Neue Zeitung, 1968 (12. évfolyam, 1-52. szám)
1968-10-18 / 42. szám
XII. JAHRGANG, NUMMER 42. Preis: 80 Fillér BUDAPEST, 18. OKTOBER 1968 NEUE ZEITUNG WOCHENBLATT DER DEUTSCHEN WERKTÄTIGEN IN UNGARN Reform und Praxis D ie vor kurzem bekanntgegebenen Kennziffern der Ergebnisse der Arbeit und der gesellschaftlichen Bemühungen in den ersten neun Monaten nach der Einführung der Wirtschaftsreform zeugen von der reibungslosen, planmässigen Entwicklung unserer Volkswirtschaft. Die Produktion erhöhte sich um fünf Prozent gegenüber der gleichen Zeitspanne des vorigen Jahres und das Wachstum wird bis Ende dieses Jahres voraussichtlich 6—7 Prozent betragen. Der Absatz der hergestellten Waren verursachte in den meisten Industriezweigen keine Schwierigkeiten. Auch wir als Käufer sehen zahlreiche vielversprechende Zeichen der Anstrengungen der Produzenten. Augenscheinlich ist das erweiterte Warenangebot der Schuhfabriken, der Konfektions- und Lebensmittelindustrie sowie das Angebot an Rundfunk- und Fernsehapparaten. Trotz alledem bleibt der Umsatz — auf Volkswirtschaftsebene — ungefähr zwei Prozent hinter der erhöhten Produktion zurück. Eine hartnäckige Tatsache, die beweist, dass die Industrie für Verbrauchsartikel mit verhältnismässig leichteren Änderungen zur Herstellung von gesuchten und modernen Artikeln übergehen kann als z.B. die Industriezweige, die Grundstoffe oder Geräte und Einrichtungen herstellen. Der Aussenhandelsverkehr entwickelte sich ebenfalls günstig. Die Einfuhr erhöhte sich um zwei, die Ausfuhr dagegen um sechs Prozent gegenüber der gleichen Zeit des vergangenen Jahres. In den ersten acht Monaten 1968 exportierten wir in die sozialistischen Länder um acht Prozent mehr, in die entwickelten kapitalistischen Länder um ein Prozent weniger Waren. Unser Import aus den sozialistischen Ländern erhöhte sich um sechs, der aus den kapitalistischen Ländern sank um acht Prozent. Bei der Gestaltung des Imports und Exports spielte der Umstand eine grosse Rolle, dass an die Stelle der satzmässig und zentral festgelegten Planzahlen, die früher Produktion und Absatz in fast allen Phasen bestimmten, ökonomische Ansporne und Normative getreten sind, die wirkungsvoller der Verwirklichung der gesellschaftlichen, volkswirtschaftlichen Zielsetzungen dienen. A uf die Produktivität übte in erster Linie die Arbeitskräftelage ihre Wirkung aus. In der Hauptstadt und in den entwickelteren, industrialisierteren Provinzstädten und Komitaten, wo die Unternehmen ständig mit Arbeitskräftemangel zu ringen haben, ist die Erhöhung der Produktivität fast die einzige Möglichkeit zur Steigerung der Produktion. Genau das Gegenteil erfolgt an solchen Industrieplätzen, wo sich reichlich Leute zur Arbeit melden. In den ßich jetzt industrialisierenden Gegenden sind die Fachleute knapp, die Basen für Facharbeiterausbildung — Lehrinstitute und Wohnheime für Industrielehrlinge — fehlen. Nicht selten haben bis 40—50 Prozent der sich zur Arbeit Meldenden nicht einmal die acht Grundschulklassen absolviert, und das zeigt sich leider auch in der Gestaltung der Produktivität. Die Produktion der Landwirtschaft gestaltete sich günstiger als erwartet. An Brotgetreide konnten wir sogar noch Reserven beiseitelegen, und auch die Kukuruzernte nähert sich der geplanten. Bei den Futtermitteln bedarf es jedoch bedeutender Importe, die alsdann mit Fleischexporten ausgeglichen werden sollen. Von planmässiger Entwicklung zeugen die Kennziffern, die sich auf den Handelsverkehr und die Gestaltung der Einkünfte der Bevölkerung beziehen. An Arbeitslöhnen wurden fünf Prozent mehr ausgezahlt, während die Gesamteinnahmen der Bevölkerung um neun Prozent höher lagen als in der gleichen Periode vor einem Jahr. Die öffentliche Meinung akzeptierte die Reform, denn sie weiss aus eigener Erfahrung, dass weder Inflation noch Arbeitslosigkeit eintraten. Das Preisniveau entwickelte sich günstig. In den ersten Monaten stiegen die Preise einzelner Waren, aber im Ganzen genommen blieb das Preisniveau unter der geplanten zweiprozentigen Erhöhung. E s gibt auch Tatsachen, die wir in Zahlen nicht erfassen können. Hierzu gehört die Unternehmungslust in den Betrieben, die Tatsache, dass es in allen Unternehmen, Betrieben und Werkstätten gewinn versprechende Pläne und Vorstellungen gibt. Selbstverständlich gab es in den vergangenen Monaten auch Rückfälle, einige ökonomische Stimuli müssen noch gefeilt, vervollkommnet werden. Die verantwortlichen Regierungsorganisationen arbeiten bereits daran. Nicht minder wichtig ist, dass bei der jetzigen Vorbereitung der neuen Kollektivverträge auch die berechtigten Veränderungen berücksichtigt werden, die die Arbeitskollektive aufgrund der Erfahrungen des ersten Jahres der Reform Vorschlägen. Von unschätzbarer Bedeutung ist die Tatsache, dass wir in den letzten Jahren und letzten Monaten unter geordneten politischen Verhältnissen an die Vorbereitung und Einführung der Reform herangehen konnten. Diese Wechselwirkung zwischen Politik und Wirtschaft kommt auch im internationalen Massstab zur Geltung. Auch deshalb befleissigen wir mit Ausdauer die Kooperation in der internationalen Arbeitsteilung, die Kooperation mit den über geringfügige inländische Märkte verfügenden und aufeinander angewiesenen sozialistischen Ländern und mit der Sowjetunion, deren riesige Aufnahmefähigkeit, enorme Energie- und Rohstoffquellen, technische Kultur für die kleineren sozialistischen Länder — und somit auch für uns — eine Existenzfrage sind. H underte von Ökonomen analysieren in den sozialistischen Ländern die Möglichkeiten. Auch wir tun dies — auf prinzipiellen Basen, mit sozialistischer Vaterlandsliebe und in einer den Internationalisten würdigen Form. Die Entwicklung bei uns und in den übrigen sozialistischen Ländern setzt jetzt schon die Befriedigung von Bedürfnissen auf die Tagesordnung, die die kleineren sozialistischen Länder innerhalb ihrer nationalen Grenzen nicht zu lösen vermögen. Solche sind: die intensive Industrieentwicklung, der mit dem Weltniveau Schritt haltende technische Fortschritt, die Sicherung der Exportmärkte und zum Schluss das Ziel, in dem alle Gedanken kulminieren, nämlich die Hebung des Lebensniveaus in schnellerem Tempo. Es ist unsere Überzeugung, dass der beste Weg zur Bewältigung dieser Aufgaben über die gemeinsam verrichtete Arbeit, die Vervollkommnung der materiellen, technischen Basis des Sozialismus in den einzelnen Dändern — aber auch durch die die Grenzen und Unterscheidung überbrückende Arbeitsteilung — führt. Unsere Reform und die Reform anderer sozialistischer Länder, die modernisierende Bestrebung eröffnen auch hierin neue Perspektiven. János Dolgos Ziel der ungarischen Aussenpolitik Wilson-Smith-Treffen — Riad über Möglichkeit einer politischen Lösung im Nahen Osten In diesen Tagen teilt sich die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung zwischen politischen Geschehnissen und Ereignissen, die in erster Linie keinen politischen Charakter tragen. In den Tagen der Olympiade ist dies ja natürlich. Verständlicherweise beschäftigt sich die Weltpresse in den letzten Tagen auch viel mit dem amerikanischen Raumversuch. Der Weg des Raumschiffes Apollo-7 mit drei Passagieren an Bord ist das bisher grösste Raumunternehmen der Vereinigten Staaten. All dies bedeutet jedoch nicht, dass für die Zeitspanne der Olympiade die Welt ruhiger geworden wäre. In der Nähe von Mexiko, in Panama wurde ein Militärputsch durchgeführt, im Laufe dessen die Regierung des Präsidenten Arias gestürzt wurde. Die Führer der Militärjunta, die zur Macht gelangten, beschuldigen den gestürzten Präsidenten vielseitig und erklärten, wenn er aus der amerikanischen Kanalzone auf panamesisches Gebiet zurückkehren sollte, werde er sofort verhaftet. Zwischen dem ehemaligen Präsidenten und den Offizieren bestanden zum Teil persönliche Gegensätze. Ausser diesen Gegensätzen kann man den Hintergrund des neuen südamerikanischen Putsches nicht klar sehen. Sicher ist jedcch, dass auch dieser Staatsstreich die Labilität der Lage in Lateinamerika zeigt. Hinsichtlich der Vietnamfrage hob er erneut die Bedeutung der Einstellung des gegen Nord Vietnam gerichteten Luftkrieges als einzig mögliches Mittel hervor, die Pariser Verhandlungen zu effektiven Verhandlungen werden zu lassen. Die Frage der europäischen Sicherheit erhielt in der Rede des Aussenministers natürlich breiten Raum. Er stellte fest, dass da in Europa — weil vor allem der westduetschen Forderungen wegen eine grosse Spannung herrscht — die sozialistischen Staaten ihre Grenzen festigen müssen. Gleichzeitig wies der Aussenminister darauf hin, dass in Europa ein wirksames Sicherheitssystem friedlichen Charakters nur unter aufrichtiger und konstruktiver Teilnahme Westdeutschlands vorstellbar sei. Die Schaffung eines solchen Systems ist real und zu verwirklichen. Die ungarische Regierung unternimmt alles, um sich an der internationalen Zusammenarbeit, die diesem Ziel dient, zu beteiligen. Die Verhandlungen von Gibraltar Die afrikanischen Länder, ja die ganze dritte Welt, brachte den Verhandlungen des britischen Ministerpräsidenten Wilson mit dem Premierminister des kann mit Leichtigkeit an ihrer ursprünglichen Haltung festhalten, da ja englischerseits — ähnlich wie in den vergangenen Jahren — auch in Zukunft kein energischeres Auftreten zu erwarten ist. Eben deshalb ist die Lösung der Rhodesienfrage von einer ganz anderen Seite, von der afrikanischen Bevölkerung zu erwarten. Mit berechtigter Angst denken die rhodesischen Siedler daran, dass sie früher oder später auf ihre Vorrechte verzichten müssen, da die 95 Prozent ausmachende afrikanische Mehrheit des Landes auch ohne Hilfe Londons die Möglichkeit zur Erlangung der wahren Unabhängigkeit finden wird. UNO-Rede János Péters Auf der 23. Sitzungsperiode der UNOVollversammlung war bisher die Tätigkeit der Aussenminister von grösster Bedeutung. Der sowjetische Aussenminister Gromyko konferierte nicht nur mit den Vertretern der sozialistischen Staaten, sondern auch mit dem Aussenminister Amerikas, Frankreichs, Italiens, Kanadas und Finnlands. (Der westdeutsche Aussenminister Brandt traf anlässlich einer Nato-Sitzung in New York ein. Wie bekannt, ist Westdeutschland nicht Mitglied der Weltorganisation.) Die Wirkung der grossangelegten diplomatischen Tätigkeit wird offensichtlich auch im Laufe der weiteren Beratungen der Vollversammlung spürbar sein. Die Welt kennt vorläufig nur die Vorstellungen, die die Aussenminister im Laufe ihrer Reden in der UNOVollversammlung darlegten. Im Laufe der Diskussion ergriff auch der ungarische Aussenminister János Péter das Wort. Seine Analyse über die Weltlage rief in der Weltpresse ein auffallend lebhaftes Echo hervor. János Péter analysierte eingehend die Hauptprobleme der internationalen Lage, vor allem den Vienamkrieg und die Situation im Nahen Osten. Er brandmarkte Versuche, die darauf abgezielt waren, die allgemeine Debatte der UNOVollversammlung zu einem Forum des kalten Krieges werden zu lassen. Diese Bestrebungen wurden vereitelt und wie der ungarische Aussenminister sagte, werden jene Kräfte, die diese kaltkriegerischen Bestrebungen vereitelten, fähig sein, auch für die brennenden Fragen der Welt eine politische Lösung zu finden und die Möglichkeit eines internationalen Konfliktes, der mit der Gefahr eines Atomkrieges droht, zu verhüten. Ziel der ungarischen Aussenpolitik ist ebenfalls die Beseitigung der Kriegsgefahr. Um dies verwirklichen zu können, ist Ungarn stets bereit, sich mit jenen Kräften zusammenzuschliessen, die bemüht sind, die internationalen Kontakte zu verbessern. Ungarn ist bereit, an jedweder Aktion teilzunehmen, die die Sache der Gemeinschaft der sozialistischen Staaten vorwärtsbringt, da das Land die Einheit der sozialistischen Länder als eine der Hauptbedingungen zum internationalen Frieden und der Sicherheit betrachtet. Von der Tatsache ausgehend, dass die Gefahr eines Atomkrieges so lange droht, so lange das Wettrüsten fortgesetzt wird, hält es die ungarische Aussenpolitik für unbedingt notwendig, dass in Richtung der Verwirklichung einer entsprechend international kontrollierten allgemeinen und totalen Abrüstung entsprechende Schritte unternommen werden. János Péter analysierte die internationale Lage detailliert und gelangte zu dem Schluss, dass der Weg zur realen Lösung der entscheidenden Fragen schrittweise durch Ausnutzung der Möglichkeiten der optimalen Kompromisse gesucht werden müsse. Er wies auf die Zusammenhänge hin, die zwischen dem gegen Vietnam gerichteten Aggressionskrieg und den Schwierigkeiten, das Wettrüsten einzustellen, bestehen. Über die Nahostlage sprechend, drückte er seine Hoffnung aus, dass sich die Bereitschaft, politische Lösungen auf der Basis einer breiteren internationalen Zusammenarbeit zu erzielen, erhöhen werde. rassenverfolgenden Regimes Rhodesiens, Smith, grosses Interesse entgegen. Ziel der Verhandlungen von Gibraltar war, dass die englische Regierung mit den gesetzwidrig die Macht ausübenden weissen Siedlern von Rhodesien einen Kompromiss finden, der wenigstens dem Schein nach der Bevölkerung Rhodesiens etwas Schutz bietet, ohne dadurch von der Smith-Regierung entscheidende Opfer zu fordern. Für einen solchen Kompromiss bestehen - jedoch keine Möglichkeiten: Die Verhandlungen endeten vollkommen erfolglos. Diese Erfolglosigkeit wird auch im offiziellen Kommuniqué, das über die Verhandlungen herausgegeben wurde, anerkannt. Die Angelegenheit Rhodesiens beunruhigt seit drei Jahren die internationale öffentliche Meinung. Vor drei Jahren erklärte die rassenverfolgende Siedlerregierung Rhodesiens, die von Ian Smith geführt wird, dass sich das Land von England „unabhängig macht”, sich selbst regiert. Genauer gesagt, dass 200 000 Weisse über vier Millionen Afrikaner herrschen werden. Zu einer Zeit, da die dritte Welt immer mehr an Raum gewann, bestand keine Möglichkeit für London, den einseitigen Beschluss wortlos zur Kenntnis zu nehmen. Besonders heikel ist von diesem Blickpunkt aus gesehen die Lage der Labour-Party-Regierung Wilsons. Nicht nur deshalb, weil seinerzeit die Arbeiterpartei als Opposition die Rhodesienpolitik der Konservativen scharf kritisierte, sondern auch deshalb, weil der linke Flügel der Arbeiterpartei mit Recht darauf aufmerksam macht, dass die Energielosigkeit der Wilsonregierung das Ansehen Englands in den afrikanischen Staaten schicksalsschwer belastet. Die Wilsonregierung war bisher lediglich bereit, gegen das diskriminierende Regime Rhodesiens Wirtschaftssanktionen zu erlassen. Zwar erwiesen sich diese Massnahmen als völlig wirkungslos, haben aber im wesentlichen der Siedlerregierung zweifelsohne Schäden zugefügt. Deshalb begab sich Smith zu den Verhandlungen von Gibraltar. Es war jedoch von vornherein klar, dass eine Gleichberechtigung der afrikanischen Bevölkerung Rhodesiens für Ian Smith unannehmbar ist. Wenn er nämlich in der Hauptfrage irgendein wesentliches Zugeständnis machen würde, geriete er mit seinen Anhängern in Rhodesien in Gegensatz. Auf diese Weise waren die britisch-rhodesischen Verhandlungen von vornherein zur Erfolglosigkeit verurteilt. Die Smithregierung dieser Richtung. Laut Informationen der amerikanischen Presse erörterte Gromyko im Laufe seiner mit Rusk geführten langen Unterredungen vor allem die Nah-Ost-Lage. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, auch darauf hinzuweisen, dass sich der sowjetische Aussenminister mit dem Nahostbeauftragten U Thants, dem schwedischen Diplomaten Jarring, traf und mit ihm längere Besprechungen hatte. Die Bemühung, eine politische Lösung zu erwirken, widerspiegelt sich auch in einer Presseerklärung des Aussenministers der VAR, Riad. Der Aussenminister führte aus, dass seine Regierung mit Vermittlung des UNOBeauftragten Jarring bereit wäre, mit Israel eine gewisse Vereinbarung zu treffen. Das Wesentliche der Vorstellung Riads besteht darin, Israel solle über Jarring eine verpflichtende Erklärung abgeben, dass das Land den Beschluss des Weltsicherheitsrates, der eine Räumung der besetzten arabischen Gebiete vorschreibt, durchführen wird. Die VAR würde diese Erklärung annehmen und der auf das Land fallenden Verpflichtung nachkommen, d.h., im Suezkanal und in der Meeresenge von Tiran die freie Schiffahrt sichern. Die Bereitschaft der VAR, eine politische Lösung zu verwirklichen, wird auch dadurch bewiesen, dass im Sinne der Presseerklärung von Riad Ägypten nicht die Vorbedingung stellt, die israelischen Truppen sollen zuerst zurückgezogen werden. Die VAR wäre bereit, mit Israel über die Durchführung der Resolution des Weltsicherheitsrates eine Vereinbarung zu treffen, laut der inzwischen die Reihenfolge mit Vermittlung Gunnar Jarrings ausgarbeitet werden würde. Die israelische Haltung bietet vorläufig leider wenig Hoffnung zur Verwirklichung dieser völlig realen Vorschläge. Die führenden Kreise Israels halten nämlich an unmittelbaren Verhandlungen mit den arabischen Ländern fest und sabotieren unter diesem Vorwand die Durchführung des Beschlusses des Weltsicherheitsrates, den Abzug der israelischen Truppen von den besetzten arabischen Gebieten. In diesem Zusammenhang weist die Prawda mit voller Berechtigung auf die Rolle Washingtons hin: Israel würde kaum eine solche Haltung an den Tag legen können, wenn Tel Aviv bei der Ablehnung bzw. der Sabotierung der Resolution des Weltsicherheitsrates nicht die unmittelbare Unterstützung der Vereinigten Staaten gemessen würde. Georg Kertész János Péter, Aussenminister der Ungarischen Volksrepublik, spricht auf der Vollversammlung der UNO in New York Aus dem Inhalt: Heute und Morgen 2 Wie’s die Szalatnaker machten 3 Vorbereitungen zur Kulturrundfahrt 4 Zwei Vorführungen der Városlőder 5 Israel und die politische Regelung Aus dem Nahen Osten treffen unverändert viele schlechte Nachrichten über Grenzwischenfälle und bewaffnete Zusammenstösse ein. Einige Ereignisse der letzten Tage weisen dennoch darauf hin, dass die Angelegenheit der politischen Regelung vielleicht um eine Schattierung vorwärts kommt. Laut westlichen Pressemeldungen unternahm der sowjetische Aussenminister Gromyko in New York beachtenswerte Bemühungen in