Der Spiegel, 1833. július-december (5. évfolyam, 53-104. szám)

1833-10-23 / 85. szám

„AuS dem Staub' des CrdgewühleS „Langsam mich an'S heil'ge Grab „Dorthin laßt mich, zum Ersaze, „Zieh'n mit frommer Pilgerschar, „Dort am sühnungreichen Plaze „Werd' ich wieder, was ich war!" — Und zum ersten Pilgerschwarme Nach deS Ostens fernem Strand Stoßt der Blinde, Freudenarme, Kühn vertrauend fremder Hand. So, ein Blinder unter Stummen, Wallt er, selber stumm und still; Frommer Lieder dumpfes Summen Stärkt ihn, wenn er sinken will. Also geht «S aus und vieber, Weit, — doch wohin, weiß er nicht. Morgen weh'n, wie heute, Lieder, Morgen fehlt, wie heute, Licht. — —> So erklimmt er einen Hügel Eines Tages. — horch! was rauscht? Was erhebt ihn leicht, wie Flügel? — Um sich langt er, athmet, lauscht! — Grablieb singen die Begleiter, Daß eS nachhallt allerseits, — Und er hört's, und tastet weiter, Langt — und faßt ein ehrneS Kreuz. Schreiend kniet er hin zur Erde, Wirft von hinnen Hut und Stab, Ruft mit jubelnder Geberde: „Halt, hier ist mein heilig' Grab!" „Hier! so sagt mir dieses Leben, „Dieses Klingen, diese Last, „Dieses heilig neue Leben, „Das die Seele wach mir ruft! „Hier! fo sagt mir dies Genesen, „Meiner Augensterne Dreh'»! „Blind, ich fühl's, bin ich gewesen, „Bin'S nicht mehr, muß seh en — s e h 'n!" —

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