Kereskedelmi iskola, Nagyszeben, 1879

3. Sollte tn irgenb einem Safyre eines ober beibe Stipenbien au§ Mangel geeigneter ^Bewerber nicht oertie^en werben fonnen, fo finb biefelben in bem nächften ober einem ber folgenben 3ai>re gu Stipenbien gu üerwenben, fadS fid) geeignete ^Bewerbet finben füllten. 4. 2)ie ©oncurßaußfchreibung hat jä^rtic^ gu erfolgen unb fann ein unb berfelbe ^Bewerber auch breimal nad} einanber berücffidjtigt werben, wenn er burd) baß 3eugni§ einer §ad)fd)ule ober burdp ein S3erwenbungß= geugnifj glaubwürbig nachweift, baff er feine Seit gewiffenlfaft gu feiner 2lußbilbung benüjjt habe. 5. SDiefe Sftobatität ber 33erlei^ung tritt fd>on mit bem feurigen Saljre in SBirífamfeit unb hat fonad) gemäfj fp. 2. ber Stiftungßurfunbe ber SÜlagiftrat rechtzeitig bie erforberliche äiunbmachung wegen Reibung ber ^Bewerber gu erlaffen, bamit gemäfj fp. 3 berfelben Stiftungßurfunbe am 2. ©eccmber l. 3. bie im fP. 1 ber Stiftungßurfunbe beftimmte nnb bereits actioirte ©ommiffion bie 23erleil)ung ber IReifeftipenbien »orne^men főnné. 3n biefem 3ahre gelangt aud) bie Bon ^errit Sofeph 23aper, fPriüatier, im Safwe 1859 gemalte Stiftung gum erftenmale gur SBerwenbung. £err 3ofeph Sßaper hotte am 17. ^December 1859 bem löblichen $)reß= bptcrium einen ^Betrag Bon 500 fl. alß eine für immerwä^reube Seiten gn beftefienbe fromme Stiftung unter bem Flamen 3ofeph tBaper’fche Stiftung für eoang. lutherifche SBittwen nad) uorftorbenen ^iefigen ©eiftlichen 31. 6. unb für eoang. lutherifche Söaifen auß bem íjiefigcn ©ewerbeftanbe unter folgenben 33ebingungen übergeben. 68 füllen biefe 500 fl. gu 6"/u gegen pupillarmäfjige (Sicherheit an« gelegt, bie fyienad) entfaHenben Sinfen wäljrenb eines 3eitraume8 Bon 20 Sauren gum ©apital gcfchlagen unb gleidjfallß wie baß obige 6apital üet= fiiért gegen 6°/0 Sntereffen nujjbringenb gemalt werben. 3lom 3a^re 1880 angefangen foil baß auf bie obige 3lrt angewachfene (Sapital in 2 gleiche Steile geteilt unb alß Sofeph Saper’fdhe Stiftuug abgefonbert manipulál werben unb gwar finb bie Stnfcn Bon ber gweiten Hälfte für gwei würbige fittliche unb fleißige elternlofe eo. luth- Sehrjungen, welche bie Sonntagßfd;ule fleißig befuchen, beftimmt unb foil jebem berfelben je ein Suchrocf, bann ein 'Paar Sßeinfleiber fammt äßefte, ein 'Paar Stiefel unb Etappe ober £ut angefchafft werben. £)a nun im September 1872 bie Sontttagßfchule aufgelöft unb bie ©ewerbefdjule errichtet würbe, fo üer= fügte ber Stifter .fperr Sofeph 5Baper, bafj in ber Stiftung ftatt Sonntag* fchule ©ewerbefchule gu fejjen unb ba bie Äleiber unterbeffen theurer geworben feien, fo füllten ftatt gwei nur ein Schüler, ber ben obigen IBebingungen entfpricht jährlich mit einem üoKftänbigen Stngug üerfehen werben. Sluch fügte ber £err Stifter bie SBcftimmung fnngu, bafj bem Seljrling bie für

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