Kaschauer Zeitung, April-Juni 1876 (Jahrgang 38, nr. 39-75)

1876-06-03 / nr. 65

­­­ und Völker des Orients scheinen läßt, — daß wir die kalte Gegenwart vergeffend, "mit ihnen träumen, hoffen und harren. Ein altes ungarisches Sprichwort sagt: Schwärmerei ist eine schlimme Rathgeberin ; sie blicht mit schielendem Auge in gemalte Himmel (Abrändozás gonosz tanácsadó; kancsal szemmel festett egekbe­néz.) Die Herren in Budapest vergessen, daß die Verwirklichung ihrer Träume nur dann möglich ist, wenn Ungarn, das ganze, große Land mit seinen Volksstämmen und Nationalitäten ma­­teriell und­ geistig reich und glücklich ist. Pauvres paysans, pauvre royaume. Pauvre royaume, pauvre capitale. Dieser Satz gilt heute, wie ehemals. Er gilt für Frank­­reich, für­ Ungarn, für die ganze Welt. Was würde man von einem Vater halten, der eines seiner Kinder, den Erstgebornen, mit seiner ganzen Liebe, be­­schenkte, während er die andern, die ja auch seine Kinder, die Kinder derselben Mutter sind, verkommen und verderben ließe ? „Würde­ man­ den Mann, der sich einen prachtvollen Mar­­morpalast erbaut, “seine Wirthschaftsgebäude, seine Meiereien, seine Forste, Felder, Wiesen und Weiden aber zu Grunde gehen ließe, nicht für einen Narren halten ? Und doch gibt es solche Menschen. Ohne des Respectes zu vergessen, den der beschränkte­­ Unterthan aus der­ Provinz einer­ hohen Regierung schuldet, möchten wir in Demuth darauf hinweisen, daß die centralistischen Tendenzen unserer verschiedenen Regierungen lebhaft an den Vater und an den Palastbauer erinnern. Den Herren Ministern welches jenseits des Rákos und ist Budapest Alles. Das Ungarn, der Ofner Berge liegt, scheint nur dazu da zu sein, um Opfer zu bringen und Lasten zu tragen. Wir erinnern an den überflüssigen Radialstraßenbau und die Millionen, welche er verschlungen. Wir erinnern daran, daß man die Margaretheninselbrü>e per Dampf baute, ohne an die arg darniederliegende ungarische Eisenindustrie zu denken. Die Einführung des metrischen Maßes und Gewichtes, so löblich sie auch ist, hat nichtsdestoweniger bei uns große Wirren erzeugt und viele Opfer gefordert. Wäre es nicht billig gewesen, die ganzen Landes an dem Nuten participiren zu Industriellen des lassen, den die Erzeugung der neuen Maße und Gewichte gebracht hat. Die für die Gemeinden Ungarns bestimmten neuen Mustermaße müssen aus Budapest bezogen werden.­ Eine vollständige Garnitur kostet 63 fl. In der Provinz, speciell in Kaschau stellt man die ganze Garnitur um 28 --35 fl. her. Man machte Offerte, man remonstrirte, man protestirte. Umsonst. Es bleibt bei den 63 fl. und die Provinz hat das Nachsehen. Aehnliche Tendenzen verräth die Verordnung, der Regie­­rung, welche die Gerichte und Behörden verpflichtet, ihren Bedarf an Kanzleiutensilien von gewissen Firmen der Haupt­stadt zu beziehen. Das von Pest bezogene Material ist viel schlechter, als dasjenige, welches in der Provinz zu demselben Preise beschafft werden könnte. Man machte Vorstellungen, richtete Vorträge an die Regierung. Verlorene Mühe. Alles bleibt beim Alten. Man sieht, daß unsere Minister ein­ sehr umn­ichtiges System befolgen und­­=­ gewiß ohne es zu wollen — eine schädliche Animosität gegenüber der Hauptstadt großziehen, welche zu nichts Gutem führen wird. Auch wir lieben. Budapest. Auch wir möchten diese Stadt, die beste­ Tochter der gemeinsamen Mutter, groß, reich und glänzend machen; aber wir perhorresciven die Einseitigkeit mit welcher dabei vorgegangen' wird, wir ' verdammen diese d-tout-prix- Politik, die Affenliebe der Väter des Vaterlandes, 'die sich in Protectionsacten gegenüber der Hauptstadt und in ungebührlicher Härte und Fühllosigkeit gegenüber der Provinz­­ manifestirt. Möge die Regierung allen Theilen des ihren Händen „anvertrauten Landes mit gleichem Maße messen, und man wird sich zufrieden geben. Pauvre royaume, pauvre capitale. Ohne Ungarn, — sein Budapest ! ohne Staat — keine Hauptstadt ! Lokal-Nachrichten. * Generalversammlung des städtischen Municipalausschusses vom 30. und 31. Mai und 1. Juni 1876. Erster Tag. 1. Die Vorlage des Senates in Betreff der Bet­­achtung der städtischen Regalien. Es entspann sich eine große Debatte über die Frage, ob der Branntweinschank von dem Wein- und Bierschanfe zu trennen sei und ob das Rest der Bürger hiedurch nicht alte­­virt werde ? Die Vorlage des Senates wurde in generali angenom­­men und begann hierauf die Specialdebatte, welche jedoch zu keinem Resultate führte. Zweiter Tag. 1. Repräsentant Sam. Czito interpetiert den Bürgermeister, ob er Kenntniß davon habe, daß in einem Keller des Jakob­­falvy'schen Hauses ein Weinschank errichtet und ob er denselben sofort einzustellen gewillt sei ? Die Antwort des Bürgermeisters, der Senat habe diesen Weinsc­hank bewilligt, befriedigt den I­nterpellanten nicht und stellt derselbe den Antrag, der Municipalausschuß wolle die Ausübung­ des Weinschankes in Kellern aus Ansichten der „allgemeinen Moral, Sanität und­ Polizei verbieten. Wird auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung geseßt. 2. Der Bürgermeister präsentirt das Gesuch des Ludwig Hegedüs und Consorten,­­ in welchem dieselben um Verleihung eines Bauplatzes für ein neu zu errichtendes Dampf­­und Wannenbad ansuchen. Wird auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gefetz. 3. Der Bürgermeister meldet, waß die städtische Cassa von Allem entblößt sei. Nachdem dieser Zustand „unhaltbar sei, bittet er den Ausschuß, das Nöthige zu veranlassen. Der Finanzausschuß wird angewiesen, wegen Bede>ung des Deficits dringend Anträge zu stellen; zugleich wird der Senat ermächtigt, die laufenden Auslagen durch eine Creditmanipulation zu decken. 4. Nun folgt die fortgesetzte Verhandlung der Senats­vorlage in Angelegenheit der Regalienverpachtung. Es wurde beschlossen, das Recht der Einhebung der Regaliengebühren im Wege der öffentlichen Versteigerung an den Meistbietenden hintanzugeben. Der Municipalausschuß behält sich das Recht vor, das Pachtobjekt dem die meiste Sicher­heit bietenden Differenten­ zu ver­­leihen. Den Auss­ank des Branntweins betreffend wurde be­­schlußweise im Sinne des Statuts (8. 12) ausgesprochen, daß , nachdem die Interessen der Stadt dies erhei­den — die Ausübung dieses Rechtes von dem Bürgerrechte getrennt und das eine ausschließliche Gerechtsame der Stadt bildende Brannt­­weinschankrecht in seinem ganzen Umfange dem jeweiligen Mer­galienpächter überlassen wird. Der Pächter ist demnach berechtigt, ja sogar verpflichtet, soviel Branntweinschenken zu eröffnen, als die Lokalbedürfnisse erheischen ; er ist jedoch gehalten, die zu eröffnenden Schenken der Behörde vorher anzumelden. Der Pächter ist gehalten, den Branntweinsc­hank entweder persönlich, oder durch einen Kaschauer Insassen, als mit Be­­willigung­­ der Polizeibehörde bestellten Ausstänker, auszuüben. Den Bierauss<ank betreffend beschloß die Majo­­rität, das Schankrett dürfe auch nur diplomirten Bürgern verliehen in Hinkunft durch den Senat werden. Hiebei wurde je­­doch das ausschließliche Recht der Stadt auf's Neue proclamirt. Bürgern Gegen diesen Antrag, welcher den sogenannten diplomirten ein Privilegium einräumt stimmten die Repräsentan­­ten Edmund Eder, Yo. Francsek, Robert Relay, Vincenz Schwarcz, Stephan Szilcz, Jonas Ungar, Johann Tóth, Gabriel Varjon und Leopold Zöna, in Summa 9. Für denselben stimmten 19 Repräsentanten. Einstimmig wurde beschlossen, daß das Weinfrank­­recht auch in Hinkunft ein Rest der dipl. Bür­­ger und im Sinne des Statutes zu verleihen sei. Dritter Tag. 1. Das Protocoll der lezten Sizung wird authentisirt. 2. Auf eine Interpellation des Repr. Joseph Timtó erklärt der Bürgermeister, er werde die auf die Disciplinar­­affaire des städt. Fiskals Zem än­yi bezüglichen Acten in der nächsten Sitzung vorlegen. 3. Der Antrag des Repräsentanten Czitó (siehe Punkt 1. des Berichtes vom 31. Mai) wurde angenommen. 4. Das Gesuch des Ludwig Hegedis und Consorten (siehe Punkt 2, des Situngsberichtes vom 31. Mai) wird auf die Tagesordnung einer in 8 Tagen einzuberufenden General­­versammlung gejegt. 5. Fortgelegte Verhandlung der Regalienangelegenheit. Die Regaliengebühren werden folgendermaßen festgestellt : für den Wein per Hektoliter 1 fl. 75 das Bier „ s 1.711.775 den Branntwein- Liter und Grad fl. 075 Reg.-Geb. Weber das Verhältniß der Cantiniers zu dem Regalien­­pächter wird das Votum der Rec­htscommission eingeholt werden. Dem Regalienpächter werden auf dem „schwarzen Adler“ zwei Zimmer und ein Magazin unter der Bedingung ver­­pachtet, daß, wenn die Stadt diese Locale zu andern Zwecken verwenden wollte, dieselben anstandslos und ohne Ersatz zu übergeben seien. 6. Das Diplom des med. Dr. Koloman Tarczay wurde promulgirt.­­ ‚= Preßproceß. Am 7. Juli um 9 Uhr Vormittag findet in dem von Paul Weber gegen Jonathan Kinsky wegen einer im der „Kaschauer Zeitung” erschienenen Correspon­­denz des Lektoren angestrengten Preßprocesse die öffentliche Schulgerichtsverhandlung in dem größeren Saale des kön. Gerichtshofes statt. Die Verhandlung fällt demnach in das III. Viertel und werden zu derselben die Herren Geschworenen Julius Gaske, Julius Szekeräk, Alexander Papp, Ludwig Marks, M M­ichael Ropäßky, Bela Kaczvinsky, Joseph Lang, Samuel Lengyel, Anton Czeininger, Béla Béres, Johann Ratkovsky, Rudolph Maurer, Joseph Tóth, Andreas Palästhy, Joseph Mocsáry, G. A. Gerhardt, Ferdinand Poltz, Samuel Kruspän, Georg Diviaczky, Karl Jermy, Michael Halyks sen., Johann Fábián, Dr. Jacob Moskovics, Gustav Maurer, Julius Sztudinka, Wilhelm Mariska, Béla Adriányi, Joh. Toth Seifensieder, Eduard Horäf, Rudolph Werner, Stephan Davitko, Julius Maurer, Samuel Kakup, Leopold Jakubovits und Karl Turks zur Dienstleistung einberufen werden. — Der Universitäts-Professor Dr. Aladár Schuierer, der bei uns noch von seinem früheren Wirken an der hiesigen Rechtsakademie im besten Andenken steht, wurde vor einigen Tagen zum Decan der rechtswissenschaftlichen Facultät an der Budapester Universität gewählt. Die Erwählung dieses jungen Mannes, der sich auch als strafrechtlicher Schriftsteller mit Erfolg versucht hat, ist ein erfreulicher Beweis dafür, daß man an der Budapester Hochschule mit dem alten Schlen­­drian gründlich aufzuräumen gewillt ist. — Das Executiv-Comite der Szegediner Ausz­stellung ersuh­t uns um die Aufnahme des nachfolgenden Aufrufes: „Im Interesse der Szegediner allg. Aus­stellung beehren wir uns, dem p. t. Publikum unseres Vaterlandes bekannt zu geben, daß in Folge zahlreicher, uns zugenommener Ersuchschreiben der Termin für die Anmel­­dungen bis 20. Juni, für die Einsendung der Gegenstände aber bis 10. August d. J., verlängert worden ist. Indem wir also die Aufmerksamkeit des vater­­ländischen Publikums wiederholt auf diese wichtige vaterländische Ausstellung zu lenken und das producirende Publikum zu je zahlreicherer Theilnahme an derselben neuerdings aufzufordern uns erlauben, wenden wir uns zugleich mit patriotischem Vertrauen an alle die Sache dieser Ausstellung fördernden Provinz-Comités und Männer, und ersuchen sie auch auf diesem Wege, im Interesse der der einzelnen Gegenden auch seiner verhältnißmäßigen Vertretung wirken und uns die­­ An­­meldung möglichst bald zukommen lassen zu wollen, indem die Raumvertheilungs- und alle andern damit in stehenden Arbeiten dringende Erledigung fordern und­­ Verbindung die ganze Thätigkeit des Control-Comites in Anspruch nehmen werden. Alle übrigen auf die Bewügungsweise für den Transport zu erlangenden Concessionen, wie auf die Ausstellung selbst Bezug habenden Verständigungen, wird se Executiv-Comitést­eitung, das Comité im Wege der vaterländischen Presse je früher dem p. t. Publikum zur Kenntniß bringen. Szegedin, Ende Mai 1876. Ein eben­so seltenes, wie seltsames Brautpaar wird Dienstag den G. d. M. seine Vermählung feiern. Der S6jährige Bettler Andreas Klaveczky, der mit seiner Sammel­­büchse „für die Armen der Stadt Kaschau“ eine stehende Figur ist und wohl Jedermann bekannt sein dürfte, wird sich am nannten Tage für Pfingstmontag eintrifft, sein Dienstag Hofschauspieler Herr Stanislaus Lesser, ge­­mit einer 76 Jahre alten Collegin vermählen. Mit Nachkommenschaft wird diese Ehe wohl sc­hwerlich gesegnet sein, wir wünschen dem jungen Ehepaare jedoch troßdem alles mögliche Glück. — Theater. Sonntag gelangt das Spektakelstüm „Die Carlisten in Spanien“ zur Aufführung. Um den vielen von auswärts kommenden Nachfragen zu genügen, hat Dir. Fritzsche eine Reprise der so sehr beliebten Operette „Giroflo-Wirofla“ angesetzt, beginnt der kais. russ. der Montag hier Oper tt von Lecocqp. Carliste panien". Großes Spektakelstüm mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Berla, Musik von Montag, 5: „Girofls-Girofla". Komische Oper Millö>er. = in 3 Acten von Lecocq. =­ Dienstag, 6.: Erste Gastvorstellung des kais. russ. Hofschauspielers Herrn Stanislaus Lesser vom Hoftheater in St. Petersburg: „Der Königslieutenant“, Lust­­spiel in 5 Acten von Gußkow. — Vergnügungs-Anzeiger. Morgen Sonntag wird das im verflossenen Monat wegen ungünstiger Witterung nicht abgehaltene „Maifest“ in der Garten-Restauration „Boldizsär“ stattfinden. Alles Nähere besagt die hierauf bezügliche Annonce im Sinferatentheile der heutigen Nummer unseres Blattes. — Ein neuer Friseur- und Rasier-Salon wird Sonntag am 4. d. M. auf der Hauptgasse Nr. 23 eröffnet werden, und soll derselbe allen Anforderungen der Gegenwart entsprechen. =­ Die Spediteur-Firma Nagel & Comp. in Budapest und Kaschau erläßt ein Circular, in welchem dieselbe ihren Geschäftsfreuden mittheilt, daß sie ihre Sätze und Refaction in ausländischen Verkehren mit Mai 1876 außer Giftigkeit fege, dagegen bis Ende Juni Ende b. 3. 1. ihre Refaction nach Budapest und Steinbruch sowohl loco als transit für Getreidesendung von Stationen der Theißbahn und deren Hinterbahnen; 2. die Säge und Refaction ihrer Frachtenliste vom 1. März 1876 Oderberg transit nach Kaiser Ferdinand-Nordbahnstationen (Oderberg ausgenommen) im inländischen Verkehre fortbestehen lasse. * Polizeistatistik. Im Monate Mai wurden polizeilich eingebracht: 113 Männer, 73 Weiber und 1 Kind. Ein Theil derselben wurde per Schub ausgeführt, ein Theil den Gerichten übergeben, der Rest polizeilich abgestraft. * Gerichtsbeamte Johann II. wurde Mittwoch den 31. Mai zwischen 10 und 10*­­ Uhr Abends auf der in die Szecheny-Au führenden Brücke von einem gut gekleideten Sm angeredet. Monsieur wollte unserem D. etwas mit­­theilen. — Lieitation. Das kön. ung. Ministerium für öffentliche Arbeiten und Communicationen hat die Herstellung des Dielen­­werkes der auf der Budapest-Duklaer Staatsstraße oberhalb Kapi befindlichen Brüden Nr. 86 und 90 mit einem Kosten­­aufwande von 343 fl. 93 kr. für die erste und von 330 fl. 19 Er. für die zweite bewilligt. Zur Sicherstellung dieser Arbeiten wird eine Licitation in der Amtslocalität des kön. ung. J Inge­­nieuramtes zu Kaschau (Elisabethstadt, Szerencsisches Haus Nr. 2). abgehalten werden, deren Termin auf den 19. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, bestimmt worden ist. Die weiteren Mo­­dalitäten dieser Licitation sind aus der in unserer heutigen Nummer enthaltenen Kundmachung zu ersehen. * Licitation. Die zu dem Nachlasse des weil. Herrn Mathias Haydud, pens. Hauptmann, gehörigen Kleidungsfuüde und Möbel werden am 8. Juni um 3 Uhr Nachmittags Wege der Licitation an den Meistbietenden verkauft werden. im Die Licitation findet in dem Hause Nr. 38 der Haupt­­gasse statt. * Ausverkauf. In dem in der Mühlgasse (flo8vay­­sches Haus) befindlichen Modewaarenlager findet ein freiwilliger Ausverkauf der schönsten Modewaarenartikel statt. Wir machen die Damenwelt bestens auf dieselben aufmerksam. — Freiwillige öffentliche Licitation von Seite der oberungarischen Bau-Actiengesellschaft, betreffend den Verkauf des gesammten Baumateriales aus dem neuen Ofen in der vormaligen hiesigen Consortial-Ziegelei (vormals Haydu­sche). Die Lieitation findet Donnerstag den 8. Juni, Vormittags 9 Uhr statt, wozu Kauflustige eingeladen werden. Offertverhandlung. Der Magistrat der kön. Freistadt Kaschau macht soeben bekannt, gehörigen Verpachtungsobjecte auf b. eine vom 1.­­ D. witterte Verrath und erfuhrte den Fremden unter die nächste Gaslaterne zu kommen. Der Fremde willfahrte. Wie zufällig fuhr der Mann mit dem Sachtuche nach seinem Ge­­sichte, zu gleicher Zeit mit der andern Hand nach der Uhr­­kette D.'8. D. bemerkte die Handbewegung und Der Fremde ergriff das Hasenpanier und lief nach der Wache, lief in die Schwimm­­schulgasse. Die Nachforschungen nach dem flüchtigen Gauner blieben ohne Erfolg, an zu rechnende drei- und beziehungsweise sechsjährige Pachtzeit mittelst einer am der GSzentistrányer Pußta bisheriger Pacht­ : * Diebstahl. Am letzten Mittwochmarkie wurden vier Bäuerinen arretirt, welche 1 Paar Männer- und 5 Paar Frauenstiefel, ein Paar Frauenstiffetten, sowie 4 Stüd Perkail, Barchent und Leinwand gestohlen hatten. Die Eigenthümer dieser Gegenstände wollen sich bei der Stadthauptmannsc­haft (Abth. II.) melden, zum Eigenthum der Stadt Januar 9. Vormittags 9 Uhr im Rathhaussaale abzuhaltenden Licitation an den Meistbietenden verpachtet werden. Die Pachtobjecte sind : " " = (aben 12. Juni 1) Die „Angst, daß die nachfolgenden, Ferd. Bakay, auf drei­ Abende projectirtes Gastspiel.­epertoir. Samstag, Hegerwohnung auf den 3. 1877 Präs. Mo­ritz Gelléri, Secretär der Aus Juni die Tochter der Halle“, Komische „Die = Sonntag, 4.:

Next