Kaschauer Zeitung, Januar-März 1874 (Jahrgang 36, nr. 1-25)

1874-03-28 / nr. 25

­ XXXVI. Jahrgang 1874, em nn Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Pränumeration für Kaschau Pränumeration wird jeden Tag angenom­men bei der Ad­ministration der Kaschauer Zeitung, Hauptgasse Nr. 60, bei al­­len Postanstalten u. Buch­­handlungen. Nr 25 Kaschau, Samstag 28. März. Inserate, 5 fr. für ‚eine fünfmal gespaltene .Petit­­zeile. — J Inseratenstempel 80 fr. für jede Anzeige, entsprechender Nachlaß.. In Wien übernehmen Inserate für uns die Her­­­­ren A. Oppelik, Wollzeile Nr. 22, Haassenstein , Vogler, Neuer­ Markt Nr. 11 und Rudolf Messe Annoncen - Expedition.­­ Inserate übernimmt für und die Inter­­nationale Annoncen - Expedition von Lang , Schwarz Pest, Badgasse und Wien, Wollzeile 6. vierteljährig 1 fl. 25 sendung tr., mit Postver­ 1 fl. 50" kr. Kundschaftsblatt für Kalchau und Megjelen minden Szerdán és Szombaton, unfrankirte Briefe an die Redaktion werden nicht angenommen. Anonyme Briefe werden nicht berü­ck­­sichtigt und Manuskripte nicht zurück­­gegeben. 4 Bei größeren Ankündigun­­ggy­­gen und öfterer Einschaltung Fokalblatt für Volks-, Haus: und Landwirthschaft, Industrie und geselliges Leben, (KASSA-EPERJESI ERTESITÖ) - - e T et10es. s peries. — Yu Berlin S. Kornik. In Stuttgart E. Stöck­­hardt. In Paris Havas Laffitte Bullier & Comp. - Einladung zur Pränumeralion. Mit 1. April 1874. beginnt ein neues Quartal und nehmen wir so nach Ver­­anlassung, das p. t. Publikum zur gefälligen Pränumeration auf unser Journal „Kaschauer Zeitung“ Kundschaftsblatt für Kaschau und Eperies, hiermit höflichst einzuladen. a Tendenz und Eintheilung des Blattes blei­­ben dieselben, und werden wir, wie früher, es uns fort­während angelegen sein lassen, den Lesern unseres Blattes eine reiche Mannigfaltigkeit an Stoff und Inhalt zu bieten.­­ Gleichzeitig erlauben wir uns, dem p. t. Publikum in Erinnerung zu bringen, daß von Seite des Kaschauer k. Gerichtes die bei diesem Gerichte anfangenden Anmel­­dungen, betreffend die Protokollirung der Firmen und die Eintragung in das Handelsregister 2c. 2c., die „Kaschaner Zeitung“ zur sämtlichen Bekanntgabe bestimmt wurde. INSERATE werden in jeder beliebigen Sprache angenommen und eine smal gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 5 kr. öst. Währ., nebst 30 kr. Stempelgebühr für Imaliges Einrücken berechnet. Pränumerations-Bedingnisse. Ganzjährig für Kaschau 5 fl. mit Postversend. 6 fl. — kr. 8. W­IEDE­HREN 2-17­9 ea Vierteljährig sz TŐ 48,577 + 1 1650, Pr Pränumerationen übernehmen in Eperies : Herr A. Floegel, — in Igl6: Herr J. Andreszky, — in Rosenau: Herr J. N. Hirsch, — in Schmölling: Herr C. W. Tröppel, — in Kosmars: Herr C. Robert Schmidt, — in Bartfeld : Herr Alb. Galle, in Pest : Herrn C. Grills Hofbuchhandlung,­­ in Wien: Beck'sche Universitäts-Buchhandlung. Ferner ist die Kaschauer Zeitung durc alle Buchhandlungen und Postanstalten zu beziehen Die Administration. Lapunk évnegyedi előfizetési ideje lejár 1874-ik évi márc. 31-én, alólirt kiadóhivatal az előfizetni szándékozó közönséget at. cz. előfizetőket és az előfizetés meguji­­tására, illetőleg annak folytatására tisztelettel azon hozzäadässal fölhivni bátorkodik : miszerint az előfizetési díjakat, melyek évnegyedenként helyben 1 frt. 25 kr. postaküldetés mellett pedig 1 frt. 50 krt. tesznek, minél előbb beküldeni sziveskedjenek, nehogy a lap szétkül­­detésében késedelem álljon be. Az előfizetéseket elfogadják: Eperjesen Floegel A. -— Iglón Andreszky J. — Rozsnyón Hirsch J. N. — Szomolnokon Tröpel. C. W. — Késmárkon Schmidt C. Robert. — Bártfán Galle Alb. — Pesten Grill udvari könyvkereskedő. — Bécsen Beck egyetemi könyvkereskedő urak, továbbá a , Kassai Ujság" valamennyi könyvkeres­­kedésék és postahivatalok által megrendelhető. A kiadó hivatal. | Kaschau, 27. März. In der am 24. b. in Pest stattgehabten Sitzung des Abge­­ordnetenhauses stand lediglich die Wahl des Präsidenten auf der Tages­ordnung. Da für diese Würde von Seite der Denkpartei Béla Perczel kandidirt wurde, so führte den Vorsitz der zweite Vicepräsident B än 6. Allgemein wurde geglaubt, es werde nur eine ganz kurze Süßung geben und auch Ministerpräsident Bittó schien dies anzunehmen, denn er suchte seinen auf der Journalistentribune plach­ten Sekretär auf und ersuchte ihn da seiner zu harren, sie würden zusammen fortgehen, die Sigung werde sehr bald vorüber sein. Da hatte man jedoc ohne Herrn Helfy gerechnet. Dieser überraschte das Haus mit einer Inter­­pellation an den neuen Finanzminister, ob dieser nicht geneigt wäre, sein politisches Finanzprogramm zu entwieln. EZZ MMM MENE REES WAIT I =<... Zur noch größeren Ueberraschung des Hauses erhob ich Koloman Ghyczy augenblic­k, um auf die Frage zu erwidern. Die Abgeordneten eilten aus den Korridors herbei und an der Präsidententribune hatte sich eine große Gruppe aufgestellt, um ja deutlich zu sehen und zu hören. Die Eröffnungen Gichyczy’s wurden fortwährend von leb­­haftem, allseitigem Beifall unterbrochen. Er sagte im Wesent­­lichen Folgendes: Ein erschöpfendes­­ Programm könne er augenblicklich nicht bieten, da er in seinem Ressort noch nicht gehörig orientirt sei. Das jedoch könne er schon heute konstatiren, daß unsere Finanzlage nicht so trostlos sei, wie die Feinde Ungarns froh­­lobend verkünden; durch Sparsamkeit und Opfer­­willigkeit könne Alles wieder gut gemacht werden, daß dieses geschehe, werde sein aufrichtiges Bestreben sein; er habe sich auf den Posten gestellt wie ein Soldat, der allen Ge­­fahren in­s Auge bli>en will. Die Politik, die er verfolgen werde, sei die Offenheit und Aufrichtigkeit der nur der Schwindel auszuweichen fü­r nöthig erachtet, die aber bessere Dienste leistet, als alle Diplomatie. Hier unterbrach den Redner stürmischer, anhaltender Beifall. Auf die Divergenz zwischen seinen und seiner Ministerkollegen Ansichten übergehend, erklärt Ghyczy, daß er mit seinem Eintritte in's Kabinet seine Prinzipien nicht aufgegeben habe, was vom Zentrum und von der Linken mit stürmi­­schem Beifall begrüßt wurde. Dann erklärt er, daß die etwaigen Verschiedenheiten in den Anschauungen sich nicht auf die mit der 1867er Basis zusammenhängenden Gegen­­stände beziehen können, was wieder von der Rechten mit großem Beifall begrüßt wurde. Zum Schluß erörterte Redner das Thema der Verantwortlichkeit in der nämlichen Weise, wie er dies vorgestern im Klub des linken Zen­­trums gethan. (Er erklärte nämlich, daß er nur Ressort zusammenhängenden Handlungen für die mit seinem der Regierung die volle Verantwortlicheit übernehme, bezüglich alles Uebrigen aber wohl die gesetzliche, nicht aber auch die mora­­lische Verantwortlichk­eit mit seinen Ministercollegen thei­­len wolle. Zum Schusse magt er nur folgende Bemerkung: „Wenn es uns gelingt ,­ wie ich hoffe, daß es uns mit Gottes Hilfe früher oder später gelingen wird, wenn nicht mir, so einem Anderen , unsere Finanzen zu ordnen, das Gleichgewicht in unserem Staatshaushalte herzustellen, und dadurch unseren staatlichen Bestand gefestigt aufrecht zu er­­halten, werden jene Reformfragen, welche uns so sehr am Herzen liegen, seinerzeit erledigt werden können. (Rufe: Sehr wahr!) Wenn wir jedoch­­ unseren Staatshaushalt nicht aufrecht­­iger Bestand erhalten können und damit auch unser staat­­s gefährdet sein wird, werden jene Reformfra­­gen entweder endgültig unerledigt bleiben, oder wenn sie er­­ledigt werden, so wird uns diese Erledigung dann nicht mehr viel wüßen. Nach der Rede wurde Ghyczy von zahlreichen Ab­­geordneten sämmtlicher Parteien, namentlich auch von Kolo­­man Tipa beglückwünscht. Dann erfolgte die Wahl des Präsidenten: gewählt wurde mit 167­ Stimmen Bela Perczel, nach ihm erhielt die meisten, nämlich 73 Stim­­men, der Kandidat des linken Zentrums, Gabriel Várady. Als das Ergebnis der Wahl verkündet war, betrat der nunmehrige Präsident Perczel die Tribüne. Er wurde vom Hause sehr freundlich empfangen und hielt dann seine sehr beifällig aufgenommene Antrittsrede, der wir Folgendes entnehmen: Die gegenwärtige Zeit­gebiete doppelt die ans­­dauernde und einträchtliche Thätigkeit des Hauses. Die Natur der zunächst in Berathung kommenden Vorlagen, welche auf die Gesundung des Staatshaushaltes abzielen, sei am besten geeignet, die Eintracht und das Zusammen­­wirken aller Abgeordneten ohne­­ Unterschied der Partei zu fördern, er seinerseits werde allezeit bestrebt sein, die strengste Unparteilichkeit zu üben und die Arbeiten des Hauses durch entsprechende Vertheilung zu fördern. Er erinnert auch daran, daß eine Commission zur Verbesserung der mangel­­haften Hausordnung entsendet worden sei. Diese Commis­­sion habe ihren Bericht fertig, und er werde sich beeilen, denselben dem Hause zu unterbreiten. Er schließt mit dem­­ Ausdrucke der Hoffnung, daß ihm das Glück beschieden sein werde, aus den unter seiner Leitung zu führenden Verhand­­lungen Geseke hervorgehen zu sehen, die dem Lande Glü> und Wohlsein widergeben werden. — Binnen Monatsfrist treten Pest zusammen, und die Biike seinen Voranschlägen wissen wollten, sowie nach der St. die Delegationen in dem Reichsbudget zu, und diesmal mit um dem Zusammentritt der Delegationen wird naturgemäß so gespannterem als man von ungarischer Seite eine scharfe Kritik desselben vom Standpunkte der mißlichen ungarischen Finan­­zen erwarten darf. Nach allem was man hört, sollen die Positionen die gleichen wie im Vorjahre sein, somit würden sich die Meldungen, die von namhaften Reductionen sich auch das in den legten Jahren allerdings etwas restringirte „Rothbuch" wieder einstellen. Vielleicht daß es heuer etwas reichhaltiger“ ausfällt; an Stoff für dasselbe dürfte in dem Archiv des Auswärtigen Amtes nach dem Vorjahre und seinen Fürsten" besuchen, Petersburger Zusammen­­auf ein bes dieser Sammlung, die sich unseres Auswärtigen Amtes Kirchengesetze hat bekannten Allocution beantworteten "Versuch, sich mit dem­ Vatican über die confessionelle Reform auseinanderzuseten,­ höchst anerkennenswerther Weise als einen gänzlich über­­­flüssigen erachtet. == Die am 17. b. andern Richtung durch Im Abgeordnetenhause vom österreichischen H­err­en­­­hause gewählte Commission für die Kirchengefege trat am 18. d., um 11 Uhr Vormittags, zur ersten Berathung zu­­sammen, nachdem sie des Hauses constituirt sich“ gleich nach der gestrigen Sigung­ und den Ritter v. Schmerling zum Obmann gewählt hatte. Ueber den Zeitpunkt, in welchem diese Commission ihren­ Bericht statten wird, geht die Annahme, daß zu wollen, könnte eine Commission derselben mit der vorliegens* den Frage schon aus dem rascher zum Abschluß kommen, als wie durch zu­ sein, Niederlage faltigsten ‚Gerüchte, rennen lassen würden, daß die Mehrheit des Herrenhauses daß die Führerschaft in jenem“ Club, den Händen dieses altbewährten, wenn­­ auch etwas schroff angelegten, Führers entglitten . Die Regierung nur Vermuthungen gestattet ; doch­ sich über die dieselbe m­it erste Vorlage dem Gegenstand" bis über die Osterfeiertage hinaus Zeit lassen werde, jeden­­falls zu weit, seines Auftretens, Ohne dem Herrenhause­ die Selbstständigkeit , sowie seines Urtheils verkümmern einfachjen Grund ja die Vertreter"der einen wie der die Debatten im Abgeordnetenhause, die bei denselben von der Regierungsbank abgege­­benen Erklärungen,­­ Gelegenheit gefunden­ haben müssen, sich ihr Urtheil über die Details der Vorlage zu bilden.­­ Man darf daher annehmen, dem Beispiel des­ Abgeordnetenhauses folgen und, soweit an ihr liegt, die Erledigung der Vorlagen beschleunigen wird, wohl ein solcher Beschluß, namentlich im Club der Linken, , nicht ohne den energischen Widerstand Herbsts zu Stande gekommen­ sein soll. . Ueber die Stellung Herbsts zu „seinem“ Club,­­ dem­ Club der­ Linken, gehen überhaupt "seit in Angelegenheiten des Bischofseides die mannich­" ; er hat auch bei ihrer zweiten Borz­lage­­ die Pause zwischen General- und Specialdebatte gewählt, d­er jene­ Partei, welche, wenn der Staat aus seinen­ Mitteln die Bedürfnisse ver­wirte seine Einmischung in kirchliche Angelegenheiten erkenne, welche aber sofort einen Eingriff in das unnahbare Gebiet­ der Kirche denunenre, wenn er auch, um die Art der Ver­­zu kümmern erbreifte, stellte sodann die Gesichtspunkte, welche für die Regierung bei ihrer gewesen, dahin fest, daß die Steuer Interesse, kunft sonderes römisches Capitel in wendung seiner Mittel sich u. f. eröffnen Vorlage erstens in um darin den f. schien, kein Mangel sein. ist 1868 ist find heute das Wort den muß, und glied des Cabinets Auersperg bekundete. Schärfe zeichnete zu Stremayr, und zwar nung der Klerikalen maßgebend die, scheint es ergreifen, sie sei, wenden nie vie Rede gewesen, vom Grafen Beust nicht bestätigen. Mit und Graf Andrássy mit­­der thatsächlich Clubbeschluß zu enthalten, ob­­falls sich Die Aussicht geschwunden, von einer ihn wieder als ein echtes und mit­ Rom über sich weiter­­gehender Amendements. Mit nicht von dem Vermögen, sondern von die in eins seiner zu Correspondenz rechtes Mit» “ schneidender gemachten, neuesten bestreite, " sich bestätigen sollten, er­­ers Zur Vorlage selbst sprach in einer Weise, welche die gute Mei­­von ihm vollständig zu Schanden ma- - er | dem Ein-*

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