Neue Zeitung, 2018 (62. évfolyam, 1-52. szám)

2018-04-20 / 16. szám

Gemeinschaften der Ungarndeutschen Neue Zeitung, Nr. 16/2018, Seite 2 Lehrpfadbesichtigung: Schüler und Studenten besuchten Sanktiwan bei Ofen (Fortsetzung von Seite 1) Eine Gruppe, bestehend aus 22 Schülern der 6. Klasse der Deutschen Nationalitätenschule Pannónia (XIII. Budapester Bezirk) unter Begleitung der Pädagoginnen Katalin Vigh und Kornéla Kiss sowie acht Lehramtsstu­denten des Germanistischen Lehr­stuhls der ELTE unter der Leitung von Dozentin Dr. Maria Erb, besichtigten am 13. April den Lehrpfad in Sankti­wan. Die Deutsche Selbstverwaltung des XIII. Bezirks stellte der Gruppe für den Ausflug einen Bus zur Verfü­gung. Das zentrale Thema des Sanktiwaner Lehrpfades ist die Tugend. Bei jeder Station wird eine von sieben Tugenden - Fleiß, Mäßigung, Wohlwollen, Ge­duld, Mildtätigkeit, Demut und Keuschheit - durch eine fiktive Familie vorgestellt. Zu Beginn wurden die Be­gleithefte mit Aufgaben zu den Stationen an die Teilnehmer verteilt. Die Kinder haben bei jeder Station fleißig an den Aufgaben getüftelt und bekamen zugleich auch Hilfe von den Lehramtsstudenten. Das Dorf wurde spielerisch ge­meinsam erkundet. Dozentin Dr. Maria Erb hob hervor, dass die Lehrpfad­besichtigung und diese besondere Form des ausgelagerten Unterrichts jedem Teilnehmer zugutekomme. Es sei zudem auch wichtig, dass die Studenten schon während des Stu­diums mit Schülern in Kontakt kommen. Und in der Tat hat es sich für jeden gelohnt: Von der Zusammenarbeit mit Grundschulkindern profitieren die angehenden Pädagoginnen auf jeden Fall. Es war für sie eine gute Übung, ihre bisher im Unterricht gesammelten Kenntnisse im Rahmen der Lehrpfadbesichtigung auch in der Praxis mit Schulkindern ausprobieren zu können. Sie haben neue Ideen für ihren eigenen Unterricht gesammelt und über­legten sich schon, die Lehrpfadbesichtigung in den späte­ren eigenen Unterricht einzubauen. Nicht nur für die Stu­dierenden, auch für die Schulkinder war es ein besonderes Erlebnis, den ungarndeutschen Lehrpfad zu besichtigen. Laut Pädagogin Katalin Vigh ist es erfreulich, dass ihre Schulkinder durch solche Programme die Möglichkeit be­kommen, sich in einem ungamdeutschen Dorf umzusehen und über das Ungarndeutschtum nicht nur aus den Schul­büchern, sondern auch durch die Vermittlung von dort le­benden Menschen zu erfahren. Die Lehrpfadbesichtigung war mit einer Führung im Dorf und im Heimatmuseum verbunden. Elisabeth Marlok führte die Gruppe durch ihr Heimatdorf und erklärte den Teilnehmern alle Stationen des Lehrpfades und zeigte anschließend auch die Räum­lichkeiten im Museum. Die Teilnehmer sind mit schönen Erlebnissen nach Hause gefahren. Gabriella Sós Bei der ersten Station des Lehrpfads in Sanktiwan. Geplante Übergabe der ungarndeutschen Lehrpfade 2018: Tarian: 19. Mai; Feked: 17. Juni; Nadasch: 20. August Gedenken in Agendorf Im Frühling 1946 wurden fast 1400 Deutsche aus Agendorf einwag­­goniert und nach Deutschland vertrieben. An dieses traurige Ereignis erinnerte man sich am 14. April am Vertreibungsdenkmal an der evangelischen Kirche, wo Kränze des Gedenkens niedergelegt wur­den. Foto: Németh Péter

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