Neue Zeitung, 2017 (61. évfolyam, 1-52. szám)

2017-08-04 / 31. szám

Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 61. Jahrgang, Nr. 31 Preis: 200 Ft Budapest, 4. August 2017 „In dieser Feierstunde denken wir in erster Linie an jene, die aus ihrer Hei­mat vertrieben wurden, unsagbare Stra­pazen und Leid zu ertragen hatten und denen heute dieses Denkmal gewidmet wird. Das Denkmal dient, um nicht zu vergessen, um sich zu erinnern, was geschehen ist, mit Menschen, die we­gen ihres Glaubens Heimat, Familie, Freunde verloren haben. Hier in Iklad haben sie eine neue Heimat gefunden, und die vielen Nachkommen haben nicht vergessen, woher ihre Vorfahren kommen. “ Peter Schweiger, Altbürger­meister von Tauplitz (Steiermark, Österreich), sagte dies, als er am 29. Juli zusammen mit dem parlamentari­schen Sprecher der Ungamdeutschen Emmerich Ritter das Ansiedlungsdenk­mal eingeweiht hat. Historischer Tag in Iklad 265 Jahre Ansiedlung - 25 Jahre Partnerschaft mit Tauplitz Entworfen wurde das Denkmal von Péter Juhász, gebaut von örtlichen Steinmetzen Auf dem schlichten, aber eindrucksvollen Denkmal am Friedhofseingang in Iklad stehen die Regionen und die Jahreszahlen, Bald geht es an den Start: Neue Investitionen am Gebäudekomplex des Valeria-Koch-Bildungszentrums in Fünfkirchen Die Fünfkirchner Bildungseinrichtung der Ungamdeutschen erfährt demnächst eine weitere Modernisierung: erneuert und erweitert wird diesmal der Gebäu­deflügel der Mensa. Die Investition machte vor allem die ständig steigende Zahl der Schülerinnen und Schüler, aber auch die renovierungsbedürftige, bisher ziemlich unpraktisch angelegte Küche nötig. Die Bauarbeiten beginnen schon in Kürze, und den Erweiterungen sollen in absehbarer Zeit auch weitere folgen. Die Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen als Trägerin der Bildungsinstitution sicherte auf ihrer außerordentlichen Sitzung am 29. Juli den finanziellen Hintergrund zur Baumaßnahme. Das Bildungszentrum der Ungarn­deutschen in Fünfkirchen besteht aus zwei Kindergärten, einer Grund­schule, einem Gymnasium und einem Schülerwohnheim. Der Bestand des gesamten Gebäudekomplexes über­steigt den ungarischen Durchschnitt, (Fortsetzung auf Seite 2) aus denen die Vorfahren kommen muss­ten, und die Namen der Ansiedler aus Baden-Württemberg (1752 - 1891), Steiermark (1752 -1819), Oberösterreich (1753 - 1800), Kärnten (1755 - 1771). Vor 265 Jahren mussten die ersten Ansiedler ihre Heimat in Steiermark wegen ihrem protestantischen Glauben verlassen. Sie wurden deportiert — wie Tausende ihrer Glaubensbrüder, die Landler, die nach Siebenbürgen vertrie­ben wurden, da die Habsburger ihr Land rein katholisch haben wollten. Das Enns- Tal und Tauplitz war ein Zentrum des lutherischen Glaubens. Etwa 30 Familien fanden auf dem Gut von Gedeon Ráday (1713 - 1792), der selber Protestant und Begründer der berühmten Ráday- Bibliothek war, in Iklad Zuflucht und konnten ihrem Glauben ungestört frönen. (Mehrere Familien besiedelten später die andere Landler-Gemeinde Kreßtur/ Rákoskeresztúr.) Sie mussten allerdings einen hohen Preis bezahlen, mussten (Fortsetzung auf Seite 2) Seite 7-14 Auszeichnung für ungarndeutschen Dirigenten Salamon Kamp Kossuth-Preisträger Seite 3-4 Sommerakademie Siebenbürgen Seite 1 5 „Musik ist mein Leben“ -Jessica Marlók Seite 16 GJU-Stand beim Donauländischen Fischfestival in Mohatsch Seite 17

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