Toldy Ferenc: Geschichte der Ungrischen Dichtung von den ältesten Zeiten bis auf Alex. Kisfaludy (Budapest, 1863)
I. Die ungrische Dichtung bis Zrínyi
die Reize volkstümlicher Auffassung kühn mit den Heldensagen jedes andern Volkes messen. I. Die einzelnen Glieder des Almus-Sagenkreise s hat Anonymus uns ausführlicher aufbewahrt, einzelne Spuren davon die Bihlerchronik und diejenigen, -welche ihr nachfolgten. Ihn zeichnet besonders jene mythische Färbung aus, welche sich über seinen Anfang und Schluss ergiesst. Seine Gl’eder sind: 1. Almus Sendung. Almus erscheint darin als der durch höhere unsichtbare Macht bestimmte und geweissagte Stifter der neuen Heimat, als der Begründer einer neuen gesellschaftlichen Ordnung und Dynastie. Anonymus äussert sich darüber so : ,,Erat quidam nobilissimus dux Scithie, qui duxit sibi in uxorem in Dentumoger filiam Onedubeliani nomine Emesö, de qua genuit filium qui agnominatus est Almus. Sed ab eventu divino est nominatus Almus — quia matri ejus pregnanti per somnium apparuit divina visio in forma austuris, qui quasi veniens eam gravidavit, et innotuit ei, quod de utero ejus egrederetur torrens, et de lumbis ejus reges gloriosi propagarentur, sed non in sua multiplicarentur terra; quia ergo somnium in lingua hungarica dicitur Almu, et illius ortus per somnium fuit prognosticate, ideo ipse vocatuest Almus.“ Kézai kennt zu Ende des dreizehnten Jahrhunderts diese Mythe nicht mehr, aber es kommt bei ihm eine Stelle vor, welche fast an die eben gelesene Erzählung erinnert : „Ex istis — so sagt er — capitaneis — nämlich denjenigen, welche Anonymus „Hetumoger“ (di Siebenungern) nennt — Árpád, filius Almi, filii Elad (in der Bilderchronik Klyud, in der Ofner am richtigsten Eleud, zu lesen : Előd) filii Egek de genei’e Turul, rebus ditior erat, et potentior gente.“ Almus war demnach aus