Der Spiegel, 1830. január-június (2. évfolyam, 1-52. szám)

1830-01-02 / 1. szám

Die Glut der Lust und Einigkeit, Der Kraft, die sich am Schaffen freut; Der heil'gen Kunst Verklärungsschein, DaS Alles tritt, im Hochverein, Dem Aug', ein großer Farbenbund, Entgegen aus des Spiegels Grund; Und Unterthanentrea' umflicht Als lichter Rahmen all' das Licht! — Im Kleinen zeigt der Spiegel das: O würd' es wahr im großen Maaß! Doch wie vom Gönnerkreis ich jezt Ihn weggewandt und abgefezt, Da sah ich ( hindern könnt' ich's nicht I) In seiner Scheib' auch — mein Gesicht. Und fleh! als Prológus erschien Ich so mir, wie ich's eben bin; Und, war's nicht eitler Hoffnung Dunst, Sah ich auch manchen Wink der Gunst, Und mancher Vlik, von H u l d gezollt, Belohnte, diese Zeilen hold, Wenn auch nicht m i ch, — der sie gebracht, Doch die — für die ich sie gemacht! Ioh. Gabr. Seidl. Aus dem Leben eines Taschenspielers. Novelle von Heinrich Adami. 1. Im böhmischen Saale von Karlsbad ging eö gar lebhaft zu, kaum vermochte der weite Saal die Menge Neugieriger und Schaulustiger zu fassen. Ein sonderbarer Mann war's, der in einem so hohen Grade die Theilnahme und Aufmerksamkeit der Badegäste in Anspruch nahm. Wohl Jedem war der Caspar Schulz, der flch seit einigen Wochen im Kurorte aufhielt, alö ein Sonderling der ersten Gattung bekannt. Tagtäglich sah man ihn auf den besuchte­sten Pläzen, doch ging er immer nur allein und düster vor sich hin­brütend. Er schien nicht menschenscheu, doch haßte er die Menschen,— denn sein finsteres Wesen scheuchte jede Annäherung zurük. Er trug sich immer schwarz und die Farbe mochte wohl um ein Bedeutendes noch die Blässe seines Gesichtes mehren. Den Namen dieses seltsamen Mannes hatte man aus der Badeliste erfahren, wer er aber sei, war

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