Neue Zeitung, 2012 (56. évfolyam, 1-52. szám)

2012-09-21 / 38. szám

Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 56. Jahrgang, Nr. 38 Preis: 200 Ft Budapest, 21. September 2012 Aktuelle minder­heitenpolitische Themen - Erfreuliches im Bildungsbereich Klausurtagung der LdU Die parlamentarische Vertretung der Minderheiten, eine Vollversamm­lung, die Finanzförderung der Natio­nalitäten und der Unterricht waren die wichtigsten Programmpunkte der diesjährigen Klausurtagung der Lan­desselbstverwaltung der Ungarn­­deutschen (LdU), die zwischen dem 14. und 16. September im Valeria- Koch-Schülerwohnheim zu Fünfkir­chen stattfand. Parlamentarische Vertretung der Minderheiten - harte Nuss Über die parlamentarische Vertretung der Minderheiten in Ungarn disku­tierten die Mitglieder und Mitarbeiter der Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen am ersten Tag der Klausurtagung. Schon jetzt bereiten sich die Nationalitäten auf die Kam­pagne vor, denn sie müssen viele Hindernisse überwinden. „Nach 20 Jahren gewähren wir endlich den nationalen Minderheiten ihr Recht darauf, an der Gesetzge­bung in Ungarn teilzuhaben, das waren wir ihnen seit langem schul­dig“, dies sagte János Lázár, der damalige Fidesz-Fraktionschef im Parlament, nachdem das neue Wahl­gesetz Ende vergangenen Jahres ver­abschiedet wurde. Bei der Debatte über das Verfahrensgesetz wird ent­schieden, wie die Wahlen abgewik­­kelt werden sollen. Zoltán Tóth, Wahlexperte und ehemaliger Chef der Landeswahlkommission (der bei der Klausurtagung über die wichtig­sten Veränderungen der Wahlen aus­führlich berichtet hat) sagte, es sei positiv, daß der Staat nach zwei Jahr­zehnten die parlamentarische Vertre­tung der Minderheiten zu lösen ver­suche: „Nur ein Teil der 13 Minder­heiten wird mit großer Wahrschein­lichkeit ein bevorzugtes Mandat bekommen. Ein Manko des Gesetzes ist, daß ein Wähler entweder für eine Parteiliste oder für die Nationalitä­tenliste stimmen darf. Und der Wäh­ler muß diese Entscheidung bei der Registrierung ein halbes Jahr vor den Wahlen treffen. Ich hoffe aber, daß (Fortsetzung auf Seite 3) Gemeinschaftshaus für Leseverein in Altglashütten Modemes für die Traditionen Mit einem kleinen Kulturprogramm feierten die Altglashüttener die offi­zielle Eröffnung ihres Gemein­schaftshauses. Eigentlich ist das Haus schon seit Monaten fertig, gefeiert werden konnte aber erst jetzt, da auch die Finanzierung des Projektes erfolgreich abgewickelt wurde. Das lOOprozentig aus EU­­Geldem finanzierte Haus wollen die Einwohner der kleinen Ortschaft dazu nutzen, die Gemeinschaft neu aufleben zu lassen. Ein Ort für jung und alt, für hohe Kunst und Tradi­tionspflege. (Fortsetzung auf Seite 2) Richtfest in Petschwar Die neue deutsche Nationalitätengrundschule öffnet im Februar ihre Tore Der höchste Punkt des Gebäu­des wurde beim Bau erreicht und der Bauherr, der Bürger­meister der Stadt Petsch­­war/Pécsvárad, organisierte ein traditionelles Richtfest. Ansto­ßen und dann die leeren Gläser auf dem Boden zerschmettern, das soll Glück für die kommen­den Monate bringen, denn bis zum zweiten Halbjahr des Schuljahres muß alles für den Einzug der Kinder fertig stehen. Das Schicksal der Schule war lange Jahre ein Schandfleck der Stadt, im einsturzgefährdeten Gebäude konnten die Schüler nicht mehr lernen, in letzter Sekunde rettete eine Bewerbungsmöglichkeit die Zukunft des Unter­richts und der Stadt. Die schlechten Lemverhältnisse haben nämlich viele junge Familien aus Petschwar vertrieben, seitdem die neue Schule in Bau ist, wurden 20 neue Kinder eingeschrieben. Außer den Schwabenkindem der Stadt lemen hier zahlreiche andere ungamdeutsche Kinder, deren Familien aus den umliegenden Ortschaften in die Stadt zogen. Der Deutschunterricht ist wich­tig für die Familien, in der neuen Einrichtung wird es ein hochmodernes Sprachlabor geben, um den Sprachunterricht erfolgreicher zu gestalten. Nicht nur die Schüler dürfen sich über neue Räume freuen, auch ein Kin­dergarten am Fuße der Burg ist im Entstehen. Es gibt gar keinen Zweifel, Petschwar möchte für die Familien gute Bildungsmöglichkeiten schaffen. Doch natürlich reißen zwei so große Bauprojekte ein großes Loch in die Haus­haltskasse der Stadt, Petschwar mußte einen Kredit aufnehmen und auch Opfer bringen. Das Hallenbad bleibt bis auf weiteres geschlossen - zu teuer eben. Petschwar investiert in die Zukunft und muß dafür auch Einschränkungen in Kauf nehmen, doch der Staat verspricht Hilfe, darauf hofft nun die Stadtleitung, um den finanziellen Engpaß zu überstehen. Christina Arnold Aus dem Inhalt L_____________________________Ä Vivat Berzel Seite 2 Herbstzeit - Weinlesezeit Seite 2 und 4 Theater im Theater ^ bei der Deutschen Bühne Ungarn Seite 6 V_____________________________y Ausstellung zum Geburtstag von Josef Bartl Seite 6^ r Tag der Heimat - ^ Dank an Ungarn Seite 11 V ______________________J ' Praktikum im Oberlau- ^ sitzer Klinikum Seite 12 V ___________________________/ Gestohlene und zurückeroberte Kulturschätze Seite 15 ^ Ausbildungen in Baja für Deutschlehrer und Deutsch-Kindergärtnerinnen Seite 15 V_______________________J VUK-Familien­­wochenende: Zweisprachigkeit im Vordergrund Seite 15^ 9 77041 5 304345 1 2 0 3 8

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