Kassa-Eperjesi Értesitő, 1865 (Jahrgang 27, nr. 1-100)

1865-09-16 / nr. 72

Elöfizetesi felhivás. folyó hó végével lejárván , alólirt szerkesztő Die viert A „Ka s8a-Eperjesi Ertesitö“nek évnegyedi előfizetési ideje [ [ ég a. t.. c.. előfizetőket előfi­­zetésök megújítására azon hozzáadással bátorkodik tisztelettel felhivni, miszerint a dijakat , mik helyben I o. €. frtot., és postaátküldetéssel 1 frt. 30 krt. tesznek egy évnegyedre, mentül elébb beküldeni sziveskedjenek, nehogy a lap szétküldetése hátrálást szenvedjen. — Előfizetések továbbá | bald entrichtet werden möge, um keine Verzögerung in ber Zusendung des tnak Eperjesen: Floegel A., Iglón: Andreszky d. és Rozsnyón : rT" elfogadt H Ci j e N. uraknál. a! 53 Kassán szeptemberhó an 1865. erfahren. A= Ferner übernehmen Pränumerationen für Eperjes : Hé 4 „für Iglo: Hr. 3. Andresky, für Rosenau: J. N. Hirsch. A 4 Kasc­hau, im September 1865. A „KasSSa-Fperjesi Értesítöté szerkesztősége, Pränumerations-Einladung. Erneuerung der Pränumeration mit , dem Bemerken höflichst einzuladen, daß der Pränumerationsbetrag, welcher für Kaschau (1 fl. 5. W. und mit Postversendung 1 fl. 30 kr. für ein Vierteljahr beträgt, gefälligst Blattes zu [. Floegel, „Kaschau-Eperieser Kundschaftsblattes.“ Stadtpost. — (Gründung eines Gesangsvereines.) Wie­­ wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, soll hier bin­­nen Kurzem ein Gesangsverein für ungarische und deutsche Lieder gegründet werden. Die Statuten sollen demnächst ver­h. Statthalterei zur Genehmigung vorgelegt werden. — (Die hiesige Kunstmühle) ist nun wieder im Betriebe und hat durch die neuangelegte Wasser­­schleuße an Betriebskraft bedeutend gewonnen, so daß selbst bei gegenwärtigem kleinen Wasserzufluß alle Dahl­­hänge und Maschinen flott gehen, selbe dürfte daher jetzt viel mehr als früher vermahlen können. — (Die Verzehrungssteuer), welche auf die acht Fässer Wein, die Hr. L. Schaffhäz anläßlich des a. k. Geburtstages Sr. f. k. apost. Majestät der hiesigen f. f. Garnison spendete, entfiel, wurde von dem Pächter der Verzehrungssteuer nachgesehen. — (Ein Humbug son dergleichen.) Meh­­rere Wiener Blätter brachten vor einigen Tagen einen Korrespondenzartikel aus Kaschau, in welchem es unter anderm heißt, daß in Kaschau ein Bräutigam seine Braut während des Hochzrítemahles erschossen habe. Der Kor­­respondent geht in seinem Lügenberichte so weit, daß er die Fleischhauergasse als den Schauplatz des schreilichen Unglückes bezeichnete. Diese Nachricht können wir als gänzlich aus der Luft gegriffen bezeichnen und rathen den betreffenden Redaktionen, bei der Aufnahme von derartigen Nachrichten behutsamer zu sein. „=“ (Die k.k. Polizei-Direktion) über­­siedelt am 4. Oktober in das Haus des Hrn. Laßgallner in der­ Hauptgasse. = (Eine deutsche Mädc­hensäule.) Frig. Karoline Blondein hat mit Genehmigung der hohen ung. Hofkanzlei in der Fleischhauergasse eine Mädchenschule mit deutscher Unterrichtssprache errichtet.­­­­... Lem 09 Neuestes aus der Heimat. J e Miskolczy, 13. Zept. Baron" Bay ward enthusiastisch umpfangen. Auch­ die liberale“ Opposition ist massenhaft und in vollem Prunke erschienen. Die Rede des Obergespans brachte für mischen Beifall hervor. Es herrscht allerseits vertrauensvolle Stimmung. (Telegr. des „P. L.“) * “ Pest. Die allerhöchste Genehmigung zum Baue eines Landtagshauses in der Sandergasse ist bereits herabgelangt und zur Ausführung die Summe von 150000 fl. bewilligt­ worden. Unter einem wurde auch die­ Adop­­tirung des Museums für das Oberhaus genehmigt und hiefür 4000 fl. veranschlagt. Der Bau wird in eigener Regie ausgeführt und wird mit der technischen Leitung Herr Architekt Abl, mit der Ueberwachung der Arbeiten die Baudirektion betraut. — In Gran ist vor mehreren Tagen bei einem zu Ehren des dort anwesenden Kompo­­siteurs Lißt gegebenen Festmahle von dem Obergespan- Stellvertreter in einem Toaste der Wunsch ausgesprochen worden, es möge der Vermittlung des Primas gelingen, daß die nächste Krönung — wenn nur möglich — in der Graner Basilika, an diesem b. Orte vergangener Denk­­ mäler der Nation und in dieser großartigsten und wei­­testen Kirche des Landes stattfinden. Der Primas antwor­­tete, daß dies auch sein sehnlicster Wunsch sei. Wahr­­scheinlich wird jedeH Preßburg die Krönungsstadt bleiben. 83 In jüngster Zeit haben in Ungarn mehrere große Feuersbrünste stattgefunden ; so sind am 3. d. in S.-A.-Ujhely 52, in Nagy-Födemes am 8. d. 160, in Gybngybs-Pata am 28. August 36 und in Bartfeld am 2. d. 8 Häuser abgebrannt. ** Graf Emil Dessewffy fordert die Künstler Un­­garns in einem Konkurrenz-Ausschreiben zur Modellirung der vor dem Akademie - Pallaste aufzustellenden Statue Széchenyi's auf. Der Konkurs steht einem jeden inner­­halb der zur ungarischen­ Krone gehörigen Länder gebor­­nen, ebenso auch jedem zur Zeit in Ungarn wohnhaften Künstler offen. Die Komposition der Statue soll in edlem Style, einfach , jedoch großartig sein, und das Bild des Grafen Stefan Szechenyi zwischen seinem dreißigsten und fünfzigsten Jahre, mit bestmögligster Aehnlichkeit, nicht aber idealisirt , unbedeuten Hauptes, in ungarischer Na­­tionaltradit darstellen. Die Höhe des einzusendenden Mo­­dels darf nicht unter 1­­2 Fuß sein. Das Modell ist mit dem Namen des Künstlers, an das Präsidium der un­­garischen Gelehrtenakademie adressirt, bis 31. März 1866 nach Pest zu senden. Das, für das beste erklärte Modell erhält den Preis von 800 fl. ö. W. , das nächstfolgend beste 400 fl. ö. W., und das dritte beste 200 fl. ö. W. Der Ausídruk behält sich das Recht vor, jedes der kon­­furrerenden und mit Preis gekrönten Modelle um den Betrag von 1000—2000 fl. für den Statuenfond an­­kaufen zu könen. Ueber allfällige Auskünfte haben sich die Künstler an Herrn Karl Berczy (Pest, Servitenplaß Nr. 3) zu wenden. *.. In Arokfallas wurde am 5. b. von Dilettanten im improvisirten Theatersaale Szigligeti's Lustspiel „A­mama“ zu Gunsten des dortigen Lesevereines aufgeführt. Nach 16jähriger Unterbrechung erfreute man sich umso­­mehr an dem seltenen­­ H Genusse, als derselbe den dort ein­­heimischen Studirenden zu verdanken war, die ihre Ferien auf diese ersprießliche Art verwendeten.­­ Auf der Eisenbahnstraße Pest - Czegled wurde vor einigen Tagen ein in Czegled wohnhafter Passagier durch einen Gauner seiner goldenen Uhr sammt Kette, sowie einer 30 A. betragenden Barschaft in frecher Weise beraubt. Der Gauner, dessen Aeußer es Bildung und Ele­­ganz zeigte, bewußte nämlich den Umstand, daß er sich mit dem Bestohlenen in einem Koupe 2. Klasse allein befand , dazu , selben aus einer mitgebrachten Kautsc­huk­­flasche mit Tofajer zu traftiren, von dem er Übrigens vorerst selbst ein Glas geleert, wahrscheinlich um dem zu Bestehlenden keine Ursache zum Verdacht nach zu vertrauensvollen Cregleder sugt und den­en Moment bewüßend nahm befindlichen Passagieren bemerkt, der jede Industrieritter verhaftet. darüber, Vor und demselben Grabe bestattet messer ihres Mannes die Kehle legten zu geben. Kurz sich, genommenem Trunfe aber befiel den zu sehr eine unüberwindliche Schlaf­­der Gauner was er fand, um beim nächsten Anhalten des Zuges das Weite zu suchen. Glenicherweise jevoch wurde die langfingerige Praxis des Strol<es von den im folgenden sie Meneshely im vor der sie sich vor einen Spiegel und schnitt Waggon und auf deren Anzeige Bei näherer Untersu­­chung zeigte sich, daß die Flasche, aus der er so splendid zu fredenzen wußte, zwei Abtheilungen hatte, von der die eine mit dem durch starres Schlafmittel dem Zwe­i dien­­sic gemacht, die andere aber mit reinem Tofkater gefüllt war. Der ertappte Gauner wurde sammt dem corpus delicti, der Kautschukflasche, der Behörde übergeben, und der erst nach fast einstündigem todtenähnlichen Schlaf er­­wachte Bestohlene erhielt Geld und Uhr zurück. Im Veßprimer Komitat hat fich ein zwanzigjähriger junger Mann einer dreißigjährigen Frau, war, nicht fortlegen Allem brachte aus Verzweiflung Verhältniß mit seiner Geliebten, welche Mutter zweier Kinder durfte, durch einen Schuß entleibt. Auf die Nachricht hiervon beschloß die Frau ebenfalls zu sterben, ihr Haus in Ordnung, kleidete ihren kränklichen Knaben an und führte ihn hinaus, damit er nicht Zeuge ihres Vorhabens sei. Dann bereitete sie ihre Todtenkleider vor und legte das Gebetbuch darauf, aus welchem schauderhaften Operation gebetet sie ihren Willen auf und brachte den Wunsch aus, mit ihrem Geliebten in einem fit Rash­­­völlig dur<. Trozdem essen noch sie nach Füred­am sie am 30. August Nachts, als welchem man sie am nächsten ihres Geliebten einen Brun­­Morgen todt herauszog. Ihr legter Wunsch wurde insofern erfüllt, als bestattet wurde. * „* Aus Fünfkircen wird mitgetheilt, daß der dor­­t. d. abgehaltenen Pfe­­Edjrítt am Halse beibrachte, hatte, wo<, so einen lebensgefährlichen ihn der vorgefundenen Bar­­7 Kreuzern beraubte, sich sodann entfernte, aber zurückam , dem Angefallenen­ noch das Hemd vom Leibe zog und ihn in das Wasser warf. Der viel Kraft, bis sich im an dem seichten Uferrande bis an ein Gesträuch fortzuschleppen " weil er das noch sprechen­ hatte. Hierauf setzte lebte trinsen, Plattensee und hier sie neben dem Grabe tige Gemeinderath warsigung beschlossen ihre nen, Tage schaft nach Strolch sie noc „aus "von Verwundets 8 Tage , Man ging hat, kräften, konnte aber zu werden. Dann fegte nächst Preßburg wurde dieser verwildert aus­­konnte in seiner am zum von sich mit in dem jede< weder brachte Familie schlief, hinaus und sprang Bau Fünffir­ner israelitiscen Gemeinde schenken. 4.“ Bei Sommerein­ein Handwerksbursche sehenden Manne angefallen, mit einem Taschenmesser einem des 200.000 Tempels der Ziegel „Wasser Der Angefallene wehrte nicht verhindern, daß ihm zu sich der zum Tod .. .. ag­st 2 — s. Das blaue Pacet. (Fortsehung.) 4 Original - Novelle von Ludwig Fincher „Ganz nach Belieben,“ fuhr Heinrich gelassen fort, „Io ließ Ihnen die Wahl ; Sie haben sich entschieden. Karl, haben Sie die Güte, sich zur nächsten Polizeistation zu verfügen," wandte er sich an diesen, „und machen Sie dort die Meldung, daß sich hier ein Einbrecher und Räu­­ber in meiner Gewalt befindet, ich will bis zum Eintreffen der Sicherheitsorgane diesen Herrn dahier, der auf güt­­liße Vergleiche nichhte zu geben scheint, am Entwischen hindern.“ „I< laufe , in weniger als fünf Minuten bin ich wieder zurüs,“ rief dieser und wollte fort. „Dalten Sie ein,“ schrie Konrad , „lassen Sie mir noch Zeit zur Ueberlegung.“ „Hier ist nicht viel zu überlegen, Sie haben nur die Wahl zwischen Zuchthaus oder Unterzeichnung." „I< wähle was Lettere ,“ sprach Konrad dumpf, „und damit weiche i< für jezt der Macht der zwingenden Umstände. Aber unsere Rechnung bleibt offen und ich hoffe sie auf eine Art auszugleichen , die weder Ihnen, noch dem alten Intrignanten Reinhart angenehm sein dürfte.“ „Wir verlacjen Ihre leeren Drohungen ,­ entgeg­­nete Heinrich ruhig. Nun aber seen Sie siß und schrei­­ben Sie.“ In zehn Minuten war das Scriftstür beendet und unterzeichnet». Heinrich Nedte es zusammengefaltet zu sich hat Elisen neuerdings seinen Arm und Beide verließen, EVILLETON, gefolgt von Karl­, ohne den zerspmetterten Konrad, oder seine zitternde Helfershelferin eines Blies zu würdigen, das Zimmer. Vergeblich wäre es, zu versuchen , jene Szene zu beschreiben , die sich eine Stunde später dem Auge der gerührten Freunde darb­ot, als der alte Reinhart unter Freudenthränen seine wiedergefundene Elise an's Herz drite und Heinrich ihm das von Konrad gefertigte Dok­­ument überreichte. * * « Etwas über ein Jahr nac den eben erzählten Ber­gebenheiten rollte an einem wunderherrlichen Maitage eine Lohnkutsche die romantische Straße nach dem Freien Seefelden entlang. Darinnen saß ein kräftiger junger Mann und eine hübsche Dame und Beide schienen tief in die mannigfaltigen Reize der Gegend versunken. An der zärtlichen Weise, wie die beiden ihre Häupte in­ein­­ander verschlungen hielten, erkannte man das Liebes­­oder junge Ehepaar. Wir erfennen in ihnen zwei alte Bekannte, Karl Vogel mit seiner jungen Frau Anna. „Stehst Du dort jenes weiße Haus zwischen den Bäumen hervorschimmern, meine theure Anna," rief jetzt plößlich Karl, als der Wagen bei einer Biegung der Straße angelangt war, „das ist die Villa Heinrich's und in weniger als zehn Minuten sind wir dort." „Wie wird Elise von unserem Kommen überrascht sein, und wie freue ich mich, die theure Freundin zu um­armen ," entgegnete Anna lebhaft. „Wir müssen uns so heranschleißen, daß uns Niemand bemerkt, und dann trös­ten wir plöglich ein und werfen „uns in ihre Arme.“ Der Wagen war mittlerweile ganz nahe an eine­­ äußerst zierliche, zwischen blühenden Arkazienbäumen halb herangekommen, und Karl­ befahl dem Kutscher, zu halten. Er sprang heraus und nachdem er seine junge Frau heruntergehoben­­ näherten sich­ "Beide unbemerkt einer breiten Treppe, die­­ zu einer Liebliche Töne schallten herunter, begleitet von den Akkorden eines Pianoforte. In dem, reizend eingerichteten Salon saß hinter ihm: „Heinrich vor Naden umschlungen und sang schienen so sehr, in ihrer angenehmen Beschäftigung versunken, dem, Klavier, hielt mit ihren blendend, weißen­ Armen seinen Glasthüre hinter sie überhörten, das­ leise Aufgehen der und und Elise stand Stimme erst als ein lautes und fröhliches Lachen von dem leise eingetretenen Karl und seiner Frau erscholl, beinahe ers Frouen auseinander­­führen, da, welche angenehme Lebe­nd," Wi Vl lassen, bag Du noch zu uns fommst, m­ein theurer Karl," rief Heinrich, dem Freunde kräftig die Hand schüttelnd/ „nun es freut mich ungemein , daß Du Muth genug hast / den lästigen Aktenstaub auf einige Tage abzuschütteln, denn­­ ich­ hoffe, Du wirst nun wenigstens eine Woche meine glücliche­ Ab­­geschiedenheit mit­ mir und „Sanz gewiß werde Elisen theilen.“ ich bad, Freund, denn wo,kann ich mich seliger fühlen als hier, wo ich ein so reines, uns getrübtes. Ölnd vor mir sehe, 4 sich auch­­ Elise und Anna um 2... ' ' | verstehte thüre heute ein Lied. . Villa führte. Beide, „A< , sieh! riefen Beide beinahe armt und­ kamen hinzu. „Wer hätte Mittlerweile daß sie gleichzeitig­ hatten. . ) . IM mit ihrer süßen sich, das träumen + (Sch­uß folgt.) Glas­­141508 "69848 , bäder. a PG an

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