Der Spiegel, 1830. július-december (2. évfolyam, 53-104. szám)

1830-08-04 / 62. szám

»Nicht folgen blinder Neigang darf Nach Willkühr der Soldat, Gehorsam ist die erste Pflicht, Die er zu üben hat." »Du kanntest Strafe und Vergeh'«, Du hattest freie Wahl — Mit fünfzig Streichen büße'st du Den Fehl für diefesmal." Wohl unter grimmer Streiche Wuth Erbebt ihm das Gebein, Doch keinen Laut des Jammers preßt Aus feinem Mund die Pein. Nur eine Thräne rollte ihm Vom Aug' so treu und licht ( Sie galt der lieben Mutter ja - Herab im Angesicht. Und forthin bient er treu und brav, Wie's ihm befiehlt die Pflicht, Und in dem ganzen Regiment Gibts einen Vraver'n nicht. Am Baum wird wieder welk das Laub. Die Erde dekt der Schnee, Und wieder kommt die Frühlingszeit, Nur ihm: zu bitt'rem Weh'. Und ohne Ruh' und ohne Rast Drängt's ihn in seiner Brust, Und bei der Mutter ist er schon, Kaum als er sich's bewußt. Mit kräft'ger Hand besorgt er dort Den Aker ihr, o Glük! D'rauf wieder zu dem Regiment Kehrt er in Eil' zurük. Doch furchtbar bringt ihm den Willkomm Der Hauptmann jezt voll Wuth: »Ha Bursche, will dir kühlen doch Das allzuheiße Blut!(< Die Trommel wirbelt, sausend fällt Die Gerte, o das Grau'n! Ach, konntest du, o Mütterlein, Den armen Sohn jezt schau'n! Und achtmal hat die Marterbahn Stillwrmmernd er durchwallt, Da sinkt er. all der Kraft beraubt, Zue Erde, bleich und kalt.

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