Kassa-Eperjesi Értesitő, 1862 (Jahrgang 24, nr. 1-101)

1862-09-17 / nr. 73

. . Kik egyébiránt legmagasabb kegyeibe ajänlottak, täntoritha­­tatlan hűségünk és alattvalói hódolatunk mellett öröklünk. Kelt Kassán 1862-ik évi Szentmihälyhava 11-ik napján tartott tanácsülésünkböl. Császári királyi Apostolir"Felséged legalázatosabb alattvalói, és hű jobbágyai Szab. kir. Kassa város közönsége Török Sándor m. k., polgármester. Tomka Yer m. k. , főjegyzű, Allerlei aus der Heimat: tk Der „Wanderer“ schreibt? Die Freunde zum Gesange über­­haupt und der Drang , dem geselligen Leben mit demselben, eines der edelsten­ Elemente zuzuführen , regt sich auch in Ungarn. Man berichtet dem „Wrdr.“ nämlich von dort über diesen Gegenstand Fol­­gendes : Seit geraumer Zeit bestanden bereits Gesa­ngpergine in Pest, Temes­vár, Preßburg, Oedenburg, Eperies, in neuerer Zeit hat man aber auch den Gedanken zur Gründung solcher Vereine in Güns, Rech­­niz, Pinkafeld, Körös, Iglo, t­eils verwirklicht, theils in Angriff ge­­nommen. Auf unseren Schulen wurde seit jeher dem Gesange eine würdige Stelle eingeräumt, und in dieser Beziehung leisteten und leisten die Schulen: Pápa , Oedenburg, Oberschüßen, Debreczin, Pataf, Körös, Preßburg u. a. ganz ersprießliches. Die­­ Zahl der in ungarischen Vereinen mitwirkenden Sänger dürfte sich sehr etwa auf 400 belaufen. „Eine hervorragende Stellung nimmt unter denselben der Oedenburger "Liederfranz" ein. Derselbe nahm im­ Verlaufe des Sommers an vielen Gesangfesten Theil, so in Wiener-Neustadt, bei Gelegenheit einer Exfursion, auf den­ Semmering, in Neunkirchen, in Pitten, zweimal in Sauerbrunn, in Güns, bei Gelegenheit der Fah­­nenweihe des Vereins „Concordia“, und in­ Wiener-Neustadt am 31. August mit den Mitgliedern des Oedenburger Musikvereins. Es mag hier, auch erwähnt­ werden, daß bei Gelegenheit eines Ständchens der Derr Statthalter Graf Pálffy erklärte, er wünsche vom Oedenburger „Weberfranze“ als­ unterstoßendes,­ Mitglied betrachtet zu werden. “" Selbstmord aus. Ehrgefühl. In­ Budausla* hat ein Gericht der ersten Instanz, einen Weintraubendieb zu dreitägigem Arrest und nebstdem auch, zu der Strafe verurtheilt, daß er die gestohlenen Wein­­trauben Sonntag. nach, der­ Messe. vor­ der Kirche verkaufen solle. Durch dieses letztere gerieth der Dieb in eine derartige Aufregung, daß er sogleich vor dem Gerichte­ erklärte, er wolle sich lieber auf­­hängen, als diese Schande überleben. Im Volke erzählt man sich, der Richter hätte ihm selbst Geld zum Anlaufe eines Strikes ange­­boten. Der­ Verurtheilte blieb nict nur bei seinem Borfate stehen, sondern hat sich Sonntag, Früh, auch wirklich erhängt. Der Komitats­­fiöfal hat, bereits, den Prozeß gegen das Gericht der ersten Instanz eingeleitet. + „* Ueber den berühmten Räuberhauptmann Patk­o schreibt man. der „D.-Ztg.“:­ Patko.. ist reformirter Konfession und man hat noch kein Beispiel“, daß­ er. seine, Glaubensgenossen beraubt, er hat es besonders auf die katholischen Pfarrer­ abgesehen. Wie alle seine berühmten Vorgänger hat­ er etwas Ehevatereskes in seinem Wesen und ist außerordentlich, freigebig gegen seine „Freunde“ im Volke, daher er auch noch keinen. .Verräther fand, und vielleicht auch nicht sobald finden wird. Er geht­ mit einer Ungewirtheit vor, die ein merkwürdiges Gefühl von Sicherheit vorausfegt, und läßt seinen Besutz sogar vorher ankündigen. So hat er vor nicht langer Zeit einem Pfarrer sagen lassen: „er wisse zwar , daß dieser kein Geld habe, aber guten Wein, er würde zu ihm kommen, nur um einmal gut zu essen und zu trinken. Der eyme geängstigte Geistliche soll eiligst nach Fünfkirchen gegangen? fehl- und sich ein paar hundert Gulden ausgeborgt haben, damit er dem­­ Räuber dem etwas zu geben habe. Das war überflüssig, denn patie läßt die Geistlichen auf das­ Kruzifix schwören, daß sie kein Geld mehr hätten. Er trinkt übrigens keinen Wein, wer nicht in seiner Gegenwart aus dem Fasse abgezapft wurde. Ein Pfarrer, mit dem er in den Keller ging, fand sie in der Angst mit dem Heber nicht zurecht. Parks gab ihm sein Doppelgewehr zum Halten und zog selbst den Wein heraus ; der Pfarrer fragte ihn dann, wie er ihm so unbesorgt das Gewehr habe anvertrauen können? „Weil ich weiß, daß der katholische Priester keine Messe lesen darf, wenn er einen Mord begangen hat", war die Antwort. Parks mit seinen fünf oder jede Gesellen ist vortrefflich bewaffnet und beritten, sie führen Doppelstußen und Revolvers. Charakteristisch ist die bestimmte Äußerung Parks's , daß­ er nie in einem deutschen Dorfe einen Raub (außer am Geistlichen) ausführen werde , „denn die deutschen Weiber machten gleic einen Höllenlärm, rotteten sich zusammen und­ schlügen ihn und seine­ Leute ohne weiters todt.“ So weiß nicht, ob unsere deutschen Bäuerinnen ihm schon eine Danfadresse für dieses Compliment votirt haben. Wenn aber der Winter kommt ,­ und Anzeichen deuten auf einen etwas frühen Winter — und reichlicher Schnee fällt, so wird Parks einen schweren Stand haben. Wenigstens werden seine Verfolger die Spuren der Bande im Schnee leichter zu finden wissen, als in den Stoppeln. Welt -Panorama.­ ­ Die Tf. k. Landwirthschaftsgesellschaft veranstaltet eine Lot­­terie, deren Verlosung am 15. Oktober erfolgt. Gewinnstgegenstände dieser Lotterie. sind „verschiedene­ Gegenstände­ des, :Wein-, Obst- und Gartenbaues , als: Wein- und Obstpressen, Traubenmühlen, Wein in Gebünden und Flaschen, Gartenzelte und Gartenmöbel u. s. w. Der Werth des Haupttreffers ist circa 1000 fl. s" Schnelle Fahrt eines deutschen Dampfers:­­­ Der dem Norddeutschen Lloyd gehörige Dampfer „Hansa“, Kapitän von Santen, der am 30. August von New York mit voller Ladung und 440 Pas­­sagieren auslief, ist am 10. September 6 Uhr. Morgen in Hurst­ Castle wag nur zehntägiger Reise angekommen, hat mithin die Ueber­­fahrt in der kürzesten Zeit zurüsgelegt, die bisher ein deutscher Dampfer gebraucht.­­ Rasches Untersuchungsverfahren. Aus St. Petersburg 6. September wird gemeldet: „Heute Morgen wurde auf dem Mitriusplatz öffentlich das Straferkenntniß gegen den ehemaligen Sakristan der Paz­lastkapelle, Sergius Tschiskiakoff bekannt gemacht ; derselbe ist wegen Kir­­chendiebstahls zum Verlust der Ehrenrente und Zwangs­arbeit auf vier und ein­halb Jahre verurtheilt worden. Diese Untersuchung hat über zwanzig Jahre angedauert. Gezogene Nummern in Ofen am 13. Sept. t 53, 67, 57, 19, 72. Nächste Ziehung 27. Sept. — Spielschluß 25. Sept. gebracht, schaufelt hier auf der Fluth, besteig ihn mit mir, und schütte mir, während wir tändelnd den See durchschneiden, die Tiefen “Dei­­nes Busens aus!" „Ja, das laß uns thun, holder Fremdling," ruft die liebliche Gestalt, so freudig, als ob ein schweres Unglüc dadurch verhütet würde,­­ „bis zum Morgen laß uns schiffen, =­ wenigstens bis sie vorüber ist, diese böse , grause Nacht, die uns auslacht mit ihrem mondfahlen Gesichte !" — Und mit diesen Worten folgt sie dem Jünglinge, der voraneilt, über die Stufen an den Rand des See­s,­­ um das Boot zu besteigen. Als ihr aber Arthur die Hand reicht, um sie stoßend in den Raum des Botes zu leiten, scheint die Unschlüssige mit einem Male gewaltsam wieder umgestimmt. Durch den Schwur beruhigt, führte ihn die S<loßfrau zurüc" "zum Pförtchen, und ward dasselbe, das sie folglich hinterdrein wieder­­ f „Nicht wody," beginnt sie, „im bab" Euch in mein Sploß ein­­geladen, und Ihr sollt mir folgen. Die Diener ruhen nun wohl alle, der — hier fuhr sie fröstelnd zusammen — der, den Ihr am meisten zu fürchten hättet, — ruht auf! Darum kommt! Nur eines ist, womit Ihr Euch den Schritt über diese Schwelle erkaufen müßt. Sc­hwört mir auf den Kreuzgriff Eures Schwertes, eine Bitte mir zu erfüllen, von deren Gewährung mein Glü>, mein Heil, mein­­ Leben abhängt! Wollt Ihr mir diesen Schwur leisten 2" „Io weihe mich Deinem Dienste , räthselhafte Schöne," ent­­gegnet. Arthur, einen feurigen Kuß auf ihre zitternde Hand drüend. „Nicht fassen," entgegnet sie, die Hand zurücziehend, — „schwö­­gen sollt Ihr ! Die Erfüllung einer Bitte, deren Inhalt íg in mei­­nem Gemäch die Euch nennen werde, sollt Ihr mir beschwören !" „Nun höre denn die verschwiegene Nacht den Schwur, jede Deiner Forderungen blindlings zu erfüllen! Jeßt aber zaudere auch nicht länger, in Dein Gemach mich einzuführen.“ zuriegelte, in das Innere des Schlosses. Durc lange dunkle Gänge ging die Wanderung. Nur hin und wieder sc­himmerten rothe Ampeln, wie Blutstropfen , oder mattblaue, wie halbgebrochene Augen, durch die formlose Nacht. „Altes“ Säulenwerk, mit seitenscharf abgegränzten Schnörkeln, wunderlich hervorstarrend , ali hier frampfig ausge­­streuten Armen , dort garstigen Fratzengesittern, und vermehrte so das Gespensterhafte des lautlosen Schweigens, welches selten nur das Geflapp lederer Quadersteine, oder der Fall eines Tropfens, in denen die Wand ihren hundertjährigen Moder ausschwißte­, eintönig unterbrac. Ja die verschleierte Führerin selbst, die mehr sc­hwebte, als ging, hatte etwas Geisterhaftes an sich. Ihre eisige Hand, ihr leise fortwischender Fuß, ihr gesenktes Haupt, gemahnten ihn, als­ ob er einer Botin aus dem Grabe folgte, bis­ ihn das Erwärmen ihrer Hand unter seinen Fingern, und, als sie weiter glitten, der­ Schlag des Herzens , und die entzüdente Wärme des ungestüm wogenden Busens , überzeugten ,­­ daß sie wirklich lebe. Anfangs, wagte er die leise Berührung seiner Leiterin nur mit einem zaghaften Druck zu erwiedern, bald aber widerstand er dem günstigen Dunkel nicht länger, und drücte die Hand­ ihr kühner , preßte sie heftig an seine Lippen , heftiger an sein pochendes Herz, und hielt nur dann, wie um­ Verzeihung flehend, ein , wenn sie, seiner­ Kühnheit zürnend, die „Hand“ zurückziehen und eine Buße zu fordern schien, die, ehe sie not gefordert wurde, schon erlassen war. j Jezz ging eine hohe Flügelthür auf, die in einen geräumigen, von einer weißen Schwebelampe nur matt erleuchteten Vorsaal führte. Eine zweite­ Thür ging auf, und Arthur sah sich, in dem Gemache der Stoßfrau, vor demselben Fenster, demselben Aerker, von welchem aus­ ihm die Wunderbare zuerst in das Herz gesungen. Seine ersten „flüchtigen Blide“versc­hlangen­ die Umrisse des hohen, alterthümlichen an der Dede, mit Saales. Mächtig­ gewölbte Bogen kreuzten sich i­n Fortfegung folgt.­ laubartigen. Gesimsem. !

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