Kassa-Eperjesi Értesitő, 1862 (Jahrgang 24, nr. 1-101)

1862-11-22 / nr. 92

Megjelenik miuden SZERDAN és SZOMBATON, Évnegyedi előfizetés Kassára nézve 70 kr., vidékre bérmentes szállítás mellett 1 ft. 25 kr. 0. é. ek háromszor hasábos sorér xm, <a] 2 4 Erschei­ every Mittwoch und Samstag. Pränumeration viertel» jährig für Kaschau 70 kr. mit freier Postversendung 1 fl. EPERIESER 25 kr. OW. Inserationsgebühr beiktatási dij 6 kr. ausztr 5! für eine 3mal gespaltene Petit­­penzben­­zeile 6 kr. OW. KUNDSCHAFTSBLATT. Samstag | den 22. November 1862. XXIV. Jahrgang. Egy KASSA-EPERJESI ÉRTESITŐ. Stadtpost. | ; | unvorhergesehen nur zu traurig überraschen wird. Wir stehen in der­­ That am Beginne einer tief in den bürgerlichen Haushalt hineinrei­­*­e Der am Mittwoch abgehaltene Jahrmarkt war von Räu­­henden Kalamität, die, wenn auf der einen oder andern Seite nichts fern so spärlich besucht, daß viele Marktbesucher mit dem Erlös in fraglicher Angelegenheit geschieht, so wird man heute morgen Kinder kaum ihre Spesen hegen konnten, Manufakturwaaren fanden noch­­ in den Gassen nach Brod schreien hören. Viele der fürsorglichen den besten Absatz. Familienväter haben ihr leztes Geld hergegeben , um Korn für den x * Auf dem Samstag stattgefundenen Wocenmarkte wurde | Winter zu kaufen, und nun — wird nicht gemahlen. — Wahr ist's, durch ein Weib, welches eine falsche Fünfgulden-Banknote wechselte, | daß der Wassermangel auch zu dieser Noth beiträgt — aber nicht ein Banknotenfälscher entde>t. Derselbe ist in Torna ansäßig und­­ Alles.­­­ Wir glauben die Ziffer der täglichen Malzmahlung mit fabrizirte, wie wir hören, Ein- und Fünfgulden-Banknoten, welche | 100—120 Kübel nicht zu hoch genommen zu haben, und was erst er mittelst Stahlfeder und Tusch durch ein Glasfenster zeichnete, den­­ die Bäckereien , Aufkäuflers und Mehlhändler. Die Mühlen sind Wasserdruck brachte er mittelst Unschlitt in die Banknote, und soll­­ sädtisch, und darum habe der Bürger, wenn nicht ein Barrecht, doch täglich eine Fünfguldennote verfertigt haben. Das Individuum, mindestens gleiches Recht mit den Anderen. Man verweise die durch welches der Fälscher entdeckt wurde, war seine Ehehäfte. Das­­ Brennereien für einige Zeit ausschließlich auf die gewiß nicht gleich ward gleich in Haft genommen, der Mann aber wurde in­­ unrentablen Erdäpfel, den Bäcker anstatt des dreimal so viel in Torna verhaftet und Donnerstag dem Kaschauer Stadtgerichte eine­n Anspruch nehmenden Mundmehles zur Erzeugung des Brodmehles, geliefert, und den Händlern um neun Zehntel ihre Mahlung zu reduziren . Je Heute findet im hiesigen Theater das Benefize des allge­­! dann werden auch die Bürger daran kommen, ihren Mehlbedarf sich mein beliebten Schauspielers Herrn E. Deésy statt. Zur Aufführung­­ verschaffen zu können, kommt das fünfartige Drama: „A küzdö“ nach einer Erzählung des A. Dugonics, bearbeitet vom Benefizianten. Wir wünschen dem i­talentirten Schauspieler ein red­­volles Haus. Zu Morgen Sonntag wird sich in der Restauration des Hrn. za . Die k. k. höhere landwirthschaftliche Anstalt zu Ung.-Al- S<aff hat die Nationalmusikgesellschaft unter der Leitung des Al­­­tenburg zählt dieses Jahr 170 Studirende, größtentheils selbststan­­dos produziren­­dige Männer. Davon gehören 100 Ungarn, Siebenbürgen und " „Wo bekommt man guten und billigen Wein ?" lautete­­ Croatien, 18 Böhmen, 14 Mähren, 11 österr. Schlesien, 7 Galizien, das Problem in Nr. 91 dieses geldübten Blattes, das in ganz 2 Benedig, 48 Niederösterreich und den Alpenländern , 3 dem Ausz zufriedentellender Weise gelöst wurde. Aber eine andere Frage ! Wo­­­lande an, | bekommt man gutes wenn auch noch so theueres Brod oder Mehl ? x t Jänosháza , 12. November. Den 23. Oktober erschienen Diese Frage ist zwar auch schon hier aufgeworfen worden, aber weil­­ in der Gemeinde Oroszton zwölf Räuber und begaben sich in die noch nicht durc Thatsachen beantwortet, eine brennende schnell und­­ Wohnung des Weinbauers Dios. Dieser, ein 71jähriger Greis, über­­rasch zu lösende bleibt, die bis dahin nicht genug wiederholt werden | gab ihnen 1200 fl. Die Räuber wußten jedoch, daß bedeutend mehr kann. Woher, wenn auch noch so theures Brod oder Mehl ? Täuschen ! Geld im Hause sei; sie banden daher die gleichfalls anwesende Frau wir uns nicht länger, sehen wir dem Uebel fest ins Auge, bevor es­­ des Weinbauers, schleppten sie in den Keller und begannen sie sodann Allerlei aus der Heimat, I:­­ Feuilleton Beate die kleine Waise . Warten bedeckte er das Kind mit Küssen und Thränen. Beate , gerührt durch die Verzweiflung des jungen Mannes, weinte auch, ohne zu wissen warum. (Fortsetzung.) Den Eindruck, welchen dieser unerwartete Auftritt auf Miß „Geliebte unglückliche Katharina “­ verlassen — in Elend und­­ Anna und ihre Tante machte, läßt sich kaum mit Worten beschreiben. Kummer gestorben!" rief der junge Mann mit dem Ausdruck der ! Sie fühlten bald, daß ihre Anwesenheit nicht allein un­uß, sondern Verzweiflung­ auch lästig war, und verließen den Salon. Aber diesmal war es „OD, gewiß hat sie einen Fluch über mich in dieses Buch | die Kranke, welche die Gesunde unterstoßen mußte, geschrieben ==" . Albert, immer noch mit seinem Schmerz beschäftigt, bemerkte : „Sie irren sich, ich finde nur einige Torte, mit denen sie ihr­­ kaum ihr plößliches Fortgehen, Kind Ihrer Obhut und der Gottes anbefiehlt ," entgegnete mild der „Meine Beate, meine geliebte Tochter !“ rief er, sie wiederholt Priester, umarmend, „warum bist Du nicht ein Paar Jahre älter, um mir Und Albert griff hastig nach dem Buch, um das septe Lebe­­n von dem Schisal Deiner Mutter zu erzählen, — mir zu sagen, wie wohl der einst ihm Theoren zu lesen, sehr sie gelitten hat.“­­ Die Baronin, für die Alles dieß fast ein Triumph war, rief. Der alte Priester, gerührt von dem Schmerz des jungen Mannes, indem sie jetzt aufmerksam die Züge Beatens mit denen des jungen , wollte ihm einige tröstende Worte sagen ; Albert aber ergriff lebhaft Franzosen verglich : seine Hand und sagte: „Tausend, tausend Dank für Alles, was Sie „Aber sehen Sie nur, welche erstaunliche Aehnlichkeit zwischen­­ an ihr gethan haben." , Herrn von Beaumont und der Kleinen stattfindet, ganz dieselben Die Baronin, die nach der ersten Negung von Eifersucht wohl Züge, derselbe Anspruch, aus dem Französischen ins Neapolitanische­­ sah, daß es sich um einen wirklichen Schmerz handelte, ließ sie bald überseßt." wieder von ihrer natürlichen Herzensgüte beherrschen und entschuldigte Alle Augen wandten sich auf Beate , und die Aehnlichkeit war­­ sich gegen Albert wegen der indiskreten Aeußerungen , die sie sich wirklich überraschend­ hatte ents­lüpfen lassen , dann folgte sie den beiden Engländerinnen. Albert hörte nichts mehr ,­ nachdem er einen Kuß auf das Albert, Anselm und Beate waren fett allein, heilige Buch gedraht hatte, murmelte er: „Sie würden mich falsch beurtheilen, ehrwürdiger Bater," sagte „Katharin, Katharina, möge Gott Dich segnen !" und wann­­ der Jüngling , immer nor lebhaft bewegt, wenn ich Ihnen nicht schloß er Beaten zärtlich in seine Arme: „Mein Kind! — meine | gestände, daß durch meine Schuld Katharina einem so traurigen Beate! — auch ich weine um Deine Mutter —" und bei diesen | Schicsal verfallen ist. Aber wie konnte ich voraussehen , daß ich­ Jo­­­s<redlig dafür bestraft­ werden würde !*

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