Neuer Weg, 1958. július (10. évfolyam, 2857-2883. szám)

1958-07-01 / 2857. szám

Seite 2 Gerechte Strafe für Langfinger Kassiererin stahl Gehälter und Stipendien in Höhe von 98.000 Lei C engende Hochsommerhitze lastet ^ über der weiten, baumlosen Ebene in der Dobrudscha. Ein leichtes Gefährt biegt in raschem Lauf polternd in einen schmalen, kaum befahrenen Feldweg ein. Vom gebräunten Gesicht des Mannes rinnt der Schweiss, sein' Atem geht keuchend. Auch die Flan­ken des kleinen zottigen Steppenpfer­des zittern. Jede Minute ist kostbar. Dort, wo im dunstigen Flimmern des Horizonts die Umrisse eines Kirch­turms sichtbar werden, ringt ein Bauer mit dem Tode, Vielleicht tut er schon in wenigen Minuten den letzten Atem­zug. Bei diesem Gedanken schreckt der Mann hoch, teuert das Pferd mit lauten Zurufen an. Die Räder malmen im kniehohen Staub. Als der Wagen die ersten Häuser hinter äieh gelassen hat, geht es wie ein Lauffeuer durchs Dorf: Doctorul nostru a venit... Ja, Dr. Caroni Sil vestru ist zur Stelle. Wie immer, wenn der Ruf eines Kranken zu ihm dringt. Mit wieviel Liebe; Aufopferung und Pflichtbewusstsein geht der junge Me­diziner seinem schweren und verant wortungsvollen Berufe nach. Im Win­ter jagt er mit dem Schlitten über die endlose weisse Fläche, vom eisigen Sturmwind begleitet. Im Herbst kämpft sich sein Wagen durch den zähen Schlamm der tiefaufgeweichten Erde vorwärts. Dr. Caroni ist kein Kind der Steppe. Er kommt aus einem anderen Landes­teil. Seit Jahren arbeitet er im Buka rester Pharmazeutisch-Medizinischen Institut, von wo er häufig längere Dienstfahrten in entlegene Gebiete ■■entritt. Doch in letzter Zeit ist mit Dr. Ca rohi eine Veränderung vorgegangen. Seine Augen blicken nicht mehr so fröhlich, die Scherzworte werden spär­licher. Immer häufiger sucht er den Briefträger auf. Seit Monaten schon ist sein Gehalt ausgeblieben, das ihm von seiner Arbeitsstelle, dem Buka­­rester Pharmazeutisch-Medizinischen Institut, zugestellt werden muss. Er erkundigt sich wiederholt nach dem Verbleib des Geldes. Die Antwort ist kurz: Expediat prin PTT. Doch der Briefträger sucht vergebens in seiner grossen Tasche. \/ ielleicht geschah es gerade in ei­* nem der Augenblicke, wo der Arzt nach stundenlangem, beschwerlichem Weg in eine Bauernstube stürmie, vom Wunsch beseelt, Linderung der Schmerzen zu bringen, dass eine weisse, gepflegte und ringgeschmück­te Hand jene Geldscheine zählte, die dem Arzt zustanden, sie in eine scbwarzglänzende Tasche verschwin­den liessen, um dann auf der Lohn­liste hinter den Namen Caroni Sil­vestru eine unleserliche Unterschrift zu setzen. Auch Dr. Vasile Vasiliu, der gleich seinem Berufskollegen in der Dobru­dscha tätig ist, wendet sich immer wieder vergeblich an den Briefträ­ger. Woher sollte er auch wissen, dass das für ihn bestimmte Geld einen anderen Weg genommen hat? Die An­gestellten Dumitru Victor, Alexandru Grigoriu, Radu Gheorghe u. a. warten auch umsonst auf den Lohn für ihre Arbeit. Diese weisse, gepflegte und ring­­geSchmückte Hand hat nie genug. Immer heue Unterschriften werden auf der Lohnliste gefälscht, immer mehl Geldscheine gezählt. Praller wird die schwarzglänzende Tasche. L'nd jetzt sieht man diese Hand, die Hand, die Unterschriften fälschte und in unersättlicher Gier Geldschein um Geldschein raffte, auf der Ankla­gebank, Sie gehört der Hauptkassie­rerin vom Pharmazeutisch-Medizini­schen Institut unserer Hauptstadt, Tä­­nase Margareta. Schwer ist ihr Vergehen, schwer ihre Schuld, und schwer wird auch die Strafe sein. Die Angeklagte Tänase Margareta hat sich wegen Entwen­dung von 98.480 Lei zu verantwor­ten. Durch geschickte Fiälschung von Akten hat sie es zuwege gebracht, von der Staatsbank um 33.000 Lei mehr Stipendiengelder zu beheben. 65.480 Lei hat sie unterschlagen, indem sie sich Lohngelder aneignete und verschiede­ne Einnahmen des Instituts nicht ver­buchte. r^er Gerichtsverhandlung wohnte auch ein schmächtiger, schon grauhaa­riger Mann bei. Er sass still und bescheiden in der hintersten Reihe und schien wenig Interesse für die Vorgänge um sich zu bekunden. Nur dann, wenn der Richter oder ein Zeuge die von der Angeklagten ent­wendete Summe von 98.480 Lei an­führte, blickte er sonderbar scharf auf die Angeklagte. Sein Gesicht kam mir irgendwie bekannt vor. Diesem Mann war ich vor etwa vier Wochen in einem Bukarester Be­trieb begegnet. Sonderbarer Zufall. Denn auch damals wurde über Geld, über die gleiche Summe — 98.000 Lei — gesprochen. Die ganze Belegschaft hatte sich im Betriebsklub eingefunden. Handwerker mit ölverschmierten Hän­den und. verrussten Gesichtern spra­chen. Auch jener schmächtige und grauhaarige Arbeiter hatte das Wort ergriffen. Er berichtete darüber, dass zu den fast 100.000 Lei Einsparungen auch seine Abteilung mit 18.000 Lei beigetragen hat. Manche Arbeiter hatten nur etliche hundert Lei Ein­sparungen zu verzeichnen, aber auf allen Gesichtern stand deutlich die Freude geschrieben, das sozialistische Eigentum vergrössert zu haben. 98.000 Lei ! Eine Summe, die von Hunderten Arbeitern in einem Monat, Tag für Tag, Groschen um Groschen im Betrieb gespart worden war, wo jeder Nagel, jedes Eisenstück, jeder Tropfen Öl sorgsam aufgehoben wird, um dem Volkseigentum mehr Güter zuzuführen — solch eine Summe, er­wirtschaftet von einem hundertköpfi­gen Kollektiv, entwendet ein verant­wortungsloses Geschöpf,. um ein Schlemmerleben zu führen und die Früchte der Arbeit ehrlicher Menschen zu verprassen. p ewegen nicht diese oder ähnliche Gedanken jeden schmächtigen und ergrauten Arbeiter? Ja, bestimmt, sein empörter Blick lässt darauf schües­­sen. Doch die Empörung macht dem Gefühl der Genugtuung Platz, als der Richter das Urteil verkündet ; 12 Jahre Gefängnis und 4. Jahre Verlust der bürgerlichen Rechte. Margareta Tänase wurde ihr Handwerk gelegt. So ergeht es jedem, der sozialisti­sches Eigentum reruntreut. (Fortsetzung von Seite 1) von der Vasiovaer Abteilung der Re­­schitzaer Chemischen Destillerie Nr. 1 erzeugt wird, verwendet. ln der neuen Anlage des Vasiovaer Betriebes herrscht peinliche Sauber­keit Am hellgrauen Anstrich der De­­still; ticnsaggregate spiegeln sich Son nenslrahlen. Als ich diesen Sektor he­ti at, hatte ich den Eindruck, in eine Abteilung geraten zu sein, die soeben beendet worden war und nun auf die Ubernahmekommission warte. Erst als ich nach längerem Umsehen ein leises Summen vernahm und hinter einer mo­dernen Schaltanlage einen Mann sah, der die Zeiger der Messapparate ver folgte, merkte ich, dass hier alies automatisch funktionierte. Die Naphthalinblöcke werden hier auf 300 Grad erhitzt und in gastöi migen Zustand gebracht. Das Gas zieht durch die Katalysatoren und ge­langt in die Aulfangkammern, wo es zu langen, nadelähnlichen weissen Stäbchen erstarrt: zu Phtalsäure-Anhy­­drid. Das Phthalsäure-Anhydrid ist für unsere chemische Industrie ein unent­behrliches Rohmaterial, das früher aus­schliesslich importiert wurde. Heute sichert der Vasiovaer Betrieb, als Alleinerzeuger im Lande, den chemi­schen Fabriken „Solventul“ und „Gheor­ghe Doja“ in Temesvár, der Lack- und Farbenfabrik „13 Septembrie“ in Bu­karest, der Kautschukfabrik „Banloc“ und vielen anderen Betrieben diesen unentbehrlichen Rohstoff. Das Kollektiv dieses Betriebes ist nicht allzu gross. Aber es vollbringt bedeutende Leistungen. Die Besten her­vor zustreichen ist nicht leicht, denn alle bemühen sich, Ob sie nun Arbeiter, Meister, Techniker oder Ingenieure sind, ihren Erzeugnissen bestmögliche Qualität zu sichern. Sie wollen die Fabrikmarke in Ehren halten. Franz D a n i e k Helmut Kamilli Judrsiiyl“ Mm - wichtiger Roiisieifiiefemi Workuta-Kohlenbunker im hohen Norden Hunderte Kilometer erstreckt sich längs der Küste des Nördlichen Eis­meers die Bolschesemelskaja Tundra, ein Gebiet schneidender Winde und Fröste im W inter, der nicht unterge­henden Sonne und der Vogelbasare im Sommer. Ewiger Frost ist tief in den sandi­gen Lehmboden gedrungen, dafür birgt er aber reiche Schätze. Zwi­schen dem jenseits des Polarkreises gelegenen Teil des Ural und, der Pe­­tschora haben die Geologen ein aus­gedehntes Steinkohlenbecken erschürft, dessen Vorräte mehr als anderthalb­­mal so gross sind wie die Kohlenla­ger des Donezbeckens. Eine Stadt ohne Grünanlagen Workuta ist das Zentrum der Koh­lenförderung im Petschorabecken. Diese Stadt ist verhältnismässig jung und unterscheidet sich von vielen Bergarbeiterstädten durch das Fehlen von Grünanlagen. Die klimatischen Verhältnisse im Hohen Norden sind hart. Selbst Weiden wachsen hier nur Siedendes Wasser kühlt Hochofen Fin Hochofen mit Verdampfungs­kühlung ist im Hüttenwerk Stalino $ (Donezbecken) errichtet worden. Er wird demnächst angeblasen wer­den. Die Kühlung wird nicht mit kallem, sondern mit siedendem Wasser durchgeführt. Die Betriebs­dauer der gekühlten Teile erhöht sich, dadurch auf nahezu das Fünf­­jac'ne, und der Wasserverbrauch wird bis auf ein Sechzigstel ge­­sentit. Der italienische Amateur-Archäo­loge Carlo L. Lerici hat einen Foto­apparat konstruiert, mit dem unterir­dische antike Gräber fotografiert werden können. Der Apparat ist auf einen dünnen Mefallstab montiert, der durch ein Bohrloch ins Grab eingeführt wird. Während einer vol­len Umdrehung des Stabes um seine eigene Achse kann der Apparat 24 Aufnahmen machen. Fotografiert wird vor Inangriffnahme der Aus­grabungen, um festzustellen, ob die­se sich lohnen oder nicht. Im wissenschaftlichen Forschungs­institut des Ministeriums für Verkehrs­wesen der UdSSR wurde ein Farb­film fernsehgesendet. Der Film wur­de auf eine Bildfläche 1200x900 mm projiziert. Es wurden einige Systeme der Fernsehübertragung- in Farben probiert. Alle Sendungen in Farben können mit den üblichen Schwarz- Weiss-Geräten empfangen werden in Baumschulen. Deshalb sind auch die Gärtchen vor den Bergarbeiter­­häusern in Workuta einfach aus Ge­wohnheit angelegt worden, gleichsam als Erinnerung an die grünen Berg­arbeiterstrassen der Kohlenbecken bei Moskau, Karaganda und am Donez, von wo die Kumpel hergekommen sind, um diese nördliche Erde zu besiedeln. Das Aussehen von Workuta wird von Industriebetrieben bestimmt, den Gruben, um die herum der Ort ent­standen ist. Jetzt gehen die Steinkohlengruben weit über das Weichbild der Stadt hinaus. Sie haben eine Art Ring ge­bildet,' den man als Workutamulde bezeichnet. Die Kohlenflöze lagen hier so, dass sie an eine riesige Schale erinnern, deren Ränder an die Erd­oberfläche treten. Dort, wo die Kohle an die Erdoberfläche reicht, sind die Gruben angelegt, In ihrer Nähe sind Arbeitersiedlungen entstanden, die alle zusammen das industrielle Workuta bilden, wenn sie auch anders heissen. Einer dieser Strassenbezirke ist' Hal­­mer-Ju. Hier lagern reiche Kokskoh­lenvorräte, die für die Hüttenindustrie Wert haben. Da die hochwertige Kohle nicht weit von der Uraler Hüttenin­dustrie entfernt ist, ergeben sieh gün­stige Perspektiven für die industrielle Entfaltung des gesamten Kohlenre­viers an der Petschora. Schon jetzt wird Workuta mit Recht als der Kohlenbunker des Nord­westens der UdSSR bezeichnet. Jähr­lich werden hier viele Millionen Ton­nen Brennstoff abgebaut, ln den hier erschürften Vorkommen können schon jetzt neue Gruben mit einer Jahres­leistung von t insgesamt 20 Millionen Tonnen angelegt werden. Auf ewigem Frostboden Workuta isr eine Bergarbeiterstadt. Gäbe es hier keine Kohle, hätte es sich wohl erübrigt, diese Stadt zu er­bauen. Der Dauerfrostboden erfordert von den Bauleuten hohes Können. Die Fundamente der Bauten tnüssen so fest sein, dass sie vor den Schwan, klingen des auftauenden Bodens ge­schützt sind. In Workuta wurden schon mehrere solche Bauten errich­tet. Die Einwohner der Stadt haben ihre Freude an dem . fünfgeschossigen Haus des Bergbautechnikums, neben dem ein mehrstöckiges Wohnhaus stellt, gegenüber wird ein städtisches Krankenhaus gebaut. Der Generalplan für den Ausbau von Workuta sieht auf der Leninstrasse ein Haus der Sowjets, ein Haus der Industrie, ein Stadttheater und eine Bergbauhoch­schule vor. ’ Als histprische Denkwürdigkeiten bleiben in Workuta die ersten zwei­stöckigen Häuschen stehen, mit de­nen man den Aufbau der Stadt an­ting. In den letzten zwei Jahren ha ben die Kumpel über 300.000 Qua­dratmeter Wohnfläche und elf Klubs bekommen. Bis Ende dieses Jahres sollen weitere sechs Klubs, drei Turn­hallen und eine Schwimmhalle für die Kinder eröffnet werden. Turnhallen und Schwimmbecken Jenseits des Polarkreises, wo • es keine Wälder und nur wenig warme Tage gibt, um Sport zu treiben und zu wandern, verbringen die Menschen ihte Freizeit vorwiegend in Räum­lichkeiten. Deshalb bauen die Kumpel gern Turnhallen und Schwimmbecken. Besonderer Beliebtheit erfreuen siel) hier die gewerkschaftlichen Prophy­­laktorien. Ohne, die Arbeit aufzuge­­ben, unterziehen sich die Bergarbeiter 2—3mal im Jahr einer Sanatoriums­behandlung zu ermiässigten Preisen. Zum Tag des Bergarbeiters werden in Workuta 18 solche Prophylaktorien fertig sein. Sie werden als Volksbau­ten fast bei jeder Grube errichtet. Wie streng auch der Hohe Norden sein mag, haben die Einwohner von Workuta es doch verstanden, auch auf dem - Frostboden einen Park an­zulegen, wo im Sommer auf dem Rasen leuchtende Tundrablumen blü­hen. Weidensträucher und schlanke Polarbirken grünen. An heissen Ta­gen, wie sie im Sommer hier Vor­kommen, beleben Hunderte Ruderboote den Fluss. Im Stadion „Schachtjor“ werden Sportkämpfe ausgetragen. Die reiche Brennstoff- und Energie­basis jm Norden des europäischen Teiles der Sowjetunion sowie die ver­schiedenen Nutzerze im Ural und im Schoss der Petschorataiga bieten eine grossartige Perspektive für die Indu­strialisierung der nördlichen Gebiete und die Unterbringung mächtiger Produktivkräfte. (Aus „Neues Leben“) *** m Zu den Erntevorbereituagen im Rayon Bistritz Durch Schlamm kann man nicht fahren Spricht man von den Erntevorberei­­tungeh, so haben manche Leute im Rayon Bistritz gewöhnlich die Repa­ratur der Maschinen und Geräte sowie die Reinigung und Desinfizierung der Lagerräume im Auge, denken aber weniger an die Strassen und Brücken, die ebenfalls in gutem Zustand sein müssen, wenn Ernteeinbringung und Drusch reibungslos verlaufen sollen. Das Inventar zur Einbringung der Ernte hat man auch in den vergan­genen Jahren mehr oder weniger zeit­­gerecht betriebsklar gemacht, hinge­gen wurden die Brücken meistens ver­nachlässigt und bereiteten dann den Bauern und den Mechanisatoren der MTS viel Kopfzerbrechen, ft Die Brücken gehören dazu • Auch heuer gibt es mehrere Brücken und dies an verkehrswichtigen Stel­len —, die nicht einmal von einfachen Gespannen, geschweige denn von schweren Traktoren und Dreschmaschi­nen befahren werden können. Bei Sen­­dort musste die Verbindungsbrücke mit den Ortschaften Burghalle, Walters­dorf und Rumäniscli-Budak vor kurzem gesperrt werden. Im vergangenen Jahr blieb hier eine Dreschmaschine irn Schlamm stecken, da die Brücke schadhaft- war und man durch den Bach fahren musste. Dann wurde die Brücke provisorisch ausgebessert — provisorisch, weil kein entsprechendes Material vorhanden war. Kein Wun­der, wenn sie an einer so verkeilts­­reichen Stelle (tagtäglich rollen dar­über mit Brennholz .vollbeladene LKW) schon wieder nicht mehr befahrbar ist. Nun kann man wieder nur durch den Bach oder auf Umwegen in die Ort­schaften gelangen. Die „Salzer Brücke“ und zwei Brücken in Gross-Schoogen, die die Verbindung mit Passbuch und Klein- Schoogen hersteilen, sind ebenfalls ausser Verkehr. Dazu kommen noch zahlreiche kleinere Brücken, die Teckendort mit Archiud und Ocniţa, Eidau mit Budurleni, Weilau mit Pintic usw. verbinden und schon seit längerer Zeit nicht mehr befahren werden kön­nen. Verkehrte Materialzuteilung Die Arbeiten fallen zum Grossleil in den Bereich der Strassen- und Brückenbausektion des Bistritzer Ray­onsvolksrates. Diese Abteilung erfüllt ihre Aufgaben so gut sie kann. In letz­ter Zeit wurden einige grössere Ar­beiten, wie z. B. der Bau einer 67 m langen Brücke in Jaad — der einzigen Verbindung mit Klein-Bistritz — durch­­geführt. Im Frühjahr war die Brücke durch das Hochwasser zerstört wor­den und musste neu gebaut werden. Auch den Uferschutz hat man hier aus­gebaut. In Pintak. Buduseh und Bla­sendorf werden zur Zeit grössere Brücken errichtet, die bis zur Ernte fertiggestellt werden sollen. Das reicht aber nicht. Die Stras­sen- und Brückenbausektion möchte gerne mehr tun, doch wird der Rayon Bistritz in dieser Hinsicht von dei Region ein wenig stiefmütterlich be­handelt. Nicht nur, dass es mit der Materialzuteilung nicht klappt, es wird auch nicht genügend Geld zur Ver­fügung gestellt. Für die vor kurzem in Jaad fertiggestellte Brücke wurde das Material aus dem Rayon Huedin zugeteilt. Hätte man jedoch warten müssen, bis es kommt, so wäre die Brücke auch heute nicht fertig. Denn erst vor einigen Tagen trat ein Ant­wortschreiben des „1FET“-Unterneh mens aus Huedin ein, in dem mitge­teilt wurde, dass es Material in den verlangten Dimensionen nicht liefern könne. Wäre es nicht angebrachter, Material aus näher gelegenen Einhei­ten zuzuteilen, da es doch auch hier Wälder und „IFET"-Unternehmen gibt ? Die Strassen- und Brückenbausektion hat die meisten dieser dringenden Ar­beiten im Plan für daj dritte Quartal vorgesehen. Zwar ist das ursprünglich tűr dieses Jahr bestimmte Geld be­reits verbraucht. Da sich aber vor kurzem ein Fachingenieur vom Re­gionsvolksrat an Ort und Steile von der Sachlage überzeugt hat, stehen nun 300.000 Lei für diesen Zweck irt Aussicht. Nun heisst es aber auch, rasch handeln, denn bis zur Ernte sind nur noch wenige Wochen. Was tun die Gemeinden ? Ausserdem gibt es auch soundso­­viele kleine Arbeiten, zu derén Er­leichterung die Gemeindevolksräte mit lokalen Mitteln mehr beitragen könn­ten und müssten. Selbst bei der Durch­führung von grossen Arbeiten kann man viel helfen. In Ja*d haben Bau­ern bei der Zufuhr des Materials und selbst bei dem Bau der oben erwähn­ten Brücke geholfen. In Neudorf wur­den schon im Frühjahr mehrere klei­ne Brücken gebaut, die jetzt einen reibungslosen Getreidetransport ge­währleisten. Leider aber verlassen sich manche Volksräte nur auf Hilfe vom Ravon, ohne dabei selber Hand anzulegen. Kein Zufall, wenn es in Archiud. Wal­tersdorf, Blasendorf usw. viele kleine reparaturbedürftige oder gar baufäl­lige Brücken gibt, über die niemand wagen würde, mit einer 3500 kg schweren Dreschmaschine oder 'einem Traktor zu fahren. Wer möchte auch das Risiko auf sich nehmen? Der Schaden, der dadurch entstehen könn­te, wäre viel grösser als die Kosten einer oder sogar mehrerer Brücken. Die Zeit ist knapp. Die Garben und die Dreschmaschinen müssen zu den Druschplätzen befördert werden. Dar­um gilt es jetzt, alles zu unterneh­men, dass wenigstens die Brücken an den wichtigsten Verkehrsstellen so schnell wie möglich instandgesetzt werden. Johann Lutsch NEUER WEG Rumänische Methode erweckte Interesse in Moskau Prof. Popovici berichtet von der Konferenz über Meteoriten Vor kurzem fand in Moskau eine internationale Konferenz über das Problem der Meteoriten statt, an der Wissenschaftler aus der UdSSR, der Polnischen VR, der VR Bulgarien, der DDR und der RVR teilnahmen. Univ. Prof. Călin Popovici hob in ei­nem Gespräch mit einem Redakteur der. Agerpres die Bedeutung dieser Konfe­renz und den Beitrag der rumänischen Wissenschaft zu ihren Arbeiten hervor. Die Konferenz über die Meteoriten gab Anlass zu einem wertvollen Erfah­rungsaustausch und war zugleich ein Beweis für die sich immer enger ge­staltenden Beziehungen zwischen den Wissenschaftlern der sozialistischen Länder. Der Vorsitzende des Komitees für Meteoriten bei der Unionsakademie der Wissenschaften, Akad W. Fesen­­kow, machte eine interessante Dar­­legung über das gegenwärtige Stadium der Forschungen auf diesem Gebiet, die von ähnlichen Mitteilungen der De­legierten aus den verschiedenen Teil­nehmerländern gefolgt war. Prof. Călin Popovici verwies darauf, dass die von rumänischen Teilnehmern gemachte Mitteilung über eine in un­serem Lande angewandte neue Methode grosses Interesse geweckt habe. Es handelte sich dabei um die Feststellung der Hötie eines Satelliten, kurz bevor er sich durch seinen Fall in einen Me­teoriten verwandelt, d. h. in dem Au­genblick, da er in die dichteren Atmo­­s.phäre&chichten eindringt und durch Reibung in Brand gerät. Diese Methode wurde bei uns am 13. April d. J. an­lässlich der Beobachtung des zweiten sowjetischen Erdsatelliten angewandt, der in Klausenburg und Jassy bloss acht Stunden vor seinem Fail gesichtet wurde DDR baut grosses Gummikombinat Das grösste Gummikombinat der DDR. in dem 4.500 Arbeiter beschäf­tigt sind, wurde im Bezirk Gotha. Kreis Erfurt, durch Zusammenlegung von 4 Werken geschaffen. Die Autoreifénproduktion stieg von 38.000 im Jahre 1949 auf 1,7 Millio­nen im Jahre 1957. .Bis 1962 soll die Jahresproduktion auf 2,95 Millionen anwachsen. Über 5 Millionen Fahrrad­reifen wurden bisher jährlich erzeugt. Auch die Produktion von Gummiver­­packungen und anderer Artikel für die Industrie wird bedeutend erhöht. Die Zusammenarbeit mit den soziali­stischen Ländern, wie der UdSSR und der CSR, wird zur geplanten Entwick­lung der Gummiindustrie weitgehend beitragen. USA verpesten die Atmosphäre Wegen starken radioaktiven Regens musste das sowjetische Forschungsschiff „Witjas“, das im Rahmen des Inter­nationalen Geophysikalischen Jahres mit wissenschaftlichen Untersuchungen etwa 3000 Kilometer westlich der Marshall-Inseln irn Pazifik beauftragt ist, seine Forschungen einstellen und das Gebiet verlassen. Die hohe Radio­aktivität des Regens würde durch die Kernwaffenversuche der USA im Ge­biet der Marshall-Inseln hervorgerufen. Aut dem Forschungsschiff jnusste eine Reihe prophylaktischer Massnahmen zum Schutze der Mannschaft und der Wissenschaftler getroffen werden. RofoerGKoeh-Feier in Polen Zur Feier des 75. Jahrestages der Entdeckung des Tuberkulose-Bazillus durch Dr. Robert Koch wurde in Poz­nan ein Woiwodschafts-Komitee ge­schaffen. Bekanntlich lebte der grosse Wissenschaftler von 1872—1880 in Woljsztyn in der Woiwodschaft Poz­nan. Am 2. Juli findet in Poznan eine wissenschaftliche Laridestagung der Ärzte für Phthisiologie unter Teilnahme von Wissenschaftlern aus der DDR statt. Am 3. Juli wird am Haus des künf­tiger. Koch-Museums eine Gedenktafel enthüllt und das Woiwodschaftskoniitee in eine „Robert-Koch-Gesellschaft“ zur Bekämpfung der Tuberkulose umge­­wandelt. Antike HöhJenstadt auf Sizilien Eine antike Höhlenstadt, die wahr- grabungen förderten zahlreiche Höhlen scheinlieh vor 3000 bis 3500 Jahren zutage, die aus dem Felsgestein an von den ersten Siedlern auf Sizilien der Flanke eines Hügels ausgehauen angelegt worden ist, wurde bei Aus grabungen in der Nähe der siziliani s;en Stadt Catania entdeckt. Die Aus- des Hügels entdeckt. waren. Ausserdem wurden die Funda­mente einer Festung auf dem Gipfel Von Händel bis Hindemith Reges Musikleben in Mediasch Der Initiative eines einzelnen und ihrer Unterstützung durch das Räyons­­kulturhaVis ist es zu verdanken, dass in Mediasch, wo die Voraussetzungen dafür eigentlich fehlen, eine Aufführung des Havdnschen Oratoriums „Die Jahreszeiten“ zustande kommen konn­te. Pro!. Fritz Schuller hat es zuwege gebracht, die Mediascher Musikfreunde, Sänger und Musiker für eine Veran­staltung dieser Art zu begeistern und in monatelanger angestrengter Proben­­arbeiţ vorzubereiten. Der Abend wurde zu emem musikalischen Ereignis. Im vorzüglich geschulten Chor und im Orchester, an dem besonders die Strei­cher zu rühmen waren, sah man jedoch ausschliesslich ältere und alte L»ute mit grauen und weissen Köpfen, und die Frage, wie es in Mediasch um den Musikernachwuchs bestellt sei, drängte sich von selbst auf. Weit besser steht es mit dem Sän­­gernachwuehs, der ja aus den rumä­nischen und deutschen Mittelschulen hervorgeht. Einen Beweis hierfür lie­ferte das den „Jahreszeiten“ im Ab­stand von wenigen Togen folgende Chorkonzert des „Singkreises“ der Deutschen Oberschule unter Leitung von Prof. Ernst Irtel, einem begeister­ten Musiker, der seine Schüler für grosse musikalische Aufgaben vorberei­tet und ihnen neben einer gediegenen Stimm- und Gehörschulung auch die gründlichen musikgeschichtlicheil Kenntnisse vermittelt. Im abgelaufenen Schuljahr, dem ersten seiner Lehrtä­tigkeit in Mediasch, umfassten seine vor Schülern, Eltern und Musikfreun­den gehaltenen Vorträge die Themen: „Musikhören und Musikverstehen“, „Die Entstehung des Liedes und seine ersten Meister“ (Friederieh Isaac und Daniel Friderici, 15. und 16. Jh.), „Dia Grossmeister der Lied- und Chorschöp­fung“ (Händel, Bach, Schubert, Schu­mann, Brahms, Loewe, Hugo Woit) sowie Ausführungen über „Das wohl­temperierte Klavier“, „Die Brandenbur­­gischen Konzerte“, „Die Fuge“, „Kam­mermusik“ und „Orgelmusik“. In fol­gerichtiger Weiterführung dieser Reihe wird er wohl über Max Reger und Ri­chard Strauss zu Hindemith gelan­gen. Prof. Irtel verfolgt offenkundig hochgesteckte Ziele. Sein „Singkreis“ bewältigt schon heute mühelos die schwierigsten polyphonen Chorsätze. Aber sowohl sein Konzertprogramm als auch sein Lehrprogramm lassen eine Abwendung vom Volkslied in sei­ner ursprünglichen Form und ebenso von dem im Volkston gehaltenen schlichten Kunstlied erkennen. Mögen wir aber davor bewahrt bleiben, unsere schönen Volkslieder hinfort nur noch in polyphonen Sätzen hören zu müs­sen. Die Erfahrung lehrt, dass kom­pliziert geführte Mehrstimmigkeit nur dem Kenner zusagt, dem Laien aber das Volkslied, dass er in dieser Form oft gar nicht wiedererkennt, entfrem­det. Uber dem persönlichen Geschmack des Lehrers, mag er noch so erlesen sein, steht auch in der Musikerziehung eine über rein subjektive Einstellung hinausgehende pädagogische und welt­anschauliche Einsicht. Und eben darum hollen wir, dass Prof. Irtel sein Lehr­programm, wie es eingangs angeführt wurde, noch durch das schlichte deut­sche (und siebenbür,gisch-sächsische) Volkslied, durch die Liedschöpfungen unserer einheimischen Komponisten und durch das revolutionäre Massenlied er­weitern wird. Josef Oschanitzky Vom Büchertisch Erwin Wittstoek in rumänischer Sprache Nach der Erzählung, „Der Sohn des Kutschers“, die in der ESPLA erschie nen ist, brachte jetzt der Jugendver­lag drei Erzählungen von Erwin Witt­stock in rumänischer Übertragung her aus : „Die Freundschaft von Kokel bürg“, „Wäschestrick und Friedens­pfeife“ und „Ein Ausflug mit Onkel Flieha“. Dieser Band, der den Titel „Freunde“ trägt, ist unseren Lesern vor allem durch die letzte, im Jugend verlag erschienene deutsche Ausgabe bekannt. Er wird in diesem Sommer auch von einem Berliner Verlag her­­ausgegeben. Und nun die wichtigsten der in der letzten Zeit erschienenen deutschen Bücher einheimischer Autoren : Prof. Alexander Tietz gibt in dem neuen Märchenband „Das Zauberbründel“ einige läusserst originelle und farben­reiche Stücke aus den Banater Bergen. Hans Bergei behandelt in dem span nend geschriebenen Sportroman „Die Abenteuer des Japps“ einige Jugend probleme. Die ESPLA brachte von Otto Fritz Jickeli, der durch sein „Har teneck“-Drama und den Roman »Auf der Grossen Bach“ bekannt wurde, das historische Schauspiel „Gan von Salzburg“ heraus; es behandelt einen dramatischen sozialen Konflikt aus dem Siebenbürgen des 14. Jahrhunderts. Von Otto Fritz Jickeli erscheint fer­ner dieser Tage im Jugendverlag der biographische Reisebericht „Am Roten Meer“. Die ESPLA legt noch die um­fangreiche Andersen Roman-Biogra­phie „Das Märchen eines Lebens“ von Albert Emilian vor. Gestützt auf eine gründliche Dokumentierung lässt der Autor die Gestalt des weltbekannten dänischen Märchenerzählers vor uns erstehen. Von den rumänischen Neuerschei­nungen sei auf die Buchreihe „Meri­diane“ hingewiesen, die dem Leser Übersetzungen einiger der wichtigsten und interessantesten Werke der neue­ren Weltliteratur präsentiert. In dieser Reihe erschienen: „Die Falle“ von Theodore Dreyser, „Weisse Nächte“ von F. M. Dostojewski, „Ein pein­licher Vorfall mit Engeln“ von Lang ston Hughes, „Serjosha“ von Wera Panowa, „Das Verschwinden des Schauspielers Benda“ vön Karel Capek, „Im Kaffeehaus“ von Mohammed Dib, „Alchimie der Liebe“ von Svetoslaw Minkow, „Maler und Kalif“, von Q. Henry, „Lohn der Angst“ von Geor! ges Arnaud „Sieg“ von William Faulk­ner, „Ein Menschenschicksal“ von Mi' chail Scholochow, „Geschichten aus Rom“, von Alberto Moravia u. a. Die deutsche Literatur ist mit Thomas Mann („Mario und der Zauberer“), K. W. Schweikert („Einer hat roten Wein verlangt“), Egon Erwin Kisch („Paradies Amerika“), Willi Bredel („Begegnung an der Wolga“), Jakob Wassermann („Der Aufruhr um ddn Junker Ernst“), Bertolt Brecht („Furcht und Elend des dritten Reichs“), Heinrich Böll („Wo warst du, Adam?“), vertreten. Die Buchreihe „Meridiane“ bringt in der nächsten Zeit folgende Titel heraus; „Mutterhände“ (Björnstjerne Björnson), ,,Vania Va­­nini“ (Stendhal), Novellen von Ernst Hemingway, „Die Steine hungern“ von Rabindranath Tagore, humoristi­sche Skizzen von.Peter Karvas. „Tail tun“ von Joseph Gonrad u.a. H. L. Filmchrouik „Ruf der Lüfte" Welche Beweggründe. veranlassen den jungen Flieger Alexcj Kostrow, die Kühe und Sicherheit seines Lebens aufzugeben und sich in Aufregungen und Lebensgefahr zu stürzen. 1st sein Wunsch, T esi pilot für die neuesten so­wjetischen Ftugzeugtupen zu werden, allein von persönlichem Ehrgeiz be­stimmt ? Die Versuchsflüge sind eine riskante Sache, die kaltes Blut und Opferbereitschajt voraussetzen. Ko­strow wählt freiwillig die Gefahr, ge­gen den Willen seiner Braut Nina und trotz aller Hindernisse, die sich ihm in den Weg stellen. Einfach, diskret und doch eindrucks­voll enthüllt die Handlung des sowje­tischen Films „Ruf. der Lüfte" die moralische Kraft des Fliegers Alexej, seinen geraden, aufrechten Charakter, leder wahre Mensch kämpft im Le­ben für an Ideal, für ein Ziel. Alexei Kostrovs Ziel ist es, seinem Vaterlande als Pilot der neuesten Plugzeugtypen zu dienen. Und diesem Ziel weiht er seine ganze jugendliche Begeisterung. Auf dem fernen Flughafen Beleck, wc der junge Pilot ein Wirkungsfeld gefunden hat, begegnet er Freunden und früheren Fluggefährten, doch hier stösst er auch auf die bürokratische Mentalität des Kommandanten. Der Konflikt kommt zum AusbruchA als Kostrow durch Abweichen von der vor. geschriebenen Flugstrecke eine Gruppe von Geologen, die sich in der asiati­schen Sleppe verirrt haben, vom Tode rettet. Der vernagelte Vorgesetzte be­straft den mutigen Piloten wegen Un­­diszlplinieriheit Doch Alexej setzt sich durch. Und das nicht nur in seinem Arbeitsgebiet, sondern auch zu Hause bei seiner Frau, die erst mit der Zeit die Ideale ihres Mannes begreifen lernt und schliesslich mutig an seiner Seite sieht. Der bemerkenswerten Leistung des Regisseurs dieses Films, A. Rijbakow, stehen die einer Reih'e begabter Dar­steller, wie Wsewolod Safanow (Alexej), L. Sagaiowa (Nina), Marc Berner (Anufrei) u. a. ebenbürtig zur Seite. ßieristä^, Î. Juíí 195$ Ein leichtes Leben Der Student Boris Trojan, ein ober­flächlicher, eigensüchtiger und unauf­richtiger junger Mensch, versucht, sich. (Ulf unredliche Weise im Leben durchzusetzen. Bei einer Prüfung hin­tergeht er den Professor, indem er Forschungsergebnisse anderer als die eigenen ausgibt, und auch in seinem Privatleben — er macht zur gleichen Zeit zwei Mädchen glauben, dass er sie liebt — ist er falsch und skrupel­los. So verstrickt er sich in ein gan­zes Netz von Lügen, und sein anziehendes Äussere täuscht seine Mitmenschen eine Zeitlang über seinen unredlichen Charakter hinweg. Doch nicht allzu lange, denn, wie überall, haben auch hier Lügen kurze Beine, und ein Mensch vom. Schlage Boris Trojans muss unweigerlich zu den neuen ethischen Anschauungen einer im sozialistischen Geiste erzo­genen Jugend in Widerspruch gera­ten. Durch sein Thema und Milieu isi der neue tschechische Film „Ein leichtes Leben" insbesondere für die jüngere Generation von Interesse. Seine Moral geht ganz klar m deutlich aus der Handlung hervor, ni Hegt sie in diesem Fail etwas zu o fen auf der Jland, denn hier verläu alles zu „normal", zu rezep/mässi naiv. Der Konflikt ist etwas zu grac linig ausgedacht, zu wenig verfiel Gut ist das Studentenmilieu im Fill getroffen, doch in Anbetracht dessei dass es darin ausschliesslich um Sti deuten geht, zu wenig ausgewertet.

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