Neue Zeitung, 2017 (61. évfolyam, 1-52. szám)
2017-10-20 / 42. szám
Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 61. Jahrgang, Nr. 42 Preis: 200 Ft Budapest, 20. Oktober 2017 Protestantische Gemeinden in Südostungam Zu einem Symposium ardässlich des 500. Jahrestages der Reformation und des 70. Jahrestages des tschech oslo wakisch - ungarisch en Be völkerungsa ustausches luden die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, die Landesselbstverwaltung der Slowaken in Ungarn, der Stiftungslehrstuhl für Deutsche Geschichte und Kulturin Südost- und Mitteleuropa (Fünfkirchen) und die Stadt Berin am 13. Oktober in den Festsaal des Rathauses in Berin/Mezőberény ein. Als Veranstaltungsort wurde deshalb Berin gewählt, weil in dieser Stadt sowohl die deutsche als auch die slowakische Minderheit evangelischer Konfession sind und über 200 Jahre lang friedlich zusammenlebten. Durch die Verschleppung, Vertreibung und Umsiedlung hat sich die ethnische Zusammensetzung der Stadtbevölkerung erheblich verändert: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die jüngeren Ungarndeutschen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt, ein Großteil der Daheimgebliebenen wurde nach Deutschland vertrieben. Im Rahmen des tschechoslowakischungarischen Bevölkerungstausches wurde die Mehrheit der slowakischen Minderheit in die Slowakei umgesiedelt, und an die Stelle der Deutschen und Slowaken wurden ungarische Familien aus der Slowakei angesiedelt. Doch der evangelische Glaube verbindet die in Berin lebenden Slowaken und Deutsche immer noch stark. (Fortsetzung auf Seite 2) Über bedeutende evengelische Pfarrer sprach Dr. Ádám Endrész 5. MGV-Kongress in Budapest: Region(en) von Mitteleuropa Historische, kulturelle, sprachliche und literarische Vermittlungen „Region“ und „Mitteleuropa“ seien in den letzten Jahrzehnten in verschiedenen Wissenschaftsgebieten vielfach untersucht und diskutiert worden, angesichts der aktuellen Entwicklungen in Europa bliebe ihre Thematisierung hochaktuell - so die Organisatoren des diesjährigen internationalen Kongress des Mitteleuropäischen Germanistenverbandes (MGV) am Germanistischen Lehrstuhl der ELTE Budapest. Der diesjährige Kongress wurde als Forum für wissenschaftlichen Gedankenaustausch konzipiert, der zu Diskussionen verschiedener germanistischer Disziplinen und interdisziplinär über die im Rahmenthema implizierten Fragestellungen und zu neuen Einsichten führen konnte. Dr. Gábor Kerekes führte die Zuhörer in die ungamdeutsche Literatur ein. Angefangen vom historischen Meilenstein der ungamdeutschen Literatur, dem Aufruf „Greift zur Feder!“ (1973) bis hin zu dem aktuellen Stand und der Einstellung der jetzigen Autoren zu ihrer Identität präsentierte der Universitätsdozent eine Reihe an bedeutenden Werken, in denen das zentrale Motiv die Heimat ist. Ungamdeutsche Autoren seien sehr heimatverbunden, die älteste Generation unter ihnen hatte Vorbilder aus dem 19. Jahrhundert, und auch die ungarischen Einflüsse in ihren Werken sind zu erkennen. Eine darauf folgende Generation von Autoren hebt diese Idealisiemng jedoch auf, auch das Unschöne oder Gehasste kommt in ihren Werken zur Geltung und die vorgegebenen Schemata - wie noch bei ihren Vorgängern - ist auch nicht mehr zu sehen. In den Werken ist nur ein minimales Interesse für Deutschland zu finden, die ungamdeutsche Literatur ab (Fortsetzung auf Seite 2) Ungiirnilmt'j tfh e ChrhfMvkz Seite 15-16 NmbHchUm Seite 7-14 Überregionale Kontaktaufnahme zwischen dem Ungarndeutschen Bildungszentrum Baje und der Deutschen Nationalitätengrundschule Hartian Seite 3 Zünftige Blasmusik in Mesch Seite 4