Kaschauer Zeitung, Oktober-Dezember 1885 (Jahrgang 47, nr. 113-151)

1885-10-10 / nr. 117

wegen Gebrauchs endlich das der tempelfreiheit von ‘hen zu öffentlichen ograder Comi­­mten, betreffend hat jselbe an jene Depus­ung eines Pensioni­­en. Raaber ; Comitat3 ites wurde festgesett, ein mit Aufgabe der­­ machenden Spenden. Borso*>er Comi­ te Hintar “ung von Betitior regati , loss“ ts se +“ es, an ‚anı,tven, ‚nen Ver: Bereind des . dem Sinne, ujahretage ber geil so ein Stam ipien sie gleiches 3.Stuhle3 des Co- Bes<eid den Bei »ehalt ihres Notars präse3 wurde bestimmt, J fr. die Sammlung von für den Waisenstuhl an­­tes der Betreffenden Deputation vorgelegten Waisenkassa: Rechnungen ferneren Genehmigung der Regierung + Sammeldogens zu Gunsten der unter Gräfin Alexander Károlyi stehenden „Ars wurde festgesezt diesen Gegenstand wegen an das Finanz-Comite zu übermitteln. titionen des Eduard Remesak und des artz wegen Uebertragung von Apotheke w­­urden mit dem Ausspruche abgemacht, dieselben „“ befürwortet vorzulegen. Danksagung des kön. Sculinspectors für die n des Magyarisirung 2-Fondes 3 liquid­a 200 fl. diente zur Kenntniß. In Folge Berichtes des C3erehater Bezirks: Hier­ wurde der mit eingereichte Kauf­- und Ver­­­ Arit der Stadt Unter Metzenseifen­­ hmigt. : Das Nachtragd: Budget der Gemeinde Debroid de von der General­ Congregation nicht genehmigt. Der Antrag des Briegespans wegen Manipulation , Gehalte der Freiärzte im Wege der Domestical­­a, wurde zwar abgelehnt, jedoch zugleich ausgesprochen,­­ der Gemeinde-Richter, der die Ausfolgung des Ge­­ltes den Jahres-Vierteln gemäß nicht bewerkstelligen irde, ohne weiter3 mit einem Pönale von 25 fl. zu trafen sei. Die Appellation des Nikolaus Bodnär und Consorten gen, die Koväc3vägäser Richterwahl wurde ab­­wiesen. Das Gesuc der Gemeinde 78 ad­any um den “ eines das Eigenthum des Comitats bildenden “Fes zu bewilligen, wurde an den Vicegespan­iplom des Arzten Dr. Emil Seuh­öty wurde gemacht.­esuch des Joseph Szenezy und Genossen erung ihres Dienerlohns wurde abgewiesen.­­ Gesuch des Nikolaus Lacsay, Stuhlrichter­­st, um Erhöhung seines Gehalts, mußte 2003 theilen. r den Bericht des CSerehäter Bezirk 3: ro wurde die Organisirung einer Hebammen: I 4­3­3­8 genehmigt. Gesuch des AmtSdienerd des Kassauer R­ichters um Erhöhung seines Lohnes wurde ab­ Semestral-Bericht des Verwaltungs-Ausschusses Kenntniß. Den Volkslehrer Anton Lehoezky wurde eine­umme von jährlichen 120 fl. festgesetzt. "bh Creirung eines Statuts über Obstcultur ssen dem Ansuchen "u geben mit dem des Landwirthschaftlichen Auftrage, der Verein "Entwurf vorlegen. "eresenyi und Andor Kelez wurde als Tag ihres betreffenden einjährigen Ge- Tontrack der Stadt Szikp6 " "at versehen beschlossen. “enoffen, auf daß Ger­ange­­das Szik- namhafter l.Gongre- Lofal-Nachrichten. — Allerhöchste Anerkennung. Durch aller­­höchste Entschließung vom 29. September wurde ordnet, daß dem Major Vinzenz Görgey unge­­v. Görgöd und Toporcz, Kommandanten des 42. Honved-Bataillons, für eine als Adjutant des dritten Honved-Distrikts mehrere Jahre hindurch geleisteten sehr em­prieglichen Dienste, die allerhöchste Zufrie­­denheit ausgerrübt werde.­­ — Generalversammlung. Am 12. b. 4­­. Uhr Nahm, hält das Municipium der Stadt Kaschau eine außerordentlige Generalversammlung ab, in welcher nach endlicher Austragung der B­a­dh­a­u­sangelegenheit auf der Tagesordnung folgende Gegenstände stehen : Das Budget pro 1886; Aufnahme von 35.000 fl. s am Bau der Artilleriekaserne ; Vergebung der Straßen­­reinigung ; Parallelklassenerrichtung in der I. Knaben- und der I. und II. Mädc­henklasse und Voti­ung von 850 fl. Kosten für Lehrer und Einrichtung ; Anschaffung einer Theatersprage um 400 fl. ; Kasernenüberwachung vom sa­­nitären Standpunkt (Ministerial-Erlaß) ; Beitragsleistung zum hauptstädtischen Armenkinderverein ; Quartierbeitrags­ geiue der Frau Marie v. Hardenthal ; Verifizirung der Liste der Meiststeuerzahler ; Circulare der Municipien ; Vorschuß­­gesuch pr. 200 fl. des Arc­hivars Béla Cselényi. * Der Bau der Artilleriekaserne tritt in das Stadium der Ausführung. Die Delegirten unseres Stadt­municipiums haben sich alle erdenkliche Mühe gegeben, um die zu diesem Baue nöthigen Geldmittel im Gesammt­­betrage von 350.000 Gulden zu möglichst günstigen Bedingungen zu beschaffen und wird unser Municipal­­ausstoß in seiner am 12. b. M. stattfindenden General­versammlung über die Aufnahme dieser Anleihe zu ent­­scheiden haben. Wir haben uns über diese wichtige Angelegenheit informirt und können dem Publikum die Versicherung geben, daß die Realisirung des betreffenden Projektes der Stadt nicht unbedeutende Vortheile bringen wird. * Die Kronengassen - Kaserne, welche einen Kostenaufwand von 85.700 fl. verursachte, wird am 1. Nov. dem Militärärar zur Bewußung übergeben. Zins dieser neuen Kaserne dürfte etwa 4000 Der Jahre 3­ fl. erreichen, während die dortige Cantine wohl 1000 fl. Pachterträgniß abwerfen dürfte. In Folge der neuen Kasernenbauten wird das so­­genannte Zaparihaus (gewesene Hauptwache), "das Zeug­­haus und das Transporthaus in das unbeschränkte Eigen­­thum der Stadt übergehen, welche nun an die rationelle Verwerthung dieser seönen Baugründe und Häuser schrei­­ten kann. Re oe Freudige Nachricht. Unsere anderen Schügen, die sich zum Eröffnungsschießen nach Ofen begeben haben. De dort gefeierte Gäste und werden ruhmbeladen zurück­­ehren. Herr Karl Hauszer gewann fünf Prämien, darunter drei auf gute Tiefscüsse. Eine Prämie, einen von Sr. Majestät gespendeten Silberpokal erhielt Herr Hauszer, als er auf der Industriescheide in 3 Schüssen 24 Kreise schoß. Die erste Prämie erhielt er auf der S­tan­dsceibe, indem er in 20 Schissen 20 Treffer machte. szer den besten Schüßen Damit [hob auch Hr. Hau­­von ganz Oester­­reich ab und ist darüber die Freude der unga­­rischen Schüßchen allgemein. Elsen! — Todesfall. Am 8. d. verstarb hier der ehren­­voll bekannte und hof geachtete pens. k. u. Finanz-Ginnehmer Herr Franz Gruden im 88. Lebensjahre und wird heute. Nach hm. 3 °­, Uhr aus dem Sterbehause Nr. 4 der Bräu­hausgasse nac dem Notalienberg-Friedhofe zur ewigen Ruhe geleitet werden. Der Verstorbene, ein nach cuS alten Zeiten herüber­­ragender Amtsveteran, zeichnete sich bei seinem vielen vortreff­­lichen Eigenschaften durch einen stets übethätigten Wohl­­thätigkeitssinn aus, den er und seine hofverehrte Frau Armen gegenüber so reichlich walten ließen. C — Reminiszenz. Der unlängst verstorbene akad. Maler_Emerich Roth, dessen Ableben wir auch in unserem Blatte gemeldet haben, ist, was wir nachträglich erfahren, der erste Meister unseres berühmt gewordenen Landsmannes, des Malers Horovicz gewesen. Der Letzere hat das damals renommirte Atelier Roth, in Gesellschaft unseres derzeitigen allgemein verehrten Stadtphysicus Dr. Jakob Moskovics frequentirt. Der Ver­­storbene erkannte in den beiden Jüngern seiner Malerschule ausgesprochenes Talent, das als er dieselben ernstlich aufgefordert, ihren Studien zu entsagen und sich der Malerkunst berufsmäßig zu widmen, da wankte der wissen­s durstige Studiosus Moskovics — und Horovicz allein entsagte der Schule, um eine ruhmvolle Künstlerlaufbahn zu erklimmen. — Mühlenbrand. Die Gibarter M. Gedeon'sche Kunstmühle, welche erst im Vorjahre mit großem Kosten­­aufwand vergrößert wurde, ist am 6. d. total abgebrannt, nur die Wohngebäude blieben stehen. Der Schaden mag sich auf ca. 60.000 fl. beziffern, dem gegenüber die Ver­­sicherungssumme eine verscwindend kleine sein soll. — Das Novemberavancement in der Armee wird in der Infanterie, speziell den Subaltern­­offizierschargen ausgiebige Beförderungen bringen, woran aber auch die Cavallerie, obwohl ohnehin gut situirt, hervorragend participiren wird. Die Ernennung von Cadetten wird besonders in diesen beiden Waffengattungen eine umfassende sein, dagegen dürften die Wünsche der Artilleristen nur besceidene Erfüllung finden.­­ Das gesammte Deficit unseres städtischen Haushaltes beträgt nach der Feststellung durch das städtische Finanzcomitee 46,661 fl. 40 kr. und wird zur Bededung derselben ein Gemeindezuschlag von 23*­, nothwendig sein. Wenn man berücksichtigt, daß der Magistrat ein De­ficit von 60,706 fl. 40 kr. constatirte, zu dessen Deckung ein 30*/­-iger Zuschlag erforderlich war, so muß man der Thätigkeit der Finanzcommission, welche den Rothstift mit aller Energie handhabte, vollste Anerkennung zollen. Die Basis der Gemeindezusc­hlagsbemessung sind 200,963 fl. 75 kr. Staatssteuer­­­ werden . Die Meiststeuerzahlenden der Stadt Kaschau aufgefordert, ihre Namen in die Wählerlisten eintragen zu lassen oder anzugeben, wenn sie auch in einem anderen Bezirk als solche aufgeführt sind, wo sie ihre Wahlberechtigung ausüben wollen. Die Wahllistenzusammenstellung geschieht am 15. und 16. d. im Rathhaussaale.­­ — Ge­richtshalle. Schlußverhandlungen finden beim hies. k. u. Gerichtshofe statt , am 12. Oktober Joh. Motika (Sarkantyus) wegen Diebstahl, Stef. Kardos und Genossen schwere körperliche Verlegung. Joh. Zadroveczky und Genossen Diebstahl. Joh. Balogh und Genossen Diebstahl. Am 13. Oktober : And. Kovács und Genossen schw. körperliche Verlegung. Emerich Marcziszko schwere körperl­iche Verlegung. Hermann Grosz Meineid und falle Anzeige. — Annoncenwesen. Wir erinnern uns, daß in dem bezüglichen städt. Statut erwähnt ist, Placate hätten eine 8-tägige Giftigkeitsdauer und dürften während dieser Zeit von seinem andern Placate überklebt werden. Wie kommt es, daß städt. Verordnungen auf solchen Blacaten aufgeklebt werden, die kaum einen Tag affihirt sind? Kennt der Affiheur jenes Statut nicht und ist Die Polizei informirt, das Medersleben noch giftiger Placate zu verhindern ? Iicitation. Am 22. b. 10 Uhr Vorm. wird in­­ der fk. ut. Notariatskanzlei des Herrn Dr. Jul. Offenheimer, Sparcasfagebäude, das zur Verlassenschaft des Frl. Emilie Sikorszky gehörige Haus Nr. 22 Fleischergasse 5 Zimmer enthaltend (Jahres-Zins 600 fl.) um den Ausrufepreis von 5500 fl. zur freiwilligen Licitando- Feilbietung gelangen. 3000 fl. Hypothekarschulden können am Gebäude liegen bleiben. — Pfänderlicitation. Die auf die Pfandscheine Nr. 1­­400 bei der hiesigen Pfandleihanstalt des Herrn Moriz Weinstein, Hauptgasse Nr. 87 verpfändeten, bis jezt nicht prolongirten Effecten, Prätiosen und Werth­­sachen, werden am 15. Oktober im öffentlichen Licitations­­wege verkauft , wobei jedoch das äußerst courante Institut bereit ist, Pfänder, deren Eigenthümer die Prolongirung nicht bewerkstelligen können, aber das Pfand nicht verlieren wollen, über deren Ersuchen auf die Seite zu legen und von der Lizitation in Gewärtigung späterer Prolongirung oder Auslösung auszuschließen. — Liceitationen. Seit 8.­0. Spezereiwaarenlager des verstorbenen Kaufmanns Andreas Nyáry, im Werthe von 3698 fl. 06 kr., Kas­s­au, Hauptgasse Nr. 79. Am 20. Oktober 10 Uhr Vorm, Mobilien-, Viehstand und Fruchtvorräthe des Stefan Szomoray in Jä4ß6, n­ En im Werthe von 2049 fl. (Erec.-Supft. BO: Ho 856 Am 22. Oktober 10 Uhr Vorm. Getreide, Frucht und Strohvorräthe des Jakob Löwinger, in Szäpfa (Szepsier Bezirk) im Werthe von 715 fl. (Cxec.-Substr. 65 ff. 56 ff. c.s. c) — Bertrachtungsficherstellung. Wir wer unter Bezug auf eine von uns bereits gebrachte dießfällug. Notiz auf die im Inseratentheile der heutigen Nummer. unserer Zeitung erscheinende Kundmachung der kl. k. Intendanz des 6. Corps, welche die Ausschreibung des Verhandlungstermins und nähere Einzelheiten enthält. — Polizeiausweis pro September 1885. In diesem Monates kamen 286 Arretirungen vor. (197 Männer, 86 Frauen und 3 Kinder). Von diesen wurden an den Staatsanwalt 3, and Bezirksgerict 7 Individuen abge­­geben u. zw. wegen Diebstahl 3, wegen Diebstahlsvergehen 7; polizeilich wurden abgestraft 113 Personen, an fremde Behörden abgeliefert 18, dem Militärgericht über­geben 5, ins Spital­geschiet 15, abgeschoben 85, mit ges­tundener Route versehen 13, nach Legitimation entlassen 27. Gegen den Vormonat August kamen 32 Arretirungen mehr vor. — Gegen Mäuse ist das beste Mittel kohlen­­saures Baryum; dasselbe ist weiß, geruchg und ges­st ma&>los und wird mit Gerstemehl zu einem Teige genietet, aus welchem man fisolengroße Pillen macht, die man zur Vorsicht, daß andere Thiere niit dazu kommen, in die Mäuselöcher wirft. c — Nur noch ‚wenig Vorrath! Ausstel­­lungslose — Ziehung 31. October — sind zu haben 11 Stück zu 10 fl., 1 Stück 4­1 fl. im Gewölblokale von Karl Werfer, Kaschau Hauptgasse Nr. 60. — Langer Herbst. Auf Grund vieljähriger Be­­obachtung behaupten ältere Leute, daß, wenn es noch nach Michaeli donnert, ein anhaltend langer Herbst zu erwar­­ten sei. Vorgestern hörte man während des ziemlich starken Niederschlages mehrmals ein Donnerrollen in den Wolken, was auf obige Erwartung schließen ließe. Wir werden jedoc wohlthun, und mit warmer Winterkleidung zu ver­­sorgen.­­ Die besten Shafwollstoffe für Herrenklei­­der, Shafwolluntersachen Strümpfe, Shavl3 Kopftücher Fußsoden 2c. 2c. sind in dem renommirten und bestsortim­en Magazine für Winterwaaren des Herrn Siposs A. Gyula billigst zu haben. a 73 Ab­­ — Oekonomie-Kalender in Oktober. Feld- und Gartenbau. Bei trockener Witterung wird allerlei Wurzelwerk, Kopfkohl, Wirschung für den Winter­bedarf ausgegraben und im Keller oder in Gruben auf­­bewahrt, auch die Winterendmv­en werden ausgehoben und im Keller eingeschlagen und gebleicht. Die zum Frühjahr zu befäenden Beete sind umzugraben. Nicht zu junge Kernstände können jehr schon verlegt werden, desgleichen Stachel- und Sobanmiebeersträucher und junge Bäume, sobald sie ihr Laub verlieren. Die Obstgärten können umgebrochen und das dürre Holz von den Bäumen ab­­genommen werden. Alle Nadelhölzer werden gepflanzt und von allen Laubholzarten Ableger gemacht. Ueber­­haupt geht mit der Mitte des Monats alle Pflanzenar­­beit in ihrem ganzen Umfange an, denn sobald eine Laub­­holzart das Laub verliert, so kann sie mit dem sichersten Erfolge verpflanzt werden. Weinbau. Die Weinlese wird bei fgönem troc­­ken Wetter vorgenommen. Das abgeblattete Weinlaub und Wipfelfutter wird getrocnet, um es im Winter den Kälbern, Schafen und Lämmern zu geben. det 10. HR . ‚pr | ; A dr RR | fa J en / A: 7 2 2 Fr SL Beer a | + Se ee Ze,

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