Kassa-Eperjesi Értesitő, 1860 (Jahrgang 22, nr. 1-101)

1860-08-04 / nr. 60

Megyelenik minden új SZERDAN és SZOMBATOR. Évnegyedi előfizetés: Kassáranézve 64 kr., Eperjesre 1f., posta­­bér mentes szállítás mel­­lett 1 for. 15 kr. a.p. Egy háromszor hasábos sorért beiktatási dij 6 kr. auszt. pénzben. Nr. 60. Ia schau-Eperieser Kundschaftsblatt Erscheint jeden Mittwoch u. Samstag. Pränumeration viertel­­ jährig: für Kaschau 64 kr. für Eperies 1 fl., mit freier Postversendung 1 fl. 15 kr. ÖW. Insertionsge­­bühr für eine 3mal gespal­­tene Bet­tzeile 6 kr. ÖW. Samstag den 4. August 1860. XXII, Jahrgang. KASSA - EPERJESI ÉRTESÍTŐ. . . Allerlei aus der Heimath. * * Den Einzug in Pest am St. Stephanstage wird Se. Em. der Kardinal Fürst­ Primas von Ungarn auf dem Herrn Johann Luc­kenbacher gehörigen Dampfer Szent-István halten, wer Se. Em. von dem Eigenthümer zur Verfügung gestellt und gnädig angenommen wurde.­­ SE * * Am 13. August findet die konstituirende Generalversamm­­lung des Debrecziner Wettrennvereines statt, wozu Herr Ludwig v. Lemsey der provisorische Ausschußpräsident die Einladung ergehen läßt. * Wie der ,p. £." mittheilt, ist bereits an das Pester Oberlandesgericht ein ministerieller Erlaß herabgelangt, wonach die Prozesse der ungarischen Parteien in ungarischer Sprache zu führen sind. Gleichzeitig muß jedoch jedes Urtheil auch in deutscher Sprache abgefaßt werden. * * Aus Erlau wird dem „P. N.“ geschrieben: Graf Ste­­phan Károlyi wurde hier am 26. 9. M. Abends 9 Uhr mit einer Facelserenade ausgezeichnet. Von der Wohnung des Advokaten Alexander C8iky segßte sich die zahlreiche Rollemenge langsamen Scrittes und von leiser Musik begleitet in Bewegung, und blieb vor dem Hause des Domherrn Mariassy stehen, zur großen Ueber­­raschung des Erlauer Erzbischofs und der in dem Hause befindlichen Gäste. Als die Fenster geöffnet wurden, hielt Herr Csiky im Namen der­ Versammlung eine Ansprache, in welcher er die großen Ver­­dienste des Grafen um das Vaterland hervorhob ; die Rede war noch nicht beendet, als Graf Stephan Károlyi sich hinab zur Menge begab , vom Redner die Hand drückte und für die ihm erwiesene Ehre wanfte. Nach kurzer Pause wurde "das , Szózat" angestimmt, und die Menge ließ auf ihrem Wege zum Kasino, das Vaterland, den Ungar Bartafovícs und Andere hof leben. Csify hielt dort eine zweite Rede, und wurde von der Menge auf den Scultern nach Hause getragen, wo er abermals mehrere Ansprachen hielt. Gegen 12 Uhr Mitternacht zerstreute sich das Volk. 7 kr Aus Tofaj wird geschrieben. Unter den Passagieren, die uns neulich der Abendtrain brachte, befand ei auch eine elegant gekleidete junge Dame, die im Bahnhof in einen der dort bereitstehenden Wagen stieg und sich durch die Stadt — wo sie vor einem Gewölbe halten ließ und sich ein Raschmesser kaufte — nach dem kaum eine Viertelstunde außerhalb der Stadt gelegenen Bade fahren ließ. Hier ließ sie sich das Badezimmer Nr. 1 geben und verlangte, daß man ihr das Bad recht heiß mache. Als sie bereits über eine Stunde in der Kammer war, auf deren Leerwerden schon andere Gäste warteten, wurde wiederholt an die Thüre geklopft ; da aber seine Antwort erfolgte , erregte dies Besorgniß, der Dame könne ein Unfall zuge­­stoßen sein. Als man daher die von innen versperrte Thüre erbrach und herein­trat, fand man die ganze Wanne voll mit Blut und die Badende, welce sich die Pulsadern an den Armen durchschnitten hatte, bereits ohne Leben. Wer die Unbekannte sei, was sie zum Selbstmord getrieben, ist zur Stunde noch nicht ermittelt. 4 In Großwardein hat sich, wie dem „Wdr.“ berichtet wird, ein Beamter aus Siebenbürgen durch einen Pistolenschuß entleiht. *- Ein Kuriosum, wie es wohl no selten vorgekommen sein mag -- schreibt die „Ar. Ztg.“ =­ hatten wir dieser Tage Gele­­genheit anzustaunen. Es besteht in einem Brief , der nicht länger als 3 — Tage drei­­­ Jahre und nahezu 4 Monate brauchte, um von Pest nac. Arad zu gelangen. Das Datum im Innern des Briefes lautet : „Pest, 9. April 1857" und der Poststempel von Arad zeigte den 25. Juli l. 3. als den Tag, an welchem der Brief hier eintraf. Auf der Außenseite enthält der Brief folgende lafoniste Bemerkung : „Bei Reinigung des Postamtes hinter dem Briefkasten vorgefunden. Pest , Bahnhof 24. Juli 1860 M. . . . " = In allen Fällen verz dient die Gewissenhaftigkeit des Schreibers dieser Bemerkung um so mehr Anerkennung , als, wie wir versichern können, der Brief trotz seiner Veraltung noch heute für den Besitzer von großer Wichtigkeit ist. 77 vor einigen Tagen — erzählt die Pester „Bürger-Zeitung“ — waren wir Zeuge einer rührenden Szene auf dem Lokaldampf­­bote. Ein 600jähriger Mann saß auf dem Verde>e , sein Pfeifchen | | mäßig Ein Mißverständniß. Feuil Das Kloster zum heiligen Nikolaus , das reichste Cataneu­s, dessen Kuppel alle Monumente der Stadt überragt, ist um die Mitte des vorigen Jahrhunderts war den Zeichnungen des großen Contini erbaut worden. Besonders bemerkenswerth ist die Kirce und der Garten, die Kirche wegen ihrer antiken grünen Säulenreihe und einer sehr schönen Orgel, das Werk eines kalabresischen Mönchs, der seinen andern Sohn verlangte, als unter seinem Meisterwerk begraben zu werden; der Garten wegen der überwundenen ungeheuren Schwierigkeiten, da der Boden durchaus Lava ist und alle Erde, die ihn bede>t, durch Menschenhand hat heraufgeschafft werden müssen. "Die Regel des Klosters war ehedem sehr streng ; die Mönche der bewohnbaren Regionen, mußten wohnen, in die zweite Region gebaut, dreiviertel Stunden über Nicolosi, dem lezten Dorfe , das Alles Aber wie verbessern. Bald waren eingedrüt worden und ein oder zwei Säle von der Last des Schnees die guten Väter ließen die prächtige Hülfs­­kirse von Catanea bauen, die den Namen­ zum neuen St. Nikolaus annahm. Später wurde der alte St. Nikolaus Sommer und Winter sprach drei oder vier Jahre lang davon, Verbesse­­auf's Neue bewohnbar seten machen sollten, aber man hütete sich wohl davor.­­ Diese zwei Klöster gleichen Namens gaben Veranlassung zu einem Mißver­­ständniß , das wir hier in Kürze berichten wollen. Im Jahre 1806 reiste der Graf von Weder, ein handfester biedrer Deutscher von altem Stammbaum , von Wien ab, um Sizi­­lien zu besuchen ; er schiffte sich in Triest ein, stieg zu Ancona ans Land, ging nach Rom, hielt sich da und in Neapel einige Zeit auf, um Empfehlungsbriefe mitzunehmen, begab sich von Neuem auf's Meer und landete zu Catanea. Der Graf von Weder kannte seit langer Zeit das Dasein des Klosters zum heiligen Nikolaus und den Ruf, den die guten Väter hatten, unter ihren Brüdern den besten Job Siziliens zu befiten. Er hatte also nicht verfehlt, da er ein Feins<med>er ersten Ranges war, sich in Rom von einem Kardinal, mit dem er bei dem österreichischen Gesandten zusammen gespeist hatte , ein Empfehlungssc­hreiben an den Oberen des Klosters geben zu lassen. Der Brief war in dringenden Ausdrücken abgefaßt, man empfahl den Grafen als einen frommen und eifrigen Pilger und nahm für ihn die Gastfreundschaft für die ganze Zeit in Anspruch, die er im Kloster werde zubringen wollen. Als er nun einen Maul­­t­iertreiber kommen ließ, damit er ihn nach dem Kloster führe, und dieser ihn gefragt hatte, ob zum alten oder zum neuen St. Nikolaus, antwortete er ohne Zögern : „A San Nicolo sull Etna.“ — Das war beiläufig Alles, was der Graf vom Italienischen wußte. — Darüber konnte man sich freilich nicht mehr täuschen , die Ortsangabe war genau, dennoc wagte der Führer einige Bemerkungen zu machen, aber der Graf verschloß ihm den Mundo mit den Worten: „I< werde gut bezahlen ,­" die er französisch radebrach. Wer kennt die gewöhnliche Macht eines­ solchen Beweisgrundes nicht ? — Der auf dem Aetna, und darum man verlassen, man rungen daran anbringen an war der Grenze ihr erstes Kloster auf die Länge so wächer wird, ihre Strenge zu lassen, so verlor beim Eintritt bei der Besteigung des Kraters und man die ihn trifft, auch begann das Kloster die Regel nicht mehr all­­zu | | | | | |

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