Kaschauer Zeitung, Oktober-Dezember 1889 (Jahrgang 51, nr. 115-151)

1889-10-10 / nr. 119

ESEL sa Öt AZ LET ET - a eine ER Bea IE ts s ÁKOST die Aufbewahrung der­ Sammlungen wird nicht erforderlich­ sein, da die Anschauungsgegenstände in der Klasse selbst, oder in der Bibliothek oder auch im Zeichnen­ oder Festsaale un­­tergebracht werden können. In ihren Jahresberichten haben die Ober-Studiendirektoren besonders zu erwähnen, in wel­­chem Maße dieser Verordnung des Ministeriums entsprochen worden ist - Be Házi I. MORE RE EREN IDR RIEN 2 Re er si POT EN ' FCD — Die Rekruten unseres Hausre­­giments sind am 8. ds. halb 2 Uhr Nm. der Herzegovina dislozirten Bataillone abgegangen, zu dem in — An der Lajosquelle werden noch bis 15. b. Bäder zubereitet, während die Restauration auch noch weiter geöffnet bleibt. — Concert. Heute Donnerstag den 10. Oktober d. J. wird im Saale des Grand Hotel Schalkh473 das Concert des k. u k. Kammersänger Louis v. Bignio unter Mitwirkung des Klavier-Virtuosen Emil Weeber abgehalten. Preise der Pläne : Cerclefig 3 fl, Sperrsiß 2 fl, Entrée 80 in der Buch ß- kr. — Karten können im vorhinein gelöst werden und Musikalienhandlung Adolf Maurer Hauptgasse Rathhausgebäu­de. “ Anfang halb 8 Uhr Abends. — Herr Tanzmeister Ludwig Müller gibt bekannt, daß er hier auch im nächsten Jahre um diese Zeit auf vielseitiges Verlangen Unterricht im Tanzen ertheilen wird und erstrebt sich dieser Unterricht, wie auch schon heuer, auf 30--32 Stunden. Diese Eintheilung geschieht deshalb, weil Herr Müll­er verpflichtet ist, schon Mitte Oktober seinen Unterricht in der Hauptstadt­ zu beginnen. Uebrigens durfte das Publikum bei dieser Eintheilung nur gewinnen, da bisz ber der Tanzkurs (2 Monate bei wöchentlichen 3 Unterrichts» standen) nur insgesammt 24 Unterrichtsstunden enthielt Der ESchluß-Unterricht für heuer findet heute Abend 6 Uhr bei S<iffbe > statt. — Der Zonentarif. Der durch die Einführung des Zonentarifs erhöhte Personenverkehr hatte für das Publikum den Nachtheil, daß die Passagiere bei den Personenkassen und namentlich in den größeren Stationen nur mit Mühe Karten lösen konnten. Die Direktion der ungarischen Staats­­bahnen will nun dem Uebelstande dadurch abhelfen, daß sie den Verkauf der Fahrkarten kommissionsweise den P­o­st­­ämtern überträgt, welche dafür ein gewisses Percent er­­hielten. Behufs Feststellung der bezüglichen Modalitäten hat bei der genannten Direktion eine Konferenz stattgefunden, an welcher außer den Vertretern der Direktion und des Handels­­ministeriums auch die der neuen Post- und Telegrafendirektio­nen t­eilnahmen. In Kasc­hau haben wir, wie in jedem größeren Orte, ein Fahrkartenbureau, das obigem Uebelstande abhilft ; hier hat auch die Post genug zu thun und könnte einmal den Verkauf der Reisebillets annehmen, vielleicht nicht — Baffsgeimisere. Wir machen die die Fortsetung des Weges von Ende der Stadt in Behörde auf die Cser­­melygasse, wo man nicht mehr gehen kann, dann auf den vom Neubau des Herrn Alois Molnár in der Csermely­­gasse gebliebenen Schutt und Koth aufmerksam ; durch eine Hebung des Pflasters dort und einige Fuhren Sand, dann Reinigung und Abflußmachung am andern Dite könnte leicht Abhilfe geschaffen werden. — Wassermangel herrscht seit 4 Tagen für die Umwohner des Dominikanerplages, von dessen Brunnen sie sich stets versorgten und welcher jezt verdorben ist. Man sieht einer baldigen Reparatur dieser Pumpe entgegen, da die Haus­­­­eigenthümer, welche Brunnen haben, schon nicht mehr erlauben wollen,­­ bei ihnen Wasser zu hohlen. U­ngiftigkeit von Absolutorien. Bisher galten bei uns die Absolutorien der technis­chen Hochschulen als gleichwert­ig mit dem Ingenieursdiplom Nun hat aber das Ministe­­rium des Innern in einem konkreten Falle ausgesprochen, daß ein Absolutorium nicht als Diplom.«.be­­trachtet werden könne und annullirte die Wahl eines städtischen Ingenieurs, weil der Betreffende nur das Absolutoriu­m über seine am Wiener Polytechnikum erledigten Studien vorzuweisen vermochte. Obwohl in Oesterreich die Absolutorien all­ein giftig sind und es dort gar keine Diplome gibt, auch ein Wiener Techniker gerade so viel Wissen besigen muß, wie ein Budapester, wenn er draußen eine Stelle erhalten will, so halten wir es im Interesse der ungarischen Techniker für praktisch, den Ausländern den Weg etwas zu verlegen, ins­besondere, da ungarische Techniker höchst selten im Auslande Stellen anstreben. =­ Wo man aber einen Ingenieur braucht und keinen ungarischen hat, so sollte man froh sein, wenn ein Ausländer sich meldet. — Unitarische Ehen. Die Unitarier haben ein neues Verfahren in Ehesacen geschaffen, troßdem das fegt geltende erst im Jahre 1881 ins Leben ge­­treten ist. Die neue Eheprozeßordnung besteht aus 260 Pa­­ragraphen und zerfällt in drei Theile. Der erste Theil han­­­delt von dem Schließen, der zweite von dem Aufhören und der dritte von der Lösung und Annullirung der Ehe. Der erste Theil weicht nur wenig von dem protestantischen Rechte ab. Erwähnenswerth ist der Umstand, daß bezüglich der Ka­­pazität der Eheschließung das Recht des Wohnortes maßgebend ist, während bei der Lösung der Ehe das Heimathsprincip acceptirt wurde. Jedoc auch bei der Eheschließung wurde der Ausnahme Raum gegeben, daß jenes fremde Individuum, welches nach dem Rechte seines Wohnortes nicht die nöthige Kapazität besitzt, eine Ehe auf dem Gebiete der ungarischen Krone mit einem Individuum unitarischer Konfession eingehen könne, insofern es nach den heimischen staatlichen und firdje­lichen Gelegen die entsprechenden Eigenschaften hiezu befigt. Die Ehe ist nach dem unitarischen Gelege ungiftig, wenn die eine Partei nicht aus Zuneigung, sondern aus imatorischem oder einem andern Interesse, oder in Folge Ueberredung die Ehe eingeht, aber nur dann, wenn die Ehe nict konsumirt ist. " — Großter Taschendiebstahl im Volks­­theater. Ein W Aufsehen erregender Vorfall ereignete sich am 7. b. Abends im Volkstheater zu Budapest. Einem reichen Schweinemäster wurden nicht weniger als 14.450 Gulden entwendet. Der hiesigen Polizei wurde hievon telegraphische Anzeige gemacht. Schulwesen.­­ Anscauungs-Unterricht. Um die Vor­­theile der Anschauung auch auf den Unterricht in Geschichte und Literatur auszudehnen, hat der Unterrichtsminister die Ober-Studiendirektoren angewiesen, die Proffessorenkörper der ihrer Leitung unterstehenden Mittelschulen zur successiven Be­­schaffung der zum Unterrichte in Literatur und Geschichte er­­forderlichen Anschauungsbehelfe zu bewegen, die staatlichen Mittelschulen aber zu beauftragen, aus ihren Lehrmittel-Hau­­schalten in planmäßiger Aufeinanderfolge alle jene Anschau­­ungsgegenstände zu beschaffen, welche bei dem Unterrichte in der Landes- und in der Weltgeschichte, sowie in der Literatur mit Erfolg bewußt werden können. Ein besonderer Ort für : Die Handels. u. Gewerbe-Enquete in Budapest gab dem Secretair der Kaschauer Handels- und Gewerbekammer Herrn Eugen D­e­il Gelegenheit, des Weiteren seine Fach­­kenntniß und richtige Auffassung des Sachverhaltes zu zeigen und neben den Delegirten der andern Kammern des Landes seine Meinung abzugeben und wir glauben recht zu thun, wenn wir sein Wirken bei der Enquete­ durch seine eigenen Worte illustriren, und auch den Handelsminister redend auf­­führen, damit dessen aufrichtiges Streben nach Besserung der Verhältnisse bekannt werde. Auf die erste Frage des Ministers Baross an die Versammlung, ob die Reform der Handels- und Gewerbekammern nöthig sei, und wenn ja, in welcher Richtung? antwortete zuerst der Präsident der Budapester Kammer, Baron Kohmeister, daß im Ganzen der status quo beizubehalten sei, in ein­­zelnen Detailfragen aber wohl Aenderungen gerathen wären. Hierauf sprach D­eil: „Er ist der Ansicht „daß die Basis der Kammerinstitution eine richtige ist , wenn aber die Kammern, die im Allgemeinen wünschenswerthe Thätigkeit bisher nicht an den Tag gelegt haben, findet dies seinen Grund in der Thatsache, daß die Regierung die Kammern bisher nicht im genügendem Maße in Anspruch genommen hat. Sobald aber, wie dies auch bisher schon beobachtet wer­­den konnte, in dieser Richtung eine Wendung eintritt, wie ja der jezige Handelsminister sich auch schon bisher in viel größerem Umfange an die Kammern gewendet hat, dann kann nicht gezweifelt werden, daß die Kammern der im Gesetze be­­zeichneten Aufgabe auch entsprechen werden. Eben deshalb sind die Grundprinzipien des bestehenden Gesetzes, namentlich die Autonomie und die Unabhängigkeit der Kammern aufrecht­­zuerhalten, Aenderungen sind blos bei einzelnen Bestimmun­­gen nothwendig.“ Auf den Antrag Mudrony's wegen Schaffung einer Central-Kammer beantragt Eugen Deil, daß diesem Antrage, die Institution der Kammern mit einem Centralorgan in Verbindung zu bringen, entgegengetreten werden müsse Mudrony habe dieses von ihm beantragte Or­­gan damit begründet, daß es dazu berufen wäre, den Kam­­mern in ihrem isolirten Wirken im Interesse ihrer Entwick­­lung die Richtung zu geben. Demgegenüber behauptet Redner aufs entschiedenste, daß der erste berufene Faktor für die Richtung der Industrie-Entwicklung niemand Anderer sein kann, als jenes Mitglied der Regierung, welches mit der Leitung des Handelsportefenilles betraut ist. Dieses hat die Richtung anzugeben, in welcher er die Handels- und Gewerbe­­kammern und das Wirken sämmtlicher zur J­ndustrie-Ent­­wicklung berufenen Organe fi bewegen sehen will, dessen Intentionen müssen die Kammern zu entsprechen trachten. . Daß aber zwischen den Kammern und der Regierung ein Forum eingeschaltet werde, welches eine separate J Industrie­­politik macht, findet er nicht für richtig. Wenn die Kammer auch in einer bestimmten Richtung erweitert wird, soll ihr Beruf in erster Linie ein begutachtender sein. Die Feststel­­lung der Richtung ist nicht Aufgabe der Kammern, sondern des Ministers, dem die Kammern mit Rath und Auskunft dienen können, der natürliche Leiter kann aber niemand An­­derer sein als der Minister. Nachdem auch die übrigen Mitglieder der Enquete sich gegen obigen Eintrag ausgesprochen, sagte Handelsminister Gabriel Bar 985: „Da Niemand mehr zur Frage im All­­gemeinen sprechen will, erkläre ich die Debatte für beschlossen. Das­ fernere Bestehen der Handels- und Gewerbekammern betrachtete ich als außer Frage stehend und aus diesem Grunde habe ich auch die Frage nicht so gestellt, ob die Aufrechthaltung der Kammern nothwendig sei. Ich wollte mir nur davon Kenntniß verschaffen, in welcher Rich­­tung die Interessenten das seit mehr als 20 Jahren beste­­hende und durch die Erfahrung vielleicht für lückenhaft be­­fundene Gesäß eventuell modifizirt wissen wollen. Ich wollte der Enquete kein fertiges Elaborat­ vorlegen, da dies die Mitglieder derselben in der Beußerung ihrer Ansichten viel­­leicht behindert hätte, während ich Gewicht darauf lege, daß Sie Ihre Ansichten rückhaltslos zum Ausdruc bringen. IH halte es für unbedingt nothwendig, daß die Kammern ihre Ansichten mit voller Freiheit und Unabhängigkeit äußern, da ich diese Ansichten sonst nicht als die unverfälschte Meinung der Interessenten betrachten könnte, wenn die Kammern auch nur im Geringsten beschränkt würden. Seitens Regierung­ werden die Kammern bei der je­der Gelegenheit in Anspruch genommen wer­­den ; die Kammern mögen aber ihren Beruf erfüllen und den Kontakt mit der Gesammtheit der In­­dustrie-und Handelswelt unabhängig behalten. Somit können wir zur Besprechung der Details übergehen.“ Der Minister kam mit diesen Worten den Wünschen der Handelskammern nur zuvor. Eugen D­eil hebt hervor, daß die gemeinsame Ge­­neralversammlung der Kammern im Jahre 1880 die Noth­­wendigkeit dessen ausgesprochen, daß die Kammern nicht nur wenn die Regierung fordert, sondern immer, wenn die Ma­­jorität der Kammern die gemeinsame Besprechung einer Frage für nothwendig hält, zu einer gemeinsamen Sißung zusam­­menzukommen haben. Der gewählte Präsident soll nur das Recht haben, bei vorheriger Anmeldung an die Regierung, die gemeinsame Sißung einzuberufen. Dies wäre kein fon­spirirendes Parlament , denn der Vertreter der Regierung könnte nicht nur bei den Verhandlungen anwesend sein, son­dern er könnte auch die Berathungen derselben leiten. Ferner bemerkt Eugen Deil, daß die Kammern verpflichtet sind, dem Minister jährlich über ihre Thätigkeit Bericht zu erstatten. Dieser Verpflichtung kommen manche Kammern nur sehr saumselig nach, so daß die Berichte erst nach ein, zwei Jahren angefertigt werden. Dies ist auch natürlich, weil das Beschaffen der Daten sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Der Redner glaubt daher, es wäre besser, die Kammern zu verpflichten, daß sie spätestens drei Monate nac Abschluß des Geschäftsjahres dem Handels­minister als Orientirung eine kurze Uebersicht über die kommerziellen und industriellen Verhältnisse der Kammer unterbreiten sollen, detaillirte statistische Daten aber nur in jedem fünften Jahr. Eugen Deil wünscht­ die Aufnahme des Strafferfchen­ Antrags in das Gesch, da dieser einem Wunsche entspricht, welchen die Kammern seit ihrem Bestande­ hegen. (Der An­­trag lautet auf die Erweiterung des 8. 3 des Kammergefeges­­derart, daß es im Gesetze ausgesprochen werde, wonach Die staatlichen, munizipalen und Gemeindebehörden, ferner sämmt­­liche Handels- und Gewerbegenossenschaften, Gewerbe-Korpo­­­rationen, gewerbliche, industrielle und Fabriks-Unternehmun­­gen, Versicherungs- und Kommunikationsanstalten, Geld- und­ Kreditinstitute, Spar- und Vorschußvereine, sowie die ein­­­zelnen Handel-, Gewerbe- und Verkehrtreibenden v­e­r­­­pflichtet seien, den Kammern auf deren Verlangen die zur Erfüllung ihrer Obliegenheiten erforderlichen Auskünfte­­zu ertheilen und überhaupt die Kammern in ihrer Wirk­­­sam­keit zu unterstoßen.) ; (Zertlegung folgt.) Theater. — Referat. , Clemenceau" Dumas padendes Drama. wurde am 7. b. vor halbvollem Hause gegeben. Frau L­e=­­na­rd (Clemenceau's Mutter) hatte diesmal eine der größten» Rollen ihres Faches zu bewältigen und that dieß mit aller­ Ehren — Frau Temessvary ließ als Gräfin Dobrov­­­sky ihr Talent in Conversationsrollen glänzen, sowie Fräns=­­lin Zavod­sky als Sza ihre diesem Fache wohl am­­ meisten zusagenden Anlagen geltend machte. — Frau B­oz 1­083 war ein allerliebstes Baby, aber keine Weltdame ;­ wir möchten einmal etwas charakteristisches von dieser Dame sehen oder hören, als Naive ist sie­sellschaftsliste angeführt. — Von den ja doch nicht in der Gen Männern hielt sich­­ die alte Garde der Zweite als C8iky und Morvai, Ersterer als Titelheld» Serge auf's Beste — Bolgár war bis auf einige Angewohnheiten ein recht guter Constantin, Gydre: ein­ vortrefflicher Rute. „Gasparone*, Zell und Genee's sehr bekannte­ Operette wurde vor gut beseztem Hause am 8. b. mit guten Erfolge gegeben, obwohl keines der Darstellenden das Pub­­­lk­um erwärmen konnte ; selbst Frau Ligeti als Crafh­ und die Sora des Frl. H­e­vessy ließ kalt. Herr Solyom als Benozzo ebenfalls ; Balog als Graf ließ sich gut­ an­­ Sziklai als Sindulto gefiel.­­ Repertoire. Heute Donnerstag , Fedora" Schau­­­spiel, Freitag Operettennovität, „Dr. Klausz“ Lustspiel, Samstag „Titkos csók" Sonntag „A kondorosi szép esaplärne“ Rolfsstüd zum ersten Male, Leimath und Fremde Vom Gipfel — Die Jagden in Mürzsteg­­ werden heute Donnerstag­ beendet und trifft Se. Majestät mit der hohen Jagdgesellschaft an diesem Tage wieder in Wien ein. — Personalien. Se. Eminenz Dr. Ludwig Hay­n­ald Cardinal-Erzbischof von Kalocsa, begeht am 15. d.. in aller Stille die 50. Jahreswende seines Gaz­zerdotiums. . . — Generals­nspettor Emerich Leit­­ner wurde an Stelle des verstorbenen Dr. Adolf K vr­á­­nyi, seitens der Ungarischen Nordostbahn mit den Agenden­ des substituirenden Generaldirektors betraut. — Der niederösterreichissche Statt­halter Baron Boffinger demissionirte und an seine Stelle wurde der Sectionschef im Ministerium des Innern Graf­ Erich Kielmansegg (42 I. alt, Protestant) ernannt. — Der bekannte Wiener Klapier­­fabrikant Ludwig Bösendorfer, stürzte­­am 7. d., als er mit seinem Wagen an den ihm entgegenkom­­­menden des bekannten Traineurs Koritihoner anfuhr, vom­ Bode und brach sich 2 Rippen. Aus der Hauptstadt. — Basilifa. Am 19. d wird das Kreuz auf die­ Kupelspige des Basilica-Gebäudes aufgejebt werden. 7Ausbau desselben in 2*­­ Jahren nöthigen 600.000 Die zum fl. sollen durch ein Ansehen beschafft und von der Subvention der Stadt­ per 32 000 fl. jährlich abgezahlt werden. — Die „Budai Dalarda“ feiert morgen den 11. ihr 25jähriges Bestands-Jubiläum und wird aus diesem­ Anlaß ein Conzert im großen Redoutensaale mit sehr inte­­ressantem Programm abgehalten. . . — Geweihe-Ausstellung. Vom 17. bis 27.. b. M. findet unter den Vuspizien des Jagdschußvereins­­in dem Schmahl'schen Hause in der Hatvanergasse eine Ge­­weihe-Ausstellung statt, für welche auc­he. Majestät neun Hirschgeweihe, die auf den heutigen Jagden bei Visegrád­­und­­ Gödöllő erbeutet worden sind, zur Verfügung gestellt­ hat. Ein Entree für den Besuch dieser Exposition wird nicht“ gefordert. „ — Die Sperrstunde für Kaffee und Gasthäuser Auf Ansuchen der interessirten Gewerbe­­treibenden hatte der hauptstädtische Munizipal-Ausschuß be­­­schlossen, die sog. Sperrstunde für Kaffee- und Gasthäuser“ von 12 Uhr Mitternach, auf 1 Uhr Morgens zu verlegen, und das Statut für Kaffee- und Gasthäuser in die­sem Sinne­­zu modifiziren. Dieser Beschluß wurde vom Minister des Innern, im Einvernehmen mit dem Handels­mi­­­nister, nicht genehmigt, da man sich­­­ so heißt es in der Motivirung — bis 12 Uhr Nachts genügend unter­­­halten könne. — Das Andenken der dreizehn Arader­ Märtyrer wurde am 6. in Arad, in besonders solenner Weise gefeiert Es waren zahlreiche Gäste zur Theilnahme an der Feier in Arad angelangt und Nach der Rede, welche der Redakteur alle Lehranstalten gesperrt, Tipti am Grabe der­ Märtyrer hielt, deklamirte der Schauspieler Kazaliczfy ein Gelegenheitsgedicht Dr. Anton Várady's. Hierauf folgte die Bekränzung der Denksäule seitens der Deputation der Buda­­­pester Universitätsjugend und sämmtlicher Vereine und Korpora­­­tionen Arads. Ein von Schauspielern vorgetragener Choral be­­schloß die Feier. k 3 — Die Temesvarer Lotto-Affaire. Farkas hat nach langem Wiederstreben eingewilligt, daß man ihn photographire. Der Aktus ging am 5. b. im „tellier Kossak“ vor sich. Farkas bestellte zu eigenem Gebrauche drei Abzüge. Nach der Aufnahme ging er in Gesellschaft des Gefangenhaus­­inspektors ein Stündchen im Freien spazieren ; es geschah dies­ zum ersten Male seit seiner Inhaftirung. Fest hofft man doc ichon allen Ernstes, daß die Untersuchung im Laufe dieses­ Monats beendigt wird

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