Kaschauer Zeitung, April-Juni 1873 (Jahrgang 35, nr. 27-52)

1873-05-28 / nr. 43

­ wodurch "Farmerbund" in das Dasein gerufen wurde. Dieser Ber­­­ein hat für den einberufen, den Eisenbahnen corrupten Einflüsse die Repräsentanten in „in nicht ferner Zeit Zwecke es sein wird, durch ihr Zusammenwirken die die übermäßigen Transportkosten den verbreitete d. M. eine Versammlung nach Newyork der Bildung einer mächtigen Association im ganzen Lande, deren Aufgabe übermächtigen Eisenbahn­­monopole zu brechen, welche die Politik zu einem auf zu reduciren, die auf legislativen Körperschaften zu „zerstören und der Verschleuderung von Staatsländereien an die Eisenbahngesellschaften Einhalt zu thun. In einem großen freien Staate, wie die nordamerikanische Union, findet sich das Correctiv des Schwindels und der Corruption in der Gesellschaft selbst und es unterliegt keinem Zweifel, daß tüchtigste Theil des amerikanischen und nicht nur ein strenges Urtheil fällen sondern wasselbe auch vollziehen wird an allen jenen, professionellen corrupten ‚Ge geschädigt schäfte haben. zunächst der über den ganzen Westen 6, zu dem und auf der Volkes zu Gericht sizen­dem Wasser der großen Transportgesellschaften erniedrigt und die Ehre ihres Landes Reneste Post­ gereicht. Paris, 24. Mai. Thiers hat seine Demission ein- In der hierauf erfolgten Abstimmung wurde Mar­­schall Mac Mahon zum Präsidenten der Republik mit allen gegen­­ auf Gesry abgegebene Stimme gewählt. Die Radi­­kalen und die Republikaner enthielten sich der Abstimmung. In seiner Zuschrift an den Präsidenten der Nationalversamm­­lung sagt der Marschall: „Wir werden den Frieden erhalten auf Grundlage jener Prinzipien, auf welchen die Gesellschaft bafirt ist“. — Dem armen Frankreich steht somit eine neue Prüfung bevor: „es wird wählen müssen zwischen der Republik und der Restau­­ration ; beides wird sich nicht ohne schwere Erschütterungen durchführen lassen“. % # Lokal-Nachrichten. — Gemeinderathssitzung vom 19. Mai 1873. 1. Ein Erlaß des Cultus- und­ Unterrichts-Ministers wurde verlesen, womit die Ernennung des Emil Talapovics zum Schulinspector im Abauj-Borfoder Districte und die Ueberlegung des bisherigen Schulinspectors Lorenz Jmve in den Bereg-Unghvärer Schuldistrict bekannt gegeben wird. Wurde mit Bedauern zur Kenntniß genommen. 2. Der Bericht des städtischen Waldmeisters hinsicht­­lich der Veräußerung des städtischen Waldtheiles „Kalyavi“ wurde in Verhandlung genommen, worin derselbe den An­­trag stellt, daß die am Stoke befindliche und zum Schlage bestimmte Holzmasse abgesondert, nämlich das Bau-, Werk­­und Nutzholz einestheils und das Brennholz anderntheils separat, und zwar das erstere nach Kubikschuh, das wettere nach Kubikklaftern verkauft werden möge. Wogegen das Commissionsglied Josef Francses von dem Gesichtspunkte ausgehend, daß der Verkauf des Waldbestandes im Ganzen ein besseres Resultat liefern würde, den Antrag zur Gel­­tung zu bringen befließen war, damit das ganze Holzquantum durchschnittlich veräußert werde. Nach längerer Debate wurde zur Abstimmung geschritten und mit 26 Stimmen gegen 18 wurde der Antrag des Waldmeisters angenommen, und als Termin der diesfalls abzuhaltenden Offertverhandlung der 31. Juli l. 3. bestimmt und dieß in den Local-Zeitungs- Blättern, dann im oberungarischen Lloyd und Pester Lloyd zu veröffentlichen beschlossen. Fortsetung am 20. Mai. 1. Das Gemeinderathsitzungs-Protokoll vom 19. Mai wurde authentiscirt. _ 2. Die Licitations-Bedingnisse bezüglich des im Wald­­theile Kalgavi beabsichtigten Verkaufes des am Stode be­­findlichen Holzbestandes wurde verlesen und mit folgenden Modalitäten genehmigt : a) die schriftlichen Offerten sind im Bürgermeister­­amte bis 30. Juli inclusive, einzureichen ; b) der Offerent hat seinem Anbote das entsprechende Reitgeld von 2000 fl. entweder im baarem Gelde oder in Staatspapieren beizuschließen ; 6) der Ersteher hat für das Holz die im Ueber­­­gabsverzeichnisse berechnete Summe sogleich bei der Ueber­­nahme desselben dem Präses der Uebergabs-Commission im Baaren zu erlegen ; d) der Unternehmer ist verpflichtet den Gegenstand des Unternehmens bis 1. März 1877 zu beendigen ; e) derselbe ist ferner verpflichtet zur Sicherstellung der städtischen Forderung sein in 2000 fl. bestehendes Reit­­geld bis 10.000 fl., im baarem Gelde oder in Staatspa­­pieren nach dem Börsencurs wert­e, zu ergänzen und bei der Unterfertigung des Vertrages als Caution nebst 6 %/o Zins­sen in die Stadtcassa einzuzahlen. Zugleich wurde angeordnet ,­­­ daß in der diesfälligen Kundmachung klar her­­vorzuheben sei, daß der Gegenstand des Verkaufes (der Waldtheil „Kalyavi“) von der Eisenbahn-Station „Kis- Ladna“ nur eine halbe Stunde entfernt liege ; im Uebrigen wurde der in dieser Sache bereits ge­­brachte Beschluß aufrecht­erhalten. 3. Das Gutachten des städtischen Finanz-Comites, bezüglich der Behebung der drohenden Verhältnisse der Communalcassa und Ermittlung eines Zahlungsfondes gab Anlaß zu einer längern Debate, u. 3. beantragte die Mehr­­zahl der Mitglieder des Finanz-Comitéis, daß die in der städ­­tischen gemeinschaftlichen Waisencassa befindlichen Werthpa­­piere bei der Filiale der Nationalbank zu verpfänden und hierauf die Summe von 52.000 fl. als zeitweiliges Anlehen gegen 6­0 Zinsen zu erheben und solches von der contra­­hirenden großen Anleihe zu tilgen sei, zugleich wurde bean­­tragt, das laut Steuerschlüssel zum Verkaufe bestimmte städt. Brennholz ohne jede weitere Beschränkung zu veräußern , welche Meinung auch mit dem Beschlusse des Magistrats unterstüt wird.­­ Gegen dieses Gutachten der Finanz-Commission spra­­chen Eugen Eder und Ladislaus Hammersberg und betonten vorzüglich, daß die in der Waisencassa singillativ verwalteten, den Minorennen angehörigen Werthpapiere, ohne das In­­teresse derselben zu gefährden, nicht verpfändet werden kön­­nen, in­wieferne ein solches Fürgehen selbst das Gesetz nicht gestatte, demnach sie gegen die Realisirung dieses Gut­­achtens ihre Verwahrung einzulegen genöthigt sind und zwar auch aus dem Grunde, weil dieser Vorschlag nicht allein eine einfache Finanz und Cassa-Operation, sondern eine wirkliche Anleihe bezwecke, welche ohne Genehmigung der Regierung zu realisiren, nicht im Rechtsbereiche der Stadtbehörde gelegen, und „auch die Möglichkeit einer bal­­digen Aufzahlung durch die Höhe dieses Ansehens in Frage gestellt sei. Andere hingegen waren der Ansicht, daß die fragliche Anleihe eine blos von der Nothwendigkeit gebotene Cassaoperation sei, welche das Gese durchaus nicht ver­­biete ; wenn man nämlich in Anbetracht zieht, daß hiedurch wenn diese Werthpapiere verpfändet werden, das Interesse der Minorennen durchaus nicht gefährdet erscheint, weil in Hinsicht deren baldigen Alleinlösung in diesem Gutachten vorgesorgt wurde, endlich weil auch bei der gegenwärtigen Geldkrise ein billigeres Ansehen nicht zu ermöglichen sei, dem­­nach dieselbe für die Annahme des Gutachtens der Finanz- Commission zu stimmen sich bewogen fühlen. Indessen sich diese Meinungen kreuzten, erhob sich Jonathan Broß und stimmt zwar für die Annahme des Gutachtens, aber mit dem Bemerken, daß in Berücsichtigung dessen, weil die Geldverlegenheiten sich von­ Tag zu Tag immer mehr stei­­gern, und ihre Entwirrung hieraus kaum angehofft werden könne, er seiner Ueberzeugung nach den Antrag stelle, daß das einzige Mittel, um die unüberwindliche Nothwendigkeit , diese Schwierigkeiten und Geldnoth zu beseitigen, kein an­­deres sei, als einen Gemeindezuschlag auf die directen Steuern auszuschreiben, daher solchen gemeinderäthlich zu beschließen. Dieser Antrag wurde dem Bürgermeister und der ständigen Finanz-Commission zur Begutachtung und baldigen Berichterstattung auszufolgen beschlossen. — Den Lauf der Ansehens-Verhandlung unterbrach der plötzliche Todesfall des eifrigen Gemeinderathsmitgliedes Andreas Löderer, dem­­nach auch wegen der hieraus entstandenen Verwirrung, die Sitzung aufgehoben und auf den 21. d. Mts. vertagt werden mußte. (Fortsezung folgt.) — An die hiesige Stadthauptmannschaft. Wir verkennen zwar nicht die Verdienste des nunmehrigen Herrn Stadthauptmanns um die öffentlichen Zustände unserer Stadt, jedoch können wir nicht unterlassen, unsere Unzufriedenheit mit der Handhabung der hiesigen Straßenpolizei öffentlich und in der zuversichtlichen Erwartung auszusprechen, daß dem von uns gerügten, augenfälligen Mangel von Seite der Behörde unverweilt abgeholfen wird. Wenn wir schon mit Resignation die Pflaster- und Weg-Mauth bei dem städtischen Mauthatte an der Mol­­dauerstraße entrichten, obgleich von einem Schotterprisma auch keine Spur dort vorhanden ist und wir allda im knie­­tiefen Kothe waten müssen, so kommt es uns gleichsam als ein Hohn vor, wenn vor dem Lepesch'schen Brauhaufe auf beiden Seiten der Straße dieselbe in einer, die Passage stören­­den Weise durch große Steinhaufen derart verengt wird, daß zuweilen dort Anhäufungen von Fuhrwerk, Vieh und Men­­schen stattfinden, die dort im Zustande jenes Stillstands sich befinden, dessen unsere Straßenzustände sich seit so langer Zeit schon erfreuen. Wer berechtigt den Eigenthümer dieser Steinhaufen die dortige Straßenstelle zu verengen und sind dieselben etwa nicht groß genug, um von den hiezu berufenen Personen auch in der unmittelbaren Nähe eines Bräuhauses wahrgenommen zu werden ? Wir bitten um Abhilfe , denn wenn man für uns Fräch­­ter schon keine Steine zum Schottern der Straße verwenden will, so möge man sie uns wenigstens nicht als Hindernisse auf derselben aufschlichten, — ein Wunsch, der auch in Kasc­hau nicht ganz unbillig gefunden werden dürfte. Einige Frächter auf der Moldauerstraße. — Steuermahnung. Vom Stadtmagistrate werden die hiesigen Steuerpflichtigen, welche mit der zweiten Rate im Rücstande sind, amtlich um so gewisser einzuzahlen, aufgefordert, solche binnen 15 Tagen als nach Ablauf dieser Frist die nicht eingezahlten Steuerrückstände ohne weiterer Mahnung im Executionswege eingehoben werden. — Polizei­-Chronik. Der hier in Arbeit befind­­liche nach Klein-Soros zuständige Schmiedgeselle Michel Kiss, ließ sich in der Nacht vom 20. auf 21. d. M., zwischen 12 und halb 1 Uhr vor dem großen Caffeehause mit einen ihm unbekannten Israeliten, kleiner Statur, in ein Gespräch ein, und wurde von ihm bis zum Pester Mauthhause begleitet, wo er, die Trunkenheit des Schmiedgesellen benütend, ihm einen heftigen Schlag in das Gesicht verlegte, so daß dieser zu Boden fiel und der Gauner ihn bei dieser Gelegenheit seiner Barschaft von 9 fl. und einigen Kreuzern beraubte. Der Schmiedgeselle blieb im bewußtlosen Zustande bis zum Morgen am Boden liegen, von wo er sodann in das allgemeine Krankenhaus gebracht wurde. Wegen Auffindung ie Thäters wurden die polizeilichen Nachforschungen ein­geleitet. — Am vorigen Sonntage wurde der Kutscher des Herrn Eduard Horak von Soldaten dermaßen geprügelt, daß er am andern Tage in das Krankenhaus gebracht wer­­den mußte, in welchem er auch bis nun gestorben sein dürfte. — Zwei Tehänger Bauern geriethen vor einigen Tagen in der Schenke des Alois Mollnär, Esermelygasse Nr. 7, in Streit und wurden handgetielt, wobei der eine sein Taschenmesser zog und dem Andern damit einen Stich in das linke Ohr verfehte, so daß derselbe des großen Blut­­verlustes wegen in das Spital gebracht werden mußte. Die Verletzung desselben wurde als eine schwere bezeichnet. — In der Nacht vom 25. auf 26. d. M. wurde in der Glockengasse die im Hofe des Israelitenbades befind­­liche Fleischbank des Michael Halyko jun. von bis nun unbekannter Hand aufgebrochen und bei 66 Pfund Rind­­fleisch gestohlen. — Sowohl am 25. als auch am 26. d. M. wur­­den auf der Straße zwischen Buzinka und Kafchau, jenesmal Nachts, zwei Reisende beraubt, indem sowohl einem, als dem andern der Koffer vom rügwärtigen Theile des Wagens abgeschnitten wurde. Bei der Unsicherheit dieser Straßen­­friede wäre es angezeigt, wenn die betreffenden Polizei- Organe des Comitats dieselbe Nachts öfters begehen würden, und da seit neuerer Zeit die Eigenthums-Sicherheit auch in unserer Stadt gefährdet erscheint, wäre entweder die frühere Gewölbwache, welche sich ersprießlich erwies, wieder ins Le­­ben zu rufen, oder dem Erfordernisse gemäß, nachdem in­­ den Vorstädten mit dem frühern Institute der vorstädtler Richter auch die üblich gewesenen Nachtwächter abgestellt wurden — die Anzahl der städtischen Polizeiwachmänner auf wenigstens 60 zu vermehren. — Eheliche Leiden. Ein unlängst nach Kaschau eingewanderter und sich hier mit der Ausübung des Fleischer­­gewerbes befassender Syi­aelite hat seine Gattin schon zum zweiten Male treulos verlassen, so ges­ah es neuerdings, daß er unter dem Vorwande in Bartfeld Vieh zu kaufen, vor 10 Tagen sich vom Hause entfernte, ohne bis nun und gekehrt zu sein. Nachdem dessen Mutter in Lugos wohnhaft ist, wurde über Ansuchen der Gattin durch das hiesige Stadt­­hauptmannamt an die dortige Behörde telegrafirt­ und es gelang derselben den treulosen Gatten, bei welchem sich auch die von seinem Weibe mitgenommenen Prätiosen und ihre ganze Baarschaft befand, dort ausfindig zu machen und zu arretiren. Derselbe dürfte nun in wenigen Tagen hier ein­­treffen und soll die Gattin die Absicht haben, sich sodann von ihm scheiden zu lassen. py — Der Abmarsch der Schützen, Sänger und Turner nach Igl6 ist im Principe bereits beschlossen, und findet derselbe am Pfingstmontage mit dem nach Oderberg abgehenden Frühzuge bei günstiger Witterung statt. Mitglieder obiger Vereine, die sich zu dieser Fahrt an­­melden ließen, werden ersucht, heute Abends 6 Uhr in der hiesigen Schießstätte erscheinen zu wollen. — Feuerwehr. Den 1., 2. und 12. Juni finden keine Uebungen der Feuerwehr statt, den 8. und 22. ist Uebung mit den Geräthen, den 15. und 29. Marschübung. Sammelplatz : Im Feuerwachlokale, 5 Uhr früh. — Zur Theilnahme an dem Eperieser Frem­den­schießen und der Eröffnung der Schügenhalle, meldeten auch über 20 Karchauer Schuten auf telegrafischen Wege ihre Ankunft am 25. b. M. mit dem Frühtrain an und trafen auch zur besagten Zeit am Bahnhofe ein, dort angekommen, formirten sie sich in corpore unter ihre Fahne, waren aber nicht wenig erstaunt über den Empfang, welchen ihnen die Eperieser Schützenbrüder bereiteten — indem außer der „Eperieser Zigeuner-Musikbande" (welche nebenbei bemerkt von einem Tags zuvor daselbst eingetroffenen Kaschauer Schüßenmitgliede auf den Bahnhof zum Empfange derselben beordert wurde) — Niemand sie begrüßte. So irrten sie kreuz und quer in der Stadt umher, bis es ihnen gelang die Wohnung des Herrn Oberfchn­genmeisters v. Bujanovics aufs­zufinden, welcher sie sodann freundlichst zur Schießstätte ge­­leitete und auch bei ihrem Abgange, behufs seiner Reise nach Pest, im Waggon der Kaschauer Schützen Plan nahm und bis zum besagtem Bahnhofe in zuvorkommendster Weise sich mit ihnen unterhielt. sr Bei diesem Freudenfcliegen gewann Herr Josef Ris aus Kaschau, 3 Prämien und zwar den 1. Stadtpreis mit einem Bilde, welches mit 10 Dukaten decorirt­­ war und einen Preis mit 1 Dukaten, sowie von don zwei Prämien, welche die Kaschauer Schüßen überbrachten, die zweite. Dieses Freudenschießen war von schöner Witterung begünstigt und wurde mit einem gemüthlichen Kränzchen beschlossen. — Todesfall. Noch in keinem Jahre hat der Tod ihhe“ Ernte gehalten se“heuer ; innerhalb in den Reihen unserer Bürger­­einer verhältnißmäßig kurzen Zeit­en wir das Hinscheiden so hervorragender Bürger, und um das Wohl wie Haydn, Benczur, unserer Stadt hochverdienter Männer Kloczko, Fröhlich, Löderer zu bes­­agen, und schon wieder haben wir die traurige Pflicht, abermals den Tod eines Mannes melden zu müssen, der der Edelsten Einer war. Stephan Koppi ist nicht mehr! Im Jahre 1800 geboren, hatte er sich hier als Kaufmann etablirt, und durch Umsicht, Fleiß und Thätig­­keit ein schönes Vermögen erworben. . Nach Jahren ange­strengter Arbeit fette er sich zur­ Ruhe, was er jedoch so verstand, daß er abermals arbeitete, aber auf einem anderen Felde. Er wendete seine Sorgfalt dem Bergbau zu, und brachte speciell das Amalgamationswerk in Felkibánya durch schwere Geldopfer zu einer Blüte, wie Niemand vor ihm. Er war beinahe an allen industriellen Unternehmungen im weiten Umkreise betheiligt, und entfaltete troß seines vorgerückten Alters eine echt amerikanische Thätigkeit, wobei er von einer merkwürdigen Lebhaftigkeit und Frische des Geistes, wie nicht minder von einer scharfen und schnellen Auffassungsgabe unter­­stüßt wurde. Bis 1856 Vicepräsident der Handelskammer, entwickelte er später als Präsident derselben große Umsicht und Thätigkeit, und ist das Zustandekommen der Industrieaus­­stellung bei Gelegenheit der zweiten­ Rundreise Sr. Majestät des Königs im Jahre 1857 zumeist seiner Energie­­ zu vers danken. Er erwarb sich damals die Zufriedenheit Sr. Majestät und wurde mit dem goldenen Verdienstkreuze mit der Krone - . -

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