Neuer Weg, 1953. augusztus (5. évfolyam, 1344-1369. szám)
1953-08-01 / 1344. szám
Seite 2 Der Appell des Kongresses Die Vertreter der Jugend und der Jugendorganisationen aus 106 Ländern, die an dem HI. Weltjugendkongress teilgenommen haben, wenden sich an Euch. Auf Einladung des Weltbundes der Demokratischen Jugend haben wir uns hier in Bukarest versa,mmeit, wo wir im Verlaufe verschiedener freier Diskussionen unseren Standpunkt über die Probleme geäussert haben, die die gesamte'' jung» Generation unserer Zeit bewegen. Trotz der Mannigfaltigkeit unserer Gesichtspunkte und unseres Glaubens, und obwohl wir Vertreter einiger äusserst verschiedener Jugendorganisationen sind, sind unsere Wünsche und Interessen die gleichen. Wir wünschen alle, dass der schönste Teil des Lebens der Jungen und Mädchen aller Nationalitäten und Rassen nicht verdunkelt wird von. der Sorge und der Furcht vor dem morgigen Tag ; dass jeder Jugendliche Arbeit und eine Beschäftigung bat, die Ihm einen Lohn sichert, der ausreioht, damit er ein würdiges Leben führe ; dass jeder Jugendliche die Möglichkeit hat zu studieren und sich zu erholen, seine Fähigkeiten und seine Eignung zu entwickeln, seine Gesundheit und Kraft zu festigen ; dasis jeder Jugendliche die Möglichkeit hat sich ein Heim zu gründen und in Frieden und Glück zu leben ; dass jeder Jugendliche das Recht besitzt, am sozialen und politischen Leben seines Landes teilzunehrrfen. Jugendliche, was müssen wir tun, um unsere Träume in die Tat umzusetzen? Einheit, Einheit, und noch einmal Einheit ! Die brüderliche und friedliche Vereinigung der Jugendlichen aus allen Ländern und allen Schichten der Bevölkerung stellt eine mächtige Kraft im Kampfe um die Verwirklichung der Forderungen und Hoffnungen der jungen Generation dar. Um gute Freunde zu sein, müssen wir uns untereinander kennen. Wir müssen für die möglichst weitgehende Organisierung von Kultur- und Sportaustauschen zwischen den Jugendlichen der verschiedenen Länder kämpfen. Wir müssen alle Hindernisse und Machenschaften beseitigen, durch die die Feinde des Friedens uns zu trennen versuchen. Wir wollen uns vereinigen, um das Recht auf Glück, das Recht auf Freude zu verteidigen, wir wollen uns vereinigen, um uns den Kräften des Bösen in den Weg zu stellen. Der Krieg, das Wettrüsten und die Unterjochung der Länder gefährden die Verwirklichung der Rechte der Jugend, während der Fortschritt der Menschheit ihre Verwirklichung immer mehr ermöglicht. Der Krieg bedeutet den Tod von Jugendlichen, die Zerstörung der Heime, die Vernichtung unserer Hoffnungen. > Das Wettrüsten bedeutet Kreuzer statt Schulen, fliegende Festungen statt Wohnungen, es bedeutet den Beton der Militärstützpunkte statt blühender Felder. Unterjochung bedeutet Ausplünderung des Vaterlandes, Verwandlung der Jugendlichen in Sklaven der. Fremden in ihrem eigenen Lande. Jugendliche ! Wir rufen Euch auf, dass Ihr mit all Eurer Energie an der vom Weltfriedensrat für die friedliche Regelung der internationalen Konflikte, für die Einstellung der in Gang befindlichen Kriege und der aggressiven Handlungen gegen die Unabhängigkeit der Völker angeregten internationalen -Kampagne teilnehmt. Mit derselben Energie wollen wir die entlarven, die den Verhandlungen Hindernisse in den Weg legen, die die Verwirklichung von Verständigungen verzögern, die den Kanonendonner der Stimme der Vernunft vorziehen. - Wir sind einverstanden mit der Forderung, dass jede grosse oder kleine Nation aus jedem Teil der Welt, von jeder beliebigen Rasse, das Recht besitzen soll, ihre Lebensweise frei zu wählen und dass sie ihrerseits die Lebensweise, die sich die anderen Völker frei gewählt haben, achtet. Wir werden alles tun, was ln unserer Macht steht, damit der Geist der Verhandlungen, der die internationale Atmosphäre belebt und unsere Herzen mit Hoffnung erfüllt hat, über den düsteren und stickigen Geist der Gewalt und des Krieges triumphiere. Die Jugendlichen der ganzen Welt haben mit grosser Freude die Nachricht über den Abschluss des Waffenstillstands in Korea vernommen, welcher beweist, dass die Regelung aller strittigen Fragen auf friedlichem Wege durch Verhandlungen möglich ist. Wir wollen uns vereinigen, um unsere jungen Kräfte in den Dienst der edlen Sache des Friedens zu stellen. Wir wollen uns an den Aktionen der Völker für Verhandlungen, Verständigung und Frieden beteiligen Dies ist der Kampf, zu welchem wir Euch aufrufen, Brüder und Schwestern, Freunde und Genossen. Durch Einigkeit zum Frieden, durch Frieden zum Glück. Vorwärts, Jugend der Welt! Für Frieden und Freundschaft, für eine lichte Zukunft. In der Vormittagssitzung, die unter dem Vorsitz der Deleg'.irten K. N. San. dilsha (Indien), Pilawka Stanislaw (Polnische VR), und Susana niemand (Kuba) abgehalten wurde, ergriffen 10 Delegierte sowie Beobachter und Gäste das Wort. Nachdem der Delegierte der Jugend Venezuelas, Raul Serra, hervorgehoben hatte, dass die Kriegspolitik die Jugend seines Landes des Rechtes auf Kultur und Wohlstand beraubt, sagte er: Unter diesen schweren’Bedingungen haben wir, die Jugendlichen Venezuelas, ebenso wie die der ganzen Welt, uns der Aufgabe gewidmet, die unzertrennbarste Einheit zu schaffen und zwar als erste Etappe in der Erkämpfung des wertvollsten Gutes, des Friedens. * Der Laienprediger der Baptistenkirche Englands, Derek Stone, wies ln seiner Rede darauf hin, dass es notwendig sei, eine Sprache zu verwenden die allen entspricht, und welche die Ideale, die Ziele und die Arbeit der Jugend zum Ausdruck bringen soll. Ausserdem muss eine aktive Freundschaft zwischen den Jugendlichen der ganzen Welt im Kampfe für die Verteidigung des Friedens begründet werden. Der Vorsitzende des Demokratischen' Verbandes der Jugend aus Finnland Markus Kainulainen ergriff das Wort und hob hervor, dass die Delegation der finnischen Jugend den auf dem Kongress vcrgelegten Bericht in seiner Gänze gutheisst und dass sie die Ansicht, dass die Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen der verschiedenen Länder notwendig ist, teilt.* M. Nixon (Grossbritannien) legte den Bericht zur Ratifizierung neuer Anschlüsse an den WBDJ vor. Der Bericht unterstreicht die Tatsache, dass der Aufschwung der Jugendbewegung in der ganzen Welt sich in der Ausweitung des Weltbundes der demokratischen Jugend widerspiegelt. In der Zeit, die seit dem zweiten Weltjugendkongress verflossen ist, haben sich zahlreiche Jugend-, Lehrlings- und Jungbauernorganisationen, Universitätsverbände, S-tudentenorganisationen und-zirkel, ferner Organisationen von Lyzeumsschülern, kulturelle-, sportliche. und andere Organisationen an den WBDJ angeschlossen. Dank der neuen Anschlüsse und des Anwachsens der angesohlossenen Organisationen, umfasst der Weltbund der Demokratischen Jugend, der vor 8 Jahren mit 30 Millionen Mitgliedern aus 63 Län-' dern gegründet wurde, heute 83 Millionen Jugendliche aus 90 Ländern. Nachdem er darauf hingewiesen hatte, I’ dass in der Zeit zwischen den beiden Kongressen in verschiedenen Ländern neue Jugend- und Studentenorganisationen, Kulturvereinigungen und Sportyerbände entstanden sind, schloss M. Nixon wie folgt: Von dem Wunsche beseelt, die Bestrebungen der jungen Generation zu erfüllen, wenden wir uns an alle Leiter der Jugendbewegung, die am Kongress nicht teilnehmen konnten, sowie an alle gutgesinnten Jugendlichen und reichen ihnen die Hand zu Zusammenarbeit, Freundschaft und Einheit im Kampf für ein glückliches Leben und eine lichtvolle Zukunft. ★ Namens der katholischen Jugend Frankreichs ergriff Yves Grennet das Wort und wies darauf hin, dass die Zusammenarbeit den* jugendlichen und der erwachsenen Katholiken mit Andersgläubigen und mit Menschen ohne jedes Glaubensbekenntnis möglich ist. Das Problem des Friedens stellt ein, allen ehrlich denkenden Menschen der Weit, ohne Unterschied ihrer Anschauungen oder Glaubensbekenntnisse, gemeinsames Ziel dar. ★ Sodann ergriff der Vertreter der Jugend Kurdistans (Irak), der Delegierte Hayar das Wort. Für unser Volk und unsere Jugend — sagte der Redner — stellt sich das Problem der Einheit mit äusserster Schärfe. Es lebt zerstreut auf dem Boden von drei Nachbarstaaten und erduldet eine doppelte Unterdrükkung, eine nationale und eine soziale. Das Volk Kurdistans ist nicht glücklich, trotz seiner reichen Bodenschätze und seiner Arbeitsliebe. Das schreckliche Elend und das fast totale Analphabetentum, zu denen sich . noch die Rassendiskriminierung gesellt, machen dem Volk das Leben unerträglich. Die Jugend wird besonders schwer unterdrückt und ausgebeutet. Sie erfreut sich weder der Rechte noch der Freiheit. fr Das Mitglied der indonesischen Delegation, Sujono Atmo, ergriff das Wort und wies zunächst darauf hin, dass die Jugend Indonesiens davon überzeugt ist, dass alle Probleme, die der werktätigen Jugend, der Jugend auf dem Lande (und in den Schulen gestellt werden, darauf zurückzuführen sind, dass das Wirtschaftsleben vom ausländischem Kapital kontrolliert wird. Sodann beschrieb der Redner die Arbeitsund Kampfmethoden der Jugend seines Landes. Abschliessend schlug der Redner dem WBDJ vor, ein Programm auszuarbeiten, das die Tätigkeit der Jugendorganisation der Länder Asiens anspomt, ★ Der Vertreter der Jugend Haitis, Roland Dorceiy, sagte : Die Mehrzahl der Jugendorganisationen unseres Landes ist aufgelöst und ihre Führer sind verhaftet worden. Der Redner hob ferner hervor, dass der von Jacques Denis vargelegte Bericht, sowie die Ansprachen der Delegierten einen Wegweiser für die zukünftige Arbeit der Jugend seines Landes darstellen und ihr helfen werden, die Probleme der Organisierung der Jugendbewegung zu lösen. Der italienische Delegierte. Silvano Peruzzi, sprach über den Kampf der Jugend für Einheit. Nachdem er die Erfolge hervorgehoben hatte, die in Italien in bezug auf die Einheit der Jugend errungen wurden, unterstrich der Delegierte die Notwendigkeit der Jugendtreffen in der gegenwärtigen Zeit, weil jetzt mehr denn je die grundlegenden Elemente vorhanden sind, die der Jugend eine richtige Orientierung gewährleisten. * Der indische Delegierte, R. K. Sinha, wies darauf hin, dass die indische Jugend. die an den Folgen der Massenarbeitslosigkeit leidet, zur chronischen Aushungerung verurteilt, ein Objekt der sozialen Unterdrückung, jeder Möglichkeit der Erziehung beraubt und mit ihrer alten, nationalen Kultur in ihrer Entwicklung gehemmt ist. Die indische Jugend der verschiedenen sozialen Schichten, führté der Redner des weiteren aus, hat sich geweigert, in dieser schweren Lage untätig zu bleiben, und hat sich in immer grösserer Zahl zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse, zum Aufbau einer neuen Welt und eines glücklichen Lebens erhoben. Nachdem er den wachsenden Elan der Bewegung für die Einheit der Jugend Indiens unterstrichen hatte, wies der Vertreter der indischen Jugend darauf hin, dass jetzt die Schaffung einer breitangelegten Jugendorganisation in ganz Indien in Angriff genommen wird. fr Namens der Delegation Perus ergriff Enrique Linn das Wort, der darauf hinwies, dass Peru heute unter der Tyrannei einer militärischen Diktatur lebt und di« demokratische Bewegung den schrecklichsten Verfolgungen ausgesetzt ist. Dennoch kämpft die Jugend mutig, um ihre Rechte durchzusetzen. Mit Rücksicht auf die politische und wirtschaftliche Lage des Landes konnte die Jugend Perus auf diesem Kongress nicht nach Wunsch vertreten sein. Die vom Kongress angenommenen Resolutionen werden indessen einen grossen Einfluss auf die Jagend Perus haben, die sich in dem Bewusstsein, dass sie sich der Unterstützung der Jugend der ganzen Welt erfreut, noch stärker fühlen wird. ★ ★ Die Vormittagssitzung vom 30. fr Vertreter, der. Weltjugend in der Stßdt des Festivals. NEUER WEG. Nf. 1244 Sonnabend, 1. August 195ß Abschluss der Arbeiten des III. Weltkongresses der Jugend Die Resolution des III. Weltjugendkongresses Nachdem der HL Weitj ugendkongress Öen Bericht des Generalsekretärs des Weltbundes der Demokratischen Jugend, Jacques Denis, über die Tätigkeit des Weltbundes der Demokratischen Jugend seit dem II. Weltjugendkongress und die Aufgaben der Jugend im Kampf um Frieden und ihre Rechte angehört und erörtert hat, genehmigt er die Tätigkeit des Weltbundes der Demokratischen Jugend während der abgelawfenen Periode. Der Kongress unterstreicht mit tiefer Genugtuung die wachsende Kraft und die Erfolge der internationalen Jugendbewegung im Kampf um Frieden und Rechte. Die ‘edlen Ziele dieser Bewegung beschwingen den begeisterten Kampf der Jugend für ihre Zukunft und erfassen immer mehr Millionen. Jungen und Mädchen. Als Wortführer der Interessen des Alltags der gesamten jungen Generation ist der III. Weltjugendkongress der Ansicht, dass eine möglichst ausgedehnte und geeinte Tätigkeit für die Verteidigung der Lebensinteressen und der Forderungen der Jugend das wichtigste Problem für den Weltbund der Demokratischen Jugend und für alle Jugendlichen Kräfte darsteilen muss. In vielen Ländern ist die Zukunft der Jugend bedroht. Millionen Jungen und Mädchen sind der elementarsten wirtschaftlichen, sozialen und politischen Rechte beraubt. Arbeitslosigkeit, Erhöhung der Preise und Steuern, ungleiche und ungerechte Löhne, die fehlende Möglichkeit ein Handwerk zu erlernen, Schwierigkeiten beim Unterricht und bei der Entwicklung der nationalen Kultur, die Schwierigkeit ein Helm au gründen, sich zu zerstreuen, Sport zu betreiben, Verfolgung der Jugendlichen und ihrer Organisationen. Dies und noch andere Schwierigkeiten stellen das Schicksal eines ungeheuren Teiles der jungen Generation unserer Zeit dar. Noch schwieriger ist die Lage der Jugendlichen in den kolonialen und schwach entwickelten Ländern, Die Vertreter der verschiedenen sozialen Schichten und Organisationen, die sich auf diesem Kongress eingefunden haben, sind auf Grund der während der Diskussionen angeführten Tatsachen überzeugt, dass der Hauptgrund des schweren Lebens der Jugend ln vielen Ländern in der Politik zur Vorbereitung eines neuen Weltkrieges, der Wiederaufrüstung und der Unterjochung der Volker besteht. Im Namen der ‘gesamten jungen Generation ruft der Kongress alle Jugendorganisationen auf, ihre Kräfte für die Verteidigung der täglichen Bedürfnisse und der demokratischen Rechte der Jugend zu vereinigen. Der Kongress ruft die Jungen und Mädchen auf, zu kämpfen, damit der neuen Generation der allgemeine Unterricht und der Fachunterricht durch den Staat gesichert und ebenso das Recht auf Arbeit Und Erholung, der gleiche Lohn für gleiche Arbeit sowie die effektive Möglichkeit für die Jugendlichen, an der Führung der öffentlichen Angelegenheiten teilzunehmen, garantiert werden. Die Jugend muss im Geiste der internationalen Freundschaft und der Demokratie erzoigen und von jedweder Form miilltaristischtar Propaganda und vor Rassenhass bewahrt werden. Tief überzeugt davon, dass die Jugend sich ein reiches Leben, das die Entwicklung aller Fähigkeiten sichert, nur durch die Intensivierung des geeinten Kampfes für ihre Rechte, für Frieden und für nationale Unabhängigkeit erringen kann, stellt der Kongress der Leitung des Weltbundes der Demokratischen Jugend die Aufgabe, auch weiterhin in diesem Sinne sich der man, nigfadligsten Formen der Arbeit zu bedienen. Der Kongress ist der Ansicht, dass der Weltbund der Demokratischen Jugend noch mehr praktische Aktionen zum Kampf für die Befriedigung der sofortigen Bedürfnisse iund der Bestrebungen der Jugend in Stadt und Land und in den Schulen organisieren muss. Er muss den Organisationen und Komitees in vollem Umfang bei der Entfaltung derartiger Aktionen unter den verschiedenen nationalen Verhältnissen helfen. Vor allem muss die Tätigkeit, was die Kongresse, Konferenzen und andere Begegnungen der Jugend auf der Grundlage eines intensiven Kampfes für ihre Forderungen betrifft, gesteigert werden. Der Weltbund der Demokratischen Jugend muss jede Initiative unterstützen, sobald diese zur Sache der Verteidigung der Jugendrechte beiträgt. Der Kongress ist der Ansicht, dass der Weltbund der Demokratischen Jugend, den Wünschen und Gefühlen der Jugend entgegenkommend, immer mehr ein aktiver Organisator der Tätigkeit und des Kulturaustausches zwischen den Jugendlichen . aller Länder sein muss. Er wird den Austausch zwischen den Völkern, als einen Faktor der Freundschaft und des Friedens, mög- . liehst weitgehend unterstützen. Es ist unbedingt notwendig, dass in gesteigertem Masse internationale und nationale kulturelle Jugendbegegnungen, Festivals, Ausstellungen, Austausche von Delegationen, von Kultur- und Kunstwerken usw. organisiert werden. Der Kongress erachtet es für notwen- * dig, dass der Weltbund der Demokratischen Jugend seine Tätigkeit auf das Gebiet des Sportes ausdehnt. Er spricht sich für die Organisierung regelmässiger internationaler Freundschaftstreffen, Wettkämpfen und sportlichen Wettbewerben aus. Die Teilnahme an allen diesen Festlichkeiten muss einer möglichst grossen Anzahl von Jungen und Mädchen geboten werden. Der III. Weitj ugendkongress ruft alle Jugendorganisationen auf, die Bemühungen der Völker für die En/tspannung der internationalen Lage aktiv zu unterstützen. Die Ereignisse beweisen, dass eine Verständigung möglich ist; dem Biutvergiessen kann ein Ende gesetzt werden, es kann dem kalten Krieg ein Ende gesetzt werden. Der Abschluss des Waffenstillstands in Korea, dieser bemerkenswerte Erfolg der Sache des Friedens, ist ein Beweis dafür, der die Jugend zu neuen Bemühungen in dieser Richtung anspomt. Es ist unbedingte Pflicht der Jugend, mit ihrer ganzen Kraft an der Kampagne des Weltfriedensrates für Verhandlungen, für die friedliche Lösung der internationalen Meinungsverschiedenheiten, für die Einstellung der im Gang befindlichen Kriege und der aggressiven Aktionen gegen die Unabhängigkeit der Völker teilzunehmen. Der Kongress verkündet seine Solidarität mit dem gerechten Kampf der Jugendlichen in den kolonialen und abhängigen Ländern für Freiheit und die Unabhängigkeit "ihres Vaterlandes, sowie für ihre Rechte. Er verurteilt die Anwendung von Gewalt gegen die nationale Befreiungsbewegung der Völker. Die Verhandlungen und die Garantierung der Sicherheit jedes Volkes stellen ein wirksames Mittel dar, damit das Wettrüsten eingestellt wird und die Mittel aller Länder nicht mehr dem Tode und der Zerstörung dienen, sondern für die Schaffung eines höheren Lebensniveaus für alle, - einschliesslich für die nach Glück und Fortschritt dürstende junge Generation, eingesetzt werden. Die Organisationen der Jugend und die gesamte Jugend müssen in den ihnen eigenen Formen ihren Beitrag zur edlen Sache des Kampfes für die Sicherheit der Völker, für Frieden und internationale Zusammenarbeit leisten. Um den Erfolg des Kampfes der jungen Generation für die Befriedigung der Bedürfnisse und die Erfüllung ihrer Ideale, für Frieden und nationale Unabhängigkeit sicherzustelien, muss die Einheit der gesamten Jugend ununterbrochen gefestigt und erweitert werden. In der Vereinigung der Jugend besteht ihre Kraft, die Bürgschaft der siegreichen Verwirklichung ihrer Aktionen. Der DT. Weltjugendkongress stellt der Leitung des Weltbundes der Demokratischen Jugend die Aufgabe, sich an alle internationalen, nationalen und lokalen Organisationen der Jugend und Studenten zu wenden, die dem Bund nicht angehören, und sie einzuladen, gemeinsame Aktionen für den Schutz der Interessen und der Rechte der Jugend unserer Zeit zu verwirklichen. Der HI. Weitj ugendkongress ruft alle Organisationen auf, sich mit den Bedürfnissen und der Tätigkeit der Jugend zu befassen, er ruft alle Jugendlichen auf, sich den 83 Millionen Brüdern iund Schwestern aus 90 Ländern anzuschliessen unct den schönen und mächtigen Weltbund der Demokratischen Jugend, den unermüdlichen Schöpfer der Vereinigung der Jugend für Frieden und eine bessere Zukunft zu festigen. Die Diskussionen zu dem von Jacques Denis vorgelegten Bericht nahmen Mittwoch nachmittag ihren Fortgang. Den Vorsitz führten Julia Silvo (Brasilien), und Charles Gifford (Australien). * Der Delegierte der Jugend Jordaniens Mohamed Guneimat, wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die Jugend seines Landes erstmalig beim Weltjugendkongress vertreten ist. Der Jugend Jordaniens mangelt es an einer Organisation, die sie verteidigt und führt, aber sie kämpft unermüdlich dafür, dass diese Organisation, sofort nach Beendigung des Kongresses geschaffen wird* Der Sekretär des Rates der Jugendorganisationen Finnlands Kertha Varjo, der am Kongress als Beobachter teil - nimmt, zeigte in seinen Ausführungen, dass die Jugendorganisationen der Welt sich um das gleiche Ziel zusammenschlies. sen müssen : den Frieden und die Freundschaft. * Der Vertreter der Türkei wies darauf hin, dass die türkische Delegation zahlenmässig klein ist, dies bedeute jedoch nicht, dass die türkische Jugend nicht grosses Interesse für den Kongress hegt. Der Redner schilderte hierauf Tatsachen aus dem durch die Aufrüstungspolitik verursachten Elendsdasein der türkischen Jugend. •fr Der Delegierte Pakistans Dr. Abbas Hamdani schilderte, welch besonderes Interesse die Kunde von der Organisierung des IV. Weltfestivals in den Reihen der Jugendmassen seines Landes hervorgerufen hat. Dr. Candelaria Rodriguez (Kuba), Mitglied des Weltfriedensrates und des Exekutivkomitees der Internationalen Demokratischen Frauenföderation, erklärte in ihrer Ansprache, die Weltjugend habe begriffen, dass die wahre Kraft in der Vereinigung liegt und dass diese zur* Sieg führt. Der Delegierte der Jugend der portugiesischen Kolonien zeigte in seiner Ansprache, dass die Masse der Jugendlichen der von den portugiesischen Kolo, nialherren beherrschten Länder mitkämpfen wolle für eine bessere Zukunft, um die grundlegenden Menschenrechte und bessere Lebensbedingungen, Frieden und nationale Unabhängigkeit zu erlangen. Masayiuki Noguchi (Japan,) führte unter anderem folgendes aus: Der Traum der Jugend meines Landes von der Einstellung des Krieges in Korea, hat sich verwirklicht. Wir feiern dieses Ereignis zusammen mit allen Völkern der Welt. Abschliessend sagte der Redner: Wir müssen vor allem kämpfen, lutm die vohe Freiheit unseres Landes zu erlangen. Ich bin der Ansicht, dass die Verhandlungen zwischen den fünf Grossmächten den einzig möglichen Weg darstellen, der die friedliche Regelung der japanischen Frage gewährleisten kann, ★ Uns, die Delegierten, Gäste und Beobachter aus Westdeutschland und aus der Deutschen Demokratischen Republik, führte der Sekretär des Westdeutschen Komitees zum Schutz der Rechte der Arbeiter- und Studentenjugend Horst Schmidt aus, /reut insbesondere' die Tatsache, dass" wir als eine geeinte deutsche Delegation hierher zum Kongress gekommen sind. Dies beweist, dass es möglich ist, den Wunsch nach Einheit, Frieden, Glück, Wohlstand und einer lichten Zukunft in den Vordergrund zu rücken; dieser Wunsch begeistert uns junge Deutsche aus dem Westen und dem Osten. ★ Seitens der Jugenddelegation Kanadas wies Lawrence Arsenault darauf hin, dass die kanadische Jugend besondere Schwierigkeiten zu 'überwinden habe. Die kanadische Jugend französischer Abstammung hat, abgesehen von der wirtschaftlichen auch noch die politische Unterdrückung zu ertragen. Die Jugendlichen werden verhaftet, wenn sie ihre Zeitungen an den Strassenecken verkaufen. Ihre Wohnungen werden durchsucht und ihre Kuiturinstitute versiegelt. Wegen der Einschüchterung durch die Polizei zählt die kanadische Kongressdelegation keinen einzigen jungen französischen Kanadierfr Der indische Beobachter Bimai Gosh, sprach seine Freude darüber aus, als Vertreter der indischen Jugendund Kinderorganisation „Mani Meia“ am Weltkongress der Jugend teilzunehmen. Er unterstrich den gesunden Geist, in dem sich die Diskussionen auf dem Kongress entfaltet haben. * Alle Jugendlichen meines Landes, die der Freiheit beraubt sind, lassen alle Unterschiede politischer oder religiöser Art beiseite, denn sie wissen, dass die gemeinsamen Bemühungen dieses Kongresses, unterstützt durch den aufrichti. gen Willen, zur Sicherung ihrer glücklichen Zukunft beitragen werden, sagte der Delegierte der Jugend von Martinique, Flaun Auguste. * Unter langanhaltenden Ovationen der Teilnehmer ergriff hierauf der Träger des Internationalen Stalinpraises „Für die Festigung des Völkerfriedens”, Prof. Ikuo Oyama das Wort, der dem Kongress den Gruss des Weltfriedensrates überbrachte. Diese Tagung des Weltjugendkongresses, führte der Redner aus, bedeutet ein neues und glänzendes Blatt in den Annalen der Weltjugendbewegung für Frieden und Kultur. Solang^ die Jugend in ihrer Friedensaktion einig und entschlossen bleibt, wird sich ihr keine Macht der Welt entgegenstellen können. Ikuo Oyama schloss seine Rede unter langanhaltenden Huldigungen der Kongressteilnehmer. Die Jugendlichen überreichten dem bekannten Friedenskämpfer Blumensträusse und bereiteten ihm eine herzliche Sympathiekundgebung. ■fr In seiner Ansprache sagte der italienische Delegierte Albiano Frullini: Obwohl ich keiner politischen Organisation und auch nicht dem WBDJ angehöre, wollte ich dennoch zu den Arbeiten des Kongresses beitragen, weil ich der Meinung bin, dass die Probleme der Kultur und Erziehung für die gute Verständigung und die Einheit der Jugend der ganzen Welt von lebenswichtiger Bedeutung sind. Albiano Frullini machte dem WBDJ eine Reihe von Vorschlägen über die Organisierung von Kulturtreffen, Austauschen und Olympiaden. Die Delegierte der Jugend aus Guadeloupe, Berthe Chipotel, sprach zunächst über das beklagenswerte Dasein, das die Jugend ihres Landes führen muss, und hob sodann hervor, dass die Jugend von jenen in diesem Zustand gehalten wird, die daran ein Interesse haben, auf ihre Kasten möglichst hohe Profite herauszuschlagen. fr Der Leiter der Delegation Kubas, Flavio Bravo, sagte: Die Jugendlichen meines Landes haben durch ihre siegreichen Kämpfe gegen die Entsendung von kubanischen Truppen, die als Kanonenfutter im interventionistischen Krieg in Korea dienen sollten und durch die Sammlung von 250.000 Unterschriften für den Appell für einen Friedenspakt, sowie durch zahlreiche andere gegen die Kriegs, treiber organisierte Aktionen bewiesen, dass sie sich der Sache des Friedens völlig angeschlos3en haben.fr Es ist vollkommen klar, sagte die Delegierte der USA — dass die Einheit der amerikanischen Jugend mit den Jugendlichen der ganzen Welt ein entscheidender Faktor im Kampfe für einen dauerhaften Frieden ist. Die Delegierte wies darauf hin, dass die Arbeit zur Vereinigung der Jugend in den Vereinigten Staaten Amerikas eines der wichtigsten Anliegen der fortschrittlichen Jugendführer darstellt. Die Aufgabe aller fortschrittlichen Jugendlichen aus Amerika ist es, die Jugend noch mehr zu vereinen und den vereinten Kampf auf ein entsprechendes Niveau zu heben, um allen Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht zu werden. Eines der ersten Ziele dieses Kampfes ist die Verteidigung das Rech, tes der Jugend, ihre Organisationen zu habeu und zu behaupten. ★ ■fr fr Die Naclimittagssitzung vom 29. fr