Neue Zeitung, 2015 (59. évfolyam, 1-52. szám)

2015-09-18 / 38. szám

Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 59. Jahrgang, Nr. 38 Preis: 200 Ft Budapest, 18. September 2015 „Kellerei des Jahres“ Auszeichnung für die Familie Frittmann Es gibt Namen in der ungarischen Wein­produktion, die sich in Fachkreisen gro­ßer Bekanntheit erfreuen. Zu denen ge­hören zahlreiche deutsche Namen, deren Träger Nachkommen der ehemaligen deutschen Kolonisten sind. Das Erbe der fleißigen Bauern, die die Erde mit müh­samer Arbeit fruchtbar gemacht haben, lebt also weiter. Als Ergebnis der über Generationen vererbten Fachkenntnisse und der heutigen modernen Technologie sind wir vielerorts Zeugen eines neuen Wunders: Ungarn ist wieder Spitzenrei­ter in der europäischen Weinproduktion. Die diesjährige Auszeichnung „Kellerei des Jahres“ wurde der Soltvadkerter Familie Frittmann verliehen. Die Urkunde und die Plakette der Ungarischen Weinakademie wurden am 8. September im Binnenhof der Kellerei übergeben. Die Statue, die diese Anerkennung den Besuchern zur Kenntnis bringt, darf ein Jahr lang am Haupteingang des Kellers ste­hen. „Es ist eine große Ehre für Soltvadkert und sogleich für das Weingebiet Kunság“, betonten die Festredner in ihrem Grußwort. Man muss beweisen, dass diese Landschaft zwi­schen Donau und Theiß zwar einen hauptsächlich sandigen Boden hat, aber trotz der oft ungünstigen Klima- und Bo­denverhältnisse eine gute Qualität erzielen und herstellen kann. Die Auswahl der entsprechenden Sorten und Metho­den kann zum Erfolg führen. Die Kellerei wird von zwei Familien verwaltet: die Gebrüder István und János Frittmann sind als Kinder in den Wein­anbau hineingewachsen. Sie haben ihre GmbH im Jahre 1998 gegründet. Neben und hinter beiden Männern stehen natür­lich ihre Frauen und die vier Kinder, die sowohl in der täglichen Praxis als auch im Marketing tätig sind. Wie eine der Töchter, Firmenmanagerin Anita Fritt­mann, formulierte, sei ihnen der Zusam­menhalt der Familie sowohl in persönli­cher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht sehr wichtig. Die Pflege der Familien­kontakte ist auch deshalb unentbehrlich, weil es in der Ver­wandtschaft zahlreiche Weinbauern und Weinproduzenten gibt, die ständige Beratung und Hilfe benötigen. Die GmbH baut auf etwa 50 Hektar Wein an, aber diese Ernte reicht für die Kapazität der Kellerei nicht aus: sie kaufen die Ernte ihrer Partner auf. Für die ständig gute Qualität sind jedoch Kurse, Vorträge und Weinproben unentbehrlich. Der Vor­sitzende der örtlichen Berggemeinde, János Frittmann, muss auch dafür sorgen. Als Erbe der schwäbischen Ahnen müssen neben Fleiß noch Sprachkenntnisse genannt werden: Die junge Gene­ration spricht das fast verlernte Deutsch wieder gut, und das bezieht sich natürlich auch auf die Fachsprache. Auf (Fortsetzung auf Seite 2) Die Frittmanns übernehmen die Auszeich­nung FOTO: ROE Wandorfer Kiritog Zum 18. Mal veranstaltete der Freundeskreis für Wandorf den traditionellen Kiritog. Im Festzelt auf dem Hauptplatz der einstigen Gemeinde erwartete am Samstagnachmittag und -abend ein vielfältiges Kulturprogramm die Interessenten. Nach dem Gottesdienst am Sonntagvormittag zeigten viele Hobbyköche beim Kessel-Kochwettbewerb ihre Fertigkeiten. Mit einem lustigen Umzug auf der Brennberger Gasse wurden die Gäste mit Gesang und Musik zu den Programmen gelockt. An der Gedenktafel am Gebäude der einstigen evangelischen Grundschule wurden Kränze nie­dergelegt. Im Festzelt traten der Chor und Kulturvereine des Ortes auf. Foto: Németh Péter Seite 7-14 ischer Ebene. Gemeinschaftlich in Solida­rität Seite 3 Ungarndeutsch-armenische Parallelen Seite 2 Andreas Bock: Lösungssuche auf europä-Suse-Annette Hasenfus von der Deutschen Selbstverwaltung in Tiedisch: „Hier etwas bewegen, das möchte ich definitiv“Seite 17

Next