Der Spiegel, 1831. január-június (3. évfolyam, 1-52. szám)

1831-01-01 / 1. szám

< der beste, herzlichste Wunsch. Warum die ungehduchelten Aeuße­­rungon der wärmsten Theilmame in die Schnürbruft des Metrums zwängen? Da thut der Reim ja nichts zur Sache: Zum Herzen geht des Herzens Sprache ! Drum braucht ich wohl weiter nichts zu thun, als dem Publikum das Vlatt zu nennen, dessen Herausgeber, ihm und sich, das wünscht, was ich hier, beinahe selber ungewiß, ob mit meinen oder seinen Worten, dem Publikum wünsche. — Dieses Vlatt aber heißt — der Spiegel. Joh. Gabr. Seidl. Der Besuch bei einer PuzHändlerin. Mad. de Saint-Surin in Paris gab so eben einen »Miroiv des Salons« heraus. Eines der darin vorkommenden acht kleinen Dramen ist «der Morgen einer jungen Frau« betitelt; wir ge­ben hier den zweiten Theil des Morgens, den sie bei einer Puz­­händlerin zubringt, als Probe, worssus die schönen Leserinen des Spiegels ersehen können, ob es nicht tont commc chez nous ist. Frau von Velmont, Mad. Leverd, mehrere L »; denmadchen. F r. v. Velmont. Guten Tag, Madame Leverd; haben Sie mir heute nichts Schönes, nichts Neues zu zeigen? Mad. Leverd. klnterthänige Dienerin, Euer Gnaden; ich kann Sie versichern, daß ich eben an Sie dachte; fragen Sie nur diese Mädchen da. Fr. v. Belm ont (lächelnd und die Hüte besehend). Also eine Ahnung, wie Sie sehen. Mad. Leverd (nimmt eine Blondehaube mit Blumen garnirt in die Hand). Bewundern Sie doch mit mir, gnädige Frau, die Frische und die Eleganz dieser Coeffüre; wir sagtkn gerade zu Mamsell Ar­­mantine, daß sie nur wie für Euer Gnaden gemacht zu sein scheint. Fr. v. Velmont (betrachtet sie mit Gleichgiltigkeit). Nein, ich ziehe ein Varret vor; haben Sie fertige? Mad. Leverd. O, wir möchten ja Euer Gnaden keine Magazin - Lappen anbieten. Fr. v. Velmont. Aber doch — ich muß eines für heute Äbend haben.

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