Neue Zeitung, 2005 (49. évfolyam, 1-52. szám)

2005-09-16 / 37. szám

FDA-Europatage in Budapest „Europa und die Freiheit des Wortes im Wandel der Gesellschaften -Berührungspunkte der deutschen und ungarischen Literatur auf dem Weg zu einem freien Europa“ - unter diesem Motto standen die Europatage des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA) in Zusammenarbeit mit dem PEN­­Club Ungarn vom 9. bis 11. September in Budapest. Im Rahmen der Veranstaltung - die im altehrwürdigen Károlyi-Palast stattfand und unter der Schirmherr­schaft des Kultusministers András Bozóky stand - wurde über die Pro­blematik von Tradition, Wende und Wandel diskutiert. Im Vordergrund standen dabei die Erkenntnisse von Ungarn und Deutschland, als zwei Länder, die mit dem Verbot und der Verfolgung von regimekritischen Schriftstellern bittere Erfahrungen gemacht haben und nach der Wende mit den Auswirkungen von gesell­schaftlicher Freiheit und Demokratie konfrontiert wurden. An der Konfe­renz beteiligten sich Gábor Görgey, György Konrád, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 1991 und Karlspreisträger 2001 sowie Siegmar Faust, Preisträger des Ost­deutschen Kulturrates. Im Haus der Ungamdeutschen fand am Sonntagmorgen die Ab­schlußrunde der drei Tage dauernden Veranstaltung statt. Eingeladen hatte der Verband Ungamdeutscher Auto­ren und Künstler (VUdAK). VU­dAK-Vorsitzender Johann Schuth re­ferierte über die Veränderungen der deutschen Sprache im ungarischen Raum. Dabei spannte er einen weiten Bogen der ungamdeutschen Ge­schichte und Literatur, vom Beginn der Besiedelung der deutschen Min­derheit in Ungarn über das reiche deutschsprachige Leben der Städte im 18. Jahrhundert, über die in der (Fortsetzung auf Seite 2) FDA-Präsidentin Prof. Ilse Nagelschmidt, VUdAK-Vorsitzender Johann Schuth, Koloman Brenner und Robert Becker, Vorsitzender der VUdAK­­Literatursektion im Haus der Ungamdeutschen Die Zeit für Erkennen und Wiedererkennen Fortbildung für Theatergruppenleiter Bereits zum vierten Mal wurde von der Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen eine internatio­nale Fortbildung für Theatergrup­penleiter organisiert. Dieses Jahr nahmen 35 Theatergruppenleiter und solche, die es werden wollen, an dem Seminar teil, das zwischen dem 23. und dem 26. August im Va­­leria-Koch-Schülerwohnheim in Fünfkirchen stattfand. Die Teilneh­mer kamen aus den Komitaten Bra­­nau, Pesth, Komom-Gran, Buda­pest aber auch aus dem Ausland, aus Rumänien, Slowenien und der Ukraine. Sie teilten sich je nach Interesse in drei Gmppen auf, wo sie in den letzten Tagen der Som­merferien gearbeitet haben. Am ersten Tag wurden unter der Anleitung von Cecília Csala-Bohli Gipsmasken angefertigt. Das war ziemlich amüsant, denn die Teil­nehmer konnten auch voneinander Masken machen. Die Workshops an den anderen drei Tagen wurden von ausgebildeten und gut vorbereite­ten Theaterpädagogen geleitet, die von den Teilnehmern als sehr inter­essant und vielfältig empfunden wurden. Kata Fehér brachte ihrer Gruppe bei, wie man Zeitungsthea­ter und Playbacktheater verwirk­lichen kann. Dies geschah anhand des „Theaters des Unterdrückten“ von Augusto Boal. Am Anfang gab es eine theoretische Einführung zur Theaterpädagogik und zum Thea­terspielen. Die Gruppe von Ingrid-Karin Pro­­tocsil lernte den Prozeß kennen, wie man eine Rolle erarbeiten kann. Dazu wählte sie einen Einakter von Anton Pawlowitsch Tschechow mit drei Rollen aus, die während des Workshops sehr detailliert ausgear­beitet wurden. Anschließend wur­den zwei Szenen aus dem Stück den Teilnehmern vorgetragen. (Fortsetzung auf Seite 3) Teilnehmer der internationalen Fortbildung für Theatergruppenleiter in Bohl Aus dem Inhalt Mit der Beilage Ungamdeutsche Christliche Nachrichten Klassiker und moderne Stücke Die Deutsche Bühne Ungarn be­ginnt ihre dritte Saison unter der Leitung von Intendantin Frau Ildikó Frank. Die Pläne versprechen eine bunte Saison, die viele Interessen bedienen wird und vielleicht wird es auch eine Spielzeit, in der die DBU einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung absolvieren kann. Seite 3 Berglanddeutsche Trachten und Tänze hatten den meisten Applaus Kaum zu glauben, aber schon zum siebten Mal fand das Reschitzaer Deutsche Trachtenfest statt. Drei­zehn Trachten- bzw. Tanzgruppen aus dem Banater Bergland, von Steierdorf bis Orawitza, von Ferdi­nandsberg bis Lugosch trafen sich. Das Trachtenfest verlief unter dem Motto „Mein Name ist Banater“. Seite 4 ,3ayreuth erlöst sich selbst“ Es ist eine besondere, seltene Er­scheinung in der europäischen Kul­turgeschichte, wenn der Wunsch des Künstlers, sein Lebenswerk zu bewahren und aufrechtzuerhalten, in seinen Nachkommen Verwirkli­chung findet. Richard Wagners Ta­lent vererbte sich über ein Jahrhun­dert. Seite 4 Zweisprachigkeit: Perspektiven, Theorien, Praxis Im Herbst 2004 fand in Organisa­tion des Amtes für Ethnische und Nationale Minderheiten in Buda­pest ein Werkstattgespräch statt, das Möglichkeiten der Entwicklung und Förderung der Zweisprachig­keit gewidmet war. Vorliegende Pu­blikation faßt die Beiträge der Ver­anstaltung zusammen, bringt aber im Anhang auch die Ergebnisse der großen Erhebung, die vom Amt über die praktischen Anwendungs­bereiche der Zweisprachigkeit ge­macht wurde. Seite 6 Vorschläge erwartet „Ehrennadel in Gold für das Ungamdeutschtum“ Seite 16 9*770415 304345 05037

Next