hände gelegt, jeßt leh­Fte sie ihn wehmüthig an.­­ Nach einigen Sekunden trat sie ihm näher . . . er erwachte nicht aus seiner Träumerei . . . sie legte ihre Hand auf seine Schul­­ter . . . er zuckte, wie von einem elektrischen Funken berührt, in sich zusammen.­­ „A< . . ." sagte Philipp , indem er tief aufathmete und seine Augen unruhig auf seine Gesellschafterin warf: „a“, Sie sind es, Durchlaucht!" „Za, ich bin es," verfebte die Fürstin von £., welche es in der That war. (Fortsezung folgt.) „Berzeihung, Monsieur!" bat die Dame. Ä : | ARE". ti 7 EIN­E 2 NANE M­ENTZ

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