Kassa-Eperjesi Értesitő, 1859 (Jahrgang 21, nr. 1-103)

1859-06-01 / nr. 43

der Stadt­ gehörendes Pfend, Neu­zeug und verschiedene andere Kleinigkeiten mit sich. ** Das Standgericht zu Essegg hat die des Raubmordes angeklagten Jakob O., Schmied aus Vink­ vce, Markus V., Tag­­löhner aus Dakar im Otocaner Grenzregimente, und Nikola N., Insasse aus Slobodnavlast zur Todesstrafe verurtheilt, welche 3 Stunden nach der Kundmachung des Urtheils, und zwar zuerst an Nikola N., dann an Jakob O. und zuletzt an Markus B. nächst dem Orte Djiafovar durc den Strang vollzogen wurde. Der gleich­­falls am Morde betheiligte Tomo T., Taglöhner aus Krempote im Oguliner Grenzregimente , ist vor Schöpfung des Urtheils gestorben. 4 Man berichtet der "P. O. 3." aus Boros-Jend: Am 15. April wurde auf der Pußta Szénás nächst Csermö, der Wirth Josef Szerekes von 5 bis 6 unbekannten Männern in später Nacht im Hofe überfallen und stark mißhandelt, wornach drei der Räuber in die Wohnung drangen und nebst verschiedenen Viktualien und Geräthschaften einen Betrag von etwa 34 fl. in Geld entwendeten. Drei von den Thätern waren mit je einem Gewehre und Pistolen bewaffnet. tr In der Nacht zum 23. v. M. ist die Tuchfabrik des Herrn Eisenschüß bei Iglau niedergebrannt. Den Schaden schätzt man auf 60--80.000 fl.­­ Eine Herde Rindvieh hat dieser Tage in Berlin auf eigenthümliche Weise gegrast. Sie begegnete in der Invalidenstraße einem Blumenhändler , der just mit seinem Krame vom Markte nach Hause wollte. Die grünen Blätter reizten den Appetit der Thiere, sie langten auf der Stelle zu, und bevor die Treiber sie von diesem Schmause wegbringen konnten, waren Blumen und Blätter aufgezehrt. XX Am 26. v. A. fand in Eperies in­ dem Lokale „zur Krone“ ein Produktion des Eperieser Musik- Vereines statt, wie sie das gewählteste Publikum einfand , nicht nur das ausgewählteste sc­höne Geschlecht, sondern auch die größten Notabilitäten der Stadt waren zugegen. — Das Resultat war sehr befriedigend, selbst ein an Kon­­zerte der größten Städte gewöhntes Ohr konnte sich ergeben.­­— Den größten Beifall fand ein kleiner Knabe, Sohn des Herrn S, der die „Variation's brillant's sur la Volse“ von Herz am Piano­­forte mit solcher Geläufigkeit vortrug, wie sie nur einem selten in so hohem Grade angebotenen musikalischen Talente möglich ist. == Uebrigens wäre ein größeres Lokale, sowie eine größere Abwechs­­lung der Lokal- und Musik­unde wünsc­henswerth gewesen. Fz Witterungszustände in Eperies. (Temperatur nach Reaumur.) Mai 7". 2h. 9h. - 26. Donnerstag, + 14­8, 4 17:5, + 145, Luft trogen , heiter, Vormittags NW(2) Wind, um 21. Donner ohne Regen, sehr schwül. — 27. Freitag , + 14'6, + 20*'9, + 148, Luft sehr trogen , heiter, Mittags N(1) Wind, — 28. Samstag, 4+14'8, + 13, + 10, Luft Nachmittags feucht, meist überwölkt, um 2". NNO(7) Wind, Abends ein sehr starker aber kur­­zer Regen. — 29. Sonntag, + 12, 4-15, 4- 126, Luft troden, über­­wölkt, Morgens NO(1) Wind, Mittags SW() Wind, Nachmittags langer Staubregen. — Das Winterkorn begann am 26. zu blühen aber noc nicht allgemein, die zwei angeführten Nebentage wirkten sehr ereuiend auf die Sommersaaten und es ist bis jezt noch feine Sorge auf ein Mißgerathen derselben. — Die Engerlinge (Larven der Maikäfer) richten in der Umgebung einigen Schaden an. Dr. W.­ ­ Kassai piacz­är auszt. b.-penzben Majus 28. Raschauer Marktpreise 28. Mai in 6. 28. hee a „---------------“““- - ... „ „ „ - s1 - rr“ “““ “CAO. . Ww e-p-p Hr“ “-- yy - Sf ———— ri ú 1. oszt. || 2. oszt. : pe - 1. oszt. || 2. oszt. A tárgyak REN 1. Klasse|'2. Klasse A tárgyak NANSES10[ 1. Klasse|'2. Kaf Namen der Gegenstände. fü] tr. IA] tr. Namen der Gegenstände. ET IRT 1 zsemlye , Mund-Semmel 5 Loth 5 = DUE = wah a Auszt. mér. , österr. Metzen 6172 | 6 30 Zsemlyekenyér , Semmelbrot 81/3 Lotb : --| 1Y%4'|--|­­Linsen ) itsz. 1 Halbe % ; 4 ELI GÜ ei 8 Közöns. zsemlye , ordinäre Semmel 71/32 Loth -| 114'|--|-­­Paszuly f a Auszt. mör., österr. Metzen 3.36 | 994 1 8 abajdocz kenyer, gemischtes Brot =4: 6. [|=1= Bohnen ? itsz. 1 Halbe EWE |2 51% — rozs kenyer, Kornbrot . 3 5 |--| 41/21—] — Szilva a Auszt. mér. , österr. Metzen | 7156 || 672 — marhahus, Rindfleisch April |--115 j--|-­­Zwetschken / u­sz. | Dalbe 111212 —1101/g — borjuhus, Kalbfleisch 5 1—1181991—11713§ Örlött darának | a Auszt. mör., österr. Metzen 110150 | 840 — bárányhus, Schöpsenfleisch .= . 1—[— Graupen ítáz. 1. Halbe. *., 40 '--|1614'-- 1014 — serteshus, Schweinfleisch . -|23 1--|21 Dein 4 a Auszt. mér. , österr. Metzen Sá Jas — szalonna, Spe> . : : 3 [55 40/4 '=-|35 Heiden ?u­sz. 1 Halbe te Wel zu -- Patent gyertya, Patentkerzen 1 Dez. —]42 1—]j— Dune 4 a Ausztriai merő | — öntött gyertya , gegossene Kerzen 1.188 |= ZE Erdäpfel ? österr. Metzen : j 4 1189 1 Waal — szappan, Seife ; 2 ; URETER a Ausztria mérö buza österreichischer Metzen Weizen 417215 441 1 tojás, Ei . é § 3 -| 114|-j-­­— kötzzeres 5 n — Halbírudgt SEIN - dd A 1 itcze mák, 1 Halbe Mohn . - -129 1j--|-­­= * rozs A „ Roggen 8178 || 367 1 itcze vaj, 1 Halte!Butter . 7 -- 42 |--|37V/1 - árpa Gerste 3'156 9 94 1 itcze gertés zsir, 1 Ha­be Schweinesfett "-- 142 .- sa =, 2"8b Hafer 9159 1231 Liszt I a Auszt. mér. , österr. Metzen 619 | 4183 — kása Hirse b | 5188 | 546 - Mehl d itsze tetézve, 1 Halbe ; ' -| 7 -1 5 — kukoricza Kukuruz 316714 3 461/ Borsó | a Auszt. mör., österr. Metzeu . 5146 | 5) 4 Erbsen] itsz., 1 Halbe x ; 1—]10 d 7 Kassa város tanácsa allal. Durd) ben Kaschauer Magiftrat. Orleans! Do< das Geheimniß soll in meinem Busen bleiben! Es soll Niemand erfahren , daß ich es besitze !" Mittler­weile war Philipp mit dem alten Weibe, das wir bereits fennen, wieder eingetreten. Die Fürstin von L. reichte ihr einige Goldstü>e und befahl ihr, Alles zur Beerdigung Nöthige zu be­­sorgen und sie dann sofort von dem Gesc­hehenen in Kenntniß zu setzen. „Und nun, Monsieur ," wandte sie ihm darauf zu Philipp, in­­dem sie ihm ihren Arm reichte, „darf ich bitten !" Der junge Mann legte denselben in den seinigen und verließ mit der Dame das Todtenhaus. Als er sich wieder von derselben entfernt hatte, eilte er von Neuem in das Quartier des Invaliden ; er wollte nac Papieren forschen, die ihm vielleicht Aufschluß geben konnten, in welcher Be­­ziehung Doulier zu dem Vater Philipps gestanden und weshalb er si­­eht in der S<weiz aufhielt. Allein so viel er auch in dem flapperigen Nachlaß des ehemaligen französischen Militärs herum­­stöberte, er fand darunter auch nicht die geringste Aufklärung. „Offenbar ,­“ sprach er darauf zu sich selbst, „hat er den Bo­­den Frankreichs als Flüchtling verlassen müssen.“ Gedankenvoll eilte er nach seinem Logis. Mehre Wochen waren vorüber seit dem Tode Doulier's. Die­­ser war beerdigt worden. Die Fürstin von L. nebst ihren Töchtern und deren Lehrer hatten dem Sarge gefolgt. Philipps Gemüthsstim­­mung hatte sich sehr verändert seit seinem Begegnen mit­­ dem In­­validen ; er war zerstreuter geworden und war in seiner Zerstreut­­heit sogar mehrere Male so unhöflich gewesen , entweder dem Unter­­texri<t von Emilien und Käthchen zu spät zu beginnen, oder ganz und­ gar zu versäumen. Die Fürstin von £., eine ebenso gemüthliche , als gebildete­­ Dame, versuchte , ihn von seinen Befalli scheinenden Gedanken zu befreien, indeß gelang ihr dies nicht­ loren in seinem Kabinet. An einem Abende saß der junge Mann in tiefes Sinnen vor- Seit drei Tagen hatte er Niemand der fürstlichen Familie gesehen, denn er hatte wiederum den Unterricht versäumt, ohne daß er es eigentli selber wußte. Da klopfte man plößlic gegen die Thür. Philipp fuhr erfolgreich zusammen , rief je­­doch schnell sein: „Entree!“ Ein Mann in Livpree trat ein. Die Livree war die der Fürstin von L. „Einen Brief und ein Pacet von der Frau Fürstin !" sagte der Ansömmling, legte Beides vor Philipp und empfahl sie wieder. Lange Zeit hatte der junge Mann unentschlossen das Schreiben in der Hand; endlich öffnete er dasselbe und las Folgendes : „Monsieur ! „Plötzlich eingetretene und nicht erwartete Verhältnisse ru­­fen mich mit meinen Töchtern fort von hier. Die Eile, mit welcher wir von Genf abreisen müssen, gestattet uns nicht, Sie nur ein Mal zu sehen und Ihnen nur ein Mal unsern wärm­­sten Danf und unsere unwandelbare Hochachtung zu wiederholen. Wir verlassen Sie, ohne Sie gesehen zu haben. Aber es ist uns unmöglich, ohne Abschied abzureisen und ohne Ihnen ein Andenken von uns zu hinterlassen. Das Letztere werden Sie in dem Poete finden und erlaube ich mir hierbei nor die Bemerkung , daß sowohl meine beiden Töchter, als auch ich daran gearbeitet haben. Es soll gleichzeitig ein Andenken an uns, als auch eine Erinnerung daran sein, was Sie an Dou­­lier gethan haben. Genf­: dem meet. LAK TER I< grüße Sie mi aller Hochachtung Josephine, Fürstin von L." (Fortsezung folgt:) | « Terzi tä 105g ESPEN

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