Kaschauer Zeitung, Juli-September 1874 (Jahrgang 36, nr. 52-78)

1874-09-12 / nr. 73

ZT REP­ EEE, mehrere Pferdelängen am Gewinnpfosten zuvor. Zweites Pferd Wald­meister, drittes Nerva. 3. Staatspreis erster Klasse: 400 Stüd Dukaten. Für alle Hengste und Stuten, welche Eigenthum eines österr.-ungarischen, oder großdeutschen Einwohners sind. Distanz 2 Meilen. Gewicht : 3jähr. 105 Pfund, 4jähr. 123 Pf., Sjähr. 129 Pf., 6jähr. u. ältere 130 Pf. , Hengste um 3 Pf., Gewinner eines 2000 fl.-Rennens um 6 Pf., zweier 2000 fl. oder eines 5000 fl.-Rennens um 9 Pf., zweier 5000 fl. oder eines größeren Rennens um 11 Pf. mehr. Maximum des Gewichtes 16 Pf., für englische oder französische Pferde besonders um 17 Pf. mehr. Einlage 200 fl., Reugeld die Hälfte. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einlagen und Reutgelder. (8 Nennungen.) — ES starteten fünf Pferde: des Grafen Nádasdy jun. 4jähr. braune Stute Bab­er, des Grafen Jvan Szapary Fuchsstute Verbena, Br. Bela Wesselänyi­s 4jähr. braune Hengst Prince Paris, Hrn. Aristid Baltazzis 3jähr. braune Hengst Tapio, und des Grafen Ladislaus For­­gach, dunskelbr. Stute Dr­yad. Anfang führten Ber­bena und Prince Baris, wurden jedoch kurz vor der lezten Wendung von Tapio und Dryad eingeholt. Nun entspann sich ein sehr schöner Kampf, da schoß plötzlich die brave Bab­er des Grafen Nádasdy hervor und ge­­wann um eine halbe Pferdelänge. Zweites Verbena, gut drittes Prince Paris. 4. Damenpreis. Steeple-Chase. Ehren­­preis: ein silberner Tafelaufsatz. Rennen kann jedes Pferd. Distanz 1?/2 Meilen mit 5 Hindernissen. Gewicht : 3jähr. 120 Pf., 4jähr. 140 Pf., Sjähr. 146 Pf., ältere 150 Pf. Hengste um 3 Pf. mehr. Herrenreiter in Farben. Einlage 25 fl., Reitgeld 20 fl. Das zweite Pferd erhält die doppelte Einlage. (5 Nennungen.) Zum Start kamen 4 Pferde: Gf. Koloman Almasys a. br. Wallach Braemar, Graf Johann Starays a. br. Wallach Rubicon, Gf. Ladislaus Forgäch­ a. fh. Stute Pandora und Gf. Stephan Forgäch' a. br. St. Aurora. Braemar brach gleich Anfangs aus und kam aus dem Rennen. Nun enspann sich ein interessanter Wettkampf zwischen Rubicon und Aurora, in welchem die beiden Pferde einander abwech­­selnd zuvorkamen, doch siegte schließlich Rubicon, in ausgezeichneter Weise geritten vom Gren Jvan Szapary, um eine Pferdelänge, Aurora blieb zweites Pferd. 5. Trostrennen. Verbindlich für jedes Pferd, welches bei dem heutigen Kaschauer Wettrennen bis August genannt war; es können jedoch nur solche Pferde rennen, die noch seinen Preis gewonnen haben. Distanz: einmal um die Bahn und 20 Klafter. Einlage 50 fl., Reitgeld 30 fl., bei Anzeige bis 25. August 10 fl. Durch den Ge­winn irgend eines Preises ausgeschlossene Pferde zahlen 25 fl. Reitgeld. (30 Nennungen.) Es starten 3 Pferde: des Gfen Paul Festetics 5jähr. Fuchsstute Virginia, des Gfen Ladislaus Forgah’ 3jähr. dunkelbraune Stute Firefly, und des Gfen Koloman Almásy jun. 7jähr. dunkelbraune Stute Wood Nymph. Virginia führte ein Zeit lang, wurde jedoc von Firefly eingeholt und machte ein tedtes Rennen. Um eine Entscheidung herbeizuführen, mußte ein abermaliges Rennen angeordnet werden. In der Zwischen­­pause, welche den Pferden zum Ausruhen gegönnt war, wurde ein 6. Bauernrennen improvisirt, Pferd, welches Eigenthum eines Landmannes giltig für jedes ist. Distanz : einmal um die Bahn. Das erste Pferd erhält 20 fl., das zweite 8 fl., das dritte 2 fl. — Es meldeten sich 8 Land­­leute ; den ersten Preis gewann diesmal Georg Feiss aus Kenyhecz, eben jener Bauer, welcher schon bei Gelegenheit des ersten Wettrennens als Erster das Ziel erreicht hatte, dem jedoch damals die Prämie nicht ausgefolgt werden­­ konnte, da er die Bedingungen nicht eingehalten hatte. Den Schluß machte das“ 7. Entsceidungsrennen zwischen den zwei Pferden, die im Trostrennen zugleich ans Ziel gelangt waren. Diesmal siegte Gf. Ladislaus Forgach­ Firefly, welche Gf. Paul Festetics Virginia um eine Kopflänge überholte. An beiden Tagen wurde das Rennen vom schönsten Wetter begünstigt und war vom Publikum sehr gut besucht. — Die Sc­hlußmanöver der heutigen Concentrirung finden den 14. und 15. d. M. statt, und marschiren zu diesem Zwecke die sämmtlichen hier befindlichen Truppen, Linie wie Honosd, Sonntag Abends aus, um ihre respec­­tiven Lagerpläte zu beziehen. Wo sich die letzteren befinden werden, ist vorläufig noch nicht bekannt , doch vermuthen wir aus dem Umstande, daß Scmerling-Infanterie unmit­­telbar nach beendigtem Manöver in seine Garnison nach Eperies abrückt, daß das Manöver im Tarczathale stattfin­­­den wird. — Das Meter-System wird bekanntlich vom 1. Ja­­nuar 1876 angefangen allgemein eingeführt und darf von da ab kein anderes Maß im bürgerlichen Verkehr angewen­­det werden, ja es haben zahlreiche Etablissements, wie es heißt, auch unsere hiesigen Mühlen den Beschluß gefaßt, dieses handliche und sehr große Erleichterungen gewährende Maß s<on vom 1. Januar angefangen für ihre Fabrikate und Produkte in Anwendung zu bringen. Es ist demnach geboten sich mit diesem Maße Kenntniß desselben thunlichst zu jetzt schon zu beschäftigen, die verbreiten, damit das große Publikum dem theilweise schon in einem Vierteljahre, in 15 Monaten aber allgemein und ausschließlich einzuführen­­den Gebrauche der Metermaße wenigstens einigermaßen ge­­rüstet gegenüberstehe. Daß es anfangs seine Schwierig­­keiten haben und an Verwirrungen nicht fehlen wird, liegt in der Natur der Sache; doch wird sich die Vorzüglichkeit des neuen Maßes, und vor Allem die Leichtigkeit, womit in demselben zu rechnen sein wird, bald von selbst Bahn brechen und allgemeine Beliebtheit verschaffen, wie dies ja auch zur Zeit der Einführung der neuen Währung geschehen ist. — Das Ministerium hat in richtiger Berücksichtigung dieser Umstände Maßregeln ergriffen, um die Kenntniß der verschiedenen Metermaße in je weiteren Kreisen der bürger­­lichen Gesellschaft zu vermitteln Ueberganges möglichst zu steuern, und den Verwirrungen des Es hat soeben eine große lithographische Karte erscheinen lassen, in welcher die sämmt­­lichen im täglichen Gebrauche vorkommenden Hohlmaße für Flüssigkeiten und trockene Gegenstände, Präcisions- und­­ Handelsgewichte, wie auch die Längenmaße in natürlicher Größe abgebildet sind; dazu gehört eine gedruckte Broschüre „Ludnival6k a méter-mértékről", welche das Metersystem in äußerst populärer und leicht verständlicher Weise erklärt. Die Tafel kostet 70, die Broschüre, welche in Kurzem in sämmtlichen, in unserem Vaterlande gangbaren Sprachen zu haben sein wird, 20 kr. 8. W., ein Preis, der eben die allgemeinste Verbreitung ermöglichen soll. Wir machen darauf „mit dem Beisatze aufmerksam, daß Tafel und Broschüre schon demnächst in allen Buchhandlungen zu dem oben an­­gegebenen Preise zu haben sein werden. — Beachtenswerth für Damen, Herr Johann Bärkoly, Chef der Firma Ko< & Bärkoly, ist soeben von seiner Reise aus Sachsen und Wien, wo der­­selbe sehr namhafte Einkäufe in Modewaaren gemacht, zurücgekührt, und bezeichnet uns als das Neueste in Damen- Kleiderstoffen: Popeline, Sicilienne, Pompeienne, Aida's, Cacemb­ienne, Cheviots u. Ein Theil der Waare a. m. ist bereits angelangt und wir haben die Gelegenheit das Neueste in seinen Schaufenstern, die besonders des Abends bei Beleuchtung einen imposanten u. Postamte zu belegen. Bewerber haben 8 Gymnasial- Klassen mit Maturitäts-Zeugniß, oder 6 Realklassen nach­­zuweisen. — Fortuna, die Göttin des Glücks, ist wie bekannt sehr launis< und nicht jedem Sterblichen hold , sonderbarer Weise aber schüttet sie an manchen Orten in der Lotto- Collektur im Kaffeehausgebäude hier der Fall sehr ein ist, wo schon oft bedeutende Treffer auf Lose und Promessen gemacht wurden, und auch daselbst in der kleinen Lotterie namhafte Ternos, und zwar ohne mathematische Berechnung, manchen minder Begüterten oder Bedürftigen beglücten. Ziehung einen Terno im Betrage von 2400 So hat hiesiger Gewerbsmann in besagter Collektur mit einem Zuge die Nummern 53, 66 und 80 gehoben, und auf die­­selben bei der am 9. d. M. in Brünn stattgehabten Lotto­­ő. W. ge­­erwähnten — vom Glück besonders begünstigt. — Lieitation. Das kön. Ingenieuramt zu Kaschau erläßt eine auch in der heutigen Nummer unseres Blattes enthaltene Kundmachung, daß, nachdem die Herstellung des im Zempliner Komitate zu Pelejte befindlichen röm.-kath. Pfarrhauses bis zur Höhe von 814 fl. 48 kr. ö. W., mit einer in natura zu leistenden Tagearbeit von 123 Hand­­und 147/2 Zugtagen vom Ministerium bereits genehmigt ist, zur Sicherstellung dieser Bauarbeit bei dem oberwähnten Amte am 23. b. M. Vormittags eine ausschließlich geschlossene Offertverhandlung abgehalten wird, zu welcher die versie­­gelten, mit einem 50 kr. Stempel und einem Reitgelde von 82 fl. ö. W. versehenen Offerte am genannten Tage bis 10 Uhr Früh einzureichen sind. Nach Eröffnung der Ver­­handlung werden keine Offerte mehr angenommen. — Offert-Verhandlung. Das kön. ung. Funda­­tional-Oberamt zu Mislye erläßt eine Kundmachung, daß die in der von den Eisenbahnstationen Tipa-Lucz und N­y­ek eine Stunde entfernten Ortschaft Kör­öm, Zem­­pliner Komitats, befindlichen und das Eigenthum des Mel­ligionsfondes bildenden Pachtobjekte einzeln in der Kanzlei des k. ung. Fundational-Kastneramtes zu Sajó-Süd am 8. Okt. d. J. um 9 Uhr Früh im öffentlichen Licitationswege mittelst geschlossener Offerte an den Meistbietenden in Pacht gege­­ben werden. Und zwar: 1. Der 700 klassifizirte Morgen betragende Grundbesitz mit dem dazu gehörigen einstößigen Wohnhause und den Wirthschaftsgebäuden vom 1. November 1874 bis 30. September 1883, d. h. auf 8 Jahre und 11 Monate. Schmiedehaufe 2. Das Schanfrecht sammt dem sogenannten für dieselbe Zeit. — Die Unternehmer werden aufgefordert, am bezeichneten Orte und zur ober­­wähnten Stunde mit einem, dem Ausrufungspreise ange­­messenen 10*/, Reitgelde versehen, erscheinen zu wollen. Die Licitationsbedingnisse sind in der Kanzlei des k. ung. Fundati­onal-Kastneramtes zu Salo-Lüd einzusehen ; nach­­träglich eingereichte, oder vorschriftswidrig verfaßte Offerte werden nicht angenommen. — In das Museum zu­­­ Krähwinkel paßt unstreitig jene Sonnenuhr, welche irgend ein „freigewerblicher Künstler“ auf den einen Thurm der Jesuitenkirche hinauf­­geh­ert hat. Schon der Gedanke, eine Sonnenuhr in so 7 . | ! | Anbli­ xk. wonnen, bieten, — in Eine steter Abwechslung und geschmackvoller den Damen und Hausfrauen an­­wie auch Fremden, welche hier Einkäufe sich persönlich Zusammenstellung zu bewundern. Diesem nach dürfte jeder Stadt sowohl, zu machen gesonnen sind, von der Schönheit der Waare als diese Kunden auch die möglichst billigen Preise zusichert, oftmals und weichlich aus, zu empfehlen sein, ob ihrer Reellität Diese Lotto-Collektur ist ,­ wie wir schon jährlichen Adjutum von zu überzeugen, um so mehr, den geehrten bekannte Firma Postamtspraktikantenstelle 300 fl., ist ihr Füllhorn wie dies bei 3. B. fl. mit | , dem dem Kaschauer oben | / -Sevilleton,­ er himmelblaue Domino. f 9 | Es war an einem wunderschönen Herbstabend; ich ging in der Abenddämmerung mit meinem Freunde auf der piazza grandera, dem größten Plate Lucca's, spazieren. Wir sprachen von England, unserem Vaterlande, welches ich seit beinahe vier Jahren nicht gesehen hatte, indem ich zur Kräftigung meiner schwachen Gesundheit seit dieser Zeit in Italien wohnte. I< gewöhnte mich so sehr an den reinen Himmel dieses Landes, und an das dolce far niente, welches unter diesem entzückenden Himmelsstriche so verfüh­­rerisch ist, daß ich dort viel länger verweilte, als die Sorge für meine Gesundheit es eigentlich erheisc­hte. Wir theilten einander den Inhalt unserer mit der letzten Post angekom­­menen Briefe mit; wir plauderten von Politik, von großen Männern, von Bekannten, Freunden und Verwandten, und des Gespräches müde, versanken wir in ein angenehmes Träumen, und blickten schweigend in die über unseren Häup­­tern erglänzenden Sterne, als mein Freund plößlich auf­­sprang und mir gute Nacht wünschte. „Wohin gehen Sie, Albert ?" fragte ich: „Beinahe hätte ich vergessen, daß ich für heute Abend versagt bin. 34 habe versprochen, auf dem Maskenballe der Marchesa di Cesto mit Jemand zusammenzutreffen“". „Pah ; sind Sie dieser Thorheiten noch nicht drüssig ? Dieses Gedränge von schwarzen Verlarvten, über­­schiedenfarbigen Dominos und ungesehrten Harlequins, wer­­die alle den für sie in der That passenden Anzug tragen und Verlarvte blos spielen ! Die, wenn sie die Masten ablegen, häßliche Venusse und unjungfräuliche Dianen sind; diese Göttinen der Jugend, die so alt sind, wie ihre Groß­­mutter !" „Alles dies, Herbert, ist jeder wahr und das ganze Leben ist nichts weiter als eine Maskerade, aber eines Umstandes wegen muß ich dort mit gewissen Leuten sprechen, und diese Unterredung ist sehr wichtig, ich kann daher auf keinen Fall ausbleiben. „Io wünsche Ihnen also mehr Vergnügen, als ich diesen lächerlichen Unterhaltungen abgewinnen konnte“ ; — entgegnete ich. — „Adieu, mögen Sie Ihre Angelegenheiten nach Wunsch beendigen !" Albert eilte fort. Ich blieb noch eine halbe Stunde auf der Bank sitzen und ging dann nach Hause. Antonio, mein Diener, zündete die Kerzen an, und entfernte sich. Auf dem Tische lag ein Briefchen, die Einladung der Marchesa. So legte es bei Seite, und nahm ein Buch zur Hand, dessen Inhalt Nach­­denken und strenge Aufmerksamkeit verlangte, aber das Ges­­äusch der jeden Augenblic vor meinen Fenstern vorbeirol­­lenden Wägen machte es unmöglich, demselben aufmerksam zu folgen. J< warf das Buch weg, stellte einen Sessel ans Fenster und schaute auf die vorüberfahrenden Kutschen, angefüllt mit Masten, welche voll Vergnügungssucht schienen. I< war in einer chnischen Laune: „Was­ für Thoren !" — dachte ich — „wer in dieser bunten Menge es nur sein mag, dessen Mittheilung für Alfred gar so wichtig ist ?* Dies waren in den nächsten zehn Minuten meine Gedan­­ken, während welcher Zeit wenigstens fünfzig verschiedene Wägen vor meinen Fenstern vorbeifuhren. Dann dachte ich an das fürstliche Vermögen der Marchesa, an den prächti­­gen Palast, in welchem der Maskenball stattfinden sollte, und an die Pracht, welche dort wahrscheinlicherweise ent­­faltet sein wird. Der Großherzog, und alles, was Lucca an hervorragenderen Persönlichkeiten enthält, wird dort sein. I< hatte beinahe Lust hinzugehen. Es vergingen einige Minuten. J< fühlte mich ver­­einsamt, und war endlich entschlossen, dennoch den Masken­­ball zu besitgen. J< wendete mich vom Fenster weg, und z0g die Klingel. 7 „Antonio, besorgen Sie mir einen, womöglich dunkel­­farbigen Domino, und sagen Sie Carlo, daß er mit dem Wagen vorfahre". Antonio entfernte sich, und blieb so lange aus, daß mein Wagen, noch ehe er zurüc kam, sc­hon er der Thüre stand. n 30 bedaure sehr, Signor; ich lief alle Gewölber Luccas ab, und fand nichts, außer einem himmelblauen Domino, welchen ich auch gleich mitgebracht habe“. „Himmelblau ? auf dem ganzen Maskenballe werden feine zwei himmelblaue Dominos sein; da könnte ich gleich auch meinen Namen nennen : Jedermann wird mich er­­kennen". „Signor, Sie bleiben in einem­ himmelblauen Domino eben so unbekannt, wie in einem schwarzen, wenn Sie sich nur auf irgend eine Art nicht verrathen”, — bemerkte Antonio. „Sehr wahr“ , — entgegnete ich — „geben Sie mir eine Larve“. Und mich in den himmelblauen Domino einhüllend, stieg ich die Treppen hinunter, sprang in meinen Wagen und befahl Carlo bei der Marchesa vorzufahren. Nach einer halben Stunde kamen wir bei dem Thore der prächtigen Villa der Marc­hesa an. Die Bäume, welche den von diesem Thore zum Palaste führenden mehrere hun­­dert Schritte langen Weg einfaßten, waren mit farbigen Lampen behängt, die man gleich Blumenguirlanden zwischen den Zweigen auf eine gefällige Art vertheilt hatte, und aus den Salons des ungeheuren Palastes drangen Musikkränze zu mir herüber durch die stille Luft. Als ich auf dem Platze gegenüber den Marmorstufen, welche den Eingang zum Pa- Novelle aus dem Englischen. -

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