Kassa-Eperjesi Értesitő, 1870 (Jahrgang 32, nr. 1-104)

1870-09-21 / nr. 76

41 "" Nr. 76. XXXII. Jahrg. 1870. Kaschau« Eperieser ; SL Kaschau, Mittwoch 21. September. (KASSA-EPERJESI ÉRTESITŐ.) LATT. Lokalblatt für Volks-, Haus- und Landwirthschaft, Industrie und geselliges Leben." Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Pränumeration für Kaschau vierteljährig 1 ft., mit Post­­dersendung 1 f 30 kr. In­­serate 4 kr. für eine fünfmal Petitzeile. == Bei Megyelen minden Szerdán és Szombaton Előfizetési ár Kassán ne "7" gyedévre 1 ft. vidékre posta- utján 1ft. 30 kr. Hivatalos és magányhirdetéseknél egy öt hasábos petitsor 4 kr. -­­­Bélyegdij minden be- Igtatägör 30 kr. o. 6. Há­­romszornál többszöri hirde- téséknél 25 percent enged­­, számára Bécsben Oppelik A. ur vállul el, Wollzeile22 -ik szám alatt és Haasenstein & "Vogler Wollzeile 9. sz. a. totik el. Hirdetések lapunk gespaltene mehr als dreimaliger Ein­­schaltung gewähren wir noch einen 25-perzentigen Nachlaß. Inseratenstempel 30 kr. für jede Anzeige. In Wien übernimmt Inse­rate für uns Herr. A. Oppelik Wollzeile Nr. 22 unb Haasen­stein u. Bogté:, Wollzeite Nr.­­/ he "Protokollirte: Frumt: ama nen; IV. Kassáról Pest és Bécs felé : Malleposten-Abfahrt von Haschau, itte 4 1 Uhr Morgens 954 95 . | Nah neige 1 SUE ENE ERSIN - ——— ! B.­Unghvar und Munharzer Eilfahrt. Täglich mit Ausnahme der Samstage um 6 Uhr Früh von Kaschau nach Unghvar und von Unghvar nach Kaschau, mit Berührung­­ der­ Stationen SR Nagy-Mihály und Szöbränea, — ufnahme der Personen und Frachtstü>e in ver ilforteggektie im Hartig hen Hause. Telegr, Konrse vom 16,--19, Sept, RU DRCThEn 11 184 0 450 70,78 rundentlastungs - Obligationen. Ungarische 79.25, Ungar. mit Verlosung 74.25, Temeser 78.25 , Siebenbürger Pest-Losoncz-Neusohler 80.— , Nordbahn 1848, Karl-Ludwigsbahn 208—. 16.Sept 17.GSept. |19. Sept. fo Handel, Markt und Gewerbe. — Tokaj, 9. September. Der Markt war bei­­ s<wacher Nachfrage ziemlich stark befahren. Weizen per Meten fl. 4.49, Halbfrust fl. 3.80, Roggen fl. 2­60, Gerste fl. 2.30, Hafer fl. 1.80, Hirse fl. 5.60, Kukuruß fü. 2.80, Spe> per Zentner fl. 34.50, Scheinfett fl. 42.50, Rindfleisch per Pfund 19 kr. Erdäpfel per Kübel fl. 2, Spiritus­pr­­ung. Halbe 30 grädiger 36 kr. — Pest, 17. September, Wenn wir diese Woche nach wenig­ Regen hatten, wurde dieser Vortheil durch die­­ in dieser Jahreszeit fast beispiellose Kälte und den fort­­währenden Nordsturm vollkommen paralisirt. Das Thermo­­meter zeigte des Mittags gewöhnlich -- 13* bis + 14" und fiel nach Mitternacht oft -4- 20, also nahe auf den Daß, die- Vegetation unter sol<en Tempe­­raturverhältnissen empfindlich leiden­ muß, ist selbstverständ­­lich. Das heutige Weinjahr dürfte mit seinem umgekehr­­ten 34er Most in den Annalen des Weinbaues ebenso un­­­vergeßlich bleiben wie die sogenannten Kometenjahre ; süße Errinnerungen werden sichh daran gewiß nicht knüpfen. Wie­­ im Allgemeinen die Qualität, der­ Halmfrüchte weit gerin­­ger ausgefallen, als­ man erwartet hatte wird auch die Qualität des Maises eine mangelhafte werden und die­­ Aufbewahrung desselben viele Sorgfalt erfordern. Ein gro­­ßer Theil davon wird gar nicht zur vollkommenen Reife ge­­­langen. An­­ den Kartoffeln zeigt sich auch schon hie und da­­ die Fäule; eine fortgefegte ungünstige Witterung könnte leicht dem Uebel einen epidemischen Charakter verleihen. So wird unser fest gehoffter, reicher Erntesegen durch die Ungunst der­ Elemente stufenweise auf ein sehr bescheidenes Maß reduzirt. Getreidegeschäft. . Die auswärtigen­­ Märkte zeigen noc­h immer keine Besserung des Geschäftes. Im Gegentheile wird­ die Stimmung von Tag zu Tag flauer, allenthalben­­­tionspläne ermöglichte, häufen sich die Vorräthe in Europa zum Theile dur, die Ein­­heinigung der eigenen Produktion, zum Theile durch in den Häfen dur< Zufuhren von auswärts. Die amerikanische wie auch­ die südrussische Ernte versprechen reichliche Er­­träge, und eine weichende Tendenz der Preise wird fast von allen Seiten gemeldet. Der Rückgang würde vielleicht hie und da weit bedeutender sein, wenn ungehinderte Kommu­­nikation die Vertheilung des Zugeführten auf die Konsum- Auch in Deutschland beruht wohl­­ oder festere Preis für effektive Wa­re vornehmlich auf " Schwierigkeit der Zuführen und in den Schlüssen auf Ter­­­­mine zeigt sich rurgängige Richtung. 44 in Ungarn mehren sich die Zufuhren zu den Pros­­i­zmärkten, ohne daß man aber deßhalb behaupten könnte, gestaltet, an­ einzelnen­ Punkten nur ist. „etwas größere Bewegung, :­­­a e­r welche jedoH durch die Aufgabsschwierigkeiten an den Fahr­­stationen wesentlich beeinträchtigt wird. Man versichert nun übrigens, daß diese Schwierigkeiten nicht so sehr in einen Mangel an Waggons, als vielmehr in einem Mangel das Personale ihre Ursache haben; dafür gäbe es allerdings keine Entschuldigung. In Pest begann das Geschäft in Weizen Anfangs der­­ Woche sehr flau, bei einem Rücgange von 15 bis 20 kr., obwohl nor immer keine bedeutenden Sciffsladungen eintrafen und­ der hiesige Platz größtentheils auf die Bahn­­zu fuhren beschränkt ist. Am Ende der Woche, wo auch diese annahmen, erholten sich die Preise, wieder um 5 kr. bei guter Waare und, dürfte sich diese Erscheinung heuer, noch öfter wiederholen, da man, der mangelhaften Qualität we­­gen allgemein Anstand nimmt, viel Waare auf Lager zu nehmen, resp. . in Schiffe zu verladen, Umsatz 120 bis 130.000 Mz. Die Nachfrage für Usanceweizen per Sept. Okt. war etwas fest; man notirte bei ziemlichem Verkehr 4 fl. 65 kr., schließt 4 fl. 72--75 kr. Roggen war ziem­­­ig zugeführt, und drüdten sich vorwöchentliche Preise mit 10 kr. das Geschäft schließt in etwas angenehmerer Stim­­mung. In Gerste. entwickelte sich in guter Malz-, oder Brauerwaare für obere Gegenden, ein ziemlich starker Ver­kehr; man zahlte für­ Brauerwaare bis 3 fl. 20­ kr., für Malzwaare 2 fl. 40--70 kr., für Futterwaare, 2 fl. 20 bis 35 kr., Alles per 22 Wiener Pfund, Hafer drückte fi zum Wocenbeginne mit 10 kr. war zum Schusse in guter trockener Waare,, wovon nur wenig angelangt, mit 5 kr. besser bezahlt, während gewöhnliche unverändert blieb. Mais. Obwohl die Vorräthe sehr unbedeutend sind, haben sich die Preise dennoch im Laufe der Woche um 5 bis 10 fr. gebracht; soließt jedoch fester. — Waras3hin, 12. September, in dreiwöcentli­­chem ununterbrochenen Regen, haben wir wieder eine herr­­liche, für die Weinrebe und Maispflanze überall erqui>ende Zeit. Heute am Plaße vertreten : Weizen 83--84pfd. 4.4 fl. 30--70 kr., Korn 78pfd. 4 3 fl. 25--30 kr., Hafer 44pfd. 4­2 fl. 10—20 kr. Mass noch immer stark gesagt, wenige Vorräthe vorhanden , wird mit 3 fl. 75-80 tr. für den Lo­­kalkonsum gekauft. — Wien, 16. September. Berichte, welche von den deutschen Plätzen einlaufen, konstatiren die große Konkurrenz, welche England, von amerikanischer und russischer Waare überschwemmt bietet. Schon heute wird von dort aus Weizen um 5 Groschen billiger nach Köln befördert, als von den un­­tersten Banat-Stationen, und die hiesige Spekulation führt nur zu deutlich die schwere Last dieser Thatsache. Daher bleibt sie anhaltend gelähmt und beschränkt sich der Umsatz lediglich auf den Konsumbedarf. Verkauft wurden­­ 4000 Zentner Hafer ab Kaisermühle­ zu fl. 3.70, ferner 1600 Ztr. in mehreren Sorten beste Qualität fl. 3.95=­4, Korn : 1500 Metz­en Debrecziner ab Floridsdorf 81pfr. fl. 3.90, 1000 Meg­en ab Franz-Josefbahn, 80pfd. fl. 3.65. — Erntebericht. Wie gewöhnlich, so hat­ man sich auch in diesem Jahre wieder bezüglich des Ausfalls der Ernte mancherlei Täuschungen gefallen lassen müssen, Gar­mance Gegenden und Länderstriche, die sich mit“ der­­­ Hoff­­nung trugen, befundiegende Ernteerträge zu gewinnen, has­sen gerechte Ursache zur Klage, während andere „Distrikte in denen man all­­zu düster in die Zukunft schaute, weit mehr ernteten, als es vermuthet wurde. In England, dem Land­ des Weizenbaues, klagte man gleich bei. Beginn des Frühjahres über allzus<lechte Ueberwinterung „und über zu dünnen Stand des Weizens. Vermehrt wurde die Sorge, durch die gar zu lange Trockenheit in den Monaten; Mai, Juni und Juli. Zeit, nachdem man eine ziemlich einge­­hende­ Uebersicht über den Erdruss genommen hat, stellt es sich body allgemein­ heraus, daß der Ertrag, ganz gut als eine zwei Drittelsernte bezeichnet werden, darf. Aus Belgien indessen wird, mitgetheilt, daß­­ in den westlichen Theilen, den Küstengebieten die Weizenernte, eine Roll-, in den östlichen Theilen dagegen kaum eine Mittelernte sei. Die Gerste hat dort auch besser gekörnt, als es erwartet wurde, namentlich ist die Qualität für den Brauzweg ganz vortrefflich. Aus Frankreich, insbesondere aus Elsaß und Lothringen, überhaupt aus dem nördlichen Frankreich wird von allen Seiten mitgetheilt, daß der Ausfall der Körnerernte überaus gering sei; namentlich soll den Mite­rheilungen der aus­­ jenen Gegenden zurückkommenden Sol­­daten zu Folge der Ertrag des Kornes "so schwach" sein, wie es seit vielen Jahren nicht mehr beobachtet wurde. Gut lauten­ die Berichte aus dem badischen Oberlande , der Schweiz, Franken und Würtemberg, wenigstens" soll in sei­nen Gegenden der Durchschnittsertrag , eie stärke­ Mittel­­­ernte zu bezeichnen sein. Weniger günstig wird aus der Pfalz, Rheinhessen und Rheinpreußen berichtet, "wo, wie auch in Thüringen und Sachsen weit unter­­ Mittel stehende Erdruschresultate zu verzeichnen sind. Der südliche Theil von Böhmen, dann ganz Ungarn haben gute Ernten ges macht, besonders in Weizen und Gerste. Holland, West­­phalen, Hannover, Medlenburg und die östlichen Provinzen hatten meistens gleich nach der Korn- und Weizenblüthe entsprechenden Regenfall, in Folge dessen die Körnung gut von Statten ging und einen reichen Ertrag von vorne­­herein sicherte. "Gefrierpunkt. |! daß"der Verkehr im Ganzen sich besonders reger ber­er TR Lotterien. Bei der am 17. d. M. in Ofen stattgefundenen Lottoziehung wurden folgende Nummern gezogen: 44, 13, 10, 69, 18. — Nächste Ziehung am 1. Oktober. = Spiels<luß 30. September um 11 Uhr Vormittag. 7

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