Kassa-Eperjesi Értesitő, 1865 (Jahrgang 27, nr. 1-100)

1865-02-25 / nr. 16

„44 MIE der Herr einer Mädchenerziehungs- und anstalt widmet. in — der Stadtpost. a­USERS­ELT 8.) Se, Erzellenz Bischof Ignaz. v. Fabry hat zur Gründung Ape die wahr­bräuchliche Faschings - Nachfeier, fddauern in Szepsi größter. Heiterkeit gefeiert wurde, wäsche , richtiger März, um 2 Uhr Nachmittags, verbunden mit­tigen Schlitten-Faschingsfahrt , Bräuhausgasse abzuholen. 2. einer großar­­Wie abgehalten 1 - wir vernehmen , haben sich bereits schon viele lebelustige Teilnehmer hiefür eingezeichnet. Gut Heil! -- Wilhemmte Kommunikation.­ Die k. k. Postwagen, welche in der Nacht von Mittwoch, auf Donnerstag von hier abglingen , mußten der enormen Schneeverwehungen wegen, unweit von der Stadt wieder die Anfahrt antreten. Auch die Eisenbahntrains, welche Mittwoch und Donnerstag Abends hätten hier eintreffen sollen, sind ausgeblieben, — (Die letzten Ritter des diesjähri­­gen Karnevals), d. h. Faschings- Montag und Dien­­stag ruden heran. Die Montag stattfindende Nobel-Re­­doute wird , wie zu erwarten steht, äußerst stark besucht werden, und gibt der­ Restaurateur Herr Schaff hat sich alle Mühe, diesen Ball glänzend auszustatten, um Allen, die daran Theil nehmen werden, eine angenehme Fa­­schingserinnerung beizugeben. — (Der Bürgerball), welcher Mittwoch in den Kasinolokalitäten abgehalten wurde, war von unge­­fähr 200 Personen besucht. — (Sch­nee­sturz). Während des vorgestri­­gen Schneegestöbers stürzten zwei mächtige Scneelawi­­nen vom Dache eines Hauses in der Fleischhauergasse auf eine vorübergehende ältliche Frau, welche von den­­selben fast ganz begraben wurde. =­­(Reise auf Hemden.) Dieser Tage soll ein hiesiges Geschäft Leinwand- und Perfailhemoin aus Wien erhalten haben, auf­ denen­ verschiedene Verse in blauer Farbe auf der Brustseite gevrucht sind. — Auch nicht übel. — (Die Gewinnsinummern) bei dem am 22. 9. M. stattgefundenen Bürgerball zum Besten des hiesigen allgemeinen Krankenhauses sind : Nr. 1 erhält das Rudolflos Nr. oder einer Opaczka soll die Stadt S.-A.-Ujhely' 6000 als welche früher fl. | En Mn hier ' ges (Zähnewaschen.)/ Diese ' alte , von“ den- Ka-“ nun alljährlich als Kohlennee , Donnerstag . VW. den 9§ in Zähne­­werben. "„ 95 OT ga 69 RO " sind von " heute an [7] bei Hrn. K. " 412. Diese Lose Wandrac­ek, Neuestes aus der Heimat. rt Der Debrecziner­ Thierarzt Ignaz Büller soll dem , dortóbagy" zufolge ein Präservativ- und Heilmittel gegen die Rinderpest entde>t haben. * * Pest, 15. Februar... Ein vermöglicher junger Ungar ist gestern nach Amerika gereist, um in den Rei­­hen der Unions-Armee zu kämpfen. Für den Fall, daß er auf dem Schlachtfelde seinen­­ Tod­ finden “sollte , hat er einen großen Theil seines Vermögens der ungarischen Akademie und dem Literaten-Unterstüßungsfonds vermacht. tt Als neueren Beweis für die Nothwendigkeit der Alföld-Eisenbahn führt ein Eingesendet des „Szeged­i Hirado“ folgenden Fall an: „Wenn die Landwirthe von H.-M.­Vasarhely und aus der Umgegend dieser Stadt MENSING a­­ eines Wagens 1—2 fl. bezahlen. Kommt nun der­ Y ki Tvem Erlöse , welcher bei den gegenwärtigen niedrigen­­!­Getreidepreisen ohnehin sehr gering ist, dem" ihre Produkte nag Szegedin zu Markt bringen wollen, müssen sie ihre Wagen bei der Algyder Fähre über die Theiß“ seen lassen; und da die Theiß gegenwärtig Treib­­eis führt, läßt sich der Pächter der Fähre für das Ueber­­g­wirth mit Getreide nach Szegedin, so­ muß“ er von Pächter 2—4 flo zahlen “und kann er sein Getreide nicht ver­­kaufen, was­­ mitunter­ auch vorkommt, so muß er außer­­dem, daß er nichts einna­m „und sim und seine Pferde vergebens strapazirte , woM aus Eigenem die Ueberfuhr­­taxe bezahlen..„Hat­ der j7wirth sein­­ Geld , zumz die Taxe für die erste Ueberfuhr zu entrichten , so kann er den Markt gar nicht besuchen. *.* Szerekes, alias Negyökrös Sandor aus Sze­­gedin hatte zwei Kühe gewaltthätig geraubt und­ dabei Todesdrohungen ausgestoßen. Das Standgericht trat zu­­sammen und schon glaubte man, Negyödkrös werde an­­ den Galgen kommen ; mildernder Umstände halber wurde er jedoc von der Zuständigkeit unter das Standgericht freigesprochen und dem ordentlichen Prozeßverfahren über­­geben. Negyökrös ist wohlhabend und hatte die geraub­­ten Kühe zur Hochzeit seiner Tochter geschlachtet. Eine saubere Hochzeitfeier , die mit einem Raub begann und nahe daran war, mit einer Exekution am Galgen zu schließen. ; ht Aus Vilagos geht dem "Arad" die Mitthei­­lung zu, daß daselbst eine amtliche Kundmachung publi­­zirt wurde, worin angezeigt wird, daß vorjenigen, von­­ denen im Jahre 1849 Wein und Branntwein, für die­­ kaiserliche Armee, gegen Quittungen requirirt wurden, welche die Unterschrift „Szigeti" tragen, sich“ zur Aus­­zahlung ihrer Forderungen beim Arader Vizegespansamt melden sollen, d­er Neu. Moldova, 29. Jänner. Vor meh­reren Tagen verfügte sic­h ein hiesiger romanischer Ar­­beiter mit seinem Weibe in die Waldgegend Ogaschusek, um daselbst für seinen Hausbedarf das im angewiesene­n Brennholz zu fällen. Bei der ersten Wendung der krumm­­Jdaufenden, kaum zwei Klafter breiten Felsenschlucht stießen beide unter Angst und Screen auf vier um ein Weib­­­­chen sich balgende Wölfe. Drei Wölfe entfernten sich sogleich bei der Ansicht des | jede< blieb und machte es­ sich zur­ Aufgabe ,­ den Ar­­beiter anzufallen. Bei dem­ ersten Anfall des Wolfes fiel das Weib des Arbeiters vor Angst in Ohnmacht H­olzhauers,­ der größte Wolf allein der Holzhauer parkrte mit seiner“ gut geschliffenen­­ Holzhaue derart geschicht aus ,­ daß er dem grimmigen Raubthiere die Schnauze wie rasirt weghieb; 'hierauf stehte der verwundete Wolf, die plessirte Schnauße vor Schmerz in den Schnee und der Arbeiter gewann hie­­durch den Augenblic, mit einem zweiten Hieb in den Kopf denselben völlig zu tödten. Sachverständige, welche das K­ntbhier beim Forstamte in Augenschein genommen hatten, sagen , daß es einer der größten Wölfe war, die es nur je geben kann. Welt-Panorama. * „* Dieser Tage wurde dem k. k. Kreisgerichte­ in Kuttenberg eine Bauernmagd eingeliefert, auf welcher der furchtbare Verdacht lastet, ihre drei neugeborenen Kinder, Drillinge, unter einer Brüke bei Malin ums Leben gebracht und dann unter das Eis geworfen zu haben.­­­ Am 15.­d. M. starb in Petersd­orf bei Hor­litsc­h ein Israelit, Namens Michael Klinger, in dem hohen Alter von 108 Jahren. Klinger war von Profes­­sion ein Kürschner und nähte bis zu seinem Sterbetage, ohne einer Brille zu bedürfen. Nor vier Stunden vor alle Jahre nach Wien und zwar immer zu seinem Tode aß er eine halbe gebratene Gans auf und trauf dazu eine halbe Maß alten Wein. Der alte reiste Auf Wehrfaße Fragen, warum bahn­ fahre, Acht­ Tage "getanzt wurde, zur Schule gehe, antwot dieselbe : „Das Mäd geht so fleißig und so jedesmal tüchtig gerne Mann Fuße, auf der Eisen­­zur Antwort: „Das wäre Luxus.“ er auch seinen Ur- Urenkeln, wie der Cö8ardas vor 100 Jahren muß, damit es zu Hause bleibt, wenn ich es flossenen Herbst eine Biene Mo­dizin geworden. Der Bienenvater, reits ist ver­­zu­sagen Doktor der Me­­seit zwei Jahren be­­im Augendegel nächst der Schläfe gestochen, so lug ohne Linderung Erde und Was­­ser auf, und auf­ und zählte Bienenstich hatte ihm vor zwei Jahren nach einer Erkältung verloren hatte. "s Das am 6. Jänner in Folge eines Blutstrahls abgebrannte Stammschloß der Grafen von Rechberg soll wieder aufgebaut werden. Als vor einigen Tagen in den Trümmern der Brandreste nachgewühlt wurde, brennende Lohe empor, obschon bereits fünf Wochen dem sagt, wen dort verborgen gewesenen Schatz er soll sind. Ein Gerücht Brandschutt eine große Quantität zerschmolzenes Gold und Silber gefunden worden ; man spri<t von mehr als 600 Pfund, weshalb freundliche heil. Taufe den Bart abgeschoren. st Der „Tel.“ bringt aus dem Mürzthale wortgetreue Zuschrift einer Gemeinde an gemeinde, die den kläglichen Bildungszustand Gemeindevorsteher zeigt und beweist, Abhilfe einen Zustand abschütteln können, als Schuld dort seine wie dringend hier die Söhne der auf ihren Vätern Vergangenheit lastet. “ Diese­­ Zuschrift lautet: „An Die Löblige gemeinde Vorstehung zu S. Womit von Seite der gefertigten Ortsgemeinde Mitter­­lauf beiliegenden Protokol­l über Anna Weisnix ihrer Zuständigkeits Ermittung / Veranlassung ihrer dors­tigen Geburth, Ersuchte der gefertigte Ehrfurchtsfohl "/ Eine Löbliche Gemeinde Vorstehung, mit der Bitte obige Zuständigkeit Beründung , Erwirken su wolen.“ / Ein Petroleum-Millionär. Die Tatr-Farm in Pennsylvanien gehörte früher einem Manne, der sich und Familie durch Holzflößen kümmerlich ernährte. — nicht gestattete, Bretter nach er mit seinen Jungen in dem ihm eine magere Ernte wald taub, „wachte, Wenn .­ noth gab,er in dem berühmte vor schlug Brand es sei­n,* des Am Kind mit dichtem Bart haare lang und Pitteburg zu flößen, kraßte steinigen Grundstoß zu bohrenden Quellen es fam täglich 2700 Faß Petroleum waren die abzuloden, oder Hen. Mitten seiner Noth erschienen durch den Ruf der Gegend angezogen, die in auf die des mit herum, ihr er nicht seinem Tode zeigte Schlosses verstrichen durc­hprügeln versuchte sich 7." Eine Biene thäte, damit in die Schule, doch wenigstens, lieferte, neben als Arzt, wurde von fiel endlich die Schläge­­ richtig, (Bezirk Oberzeiring Ausschen Jahreszeit der Erdreich zur Welt steif und Kindes ihm um ihm in schließt; der Jagd in In Markt stellt Ungarn waß ig bei dem kleinsten Kinde brauche," die Thurmuhr. Er horchte verwundert auf die Uhr schlug und der sein Gehör, wiedergegeben, das Fuße des Hohenwarth im Thale Puster­­ist kürzlich ein­gekommen. Die Bart­­hat man, um das uns Bedingung hin, den Ertrag der ans und siehe da, Philippsquelle zu Tage, welche ihr noch ans in tiefen Schlaf. Als in Steiermark­ zu die er schlug die man auf uls die ihres Nachbars so mancher auf Kanin- Oelkundigen, mildern ,­ vor der sie pachteten zu theilen, sein EE ECEz=-“ --“ .. cc ce 3 Das Fos Nr. 13. (Fortsetzung.) 4 Mein Screen war sehr groß, und ich hielt mich für verloren. Einige gefährliche Jagden aber, die ich in Gesellschaft von Landsleuten unternommen, hatten mich mit diesen schreilichen Thieren einigermaßen vertraut gemacht . Igy sprang rasch auf, nahm alle meine Geistes­­gegenwart zusammen und meinen Dolch wie eines mei­­ner Pistolen zur Hand. Die erste Vorsicht, die man in jenem Lande anwenden muß, besteht darin, nie ohne Waf­­fen auszugehen. Das Thier blieb einen Augenblic ste­­hen und schien die Absicht, auf mich zu springen, aufzu­­geben. Io hettete meine Augen unverwandt auf die seinigen und blieb unbeweglich stehen, von Doll in der einen, das Pistol mit aufgepanntem Hahne in der an­­dern Hand. Sobald der Tiger zum Sprunge angeseht, hätte ic geschossen , wenn ich auch nicht hoffen konnte, ihn gefährlich zu verwunden, so durfte ich body erwarten ihn zu erschreien. Der Dolch war mein letztes Rettungs­­mittel, er konnte mir das Leben retten, indem er dem Ungeheuer den Tod gab. „Diese Reflektionen und Vorbereitungen waren das Werk eines Augenblldes und wurden unter den, funkeln­­den Augen des Tigers gemacht, der gleiß mir unbe­­weglich da stand. Endlich rüstete er sich zum Sprunge, ich legte an, schoß und sah ihn wanken; die Kugel hatte ihm, so viel, als ich errathen konnte, eine Vorderpfote zerschmettert. Einen Augenblid hielt ich mic­h schon für gerettet, aber das Thier schien seine Wunde bald zu ver­­ EVILLELON. gessen, schi>te sich von neuem zum verderblichen Sprunge an und ich mußte“ mich Gott und der Starfe meines Dolches anempfehlen ,­ als lautes und gellendes Geschrei in meiner­­ Nähe erschallte. Io erblickte ungefähr zwei­­hundert Schritte von mir Eingeboorne, die ich anfangs nicht gesehen und die in einem Reisfelde gelegen hatten. Der Schuß hatte sie, wie ich später erfuhr, gewe>t und sie eilten mir zu Hilfe, ohne nur zu wissen, welce Ge­­fahr mich bedrohete. Der Tiger entfloh, erschreit durch das Geschrei und die Annäherung der Leute. I< dankte meinen Befreiern und vertheilte das Geld unter sie, das ich bei mir hatte. Diese Freigebigkeit erwarb mir tau­­sendfach wiederholte Danksagungen ; sie umringten mich mit unbegreiflichen Aeußerungen der Freude und Einer, der einige Worte english verstand, lud mich ein, mich in ein benachbartes Haus zu begeben, und, wie er sagte, von einem meiner Landsleute bewohnt würde , welcher immer bereit sei , Gastfreundschaft zu üben. Diese Ein­­ladung war mir zu angenehm und kam zu sehr zu gele­­gener Zeit, als daß ich mich hätte weigern können , sie anzunehmen. Nach einem beschwerlichen Gange von etwa einer Stunde, den meine Begleiter mir auf jede mög­­liche Weise zu verkürzen und zu erleichtern suchten, indem sie mir von ihren Erfrischungen anboten, mich durch ihre originellen Gesänge und Tänze unterhielten oder mich nöthigten , mich auf ihren Schultern tragen zu lassen, gelangte ich in ein Haus oder vielmehr zu einer Anzahl von Pavillons, die genau so aussahen, wie die, welche Sie bei Ihrer Ankunft hier erbst haben werden und die im um das alte Schloß meiner­ Väter herum habe aufführen lassen. Woche empfand, welche ig in jenem Hause zubrachte, Meine nehmen, wenn Erzählung würde“ kein ich Ihnen schildern «wollte, was der Sklaven , derjenige , welcher mich in das Haus ein­­geladen hatte, erzählte ihm mein Abenteuer. Herr Whas­­ley, sei, hieß der würdige Besiger des Hauses, empfing mich“ höchst artig, hielt mir die Unvorsichtigkeit vor, welche ich begangen , indem ich mich so allein Gefahren­­ ausge­­Ende | das man Stille heilig zu sein schien wie sich bemüht, alles stören können.“ „Der Besitzer kam mir entgegen und hätte so "— erklärte mir endlich, fahren, bat mich endlich, sein Haus dadurch einige Zeit bei ihm nachdem dankt, daß daß er meinen Oheim genau gekannt habe und zu beehren, daß ich bleibe. Die Sklaven zogen sich zurück, in meiner Gegenwart dafür ge­­den Neffen eines seiner besten Freunde ihr Herr ihnen zugeführt." „Whasley war ein Mann von etwa segzig Jahren, mit ehrwürdigen­­ Gesichte und silberweißem Haupte. — Er erzählte mir, daß er in der Armee der Gesellschaft gedient, in Indien nach einem Aufenthalte von 35 Jah­­ren sich verheirathet, so entschlossen, ganz daselbst zu bleiben und einige Besigungen gekauft habe, die er selbst bewirthschafte und wo er“ mit seiner Frau und Tochter mit einem zureichenden Vermögen lebe.“ unserer Spaziergänge, offenbarte : „I< bat ihn, mich seiner Frau und seiner Toch­­ter vorzustellen und er schiie einen Diener ab, um den Damen die Ankunft eines Fremden melden zu lassen. Bald darauf erschienen sie. Was soll ich sagen? Miß Mary Whasley war achtzehn Jahre alt; ich hatte nie ein schöneres Mädchen gesehen und wag vom ersten Blick auf sie war ich überzeugt, daß ihr Besis mich zu dem ich in der­ glücklichsten Menschen machen würde. Nach zwei Tag­en, auf einem sie ihm s ein Tempel , sehr hatte die Ruhe und ich dem fans zu entfernen, was ab­­er so der erste meinen­ Namen 1 sei­­er­­

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