Kassa-Eperjesi Értesitő, 1863 (Jahrgang 25, nr. 1-100)

1863-09-19 / nr. 73

Előfizetési felhivás. A „Kasa-Eperjesi Ertesitö“nek évnegyedi előfizetési ideje folyó hó végével lejárván, alólirt szerkesztőség a t. ez. előfizetőket előfi­­zetésök megújítására azon hozzáadással bátorkodik tisztelettel felhivni, miszerint a dijakat , mik helyben 1 o. é. frtot., és postaátküldetéssel I Írt. 30 krt. tesznek egy évnegyedre, mentül elébb beküldeni sziveskedjenek, nehogy a lap szétküldetése hátrálást szenvedjen. Kassán szeptemberhóban 1863. A „KasSa-EperjeSi Ertegitö“ szerkesztősége, | Hy Stadtpost. | - Gedern früh 6 Uhr starb Se. Hoch wurden Herr Josef von Mihalovits , Domherr und Stadtpfarrer von Kaschau nach dreizehntägigem Leiden im 55. Jahre seines Alters. Das feierliche Leidenbegängniß findet heute Sam­stag Nachmittag um 4 Uhr statt. Friede seiner Asche! — Bei der gestern am 17. dv. M. hier abgehaltenen Lizitation , betreffs Verpachtung der V­erzehrungssteuer von Fleis< und Wein , wurde dieselbe von einem Pester Unternehmer erstanden.­­­ Gleichfalls von zwei Pester Unternehmern wird uns mitgetheilt, daß dieselben die Errichtung einer groß­­artigen Seifen- und Kerzen-Fabrik auf hiesigem Plaße beabsichtigen. — Vergangenen Sonntag Nachmittag gerieth ein hiesiger Kutscher mit einem Neudorfer Einwohner auf der Straße nächst dem Winkler'schen Gasthause in Streit, wer bald in eine derbe Schlägerei ausartete und damit endete, daß der Kutscher von seinem Gegner so arg verlegt wurde , daß derselbe in's Spital gebracht, und bald dar­­auf seinen Geist aufgab. Der Thäter wurde festgenommen und der Behörde übergeben. — Am 26. und 27. 9. M. veranstalten hiesige­­ Dilettanten musikalisc­h-deflamatorische Soiree­s im städt. Theater , deren Reinerträgniß zum Besten der Nothleb­­­enden in Niederungarn bestimmt ist. Wir hoffen daher, daß die durch­ ihren Wohlthätigkeitssinn bekannten Be­­wohner Kaschau's durch einen reit zahlreichen Besuch diesen edlen Zwe unterstoßen werden. = Montag, den 21. b. um 3 Uhr Nachmittags werden im Stadthaussaale fünfzig Stü> Kaschauer Kunst­­mahl-Aktien im Lizitationswege verkauft. v 4 ' Pränumerations- Einladung. Die vierteljährige Pränumeration des „Kaschau- Eperieser­­­schaftsblattes“ endet mit Ende dieses Monats. Die gefertigte Redaktion , sich deshalb die p. t. Abonnenten zur gefälligen Erneuerung der Pränumerati dem Bemerken höflichst einzuladen, daß der Pränumerationsbetrag, welcher fü­r fl. 8, 25. und mit Postversendung 1 fl. 30 kr. für ein Vierteljahr beträgt, wer bald entrichtet werden möge,­­ erfahren. 7­4 um keine Verzögerung in der Zusendung des Blat Kaschau, im September 1863. Die Redaktion ds 1 „Kaschau-Eperieser Kundschaftsblatt Neuestes aus der Heimat. I. S. Miskolcz, 16. September. Am 143. b. M. fand die feierliche Einweihung des hiesigen Kalvarien­­berges dur. Se. Exz. des hon. Herrn Erzbischofes von Erlau Bela von Bartakovics in Anwesenheit mehrerer geistlicher Würdenträger statt. Abends und Montag früh besuchte Se. Exzellenz den neuerbauten isr. Kultustempel während des Gottesdienstes. Nach der Abreise, in welche Montag erfolgte, machten mehrere Mitglieder des israel. Kultusvorstandes Sr. Exzellenz eine Aufwartung, welche von ihm sehr freundlich aufgenommen wurde. * „* Auf einer jüngst in den Szerednyer und Hor- 16er Bergen des Ungher Komitates vorgenommenen Treib­­jagd wurde dem "Felvidek" zufolge am 9. o. M. ein Bär geschossen, welcher fehlte und einen halben Zentner wog. * * Graf Karl Zichy hat, wie wir im „P. Hirn.“ lesen, den Abgebrannten in Zselyi 2000 fl. und 200 Mü. Weizen geschenkt. *„“ Der Ausschuß der Debrecziner Dampfmühl- Aktiengesellschaft hat dem , Hortobágy" zufolge am 19. August beschlossen, vom Monat September angefangen, monatlich 360 fl. zur Unterstüzung der Nothleidenden in Debreczin in der Weise zu verwenden , daß dafür Arbei­­ten unternommen werden sollen, die zur Verschönerung der Stadt beitragen. — Während eines gleic langen Zeitraumes werden aus den Magazinen der Gesellschaft wöchentlich 10 Zentner Brodmehl an arbeitsunfähige Arme vertheilt werden. xx Die im Heveser Komitate bestehende Unterstü­­ßungs­kommission für die Nothleidenden hat dem „Sür­­göny“ zufolge gleichfalls den Beschluß gefaßt, an Se. Majestät für die Betheiligung der nothleidenden Land­­wirthe mit einer Million Metzen Getreide zum Herbst- Anbau eine Danfadresse zu richten. *.* In Torda, im Neutraer Komitat, starb am 10. d. M. die Bäuerin Marta Zeiler in dem seltenen Alter von 109 Jahren. An ihrem Sterbebette waren 4 Söhne, 3 Töchter, 12 Enkel und 9 Enkelinnen gestan­­den. Unter Anderem hatte sie auch eine Kape hinterlassen, welche bereits einfthalb Jahre bei ihr gelebt hatte. s kt Raab, 13. September. Vor einigen Tagen stürzte sich hier ein armer Mann in die Donau, wurde aber herausgezogen. Kaum war er aber am Ufer wieder zu sich gebraut, als er neuerdings einen Anlauf nahm und ins Wasser sprang, aus dem er jedoc abermals herausgeholt wurde. Als man ihn jezt um die Ursache seiner Verzweiflung , die ihn zum Selbstmorde trieb, be­­fragte, gab er an, daß er eine Summe Geldes, die ihm zur Bestellung übergeben worden, aus seiner Westenta­­sche verloren habe. Man untersuchte nun seine Kleider, und fand die Banknoten, obwohl durchnäßt , vollständig auf seiner Brust unter dem Hemde, wohin er sie, ohne es zu merken, statt in die Westentasche gestelt hatte. " Zur Unterstüßung der Nothleidenden haben dem „Sürgöny“" zufolge die Günser Sparkasse 300 fl. und der FZM. Graf Franz Gyulay 1000 fl. an den kön. ung. Statthaltereirath, und mehrere in Konstantinopel. ansä­­ßige Ungarn 225 fl. an die Redaktion des „P. Napló" eingesendet. ** Ungarische Blätter veröffentlichen eine Beschwer­­de gegen die „Erste ungarische Assekuranzgesellschaft“ in Pest, welche zu einem interessanten Prozesse gegen die genannte Gesellschaft führen und eine für das Lebens­­versicherungsgebiet wichtige Rechtsfrage vor das richter­­liche Forum bringen dürfte. Die Gesellschaft soll sich nämlich geweigert haben , die Assekuranzsumme von 5000 fl. für eine bei ihr versicherte Person nach dem Tode der­­selben deshalb auszuzahlen , weil es sich nachträglich her­­ausgestellt habe, daß dieselbe früher an einem „Gefrör- Úebel“ gelitten habe. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß der Gesellschaftsarzt der Assekuranz die betreffende Person nach sorgfältiger Untersuchung für vollkommen gesund er­­klärt , und ferner, daß der Versicherte , ein ehrenwerther Mann , der eine Witwe mit fünf unmündigen Kindern hinterläßt, seine Prämien und Gebühren bis zu seinem Tode pünstlig bezahlt habe. Die Sache bedarf offenbar näherer Aufklärung. It Aus Fünfkirchen wird dem „Független"] sich der bevorstehenden Weinlese geschrieben, daß in Gegend die Aussichten die besten seien ; hinsichtli Quantität könne man nicht klagen und hinsichtlf Qualität erwarte man einen Jahrgang, bei dem­­ nicht nachstehen werde. i *,* Das ungarische Bodenk­reditinstitut fol der „Független" recht unterrichtet ist, demnach außerordentliche Generalversammlung abhalten, si­cher einige Modifikationen der Statuten zur Bek­­ommen werden. € j X Der Bibliothekaradjunkt­ am sieben­ Nationalmuseum , Franz Török, hat sich bei zufolge am 12. b. in Klausenburg erschossen dieser That sind unbekannt und auf einem verlassenen Zettel standen blos die Worte : „Di mehr als das Leben." 4 KC­ | , | " pP 6 | Welt-Panorama. “ Die Militär-Befreiungstaxe für das Jahr wurde mit dem Betrage von 1200 fl. festgestellt.h *4 Wien. Am 28. August wurden hier, Brennöfen der k. f. Porzellanfabrik im Bezirk Am unbrauchbare Münzscheine bis zu einem Betra 6 20.000 fl. verbrannt. Fünf Postbeutelwagen­ brach ungeheure Menge in die Porzellanfabrik. Die V­bung geschah unter der Aufsicht einer eigenen Komi Fm Die neue Kopfbede>ung für sämmtliche] ren-Regimenter aus einem, dem ver Freiwilligen ren ähnlichen, schwarzpelzenen Kalpak mit grüner,­ oder rother Zunge und Feder bestehend, hat leere Genehmigung Sr. Maj. des Kaisers erhalten, ü werden die Zeic nungen demnächst mit dem betzef Verordnungsblatt ausgegeben werden. *„* In Thorda in Siebenbürgen wu Individuen, die sich an der Erzeugung von Müsch betheiligten, sammt Werkzeugen und einer größeren von Münzschein-Falsifikaten verhaftet. 7 Es wird unseren Lesern noch erinnerlig daß es vor ungefähr zwei Jahren verlautete, wis desertirter Soldat, Namens Willibald Roßmanith Pollauer Burgruine „Maidenburg" von einem­­ den Scheifer, Namens Paul Dörrich , ermordet­ sein und legtezer sodann auch die Flucht ergriffs ohne daß dessen Aufenthalt ausgeforscht werden Seither hat­­ sich aber dieser Vorfall nahm­ aufgetras nicht der Soldat von dem Schleifer, sondern eben von ersterem erschlagen und nach der That mit Mi­litärsmontur befleitet worden sei, der Soldat in der Kleidung des Scheifers bediente , zum In­seis­sertion leichter fortzukommen, was ihm auch in gelang, daß er ungehindert Italien erreichte , wieder in piemontesische Militärdienste eintrat. Al dieser Ruchlese dort auf einer Seefahrt abermals­­ Mord beging und nun­ über seine Identität mit Bi­­.+ R Mein Freund Julius. Novelle von Alexander Mihök, § (Fortsetzung.) Um den bereits verloren geglaubten schönsten Mo­­ment seines Lebens nicht gänzlich vernichtet zu sehen, ant­­wortete er Aureliens Vater mit Würde: „Mein Herz! Den Begriff von Ehre habe ich nie, nicht einmal im Gedanken mißbraucht, denn ich will ein treuer Gefährte Ihres Kindes sein; bevor ich jedoc mich schriftlich binden soll, bedarf mein Herz eines mein Slüm entscheidenden Wortes von den Lippen Aureliens, ich bitte deshalb, mich mit Ihrem Kinde auf wenige Momente allein zu lassen, = dann =­ dann will ich Alles. Aureliens Vater entfernte sich sammt Zeugen und Julius stand Aurelie gegenüber, in deren schönem Auge eine Thräne perlte. „Alles will iZ wagen," sprach Julius wit Würde, dann lebte er in tiefster Herzensergießung hinzu : „Fühlt auch Dein Herz für meine Liebe ? Liebst Du mich , Aurelie :" Ein inniges, aus der Seele dringendes „Ja, ich liebe Dich!“ und Aurelie lag in den Armen Julius", der ihr in Wonne und Entzücken den ersten Kuß anfpradte. „Bravo! Bravo!" rief Aureliens Vater aus, der in diesem Augenblicke wieder hereintrat. „So hoffe, sprach er zu Julius , daß dieses sehn­­lichst gewünschte Wort auch zu Ihrer Zufriedenheit aus­­gefallen ist?" „Alles! alles !“ antwortete Julius, nahm den bereits entworfenen Heiraths-Kontra­kt vollinhaltlich an, und er­­bat fi auf Ehrenwort die Geheimhaltung der Verlo­­bung nur für so lange, bis er seinen Eltern ein Geständ­­niß abgelegt habe. Auf die Frage Julius', was denn geschehen werde, wenn seine Eltern von dieser Heirath nichts wissen wol­­len, antwortete der schlaue Vater Aurelien­s : „Nur kein graues Haar, mein Sohn, dieses kommt noch zeitlich genug, und zu was? Wenn dem Sohne die Ehre werth ist, dann ist dieser Sohn gewiß auch dem Vater werth." Man empfahl sich nun gegenseitig, unter wieder­­holter Bersicherung Julius', die Heirathsangelegenheit betreiben zu wollen. Während wir längere Zeit bei Julius und Aure­­­lien verweilten, waren die Eltern des ersteren nicht müßig gewesen, und dreifach unterstrichen stand bereits die für Julius bestimmte Braut in dem zu diesem Zwecke zusam­­mengestellten Verzeichnisse. Die Wahl fiel auf Marion, die 50.000 Thaler, reiche Tochter eines befreundeten Großhandlungshauses, mit der Julius bei Gelegenheit, als er mit seinem Vater die Badesaison in Tepliz verbrachte, bekannt wurde. Marion verstand durch ihre gewählte Konversation Julius an sich zu ziehen, konnte jedoch in kurzer Zeit, von Julius überwunden , sich nicht beherrschen, ihm­ ein Geständniß ihrer Liebe abzulegen, worauf sie — gleich­­ vielen Anderen — von ihm verlassen wurde. Als kurz darauf Julius sammt seinem Vater Tep­­liß verließ, hatte Letzterer die eingetretene Erhaltung gar nicht bemerkt, weshalb auch seine Wahl entschieden auf Marion fiel, für die Julius nur noch einige Worte der Erinnerung hatte. Julius Vater schrieb nun an jenen M­arion­ 8s und bat um die Hand derselben für seinen Sohn. Diesen Brief brachte Julius' Vater an demselben verhängniß­­vollen Nachmittage zu Papier, an welchem Julius bei Aurelien den Heirathskontrakt unterzeichnete. EDILLETON. „Er trug den Brief persönlich zur Post, schriftlichen Brautwerber seines Sohnes mit Sich­marken und­ Retour-Rezeptsse versehen, auf den Brieffasten hineinwarf und sich sodann a partie in's Cafe begab. "ja „Das erste, was ihm hier begegnete Geheimen frohlobende Vater Aurelien's, Bemerkung : „Ein schöner Tag ist heute:" „Za wohl ! überhaupt für mich und antwortete Julius? Vater, nicht ahnend, w ihrer Pläne gespannt, allein der heutige Tn anderen oder der beiden Battr die in Edwede befindet angelegenheit ihrer Entscheidung zugeführt von erschien die lang ersehnte" AU Marion's Eltern , die sich bereit erklärten, Julius zu III. h ib gleichzeitig­­ Oktober­­ als den Nan­n8tanz von Julius" einen kurzen Besuch anmeldeten. 4 der Entscheidung war nun 2 Julius' Vater die glänzendsten § Empfange seiner zukünftigen Verwandten traff reb­ens Bater, seiner Sache gewiß, den Geschä­­ jeden R | dies | das Glüd der Liebe? Einige der Endlich flüchtige Väter nur verfloß, ohne Die Stunde während Eintreffen Zwe dieses Besuches doch nicht entschließen, seinen gestehen, denn war Marion's er verliebt. Bemerkungen not. Was that aber Juliys? und nicht. ihrer mehr verehelichen und sich ds beiderseits auf­ von Trozdem , Eltern wer fremd war, Eltern das und was entschul­d 400­­ Schluß folgt3 ( hiezu fehlte ihm die moralisch? t je daß von Seite Julius9Y daß PV tni iz

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