Neuer Weg, 1953. november (5. évfolyam, 1423-1446. szám)
1953-11-03 / 1424. szám
r IH pmiwriimn mtm mmm, vereinigt eucht Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik V. jahrg. Nr. 1424 Dienstag, 3. November 1953 4 Seilen 20 Bani r Die Sowjetkultur - die höchstentwickelte Kultur der Weit In diesem Herbst hat die Moskauer Staatsuniversität M. W. Lomonossow Tausenden von Jugendlichen aus allen Teilen des Sowjetlandes ihre Tore geöffnet. Diese Festung der Wissenschaft, die von den Sowjetmenschen im Zuige ihrer kommunistischen Aufbauarbeit errichtet wurde, ist ein Symbol der grossartigen kulturellen Entwicklung, die im Lande des Sozialismus vor sich geht. Dieser gigantische Bau auf den Leninhügeln in Moskau, der vom Anbruch der kommunistischen Gesell schaftsordn.ung zeugt, ist jedoch bei weitem nicht das einzige Kulturzentrum, das in der Sowjetunion in den letzten Jahren geschaffen wurde, obwohl er sowohl an Grösse als auch an Bedeutung alle anderen überragt. Die unzähligen Kulturstätten, die in den letzten Jahren errichtet wurden, zusammen mit allen den vielen Errungenschaften, dia auf kulturellem Gebiet erzielt wurden, sind Zeugen des steten Aufblühens der Kultur Im Sowjetland. Vergleicht man die Ausgaben für kulturelle Zwecke im Staatshaushalt irgendeines kapitalistischen Landes mit den Zuwendungen, die der Sowjetstaat für Kulturzwecke macht, so gelangt man ohne weiteres zur Feststellung, dass in der Sowjetunion die grössten Betrage für die Hebung des Kulturniveaus der Bevölkerung verausgabt werden. Auch hieraus ist der grundlegende Unterschied zwischen der kapitalistischen und der sozialistischen Gesellschaftsordnung zu ersehen. Während es in der kapitalistischen Welt gilt, de Erzielung von maximalen Profiten durch die Ausbeutung der Mehrheit der Bevölkerung zu sichern, wird’ im Lande des Sozialismus danach getrachtet, die maximale Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedürfnisse des ganzen Volkes zu sichern. Von diesem Grundsatz gehen die Kommunistische Partei der Sowjetunion und die Sowjetregierung aus, wenn sie die Hebung des Kulturniveaus der Sowjetmenschen 1n den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit stellen. Diese Frage beschäftigte die Kommunistische Partei der Sowjetunion und die Sowjetregierung schon seit dem Bestehen der Sowjetmacht. Mit dem Sieg der Oktoberrevolution und dem Beginn des Aufbaus des Sozialismus setzte auch die Kulturrevolution im Sowjetland ein. Zum Unterschied von der bürgerlichen Kultur, die den Interessen der Ausbeuter dient, und die Massen mit der Ideologie des Nationalismus vergiftet, wurde im Sowjetland zum ersten Mal in der Welt eine Kultur geschaffen, die dem Inhalte nach sozialistisch und national in der Form ist und die Massen im Geiste des Sozialismus und des proletarischen Internationalismus erzieht. Diese Kultur wurde nun den breiten Massen der Bevölkerung des Sowjetlandes zugänglich. Die aihlreichen Völkerschaften der Sowjetunion, die unter der Herrschaft des Zarismus ein unsagbar schweres Los zu tragen hatten, die in Elend und itn Dunkel der Unwissenheit gehalten wurden, wurden niun, unter der Sowjetordnung, auf ein hohes Lebens- und Kulturniveau emporgehoben. Völker und nationale Gruppen, die zur Zeit des Zarismus keine Schulen, in manchen Fällen nicht einmal einp eigene Schrift hatten, schufen sich in den Jahren der Sowjetmacht eine eigene Kultur, die ihrer nationalen Eigenart entspricht und zur Bereicherung-des grossen Kulturschatzes des gesamten Sowjetvolkes beiträgt. Alle Unions- und Sowjetrepubliken haben heute eine eigene Intellektualität und eine in steter Entwicklung begriffene Wissenschaft. Der Heranbildung von neuen Wissenschaftskadern wird grösste Aufmerksamkeit geschenkt. Betrachtet man beispielsweise allein die Entfaltung des Hochschulwesens in den asiatische Sowjetrepubliken und stellt man einen Vergleich mit dem Hochschulwesen anderer asiatischer Länder auf, die unmittelbar oder mittelbar unter der Herrschaft der imperialistischen Mächte stehen, so gelangt man zu der Erkenntnis, dass die in Asien gelegenen Sowjetrepubliken, die einst als rückständigste Gebiete bekannt waren, heute nicht nur ihre asiatischen Nachbarn, sondern sogar andere, sogenannte „zivilisierte1' kapitalistische’Länder bei weitem überflügelt haben. So kommen beispielsweise in der Tadshikischen SSR auf je 10.000 Einwohner 53 Studenten, in der Turkmenischen SSR 60, in der Kirgisischen SSR 64, in der Usbekischen SSR 71 und in der Aserbaidshanischen SSR 93 Studenten. Demgegenüber werden im Iran auf dieselbe Einwohnerzahl 3 Studenten, in Indien 9, und^in der Türkei 12 Personen gerechnet, die eine Hochschule besuchen. Was die westeuropäischen Länder anbelangt, kann beispielsweise erwähnt werden, dass m Schweden auf 10.000 Einwohner 21 Studenten entfallen, in Italien 32, in Dänemark 34 und in Frankreich 36. Dabei sei noch bemerkt, dass selbst diese wenigen Studenten in den kapitalistischen Ländern weder über die entsprechenden Studienbedingungen verfügen, noch die Aussicht haben, nach Beendigung des Studiums auch eine diesem entsprechende Beschäftigung zu finden. Ist doch die Tatsache zur Genüge bekannt, dass in diesen Ländern oft junge Ärzte, Ingenieurs u. a. anzutreffen sind, die als Kellner, Tagelöhner oder sonstwie ihren Lebensunterhalt verdienen oder mit Tafeln auf der Brust, welche die Aufschrift tragen: „Suche Arbeit“, auf den Strassen umherirren. Wie grundverschieden ist doch die 'Lage der Studenten im Sowjetland, wo der Staat von Jahr zu Jahr grössere Summen für das Unterrichtswesen verausgabt und den Studierenden die besten Lebens- und Studienmöglichkeiten bietet. Von 1940 bis 1951 ist die für Untenllcfatszwecke verausgabte Summe im Sowjethaushalt um das Zweleinhalbfaohe erhöht worden. Auch heute, da die Sowjetwirtschaft auf einem der jetzigen Entwick lungs etappe entsprechenden Niveau steht, da die Sowjetmenschen erfolgreich die kommunistische Gesellschaftsordnung aufbauen, wird der Hebung des kulturellen Niveaus der Sowjetgesellschaft grösstes Augenmerk geschenkt. Die wesentlichen Unterschiede zwischen der Arbeit der Arbeiter und derjenigen der Bauern sowie die zwischen • geistiger und körperlicher Arbeit zu beseitigen, damit das für die dem Sowjeitland bevorstehende Entwicklungsetappe nötige kulturell-technische Niveau erreicht wird, das ist dl© Aufgabe, die sich die Partei und Regierung des Sowjetlandes gestellt haben. Um das zu erreichen, ist es vor allem notwendig, der Entfaltung der Kultur grösste Aufmerksamkeit zu schenken. Der XIX. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion beschäftigte sich eingehend mit der Frage der Kulturentwicklung. So beschloss d'Sr Parteitag u. a., dass im fünften Planjahrfünft mit der Einführung des Mittelschulstudiums als verpflichtend begonnen wird. Was die für die Err ichtung von Kulturbauten vorgesehene Budgetsumme anbelangt, ist für das fünfte Flanjahrfünft eine 50%ige Erhöhung gegenüber dem vorangegamgenen Planjahrfünft vorgesehen. Ein richtiges Bild kann man sich nur dann von dem grossen Umfang dieser Zuwendungen machen-, wenn man in Betracht zieht, dass allein in den Nachkriegsjahren 23.500 Schulen im Sowjetland gebaut wurden, dass bereits im Jahre 1952 die Zahl der Schüler und Studenten 57 'Millionen betrug und dass heute im Sowjetland 368.000 Bibliotheken vorhanden sind. Es ist also leicht ersichtlich, welche grossartige Entfaltung die Sowjeitkultur Im fünften Fünfjahrplan erleben wird. Literatur und Kunst erfahren im Land des Sozialismus eine Immer grössere Blüte. Die Literatur- und Kunstschaffenden d©s Sowjetlandes werden ln Ihrer Arbeit von der grossen Begeisterung beseelt, mit der das ganze Sowjetvolk an seinem kommunistischen Aufbauwerk schafft. Als Preis für ihr unermüdliches Schaffen im Dienste des Sowjetlandes und der Erhaltung des Friedens werden ihnen vom Sowjetstaate die höchsten Auszeichnungen und Ehrentitel zuteil. Unzähligen Schriftstellern, Malern, Bildhauern, Bühnenkünstlern u. s„ deren Namen und Werke wett über die Grenzen des Sowjetlandes bekannt sind, werden Stalin-Preise und andere hohe Auszeichnungen verliehen. Der schöriste Dank für die Kunst- und Literaturschaffenden des Sowjetlandes sind jedoch die Liebe und die Anerkennung, die ihnen das Volk, mit dem sie. in ihrem Schaffen eng verbunden sind, darbringt. Die sowjetische Wissenschaft kann mit Recht als die fortgeschrittenste Wissenschaft der Welt bezeichnet werden. Während in den Ländern des Kapitals die Wissenschaft von einigen sogenannten „Gelehrten“ für die Ausrottung der Menschheit missbraucht wird, steht die sowjetische Wissenschaft im Dienste des Friedens und des Glückes der Menschheit. Die grossartigen Entdeckungen, die in dej Sowjetunion auf dem Gebiete der Medizin-, der Physik, der Chemie und der Biologie gemacht werden, sind kennzeichnend für die neue Gesellschaftsordnung, der das Sowjetvolk entgegengeht. Die Arbeit der Wissenschaftler wird vom Sowjetstaat weitgehend unterstützt. Diese Unterstützung äussert sich besonders durch den Bau und Ausbau von wissenschaftlichen Institutionen, sowie durch das ständige Bemühen, möglichst viele wissenschaftliche Kader heranzubilden. So 13t in der Period© von 1939 bis 1952 die Zahl der wissenschaftlichen Institute, der Versuchslaboratorien u. a. von 1560 auf 2900 gestiegen, während di© Zahl der Wissenschaftler beinahe um das Doppelte gestiegen ist. Die Sowjetkultur erzieht dl© Menschen im Geiste des kommunistischen Aufbaus und dient ausschliesslich dem Frieden. Alle Errungenschaften der Sowjetkultur und -Wissenschaft dienen daher diesem hohen Ziel, dem die gesamte friedliebende Menschheit zustrebt. Der Kulturaustausch, den die Sowjetmenschen mit allen Völkern anstreben, trägt in bedeutendem Masse zur Völkerverständigung und zur Entspannung der gegenwärtigen internationalen Lage bei. Auch auf diesem Weg kommt' das Sowjetvolk den anderen Völkern entgegen und trägt auf diese Weise zum Kampf um die Erhaltung des Friedens bei. Zwischen d©r Sowjetunion und den Ländern der Volksdemokratie besteht ein reger Kulturaustausch, der in beträchtlichem Masse dazu beiträgt, dass die sich in die. sen Ländern entfaltende Kulturrevolution erfolgreich vor sich geht. Auch für unser Land hat der Kulturaustausch mit dem Sowjetland unermessliche Bedeutung. Indem wir aus dem reicher Kulfurschatz des Sowjetvolkes schöpfen-, schaffen wir in unserem Lande ebenfalls ein© neue Kultur, di© in der Form national und sozialistisch dem Inhalte nach 1st. Um unentwegt auf dem Wege einer schwungvollen kulturellen Entwicklung vorwärtszus-chreiten-, müssen wir bestrebt sein, die Sowjetkultur noch besser kennenzulemen und uns Ihre Errungenschaften anelgnen. Rückkehr der rumänischen Gewerkschaftsdelegstion aus Wien Sanaitag mittag kehrten die Mitglieder der Ge-w-erteohiaf tsdelcgatian unser,es Leindes unter Führung von Gen. Nicotlae Popssou, Mitglied im : ’räsidlium des ZRG und Vorsitzender im Präsidium des Zentralkomitees der Landanbeiterigeweriksohflft, die an der iintemiationiailen Konferenz der Werktätigen auf dem Geibiet der Landwirtschaft und Forstwirtschaft teil'genommen haben, aus Wien, kommend nach Bukarest ziurüiok. Gleichzeitig traf auch eine Anzahl von Teilnehmern an dieser Konferenz aius verschiedenen Ländern, als Gäste des Zenteaiirates der Gewerkschaften ein. Au: dem Nordbahnhof wurde die Delegation unseres Landes und die Gäste von Vertretern -des ZRG und zahlreichen Aktivisten der Land-arbeitergeweirkschaften empfangen. Die Genossen Martin Covaci, Mitglied im Präsidium des ZRG und Vaaiil-e Voiau, Sekretär des ZK der Landar. beitergeweirkscbatftein hiessetn die Gäste willtammen. Für die Verbilligung der Massenkonsumgüter Die Arbeiter und Techniker der Hermanmstädter Trikotagienfabrik „Ţesătura Roşie“ kämpfen im Zuge des sozialistischen Wettbewerbes, der zu Ehren des 7. November und der Wahlen entfaltet wird, für neue Arbeitserfolge. Sie sind bemüht, durch hohe Einsparungen die Selbstkosten der Massenkonsumgüter zu senken. Durch die Anwendung sowjetischer Methoden, die volle Ausnützung der Produktionsmittel und durch rationellen Materialverbrauch gelang es ihnen im vergangenen Monat. Einsparungen im Werte von 143.499 Lei zu erzielen und somit zur Senkung der Gestehungskosten der Erzeugnisse beizutragen. Hierbei tatep sich vor allem die Einsparungsbrigaden der Färberei und der Zuschneideabteilung hervor. Ion Curea, der Verantwortliche der Einsparungsbrigade der Färberei, erzielte mit den Mitgliedern seiner Brigade durch die Verwertung alter Farbstoffe bedeutende Erfolge. Sie setzten die Selbstkosten beim Färben um 43% herab und konnten somit die wertmassigen Planaufgaben der Abteilung Im vergangenen Monat um 150,2%> überbieten. Gelegentlich einer Produktionssitzung, die vor einigen Tagen in der „Ţesătura Roşie“ stattfand, wurden die grossen Erfolge der Färberei von der Betriebsleitung und dem Gewerkschaftskomite© hervorgehoben und allen anderen Abteilungen als Beispiel bewusster Arbeit hlngpstellt. Um die Belegschaft der Färberei zu noch grösseren Erfolgen anzuspornen, wurde ihr die Rote Produktionsfahne des Betriebes verliehen. Aber auch die Mitglieder der Einsparungsbrigade aus der Zuschneideabteilung, deren Verantwortliche die Bestarbeiter!n Elisabeth Holzlager ist, wurden gelobt, weil sie es waren, die dazu beigetragen hatten, dass die Verbrauchsindexzifferin ihrer Abteilung herabgesetzt werden konnten. Gelegentlich dieser Produktlonsbespre. chung fordert© di© Stachanowarbeiterln Silvia Szabó die Betriebsleitung auf, ihre Arbeitsnorm — sie arbeitet ln der Schererei — zu überprüfen. Sic schlug vor, die Tagesnorm solle um eine Spule erhöht werden. Dies tat sie aus dem Wünsch und der Bemühung heraus, die Selbstkosten ihrer Erzeugnisse weiter herabzusetzen. Diese Beispiele zeugen von der Entschlossenheit cter Belegschaftsmitglieder der „Ţesătura Roşie1'*, sich für die Erfüllung und Uberbietung ihrer Planaufgaben einzusetzen, um .auf diese Weise zur Verwirklichung des Programms der wirtschaftlichen Massnahmen beizutragen, das u. a. die Bereitstellung von immer grösseren Mengen von besseren und billigeren Erzeugnissen für die Werktätigen unseres Landes vorsieht. Fr. Korr. IRMI JANKÓ* Hermannstadt Neue Maschinen für Das Kollektiv der metallurgischen Fabrik „Neptun“ in Câmpina erzeugt für unsere sozialistische Industrie eine Reihe von Maschinen und Ausrüstungen, die bestimmt sind, die Produktionsprozess© in den Betrieben unseres Vaterlandes zu mechanisieren. In diesem Jahre beispielsweise stellten die Arbeiter dieser Fabrik eine Reihe von komplexen Maschinen her, wie: Zuschneidemaschinen für die Konfektionsindustrie, Kreissägen für die Forstindustrie, Hammermühien für die Staatsgüter, usw. Zu Ehren des 7. November und der Wahlen der Volksratsabgeordneten schritt die Belegschaft dieser Fabrik zur serienweisen Herstellung einer neuen, von den Technikern der Fabrik nach sowjetischen und tschechoslowakischen Plänen und Unterlagen entworfenen Maschine. Es handelt sich um die für die 'Milchverarbeitungsfabriken bestimmte Butterknetmaschine. , Der Prototyp der rumänischen Butter - knetmaschine wurde von einem Kollektiv von Technikern unter der Leitung des Modelliermeisters Gbeorghe Tifigiu ©nt; worf©n. Sie wird von einem Elektromotor angetrieben,, der drei Geschwindigkeiten zuiässt, die nach Bedarf durch eine Vorrichtung geregelt werden können. Im die Lebensmittelindustrie Innern hat die Knetmaschine drei Walzen-paare aus Eichenholz, die die Butter kneten, und eine Vorrichtung zur Bewegung des Butterfasses. Die neue, ln der metallurgischen Fabrik „Neptun“ in Câmpina hergestellte Knetmaschine erzeugt 500 kg Butter ln 20 Minuten. Bisher stellten die Arbeiter probeweise vier Butterknetmaschinen her. Die erste wurde in der Milchverarbeitungsfabrik in Grosswardein in Betrieb gesetzt, die änderen drei wurden in den Milchverarbeitungsfabriken in Stalinstadt, Satmar und Bukarest montiert. Bei d-cr Herstellung des -neuen rumänischen Erzeugnisses erwarben sich besondere Verdienste der Modelliermeister . Gh. Tifigiu, der die Projektionsarbeiten leitete, die Giesser Gh. Neamţu und Ion Stanei«, sowie der Mechaniker Gh. Constantin, der die ersten Werkstücke der Knetmaschine herstellte. Die neue Maschine ist von besonderer Bedeutung. Sie wird die Arbeiter der Lebensmittelindustrie in ihren Bemühungen unterstützen, die die ihnen vom Plenum der Partei vom 19.—20. August vorgezeichneten Aufgaben erfüllen und immer zahlreicher© Lebensmittelprodukte für das werktätige Volk erzeugen: Reschitzaer SRUPWerke verwerten Abfälle Noch Anfang d. J. fing man in den Re s chit z aer , ,So vromuti la j -Petrollfer“. Werken am-, die Abfälle und Reste von 'Materialien zu verwerten. Während diese früher eingeschmolzen wurden, werden jetzt verschiedene, für das Werk nötige Werkzeuge daraus hergestellt. So z. B. werden alte Waggonachsen wie auch der Ausschuss umgearbeitet und in anderen Abteilungen verwendet. Die Eie-ktrom-otorenfabrik hat allein im September über 13 Tonnen solcher Abfälle verwertet tynd konnte auf diese Weise den Produktionsplan überbieten. Seit Anfang des Jahres sind über 340 Tonnen Abfallstahl verwertet worden, wodurch wichtige Einsparungen erzielt werden konnten. Ausserdem wurden aus Abfällen Werkzeuge, wie Hämmer, Meissei, Zangen, usw. angefertigt. Damit haben sich besonders die Schüler der Fachschule beschäftigt. In diesem Jahr wurden auf diese Weise Werkzeuge im Werte von über 107.000 Lei erzeugt. Fr. Korr. Eugen Fried Reschitza - Gemächlich und zufrieden lehnte sich Jer Arbeiter Franz Schmidt aus der Temesvarer „Stefan Plăvăţ“ in seinen Sessel zurück. Mit bedächtigen Bewegungen steckte er sich eine „Märăşeşti“ an und blies den-Rauch langsam und mit Genuss zur Zimmerdecke hinauf. Heute war es schon spät geworden, ehe er dazu kam, nach dem Abendessen seine Zigarette zu rau - ehern. Im Betrieb hatte eine Sitzung stattgefunden, wo das Problem der Qualität der Erzeugnisse — verschiedene Schuharten — eingehend behandelt wurde. „In nächster Zukunft werden die Arbeiter nicht nur neue Schuhmodelle, sondern auch Schuhw©rk von besserer Qualität erhalten“, meinte er zu seiner Frau, der er den Grund seines Ausbleibens mitgeteilt hatte. Gewohnheitsmässig griff er nach den Zeitungen. Er hatte einige Artikel gelesen, als er auf der vorletzten Seite der Lokalzeitung auf eine Notiz aufmerksam wurde. „Der Betrieb Ocsko Theresia sucht Arbeiter zwecks sofortiger Anstellung“. Eigentlich waren ja fast in jeder Nummer solche Notizen zu finden, nur dass der Name des Betriebes jedesmal ein anderer war. Einmal war es di*) „Elektrbmotor“, dann die „I.M.B.“ und dann wieder die „Wollindustrie“ und andere. Ob - wohl er wusste, dass viele Betriebe mit dem Mangel an Arbeitskräften kämpfen, Hess ihm diese Notiz heute keine Ruhe, und sein Blick blieb länger auf ihr haften : „Arbeite,- zwecks sofortiger Anstellung gesucht“. Hartnäkkig blieben ihm diese Zielen im Gedächtnis. Franz Schmidt versank in Nachdenken. Sinnend zog er an der Zigarette. Ja, heute war es schon zur Gewohnheit geworden, und niemand achtet mehr darauf, dass immer wieder der Ruf der Betriebe nach neuen Arbeitskräften ertönt. Vor noch nicht allzulanger Zeit jedoch war es so, dass manch tüchtiger Fachmann arbeitslos wurde und ein kümmerliches Leben führen musste, denkt Franz Schmidt. Sein Blick ruhte noch immer auf der Notiz •k Es war vor Ausbruch des zweiten, Weltkrieges. Täglich ging er an einem Platz vorüber, den man wegen der vielen Maulbeerbäume, die hier standen, einfach den „Maulbeergarten** nannte. Hier drängten sich auf engem Raum zahlreiche, windschiefe, in aller Eile zusammengeschlagepe Bretterbuden, in denen kinderreiche Familien hausten, deren Ernährer arbeitslos waren und sich keine menschliche Wohnung leisten konnten. Einen schrecklichen Anblick bot diese Siedlung. Und noch fürchterlicher war das Leben in den Bretterbuden. Kein Wasser, keine Beleuchtung, kein Essen. In unsäglichem Elend vegetierten hier Menschen, Menschen, die nichts als ihre Arbeitskraft hatten, die aber nicht gebraucht wurde. Er erinnerte sich noch an di<e kranke Witwe Julianna Toth, die der Hauseigentümer Rotgerber wegen Rückstand der Miete auf die Strasse gesetzt hätte. „Erbarmen Sie sich meiner 7 kleinen, unmündigen Kinder1“, hatte diese Frau gesagt und um Aufschub der Miete gebeten. „Bin ich Schuld daran, dass ich keine Arbeit finde ?“ Es half nichts, sie übersiedelte 1 u den „Maulbeergarten“, wo sie für sich und ihre Kinder aus Klstenbrettem eine Bude zusammenzimmerte. Und wie sahen diese Kinder aus ? Bleich, hohlwangig, hungrig. Im Winter blies der Wind durch die Ritzen. Täglich war das Wimmern kranker Kinder zu hören. Es schien, als ob die Menschen in diesem Zustande unmöglich lange leben könnten. Und doch hat Julianna Toth mit Hunderten von anderen kinderreichen Famlien viele Jahre hier gehaust. Niemand bemühte sich, ihnen eine Erleichterung zu verschaffen. Im Gegenteil, die Polizei stellte sie auf eine Stufe mit den Verbrechern und quälte sie, wo sie nur Gelegenheit fand. Die Männer blieben weiter arbeitslos. Wenn einer gelegentlich einen Koffer zur Bahn tragen oder eine Klafter Holz spalten konnte, so wurde er um das Glück, Arbeit gefunden zu haben, beneidet. Die reichen Leute wandten sich an geekelt ab, als sie sich in*der Nähe schöne Villen bauen lies sen und d©n i | Schmutz und das Elend der Hüttenbewohner sahen. Jahrelang blieb es so ; der „Maulbeergarten“ blieb auch weiterhin ein Asyl \ für obdachlose und arbeitslose Familien. \ Und jetzt ? Franz Schmidt atmet tief auf. Ein zufriedenes Lächeln erhellt ] sein Gesicht. Ja, heute stehen dort, i wo früher elende Bretterbuden stan- | den schmucke-, weissleuchtende Zwei- i familienhäuser für Arbeiter, Arbeiter- [ häuser, die vor einigen Wochen fertiggestellt wurden. Die volksdemokrati- l sehe Ordnung hat es dazu gebracht, ! die Arbeiter haben neue gesunde Woh- \ nungen geschaffen, und diese haben die ! Bretterbuden verdrängt. Die CFR liess 1 sie für ihre braven Eisenbahner bauen. ! Sie sind ihr Eigentum, die Ab- Zahlungsfrist ist auf 30 Jahre festge- I setzt. Früher lebte in einer eingen Bretterbude eine Familie mit 7 und ftoch mehr Kindern, heute hat jede ' Familie Küche, Vorzimmer, Speisekammer und Schlafzimmer. Und kei- 1 ne Rotgerbers werden die Macht ha- ! ben, sie auf die Strasse zu werfen. Nein, keine Rotgerbers und keine kapitalistischen „Arbeitsgeber“ mehr, die r hat das Volk für immer verjagt. Und [ die Arbeitslosigkeit auch. ! Franz Schmidt steht am Fenster und ’ atmet in vollen Zügen die klare Nacht- ! luft ein. In der Ferne rattern die Maschinen der Betriebe. Pausenlos arbeiten Werktätige für die Werktätigen. H. Kamilli Franz Schmidterinnert sich,., HEUTE LESEN SIE: Die besten Söhne des Volkes als Kandidaten für die Wahlen der Volksräte vorgeschlagen (Seite 2) Eine wirksame Bühnenliteratur schaffen (Seite 2) Sportschau (Seite 2) Walter Roth — Anleitung und Unterstützung der Kulturheime und Roten Ecken durch Schässburger Rayonsvolksrat (Seite 3) Wety May— Winterversorgung in der Kantine der Arader Textilfabrik ,,30. Dezember“ (Seite 3) Ing. Hans Fronius — Ein erfolgreiches Staatsgut im Rayon Klausenburg (Seite 3) Vom Leben in der „freien Welt" (Seite 3) Von der Tagung in der UNOVollversammlung (Seite 4) Erklärung Feldmarschalls Friedrich Paulus (Seite 4) Neue Provokation der USA (Seite 4) Festversammlung zum Abgang der Absolventen der Militärakademie ,,M. W. Frunze“ (Seite 4) Neue Gewaltakte gegen heimkehrwillige Kriegsgefangene (Seite 4) Temesvarer Fabrik „Teracota“ erfüllte den Jahresplan bereits am 30. September In der ,,Terax»to”-Pabirik aius Temesvár schreitet dl© Arbeit infolge tier unermüdlichen Tätigkeit tier Arbeiter und mit Hilfe der eingeführten technisch-organisatorischen Massnahmen sowi© mit der tatkräftigen und ständigen Unterstützung durch Partei- und Gewerkschaftsorgane erfolgreich vorwärts. So konnten wir unser© Planaufgaben für das Jahre 1953 bereits am 30. September erfüllen. Einen grossen Beitrag zu den Arbeits. erfolgen in unserem Betrieb stellt die von unserem technischen Leiter, dem Stadial owarbeiter Ludovic Rabocskay, eingeführte Neuerung dar, durch welche die Kapazität der Brennöfen um cca 55°/o erhöht wurde, sowie die hingebungsvolle Tätigkeit des Produktionsleiters Johann Dodea. Auch die sozialistischen Wettbewerbe, an denen alle Angestellten unserer Fabrik beteiligt sind, spielen eine grosse Rolle. Aus diesen sind 30 Bestarbeiter hervorgeganigen, darunter 4 administrativ© Kräfte. Die schönsten Ergebnisse erzielten Nikolaus Pittner, Vasile Húrban, Stefan Grösster, Andreas Grösster und Antonia Szönasi, die ihre Norm ständig um 70—SO0/!) überbieten und die Methode des sowjetischen Stachanowarbeiters Woroschin anwenden. 12 Genossen sind nach der Methode Kotlear qualifiziert worden. Die Selbstkosten, sind durch entsprechende Einsparungen und Arbeitsverbesserungen um 10°/o herabgesetzt worden. Die Umlaufgeschwindigkeit des RolKonds ist gegenüber dem Plan um 5 Tage beschleunigt worden. Der für das ganze Jahr vorgesehene Gewinnertrag 1st ebenfalls in 9 Monaten realisiert worden. Fr. Korr. I. Klapka Temesvár Die V dW J-Bestarbeiter Maria Boboaia und Troian Şerb arbeiten in der Präparierabteilung des staatlichen Unternehmens für Milchprodukte in Hermann- Stadt und verzeichnen zu Ehren des 7. November täglich neue Produktionserfo Ige. Hohe Hektarerträge in der Kollektivwirtschaft von Mergeln Mergeln ist eine mittelgrosse Gen meinde des Rayons Agnetheln. Mitten in d©r Gemeinde befindet sich die Kollektivwirtschaft „Vasile Roaitä“. Eines Tages hatte sich vor dem Verwaltungsgebäude eine Bauerngruppe versammelt. Der Vorsitzende der Kollektivwirtschaft Thomas Wonner, ein untersetzter Mann mittleren Alters, mit lebhaften, braunen Augen, unterhielt sich mit den Kollektivbauern über die erfolgreichen Erträge der Wirtschaft und über die Pläne bezüglich der bevorstehenden Arbeiten. Aufmerksam wurde zugehört. In diesem Jahr wollen die Kollektivbauern mehr Weizen und Kartoffeln anbauen als im vergangenen, eine grosse Fläche mit Obstbäumen bepflanzen und d-en Schafbestand, der in Bargeld über 2.500 Lei einbrachte, von 160 auf 250 Schafe erhöhen. Weit dehnen sich die Felder der Kollektivwirtschaft aus. Vor dem Zusammenschluss, als jeder werktätige Bauer nur kleine Bodenstücke besass, die durch unkrautbewachsene Raine voneinander getrennt waren-, waren die Ermteerträg© längst nicht so hoch, wie jetzt. „Wir haben keine Raine mehr“, sagte der Vorsitzende. „Die Traktoren ackern die Felder tief um. Wir führen reichlich Stall- und Kunstdünger auf die Felder, haben gereinigtes Saatgut und wenden di© fortgeschrittenen landwirtschaftlichen Arbeitsmethoden an. Darum ist unser Ernteertrag höher.“ Die Erfolge der Kollektivwirtschaft aus Mergeln kennt die ganze Umgebung. Obwohl die Kollektivwirtschaft zu den jüngsten des Rayons zählt, bleiben dieHekt-arerträge der ersten und zWeiten gemeinsamen Ernteeinbringung nicht weit hinter jenen der bereits besser entwickelten Kol. lektivwirtschaften zurück. Besonders ertragreich war der „Odwos“-Weizén, wo ein Hektarertrag von 2.147 kg gebucht wurde. Mit dieser Weizensorte wurden ln diesem Jahre 25 ha Boden bebaut. Der Durchschnittsertrag war bei Kartoffeln- 14.500 kg. bei Mais 2.100 kg pro Hektar. Die Saatflächen 'der Kollektivwirtschaft werden immer grösser. Jetzt werden nicht mehr 93 ha, sondern 127 ha Land bestellt.Auch die Zahl der Mitglieder wächst weiter an. Gegenwärtig wird die Einbringung der letzten Herbstfrüchte vorgenommen. Noch' einige Hektar Boden wollen die Kollektivbauern mit Weizen bebauen, dann können sie auch auf diesem Gebiet ihren' Plan als erfüllt melden. Sie dienen bei dei Herbstaussaat den Einzelbauern der Gemeinde als Beispiel. M. FRÖHLICH Darowa im Herbsteinsatz Wie gewöhnlich waren au-ch an diesem Tag die werktätigen Bauern und Mitglieder der Arbeifesgemeinschait von Da-1 rowa (Rayon Lugasich) schon früh am Morgen auf ihre Felder hinauegagiaingen-. Bei dem schönen Oktoberwetter — obzwar es zum Pflügen etwas trocken war — arbeitet der Xainidmann mit doppelter Freude. Scherzworte fliegen hin und har,.während die Bauern hinter ihrem Pflügern herg-ehen oder Säen, Auf den Feldern der Arbeitsgemeinschaft wird auch tüchtig gearbeitet. Ein Traktor zieht tiefe Furchen und unweit davon wird gerade angebaut. „Noch drei bis vier Tage und wir sind mit der Aussaat- fertig”, sagt Filipp Bänder, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft aus Darowa, und stolz übersieht er die weite Fläche. An manchen Stellen spri essen bereits die ersten Halme. * Obwohl sich die werktätigen Bauern und die ^Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für die Herbstarbeit mit aller, Kräften em-setzem, könnten sie die Hilfe der MTS gebrauchen. Eigent, lieh weilt auch eine Brigade der MTS Lugosch in der Gemeinde, die aber in acht Tagen mit vier Traktoren noch nicht mehr als 30 ha. geackert hat. Das ist auich darauf zurückzuführen, dass um 11 Uhr noch Traktoren vor dem Voflksrat anzutr-effen sind, anstatt schon längst auf dem Felde zu ackern. In diesem Falle ist es notwendig, dass die Leitung dar MTS eine bessere Kontrolltätdigkeit auf dem Terrain durchführt, -die auf dem Felde stehenden Brigaden mit den nötigen Materialien versorgt und im Laufe der Winfcermonate sich sehr intensiv mit der beruflichen und politischen Erziehung ihres Personals-beschäftigt, um auf diese Weise in jedem einzelnen das persönliche Verantwortungsgefühl der Arbeit gegenüber zu stärken. * SEPP SCHIEBEL *