Toldy Ferenc: Geschichte der Ungrischen Dichtung von den ältesten Zeiten bis auf Alex. Kisfaludy (Budapest, 1863)

I. Die ungrische Dichtung bis Zrínyi

zu einer Nation verschmelzend, die erbliche aber einge­schränkte Monarchie zur Grundlage ihrer Staatsverfas­sung macht. Die Ausländer wissen davon als einer im Schosse der Nation vorgegangenen Begebenheit nichts, wohl aber von der Ursache der Auswanderung, wonach die Ungern durch ihre, an Zahl weit mächtigeren Stamm­verwandten, die Bessenyo’s(Petscheneger,Pacinaciten) ver­drängt, ihr Vaterland an den Ufern des Dons verhessen, was die Sage — Alles sorgsam vermeidend, was nicht zur Ermuthigung und Verherrlichung des Volkes dient — verschweigt. Die ausländische Geschichtschreibung, na­mentlich Constantinus Porphyrogenitus, kennt Almus, der bei ihm Salmutzes geschrieben wird, aber ausser seinem Namen und seiner hervorragenden Stellung scheint jenem Geschichtschreiber nichts weiter von ihm bekannt. Er erzählt seine Abhängigkeit von den Chazaren, was wir aber nur so richtig auslegen, wenn wir darunter die Ober­herrschaft der Chazaren über die ungrischen Hilfsvölker im Kriege verstehen, denn es steht bei Leo Sapiens von unserm Volke geschrieben : ,,est gens ingenua, libera, nullius unquam imperio subjecta“, und Konstantin selbst sagt : „principem . . alienigenum habuerunt nunquam.“ 3. Almus in Kiew. Der Fürst schlägt die Kiewer Russen und die mit ihnen verbündeten sieben kunischen (Ivumaner) Fürsten. Als er Kiew belagert, bitten sie um Frieden und erhalten ihn, geben den Ungern Geissein, Geschenke und Wegweiser über die Karpathen. Die Ku­nén, die Macht und Güte des ungrischen Grossfürsten er­kennend, schliessen sich ihm mit vielen Russen an und die vereinigten Kriegshaufen ziehen gegen die Stadt Lodomér. 4. Almus in I ng. Die Fürsten der Gebiete Lodo­mér und Halics (Lodomerien und Galizien) entziehen sich

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