Kassa-Eperjesi Értesitő, 1860 (Jahrgang 22, nr. 1-101)
1860-01-14 / nr. 3
es bewährte sich dasselbe in verschiedenen Fällen. Es wird nun neuerdings in ökonomischen Zeitschriften empfohlen , und machen auch wir Unsere Landwirthe darauf aufmerksam. tt Ein stredlicher Mord wurde am 2. Feiertage, Montag , Nachts 12 Uhr In dem steierischen Orte Unterdäublig (Bezirk Marburg) verübt. Der Keuschler Franz K. kam mit seinem Weibe in Streit und mißhandelte es. Da wollte seine 20jährige Stieftocter sich ver Mutter annehmen und darüber wüthend , stieß er ihr ein Messer in's Herz, so daß die Unglübche lautlos todt zusammensank. Der Mörder wurde dem Gerichte übergeben. sz Cíne Beihnaytá bei 4 em that Aus TP? frau, vom 31. Dezember, schreibt die Magdeburgische Zeitung: , Folgender Vorfall macht hier in der Umgegend viel von sich reden. Der Bürger und Schuhmachermeister Grühl in Domnitsch , hat einen erwachsenen Sohn von 19 Jahren; derselbe verlor in seinem 10. Jahre durch starke Erkältung die Sprache, und obschon alle Mittel dagegen angewandt wurden, so waren body die Bemühungen der Aerzte von nah und fern nicht im Stande, dem armen Kinde die Sprache wieder zu geben. Der Knabe war und blieb stumm, bis ihm denn jezz nach langen Jahren das unschätzbare Gut der Sprache wie durch ein Wunder wieder gegeben wurde. In der Christha<t hatte der junge Mensch einen lebhaften Traum ; eine Gestalt, wie die eines Engels, tritt an sein Lager, fordert ihn zum Sprechen auf und sagt ihm, er solle am Christmorgen mit dem Gesangbuche in die Kirse gehen und laut mitsingen. In der Angst kriecht er unter das Bett , bekommt dadurch starken Schweiß, und als am Festmorgen der Vater seinen Sohn ruft, da steht er mit der Mutter vor Verwunderung still, und Beide falten andächtig die Hände , denn ihnen ist gewiß das schönste Weinachtsgeschenk beschert worden — ihr Kind hat die Sprache wieder erlangt. Der junge Mensch erzählt, was ihm in der Nacht begegnet ist, und geht schon am ersten Tage mit seinen Eltern zur Kirche.“ *„* ein eigenthümlicher Mordversuch. Die „Thür. Ztg.“ meldet: Der bereits in Erfurt wegen seiner außerordentlichen muskulösen Stärke bewunderte Seiltänzer Schrumpf befindet sich jekt in Göttingen in Haft. "Derselbe ist beschuldigt, an seiner Gattin einen Mordversuc gemacht zu haben, indem er, als dieselbe das hohe Thurmseil bestieg , mittelst eines scharfen Instrumentes das Seil am Fuße durchschnitt und so glaubte , sie würde das Leben unbedingt dabei einbüßen. Allein der Himmel wollte es anders , wenn sie erlitt nur einen Armkrug. Der Uebelthäter , welcher sich unter der Volksmenge verlor, wurde verfolgt, und man erwischte ihn in der Nähe der Stadt, als er eben im Begriffe war, sich zu erschießen. tk Die Witwe Santerre's, des gefürsteten Kommandanten der Pariser Nationalgarde während der ersten Revolution lebt no< , wie ein Pariser Journal erzählt, in einer bescheidenen Wohnung im Faubourg St. Germain. Wie es heißt, befindet sie sich im Besitze der Schlüssel der Bastille und höist merkwürdiger aufgezeichneter Erinnerungen aus den Revolutionstagen. Ferner sollen sie unter ihren Papieren Prozeßprotokolle und Handschriften befinden, welche über mehrere Gefangene der Bastille interessante Aufschlüsse enthalten. Man hat der Frau, die selbst eine historische Merkwürdigkeit, schon sehr bedeutende Summen für diese geschichtlichen Reliquien geboten ; sie weigerte sich aber entschieden, dieselben herauszugeben. *,* Gezogene Nummern in der Wiener Ziehung am 11. Jänner : 63, 47, 80, 76, 58. Kassai pinczár auszt.b.-penzben Januar 11. Kaschauer Marktpreise 11. Jänner in 9.[W. 4 | 1.0821. || 2 : 1. oszt. || 2. oszt A tárgyak negezesbő |". sttaffell2. A GE ARIES 1. Klasse] 2. Klasse Namen der Gegenstände. TE ERZ Namen der Gegenstände. TERHEKET 1 zsemlye, Mund-Semmel 44 Lotb |=| 11/2'=-|=J Lencse | a Auszt. mér., österr. Metzen 4120 || 4 10 Zsemlyekenyér, Semmelbrot 844 Lotb |=| 1421—1— J Linsen ! itsz. 1 Halbe 3 | t 2417 Mb Közöns. zsemlye , ordinäre Semmel 74/3 Lotb "=| 1%2'- |= | Paszuly f a Auszt. mer., österr. Metzen 3136 || 3 26 1 7 abajdocz kenyer, gemischtes Brot j-=-| 6 |=1= J| Bohnen ; itsz. 1 Halbe 8 B B =-1,:5, 311-1 4%4 — rozs kenyer, Kornbrot . 7 ő I-| 4 j-| Szilva a Auszt. mer., österr. Metzen 6|72 | 6 30 — marhahus, Nindfleisch 1. November . "-113 j-|Zehen itsz. 1 Dalbe . 3 4 na -110 1—| 8 — borjuhus, Kalbfleisch 5 124 1—]22 |] Örlött daränaka Auszt. mér., österr. Metzen 8140 || 5 88 — bárányhus, Schöpsenfleisch 1—]12 "--|Graupen ! itsz. 1 Halbe d | -|12 j-/ 8 — gerteshus, Schweinfleisch . |=116 V"--/14 JF Tatárka a Auszt. mér., österr. Metzen EO vuatber — szalonna, Spet . § a N 1—136 | --|28 | Heiden 2 usz. 1 Halber| GWH SSP — Patent gyertya, Patentkerzen 1 Juni "=|44 =S |S] Burgonya | a Ausztriai merő Wl EN NN — öntött gyertya , gegossene Kerzen 7: |E 140 18 — Erdäpfel ? österr. Metzen . |: vm g | | - = szappan, Seife új éj / |--|32 ij — " k 1 ' . B . =| 1% |= |— — kétszeres „ „ Salbfrucht . 31 4 |-=-j- 1 itcze mák, 1 Halbe Mohn . 4 3 1 3 A 7 -|14 11] — — — rozs 9 „. Roggen 2110 | 178 Litcze vaj, 1 Halbe Butter . 7 4 198 F= 50 — — árpa fi PST Vert 1570W14y 1 iteze sertés zsir, 1 Halbe Schweinefett |= (30 4—1— — zab ß „ Safer LE sz 94 Liszt | a Auszt. mér. , österr. Metzen 151 4 13836 — "kása H n 0YHrse 4/20. || 378 Mehl 7 itsze tetézve, 1 Halbe - a 1—1 6. 4—] 4 = kukorieza 5 „ Kutkuruz 1 99. il 1.89 Bors6 ( a Auszt. mör. , österr. Metzen . 1 37087 1 3196 Erbsen itsz., 1 Halbe i-| 7 |-| 6 | Kassa város tanácsa allat. Durch den Kaschauner Magiftrat. gend, „ob sie die Menschen getödtet haben, oder Gott sie zu sich genommen hat — ich verehre gleichmäßig seine Schi>ungen.“ So wie Frau von Maintenon hinaus war, hatte er Prinzen und Prinzessinnen zu empfangen, die alle nur einen Augenblick blieben. Der Dauphin war so tief in seinem Schmerz versunken, waß er weder Augen no< Ohren hatte für das, was um ihn hervorging. Alles erschra> über seinen stieren , wilden Blik , die Veränderung seines Gesichtes und die mehr feuchten als röthlichen Spuren, die man in großer Anzahl darin bemerkte. Dennoch weinte er nicht. Man kam ihm zu melden , daß der König erwacht sei: er rührte sich nicht ; man wiederholte ihm mehrmals, daß der König ihn erwarte : er blieb unbeweglich und eisig wie eine Statue ; endlich wagte der Herzog von Saint-Simon ihn am Arm zu nehmen und in das Zimmer seines Großvaters zu führen. Der ganze Hof war im großen und kleinen Salon versammelt, die Prinzen , die Minister und die Personen, die Zutritt hatten, gingen zum Könige , wo Madame Maintenon zuerst erschienen war, um sich na dem Befinden Ludwigs XIV. zu erkundigen , der sich über seinen fortwährenden Kopfschmerz beklagte und beunruhigte. Der König, erfahrend daß sein Enkel da sei, rief ihn mit bezwegter Stimme und reichte ihm den Arm; er umarmte ihn zärtlich, lange und zu wiederholten Malen , mit den Zeichen einer so merzlichen Bewegung , die Worte nicht wiederzugeben vermöchten. Aber so wie er den Dauphin ansah , wurde er betroffen wie alle Anwesenden und fragte ihn, ob er sich nicht krank fühle. Die Aerzte Fagon und Boudin , die sich gleichfalls da befanden, erwiderten für den Prinzen, indem sie,nach der Prüfung des Pulses ein Fieber , verkündeten und ihm verordneten, sich zu Bett zu legen. Der Herzog hätte nicht gehort , wenn der König nicht selbst es mit seiner ganzen Autorität geboten hätte. Aus kindlicher Liebe legte sich demnach der Prinz in „Sie ist nicht mehr von dieser Welt!" sagte er sich befreutízu dem Augenblicke wo er das Bedürfniß empfand , sich durch einen gemeinsamen Spaziergang zu zerstreuen. Er brachte den Tag mit frommer Lektüre zu , die ihn jedoc nicht von seiner finstern und grausamen Ahnung abziehen konnte; er dachte mit Schrecken an diesen so frühzeitigen und raschen Tod : er glaubte, daß er nicht natürlich sei. Der König, kam sich selbst von dem Zustand des Kranken zu überzeugen, den er niederschlagener und leidender als am Morgen fand. Das Fieber wurde stärker, und der Kranke fragte mit glänzenden Augen und belebtem Teint jeden Augenblic um Nachrichten aus Versailles 3; er wußte der Unglückliche, daß man diesen Abend zur Oeffnung der theuren Leiche schreiten würde. Diese traurige Operation begann wirkli gegen Mitternacht , in Gegenwart der Ohrendamen und Kammerdamen der Verstorbenen und währte mehre Stunden. Fagon und Boudin blieben hartnäckig bei der Behauptung einer Vergiftung, und sei ohne Zweifel durch die Nase beigebracht worden, was sie auch mit dem Abenteuer der Dose, das die Herzogin von Luce und die Damen der Dauphine laut erzählten, sehr gut zusammenreimte. Am Tage nach der Oeffnung hatten Fagon, Boulduc und Boudin , ihre Meinung dem Könige vorgetragen ,und obgleich das Geheimniß den Aerzten auf's Strengste empfohlen war , wiederhallte Paris noch an demselben Tage von den Vergiftungsgerüchten. Der Dauphin war die einzige Person am Hofe, die sie nicht kannte. Am Sonntag den 14. war der Prinz, der unaufhörlich auf die Oeffnung des Leichnams der Dauphine zurüFkam und alle Umstände der Beerdigungsfeierlichkeiten bis ins kleinste Detail wissen wollte, nicht im Stande aufzustehen, er ließ Herrn von Torcy holen, der mit der Antwort der Bevollmächtigten Frankreichs an den Utrechter Kongreß beauftragt war, und blieb drei Stunden mit diesem Minister eingeschlossen, der ihm die Depeschen vorlas und Instruktionen empfing. (Fortsetzung folgt.)