Kassa-Eperjesi Értesitő, 1872 (Jahrgang 34, nr. 1-104)

1872-09-11 / nr. 73

j 3 - j - - — aa / I . |. — | 93 | / 1 / 28 zu gebet, bei dem kön. Bezirksgerichte in Kaschau September 1. B um so gewisser genfalls als Mitschuldige der in Strafuntersuchung stehenden Bereins-Direction betrachtet werden. a. Steuer-Grecatoren. In den Comitaten Abauj,­­Borsod, Gömör, Torna, Sáros und Zips, sind noch meh­­rere Steuerexecutor-Stellen Mit diesen Stellen ist zu besetzen, bei energischen Leistungen „und Vergütung der betreffenden bei der 30. widr­­­eine Tagesgebühr von fl. 2.50, 3 erhöht wird, Reisespesen verbunden. Hie­­­­rauf Reflectirende haben ihre schriftlichen Gesuche binnen 14 Tagen zu Kaschau einzu­­sich wegen deren Erlangung auch blos Mühl-Regalien der Bergstadt Unter-Megenseifen werden­­. 3 . Vormittags 9 Uhr, im dortigen städtischen­­ Rathhause, auf drei nacheinander folgende Jahre, im Wege­­ der öffentlichen Versteigerung in Pacht gegeben. Angekommen . Staats­-, 154 Amts- und 2461 Privatdepeschen, 2692. - ergibt sich Transitdepeschen 10.477, Letztere doppelt gerechnet, die Depeschenmanipulationszahl pro August mit 26402. unserer Stadt verweilen ; desgleichen weilt Herr Oberst Ritter v. Seidl, Commandant der Sani­­­­tätstruppe von Hermannstadt, behufs Inspicirung der hiesigen . 20. Sanitäts-Abtheilung in unsern Mauern. — Explosion. Am 8. d. M., Abends halb 10 Uhr, wurde, muthmaßlich aus Unvorsichtigkeit die Stampfe in seit einigen Tagen zweier daselbst wie­­der hiesigen Pulver­­­­mühle mit einer fürd­erlichen Explosion in die Luft gesprengt. — Ungarisches Landes-Sängerfest. So eben wird­­ uns von befreundeter Hand die Mittheilung aus Großwardein daß der Kaschauer Gesangverein, sowie die Zwanzig Gesangsvereine sind vertreten, übrigen mit dem und Klausenburger Zug angekommenen Sänger von — einer riesigen Volksmenge empfangen­ wurden. Der Zug be­­­­wegte sich unter Pöllerschüssen durch die beflaggte Stadt nach — dem Gasthofe „zum schwarzen Adler“, wo Bürgermeister­­ Lucácsy die Ankömmlinge mit einer begeisterten Rede begrüßte. Nach dem Empfange­n war Galavorstellung im Theater und sodann eine Vorstellungs- Soiree. Näheres über dieses vaterländische Sängerfest bringen wir inder Samstag-Nummer unseres Blattes. 6. im Casino-Saale stattgefundene Offiziere-Kränzchen sich desselben, troß aller angewendeten Luft-Ventilation förmlich im Schweiße gebadet wurden ; troßdem war die Unterhaltung eine ungezwungene und — der Gäste bis zur Morgenkühle ausharrte. — Aus Anlaß heitere, weßhalb der der Cholera-Gefahr. Bei den in sanitätspolizeilicher Beziehung nun getroffenen Maßregeln der Friedhöfe tief aus­­in Risse ob Die alten nicht derart eingesunken­­ sind, daß durt die Sonnenriße in den Erdschichten derselben bilden, welche die Ausdünstung der Leichname und die Verbreitung der Modergerüche ermöglichen. Bei einigen der im Kalvarienberg-Friedhofe befind­­lichen Grabmähler und Grüfte ist der Uebelstand bemerkbar, daß angebrachten unangenehme und schädliche Modergeruch verbreitet und durch die empfindlich berührt werden: — und meinen, daher Gottesaber, die Todtengräber der Sage sind. — Vor allem wäre durch die aufgestellte städt. Sanitäts-Commission ernstlich zu begegnen, wie auch in dieser Richtung auf die Friedhöfe im Allge­­strenges Augenmerk zu richten. — Bettelwesen. von der Stadt­­hauptmannschaft verbotenen Straßenbettelei erreignet es doct, daß man von Zigeunerkindern und fremden Bettlern Hauptgassen der innern Stadt, durchstreifen pflegt, die städte sich in halbnackten Zustande auch von Wegelagerern bei Spaziergängen außerhalb der Stadt incommodirt wird . =­ auch pflegen solche Bettler im sichern Bewußtsein dessen, daß die zu und Vor­­niert fortzubetreiben. =­ Um nun diesem Unfuge zu wäre wohl das Zwekmäßigste richtung alldort zu unge­­steuern, oft beantragte Er­­Gesindel zu beschäftigen, bis dies jedoch geschieht, wären von den einheimischen Bett­­lern, unter­­solche die unbefugten und ihre Schlupfwinkel zu erspähen in der Lage mit dem städti­­verpflichtet würden , nachdem am besten erkennen, sind. — Schüßenwesen. Bei dem Sonntag den 8. Septem­­ber abgehaltenen Scheibenschießen hat das 1. Beste Hr. Anton Freudenfeld, und das 2. Hr. Andreas Jacsko auf je einen Viererschuß gewonnen, welche „reichen, mündli< darum bewerben. organe, creditirt 76 gestern Nachmittags schäftigten Arbeiter, in Folge dessen dieselben , vo­­ gehoben werden und — Bester oder können — Regalien - Verpachtung. . 30. Sept. — men nach, — Depeschen-Verkehr - Telegrafen-Hauptstation Kaschau. . Staats8­,­­­men: 2756. Betriebseinnahme 1170 eines 157 — Wilitärisches. steht wohl in und Griüfte: sich Sprünge zu 14 E sie Das Samstag am bis auf k. ung. Finanz-Direction im fl. 50 kr. — Offiziers-Kränz­en. zahlreichen fl. fl. Die 30 wegen Beiwohnung der Manöver, so ihr Leben einbüßten. Zuspruches, daß erster Linie die Ueberwachung ob nämlich die neuen Gräber gehörig bis Schank­­und kr. an Staats­­zwei Tage in die Theilnehmer größte Theil Monat August sind, zusammen am 77 bei der Aufgegeben wurden : 125 Amts- und 2474 Privatdepeschen. Zusam­­ist hier eingetroffen und wird, dem Verneh­­mtngt werden, Einige zu bestimmen, durchstreifen und Beistande eines Herr General Graf Huyn 7. , erfreute schen durch als die in dem Luftlöcher, Geruchnerven unterbringen­der Friedhofaufseher zu durchziehen, um auch auf die aufgeführten Mauerwerke derselben sich der die Polizeimannschaft vorzüglich die Seitengassen , die auf der zu die Grüfte betretenen die von den eingesammelten Haiducken aufzugreifen offen stehen, der Kirchen Besucher wie die schon dieses dies bestätigen in diesem Uebelstande Ungeachtet der und nußbringend öffentlicher Straße, entlegenern Nebengässen seltener ihnen all dort in Zivilkleidern fremden Bettler­s ein sowie ihr Bettelgewerbe mit den Beiträgen eines Arbeitshauses, um arbeitsscheues die diese Stadttheile fremde Bettler beizugebenden hie­­zu pe­rs / — 3 4 — 3 — — $­­*% Original-Correspondenz. Temesvär, 8. September. (Kerkapoly's Abdankung. =­ Zwei verhaftete Kauf­­leute. =­ Unglücksfall. — Kundmachung.) Die lebhafte Agitation, den Finanzminister Herrn von Kerkapolyi zur Behaltung des Temesvarer Deputirten-Mandates zu be­­wegen, scheint erfolglos zu sein, denn in den bestunterrichtet­­sten Kreisen ist man der Abdankung gewiß, die um so ge­­wisser erfolgen dürfte, da allseits bereits Fahnen für die künftig aufzustellenden Candidaten — deren zwei Däckisten und zwei Opposititionelle­n­ angefertigt werden. Ja es werden bereits Unterhandlungen mit den unterschiedlichen Musikkapellen gepflogen und es dürfte demzufolge in Kürze­­stem ziem­liche Aufregung die Gemüther entflammen. Großes Aufsehen erregte vorgestern die Verhaftung zweier Kaufleute, Namens B., Inhaber einer in Concurs befindlichen Modewaarenhandlung. Dieselben arangirten jüngst einen gänzlichen „Ausverkauf“ und wie aus unbe­­kannten Regionen kamen imm­mer neue höchst moderne Waaren zum Vorscheine. Dies erregte selbstverständlich die Auf­­merksamkeit der Geschädigten, und so wurden denn Beide über Ansuchen des Wiener Creditvereins durch die Staats­­­anwaltschaft verhaftet.­­ Bei einem gestern stattgehabten Manöver unserer Honveds karambolirte ein Bauernwagen mit einer Mitrailleuse und es wurde bei dieser Gelegenheit ein Mann schwer ver­­wundet, welcher acht Stunden später verschieden ist. Ein zweiter zu, daß Die sprach ß dem Branntweine in derart übermäßiger Weise er am Plaßze todt liegen blieb. Oberstadthauptmannsc­haft unserer gegen Ungarn A. Stadt ver­öffentlicht „eine drungene Mahnung regelrechter Desinfection, nachdem die Cholera-Epidemie aus dem Oriente über Jassy und Csernoviz die Richtung Wünschenswerth wäre genommen­ es, wenn die detaillirte Aufforderung willig erfüllt würde, da hiedurch eigenes Interesse und Ge­meinwohl gefördert wird. B. Kun. SZT SIE 227 ZO­zza Eingesendet. Ebirec­ aus Paris erhielt ich soeben die neuesten Muster von SIÖPCE­ CISTENTE, zu deren gefälligen Ansicht den höflichst einlade. ich meine hoch geehrten p. b. Kun­­3. B Ratkowsliky, Besitzer des „Wiener Möbel-Bazar." . A Halbfrucht fl.=-. fl. 3,20, Linsen pr. Ztr. fl. 13.—, =, Roggen fl. 9—, Gerste fl. 5.50, Hafer fl. —.—, Kukuruß fl. =-, Erdäpfel fl. 2.80, Fisolen Spek fl. 1,80, Stroh 80 kr., Rindfleisch pr. Pfd. 22 kr. Spiritus pr. ung. Halbe 70grädiger 28 kr. =­­Der Wochenmarkt war mittel­­mäßig befahren. — Witterung günstig. Hirse fl. =, Marktbericht. — Gálszécs, 5. Sept. Weizen pr. Kübel fl. 8.--, fl. 48, Scweinfett. fl. 50, Heu pr. Ztr. Erbsen fl. —.—, | Lotterie, Bei der am 7. d. M. in Wien stattgefundenen Lottoziehung wurden folgende Nummern gezogen : 28, 80, 68, 46, 52. — Nächste Ziehung am 21. September. — Spielschoß 19. September um 6 Uhr Abends. Briefkasten der Redactiou. Herrn S. S. in 1060. Wir halten den Grundsatz aufrecht : Auch­ jene „Eingesendet“ zurückzuweisen , welche unliebsame Polemik voraussichtlich nach sich ziehen, um so mehr, wenn im Inhalte 3­3 derselben der bezügliche Ausspruch nicht nachgewiesen ist. Sie finden ähnliche Reclamen nicht allein in Ankündigungen, sondern besonders im Inseraten­ Theile der Pester und Wiener Blätter,­­ in noch größerem Maße und in auffälligerer Weise in amerikanischen, französischen und englischen Journalen. Das Publikum ist an dergleichen gewöhnt und geht lächelnd darüber hinweg; am Ende bewährt sich in solchen Fällen das alte Sprichwort : „Bier Geschrei und wenig Wolle !“ „Von den bezüglich des tragischen Vorfalles selbst vernommenen Zeugen, heben wir die Aussagen des Sicher­­­heitsbeamten Isidor Musik hervor, welcher erklärt, daß er um ungefähr drei Uhr des Morgens in das Haus gerufen­­ worden sei und einige zwanzig oder dreißig Personen an der vorderen Thür gefunden habe, die sich vergeblich be­­mühten, Einlaß zu erhalten. Zeuge habe das Thor endlich mit einem Bajonnet erbrochen, und zwar ohne besondere Kraftanwendung, da es aus zwei Flügeln bestand, die wohl versclossen, aber weder oben, vo< unten verriegelt waren. Das Hilfeschreien währte, bis das Thor erbrochen, und hörte dann plönlich auf. Das Schreien sc­hien von Per­­sonen herzurühren, die der größten Pein unterworfen waren, denn er war laut und lang anhaltend, nicht kurz und­ rasch ausgestoßen. Zeuge ging voran, die Treppe hinauf. Als er die erste Etage erreicht, hörte er abermals zwei Stimmen in lautem Wortwechsel, die eine rauh und barsch, die andere tar und durchdringend — eine ganz eigene Stimme. Von der ersten konnte Zeuge vernehmen, daß es die Stimme eines Franzosen und sicherlich nicht die einer Frau sei, und — vermochte selbst die Worte sacré und diable zu unter­­— scheiden. Die helle, durchdringende Stimme war die eines — A­usländers, und Zeuge glaubt, daß es die eines Spaniers — war. Der Zustand der Stube und der Körper wurde von „Zeugen so beschrieben, wie wir gestern angaben, doc­h er hinzu, daß die Thür des Zimmers von innen ver­­lassen war und daß der Schlüssel im Schloß siete. Im Wesentlichen mit diesem Zeugniß übereinstimmend seten die Aussagen der übrigen Personen, welche zugleich­­ dem Sicherheitsbeamten in das Hotel eingedrungen­­en, insbesondere bestätigten diese Zeugen, daß nicht blos „die Thüre von innen verschlossen, sondern daß auch die er fest verschlossen waren, daß, als die Thüre erbrochen würde, sich Niemand in der Stube fand, und daß der Kö­er der Demoiselle l'Espanage so fest in den Kamin hineingezwängt war, daß es der vereinten Kraftanstrengung mehrerer Männer bedurfte, um ihn „wieder herauszubringen. Endlic stimmen auch alle diese Zeugen darin überein, daß zwei Stimmen, — eine rauhe, von welcher mehrere Zeugen deutlich die Worte sacré, diable, mon Dieu gehört haben wollen, und eine helle, durchdringende Stimme zu vernehmen gewesen ; dagegen schreiben die verschiedenen Zeugen die helle Stimme je einer andern, beim betreffenden Zeugen ihrer Sprache nach unbekannten Nationalität zu. „Weiter sind nun bemerkenswerth die Angaben des Bankiers Jules Mignaud und seines Commis Adolphe le Bon, von denen ersterer aussagt, daß Madame l'Espa­­nage ein bedeutendes Vermögen besessen, daß sie schon vor acht Jahren Geld bei ihm angelegt und Nichts davon heraus­­gezogen habe bis zum Tage ihres Todes, an welchem Tage sie sich 4000 Francs geholt habe ; dieses Geld sei ihr in Gold ausbezahlt und der Commis le Bon mitgesandt wor­­den, um es zu tragen. Der Letztere sodann deponirte, daß er an dem bezeichneten Tage die 4000 Francs in zwei Beutelchen nach dem Hause der Madame l'Espanage ge­­tragen habe, und daß, als die Thüre geöffnet worden, Mademoiselle l'Espanage erschienen sei und ihm einen der Beutel abgenommen, während die Mutter den zweiten hin­­aufgetragen und ihn, den Zeugen, verabschiedet habe. „Wir schließen unsern Bericht mit dem Zeugnisse des Arztes Paul Dumas, welcher zu Protocoll gibt, daß er bei Tagesanbruch gerufen worden sei, die Leichen zu besichtigen. Beide lagen auf der Matratze des Bettes in der Stube, wo man die jüngere l'Espanage gefunden. Der Körper der Lektoren war voll Verletzungen, was des Zeugen An­sicht nach dadurch erklärt war, daß man sie den Schorn­­stein hinaufgezogen. " Unter dem Kinn fanden sich tiefe Ein­­schnitte scharfer Fingernägel und auf der Kehle mehrere blaue Fle>en, die auch von dem DruF der Finger herzu­­rühren schienen. Das Gesicht war von Blutandrang stark gefärbt und die Augen drangen aus ihren Höhlen hervor. Zeuge fand die Zunge des Mädchens halb durchgebissen. Auf dem Magen fand sich eine starke Verlegung, als ob Mörder das Knie auf denselben gestemmt hätte. Der An­­sicht des Zeugen nach war Mademoiselle l'Espanage er­­drosselt worden. Der Körper der Mutter war in der furc­htbarsten Weise verstümmelt. Die Knochen des rechten Armes und Knies waren zerschmettert, sowie auch die Rippen der linken Seite. Es war dem Zeugen unmöglich, anzugeben, wie diese Verwundungen beigebra<t waren. Sie konnten mit einem scheren Knittel, einer breiten Eisen­­stange oder mit einem andern stumpfen und schweren In­­strument in den Händen eines starken Mannes hervorge­­bracht sein. Der Kopf der Unglück­chen war durch einen Scnitt vom Rumpfe getrennt, und glaubt Zeuge, daß dies durch ein Raschmesser geschehen sein müsse. „Es wurde sonst nichts von Wichtigkeit von den Zeu­­gen ausgesagt, obgleich noch mehrere Individuen vernommen wurden. Ein so geheimnißvoller Mord — wenn wir über­­haupt die That als solchen bezeichnen können — hat sich sich nie vorher in Paris zugetragen. Selbst die Polizei weiß nicht, was davon zu sagen ist, denn nicht die grlinatts Spur weder von dem Thäter selbst, noch von der Art seines Entkommens läßt sich entdecen.“ Es schien mir, als ob mein Freund Dupin das leb­­hafteste Interesse an diesem Vorfall nehme, doch ich schloß dies nur aus der Ungeduld, mit welcher er dem Eintreffen­ der Tagesblätter entgegensah, denn es entfiel ihm nur hin und wieder eine kurze Bemerkung über den Gang der Unter­­suchung. Endlich fragte er mich jedoch über meine Ansicht in Betreff der Sache. A konnte nur wiederholen, was ganz Paris schon vor mir gesagt. Ein undurchdringliches Geheimniß schien die That zu umhüllen und ich glaubte nicht, daß man jemals die“ Spur des Mörders entdecken werde. (Fortsetzung folgt.) ? Telegraphische Course vom 6. bis 9. September. CHITI IIZEHREK CILIO TECH II REESE TEI Gal TEMZE TE ST TETT MEL 17 a TZELT EZ ICS PIETULET GEN - 5 var 7m TVE WEr m maren jele It ETL ehhem ee o eret

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