Kassa-Eperjesi Értesitő, 1859 (Jahrgang 21, nr. 1-103)

1859-12-03 / nr. 95

4­ ­ Zappert lebte abgeschlossen von der Welt und nur seinen Studien. Obwohl er täglich zweimal das Nationalkaffeehaus in der Leopold­­stadt und zwar seit Jahren schon wegen der Zeitungslektüre Niemandem Merkwürdig und bleibt es, daß er verfehrte wußten seinen Namen, wenige Tage vor seinem Tode zum Marqueur sagte: „Jean, ich werde nicht mehr lange leben; wenn ich aber hier (im Kaffeehause) sterben sollte, so finden Sie in mei­­ner Brusttasche die Adresse zu meiner Wohnung und den Schlüssel dazu.“ So viel hatte Zappert seit 5 Jahren nicht mit dem Marqueur gesprochen , welcher den Gelehrten zu beschwichtigen suchte , er möge dar­an so etwas nicht denfen, indem er gut aussehe. Richtig, 3 Tage, nachdem er dieses gesprocen — am 23. November — war Zappert eine Leiche ! Seine Ahnungen haben ihn nicht getäuscht. te Zur ZWE TLM: Der „A. A. 3:774u8 ZSTEN der schrieben , daß zunächst ein Erlaß erscheinen werde, welcher die jüdi­­schen Brautleute von der Nothwendigkeit der kreisamtlichen Bewilli­­gung zur Schließung einer giftigen Ehe befreit. tt Das suspendirte Weinsteuergeseß ist den Statthal­­tereien übergeben worden, um dasselbe einzuberufenden Kommissio­­nen von Vertrauensmännern vorzulegen und von ihnen Abänderungs­­anträge entgegenzunehmen. * * Vom Jänner 1860 angefangen, wird einer Kundmachung des Finanzministeriums zufolge eine Stempelmarke zu 72 Nktr. in Verschleiß gefecht werden. * * Aus Calais wird gemeldet, daß eine Dame in Männer­­tracht, welche mit ihrem Gatten auf die Jagd gegangen war, vom Feldhüter wegen fehlenden Jagdscheines ausgepfändet und vor Ge­­richt gestellt, in erster Instanz freigesprocen, in zweiter Instanz worden ist, aber zu 30 Frei. Strafe und Verlust des Gewehres verurtheilt Der Richter erster Instanz hatte angenommen, daß Mann und Frau Eins seien, mithin auch nur Eines Jagdscheines bedürften. (Eingesandt.) Durch das letzterschienene Kundschaftsblatt wurden wir auf Herrn F­. Lauter's Weinschank aufmerksam gemacht, in Folge dessen versuchten wir diesen angepriesenen billigen Wein und fanden , daß selber hinsichtlich der Qualität und dem Preise voll­­kommen entspricht. Wir rathen daher Jeden, der sich einen guten und billigen Trunf Wein oder Wermuth gönnen will, sich in Herrn Lauter's Weinschanf „zur Sonne“ in der Schmiedtgasse einzufinden. Mehrere Weinkenner. Verleger Otto Spamer dritte Auflage erlebte, nicht besonders anzupreisen, denn für dessen guten und lehrreichen Inhalt der große in der deutschen Kaufmannswelt. Dieses Werk enthält das sta­ndes der österreichischen Monarchie, hauptsächlich der Handelszög­­lin­ge geworden. Wir glauben somit verpflichtet zu sein, dieses Werk allen angehenden Handelsleuten bestens empfehlen zu dürfen. =­­Der Preis einer Lieferung ist­ sehr niedrig gestellt, und ist vorrä­­thig in G. Hartig's Buchhandlung in Kaschau, in die er aber auch die ganz vergraben war, wenigsten Stammgäste besuchte, er doch mit­­­weg bereits die Absatz Ganze der Darstellung Literarisches, +a „Der österreichische Kaufmann“ von In Leipzig. — Wir glauben Handelswissenschaft und ist in kurzer bereits das Bedürfniß I. Odenthal, ein Buch, ver­­spricht s­on aber de< ausführlicher des gesammten Handels­­ Kassai pincz­ár auszt.b.-penzben Novemb. 30. Kaschauer Marktpreise 30. Novemb. in 0.23. moment A WE IM árovi | 1. oszt. (| 2. oszt A tárgyak nevezete. A tárgyak nevezele. |. Siaffe had tes d Namen ver. Gegenstände. Namen der Gegenstände. (Ar ie Uf ir 1 zsemlye, Mund-Semmel 5 Lot» 1. November -| 112.—]— Lencse § a Auszt. mör., österr. Metzen | 4120 | 3:78 Zsemlyekenyér, Semmeltbrot 948 Lotb > =) 194 '=|-­­Linsen ; itsz. 1 Halbe . 2 oj 6 163] 5 Közöns. zsemlye , ordinäre Semmel 81/3 Lotb 8 ; .-M051.202422 Paszuly f a Auszt. mer., österr. Metzen || 3178 | 3 15 1 7 abajdocz kenyer, gemischtes Brot­­=| 4% = |= Bohnen ; u­sz. 1. Halbe­y ; irt 5 Ko] 114] — rozs kenyer, Kornbrot . ; 2 ==| 8 *1--j- Szilva a Auszt. mér. , österr. Metzen | 6,30 | 588 — marhahus, NRindfleisch 1. November . —]143 j--|-­­Zweishlen­­ 1082. 1 Dalbe.. . 2 ? Hl 8 1—] T -- borjahus, Kalbfleisch 1--|24 4--|20 Örlött darának | a Auszt. mér., österr. Metzen 1756 h5 4 — bárányhus, Schöpfenfleisch E t : . HZ ENZ In Graupen ; 1t87. 1 Ha­ be 3 —]12 j--| 7 — serteshus, Sc­hweinfleisch . i 7 § s |= 16 "'--|141/4] Tatárka f a Auszt. mér. , öfterr. Metzen 4:20 (.ji==| => — szalonna, Spe - . : : R ; 8 a 1— 1838 16180 Heiden )itsz. 1 Haibe -| 4 Fie — Patent gyertya, Bateuntfkerzen 1 Suni 3 a ő BST m 52 DE 1 ETD Burgonya | a Ausztriai merő FES - 1 va DE — öntött gyertya, gegossene Kerze: É |= 4 hB — Erdäpfe! | österr. Metzen 8 : |? ék — szappan, Seife ; 4 Wi­­­es a Ausztria merc bnza österreichischer Metzen Weizen 3178 1 357 1 tojás, Ei . 5 3 | |=| 21% /-4- — Kötgzeres 8 „“+Däldbfrächt. 4 3] 4/3 --1-- 1 itcze mák, 1 Halbe Mohn j--114 |-|-­­— rozs ne n Roggen 2120 1189 1 itcze vaj, 1 Halbe Butter . : 1— 54 1|--|50 -­­árpa gi „> “Wine 1,78 168 1 itcze sertés zsir, 1 Halbe Schweine!".kt --,33 '|--1-­­= zn N „> "Safer — 94 — 84 Liszt | a Auszt. mer. , österr. Metzen " ' 26 P BY 47 68178 <<" kása 1) Hirse 74 30. 3878 Medbl f itsze tetézve, 1 Halbe ) . j fi (=| 6 "'-| 4 - kukoricza Kukuruz ji 240.44 4 89 Borsó ; a Auszt. mér. , österr... Metzeu . 1-3'36-4-3i-­­Erbsen ] itsz. , 1 Halbe 4.5 Eul 8 Kassa város tanacsa alltal. Durd ben Kaschauer Magiftrat. also dur; Erschöpfung tödten . Was geht uns der Polizei- Lieutenant an? Ist wieder ein Jansenistennest zu säubern ? Mein Gott, Madame, befehlen Sie, was Sie wollen, nur lassen Sie mír in Frieden sterben !“ „Ei, wohl, Sire, Sie werden schneller sterben, als sie glau­­ben, wenn Sie nicht den verbrecherischen Unternehmungen. gewisser Leute Halt gebieten!" ő „Welcher Leute ? Werden Unternehmungen ? Wahrhaftig , ich weiß von­­­ichts! Hat man eine Verschwörung entdect ? Wer sind die Versc­hwornen .“ „Wir werden die Züchtigung sehen, die Sie ihnen werden angedeihen lassen ; aber ich bin befriedigt , wenn im Ihnen die Un­­züchtigkeit oder vielleicht die Verrätherei Ihres Polizei-Lieutenants zeige , der die Augen vor den Plänen Ihrer Feinde verschließt . . .“ "Ag! Madame, das ist wieder Ihr Haß gegen d'Argenson. Wenn man Sie hört, thut Herr d'Argenson gar nichts für seinen Dienst, während die Schlechten sich über seine allzugroße Aengstlich­­keit und Späherei beklagen! Aber man weiß so an, woher das bei Ihnen kommt, Sie verzeihen es dem Aermsten noch immer nicht, sich bei den spanischen Komplott so klug gezeigt zu haben! Er hätte damals , Ihrem Wunsche nach, fünfzehn bis zwanzig Personen von meinem Hofe fassen sollen , und dies ohne andern Beweis , als auf Denunciationen hin ; er hätte im Palais-Noyal die Papiere meines Neffen stehlen lassen sollen , was weiß ich! Er hätte Schuldige finden müssen und jenen Kapuziner , von Chalais in Poitou­ angehalten, zwingen sollen , den Herzog von Orleans anzuklagen , der mit jenem erbärmlichen Gifthenker in gar feiner Verbindung stand ! Noch mehr, Sie warfen ihm vor, sich der Partei des Prinzen angeschlossen zu haben, den sie verurtheilt wünschten! . . . Glauben Sie mir, Herr d'Argenson ist einer meiner treusten Diener , und ohne ihn würde ich nicht ruhig in Versailles schlafen , wenn ich von hier den Lärm Reiche sammeln . Herr d'Argenson kümmert sich weder darum das Volk noch den Adel "zu "schönen: er hat nur für meine Regierung Interesse, ohne Rüsie t auf die Personen zu nehmen, und wenn Sie selbst Schlimmes gegen mich im Schilve führen sollten — seiner Ansicht nach — so würde er nicht ermangeln, mich so­fort davon zu benachrichtigen.“ „Das­ ist doch­ eine gehörige Lobrede auf den Herrn, Polizei- Lieutenant," sagte die Maintenon jetzt, die sich wohl gehütet hatte, den König zu unterbrechen, ehe er den Gegenstand erschöpft hatte. Was mir nur dabei lieb ist, ist das Verschwinden des Kopfwehs im Redefluß. „Am Ende , Madame, lege im Ihren Beschwerden gegen die­­sen Menschen kein Schweigen auf," sagte Ludwig, athemlos gemacht durch den Ausfall , in dem er seinen Zorn gegen den Despotismus dieses Weibes ein wenig gefühlt hatte ; „ich wünsche es im Gegen­­theil , i< will unterrichtet sein . . .“ „Fräulein von Aumale !“ rief Frau von Maintenon , eine sil­­­berne Klingel in Bewegung seiend. „Lassen Sie den Huissier meines Kabinets wissen , daß Herr d'Argenson beim Könige eintreten kann.“ Die Thür des Zimmers, in welche Fräulein von Aumale sich beständig, bereit die Befehle ihrer Herrin entgegenzunehmen , befand, öffnete si nur halb, während Frau von Maintenon, ohne den Kopf umzuwenden, ihre Befehle ertheilte , und wenige Minuten darauf kündigte „der Huissier Herrn Boyer d'Argenson an, der durch die Eyrenthür eintrat. Er grüßte plump , wie ein wenig mit den Ge­­bräuchen der gewöhnlichen Artigkeit Vertrauter, wann blieb er gut­­recht mitten im Zimmer stehen und richtete auf Frau von Ma­i 16009 einen Bli, der sie vor Schreien und Zorn zugleich beben machte. (Fortsezung folgt.)

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