Neue Zeitung, 2018 (62. évfolyam, 1-52. szám)
2018-01-26 / 4. szám
Gemeinschaften der Ungarndeutschen Neue Zeitung, Nr. 4/2018, Seite 2 Ein trauriges Memento, das niemals in Vergessenheit geraten darf Der 19. Januar 1946 war nicht nur für die deutsche Gemeinschaft ein tragischer Tag, sondern ist auch für die ungarische Gesellschaft ein trauriges Memento, das niemals in Vergessenheit geraten darf, stellte die für den Schutz der Nationalitätenrechte zuständige stellvertretende Ombudsfrau, Prof. Erzsébet Szalay in einer Mitteilung zum Gedenktag der Vertreibung der Ungarndeutschen fest. Das Verhindern einer ähnlichen Tragödie ist eine Pflicht von uns allen. Sich auf die Kollektivschuld berufend wurden zwischen 1946 und 1948 beinahe zweihunderttausend ungarische Staatsbürger deutscher Abstammung ihrer Rechte beraubt und vertrieben. Als Resultat dieser Entscheidung endeten zwischenmenschliche Beziehungen, lösten sich Gemeinschaften auf, blieben Siedlungen unbewohnt und wurden tausende Familien aufgrund ihrer Nationalität zu Verfolgten und Besitzlosen. Trotz der riesigen Menschenverluste der deutschen Minderheit in Ungarn vor 72 Jahren kann sie dank ihrer starken Identität und ihres Zusammenhalts die im Grundgesetz und Nationalitätengesetz festgehaltenen Rechte auf Bildung und Muttersprache weitgehend ausüben, florierende Beziehungen zum Mutterland pflegen. Die ungarndeutsche Gemeinschaft betreibt gut funktionierende Selbstverwaltungen, die sich, im Rahmen der Aufrechterhaltung der Nationalitätenerziehung und -bildung und der kulturellen Institutionssysteme, Aufgaben von überragender Wichtigkeit widmen. Obwohl die Entscheidung über die Vertreibung der Deutschen eine Schwächung des Ungamdeutschtums bedeutete, hat die Geschichte im Laufe der Zeit Gerechtigkeit gebracht. Die tragische Begebenheit der Vertreibung wurde in den Kreisen der deutschen Minderheit zum identitätsstärkenden Faktor, zudem hat ein Großteil der Vertriebenen in Deutschland die Verbindung zu Ungarn und zu den Hiergebliebenen aufrechterhalten. Nunmehr 72 Jahre nach der schändlichen Entscheidung, die die Vertreibung der Deutschen veranlasste, ist es an der Zeit zur Kenntnis zu nehmen, dass vor dem Gericht der Geschichte, die aus einem momentanen Bestreben gelallten und grundlegende Menschenrechte verachtenden Entscheidungen, die einzelnen Menschengruppen die Schuld für die Probleme der Gesellschaft geben, nicht standhalten können. Beliebtes Wintererlebnis Juryvorsitzender László Kreisz (Bürgermeister von Tax) mit der Siegermannschaft Wudigesser Beile Hingabe, Qualität, vertraute Geschmackswelt, 300 jährige Werte kennzeichnen den Sautanz von Wudigeß, der bereits zum vierten Mal zu einem beliebten Wintererlebnis in der Nähe der Hauptstadt geworden ist. Heuer folgten acht Mannschaften der Einladung der deutschen Komitatsselbstverwaltung. Sie mussten jeweils ein Schwein schlachten und zu Fleisch- und Wurstwaren verarbeiten. Die fleißigen Frauen und Männer erwarteten in liebevoll mit alten Utensilien ausgestatteten Zelten die zahlreichen Gäste zu traditionellen Foto: I. F. Leckereien und Getränken. Zwei Musikformationen - die Heimattöne-Kapelle und die Somorer Musikanten - sorgten den ganzen Tag für ausgezeichnete Stimmung und ausgelassenen Tanz trotz dem schlammigen, aufgeweichten Boden. Eine ausgezeichnete Gelegenheit für gute Laune, für Begegnungen, gute Gespräche, fürs Wiedersehen mit alten Freunden und Bekannten und fürs Vergleichen, wo die beste Suppe, der beste Braten, die beste Wurst zubereitet wird. Die Besucher wurden durch zweisprachige Durchsagen und Interviews aufmerksam gemacht, in welchem Zelt welche Spezialitäten sie erwarten. Eine strenge Jury verfolgte die Aktivitäten der Mannschaften angefangen beim Schlachten bis zum Kosten der fertigen Produkte. „Der Ombudsmann der Schweine“ kritisierte sogar bei zwei Schweinen, dass sie zu lange gelitten haben. Preise wurden vergeben für vielseitige Küche (Schwabenberg), den besten Schlachter (Tax), die beste traditionspflegende Mannschaft (Harast), den besten Braten (Großturwall) und die beste Suppe (Wudigeß). Die Gastgeber, die Wudigesser Beile, tmgen den Hauptpreis, das Beil, schon zum zweiten Mal davon. sch Das Haraster Zelt mit der Heimattöne-Kapelle Die Somorer Musikanten sorgten für ausgezeichnete Stimmung